Liebe Schachfreunde
Wie konnte es kommen, dass ein Neuling in der damaligen Schachszene,
nämlich José Raoul Capablanca, den stärksten und turniererfahrenen
Spieler der USA, Frank Marshall in einem Match des Jahres 1909 nicht
nur besiegen, sondern gar zerschmettern konnte. Die Beantwortung
dieser Frage hat mich schon lange gereizt. Deshalb habe ich alle
Partien genauer unter die Lupe genommen und auch kommentiert. Diese
kommentierten Partien werde ich sporadisch hier ins Forum stellen.
Wie immer wäre ich für Anregungen und Verbesserungsvorschläge
aus der Community dankbar.
Das war die letzte Partie des Matches mit einem Kantersieg für
Capablanca von 8-1 bei 14 Remis. Eine Resumé des Matches
wird noch folgen.
Bisher publizierte Partien01)
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http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?tid=4812Freundliche Grüsse
Kurt
Stellung nach dem ungewöhnlichen 6...Le6
Stellung nach 11.Se5
Stellung bevor 13...Sf3+
Stellung nach 15...0-0 und bevor 16.Tfc1?!
Stellung nach 19...c4! und bevor 20.Lf3?
Stellung nach 35...Txd1
Schluss-Stellung
Nachspielbare PGN
Event:
Ort:
Datum:
Weiss:
Schwarz:
Ergebnis
Board
Kommentierte Partie[Event "m"]
[Site "New York"]
[Date "1909.06.23"]
[Round "23"]
[White "Marshall, Frank"]
[Black "Capablanca, Jose"]
[Result "0-1"]
[ECO "D33"]
[EventDate "1909.06.23"]
[PlyCount "98"]
[Annotator "Utzinger,K"]
[Match-Resultat "8,0-15,0 bzw. 8 Siege, 1 Verlust, 14 Remis für Capablanca"]
{Golombek,H: "Capablanca, 75 seiner schönsten Partien", S. 32 ff.
Nikolaiczuk, L: "Endspieltechnik à la Capablanca", S.8}
1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 c5 4. cxd5 exd5 5. Nf3 Nc6 6. g3 Be6
{Ein Zug von Mieses, der m.E. gar nicht so schlecht ist, wie er
meistens dargestellt wird. }
7. Bg2 Be7
{In der 1.Partie erreichte Capablanca mit 7...Sf6, 8.Lg5 h6, 9.Lxf6
Dxf6, 10.0-0 cxd4, 11.Sb5 Tc8, 12.Sfxd4 Lc5, 13.Sxe6 fxe6, 15.Da4 Kf7
ein mueheloses Remis. }
8. O-O Nf6 9. Bg5
{Als besser gilt 9.dxc5 Lxc5, 10.Sa4 += doch hat Weiss hier denselben
geringen Vorteil, den er gegen diese Eroeffnung auch sonst erzwingen
kann. Damit waere eigentlich erwiesen, dass Mieses normaler
Entwicklungszug 6...Le6 durchaus spielbar ist (Utzinger,K). Wegen des
schwarzen Laeufers auf e6 ist das ungenau. Der bescheidene Zug 9.b3!?
ist besser (Kasparov,G). }
9. ... Ne4
{! Das sofortige Befreiungsmanoever gibt Schwarz ein ausgezeichnetes
Spiel (Golombek,H). Ein sehr guter Zug, mit dem Schwarz sein Spiel
befreit. Am Abend zuvor hatten mir Freunde diese Variante vorgestellt,
die unlaengst in der Partie Rubinstein-Mieses gespielt wurde. Mir
gefiel der Zug 9...Se4 und deshalb entschied ich mich, ihn gegen
Marshall einzusetzten in der Hoffnung, dass ihm die erwaehnte Partie
nicht bekannt sein wuerde (Capablanca). Gut spielbar sind aber auch
Fortsetzungen wie a) 9...0-0 und b) 9...c4 (Utzinger,K). }
10. Bxe7
{Wenn 10.Le3 c4, 11.Sd2 f5 zugunsten von Schwarz (Golombek,H). Eine
Fehlbeurteilung des Kommentators, denn es kann direkt 12.Sxc4! folgen
mit weissem Vorteil. }
10. ... Qxe7 11. Ne5
{Und nicht 11.dxc5 Sxc3 und der weisse Damenfluegel wird aufgerissen
(Golombek,H). Auch dies scheint mir eine unangebrachte Anmerkung
darzustellen, weil nach 12.bxc3 die weissen, positionellen Schwaechen
durch anderweitige, dynamische Vorteile wie halboffene b- und d-Linie
sowie bessere Entwicklung mehr als aufgewogen werden (Utzinger,K). In
der Partie Rubinstein-Mieses setzte Weiss mit 11.Tc1 Sxc3, 12.Txc3 e4,
13.Se5 0-0 fort und haette nun anstelle von a) 14.b3 Db4 b) 14.f4
spielen sollen, womit 15.f5 und 15.e4 drohte. Marshalls Zug ist
einfallsreich und genuegt zum Ausgleich (Golombek,H). Merkwuerdig ist,
dass Marshall von seiner Gewinnpartie gegen Mieses in Berlin 1908
abweicht, die wie folgt verlief: 11.Tc1 Td8?!, 12.dxc5 Sxc5, 13.b4
Se4?! 14.b5 Sa5, 15.Dd4 Sxc3, 16.Dxc3 Sc4, 17.Dxg7. Irgendwer hat dem
Textzug 11.Se5 gar ein Fragezeichen gegeben, was ich jedoch als stark
uebertrieben erachte (Utzinger,K). }
( 11. Rc1 Rd8 12. dxc5 Nxc5 13. b4 Ne4 14. b5 Na5 15. Qd4 Nxc3 16.
Qxc3 Nc4 17. Qxg7 )
11. ... Nxd4
{Am besten. Das Bestreben, die weissen Bauern mit 11...Sxc3, 12.bxc3
Sxe5, 13.dxe5 zu zersplittern, gibt Schwarz eine aeusserst schlechte
Partie nach 13...0-0- (wenn ...Dd7, f4 g6, e4!) 14.Lxd5 Tad8, 15.e4
Lh3 (oder ...Lxd5, exd5 Dxe5, c4 b5, 18.Te1!) 16.Te1 Dxe5, 17.Db3 b6,
18.f4 De7, 19.a4 gefolgt von a4-a5 und Weiss beherrscht alle offenen
Linien (Golombek,H). }
12. Nxe4 dxe4 13. e3
{Weiss wuerde nach 13.Lxe4 Lh3 eine Figur einbuessen (Golombek, H). }
13. ... Nf3+
{! Die beste Wahl, denn nach 13...Sb5?, 14.Da4 a6, 15.Dxe4 bleibt
Weiss im Besitz des starken Lg2 (Utzinger,K). }
14. Nxf3
{? Marshall waehlt den falschen Schlagmodus. Er sollte die Partie mit
14.Lxf3 exf3, 15.Da4 Ld7, 16.Sxd7 Dxd7, 17.De4 De7, 18.Dxf3
vereinfachen und Schwarz koennte dem Remis kaum entgehen. Capablanca
hatte seinerzeit angegeben, die Absicht gehabt zu haben, mit 15...Kf8
den Abtausch zu vermeiden, doch haette das zu einem eher fuer Weiss
besseren Spiel gefuehrt, wie 16.Tfd1 f6, 17.Sxf3 Kf7, 18.Df4 beweist
(Golombek,H). Ein typischer Kommentar der "alten" Schule, der die
modern anmutende Denkweise und Anmerkung von Capablanca zu Unrecht
ignoriert. In der vom Sieger erwaehnten Variante stuende Schwarz in
der Tat nach 15...Kf8!, 16.Tfd1 g6 gut. Meines Erachtens hat man den
Textzug 14.Sxf3 zu Unrecht als fragwuerdig eingestuft, von der Wahl
eines falschen Schlagmodus kann keine Rede sein (Utzinger,K). }
14. ... exf3 15. Qxf3 O-O
{! Mit nonchalanter Nichtachtung des drohenden Dxb7 gespielt. Schwarz
hat nun den Vorteil der Bauernmehrheit am Damenfluegel, und er nuetzt
sie mit hoechster Feinheit aus (Golombek,H). }
16. Rfc1
{? Marshall, entmutigt durch sein schwaches Abschneiden im bisherigen
Wettkampfverlauf, versucht vergeblich, sich dem Vormarsch der
schwarzen Damenfluegelbauern entgegenzustemmen und waehlt einen rein
negativen Weg. Nach 16.Dxb7 Dxb7, 17.Lxb7 Tab8 gefolgt von Txb2 haette
Weiss tatsaechlich ein verlorenes Endspiel; er haette hingegen
versuchen sollen, einen ausgleichenden Gegenangriff durch Verwertung
seiner eigenen Mehrheit einzuleiten, etwa mittels 16.e4, gefolgt von
De3, f2-f4 und f4-f5. Von hier ab nimmt der schwarze Vorteil Zug fuer
Zug zu (Golombek,H). Etwas dogmatisch ist die Empfehlung, ein
Gegenspiel mit 16.e4 zu starten, gefolgt von De3 und f2-f4. Doch nach
16...Tfd8, 17.De3 Td4! bleibt voellig offen, ob sich die weissen
Bauern in Bewegung setzen. Die d-Linie ist im Besitz des Schwarzen,
und die Schwaechen von Weiss lassen sich nicht mehr beseitigen. Der
Textzug hingegen verdirbt nichts: Marshall aktiviert einfach den Turm,
ohne jedoch einen Verdacht zu haben. was ihn erwartet (Kasparov,G).
Meiner Meinung nach war 16.Dxb7 Dxb7, 17.Lxb7 Tab8, 18.Lg2 Txb2,
19.Tfc1! c4, 20.Lf1 Tc8. 21.Tc3 der einzige Weg zur Rettung mit guten
Chancen auf ein Remis (Kasparov,G). }
16. ... Rab8 17. Qe4
{Droht 18.Lh3. Immer noch waere der Vormarsch mit 18.e4 angezeigt
gewesen (Golombek,H). In der Tat hat Marshall keine glueckliche Hand,
wie er diese Stellung behandelt. Sowohl mit dem von H.Golombek
empfohlenen Zug 18.e4 als auch mit der reumuetigen Zuruecknahme des
vorhergehenden Turmzuges durch 18.Td1 konnte Weiss noch immer ein
annehmbares Spiel erhalten (Utzinger,K). }
17. ... Qc7
{! Damit wird der Laeuferabtausch verhindert, der schwarze Laeufer ist
staerker (Kasparov,G). }
18. Rc3
{Noch ein Mythos: "Besser war 18.f4 (Panow). Dies schwaecht allerdings
nur die Position von Weiss, weil nach 18...Tfd8 die Schwierigkeiten
wachsen. Grundsaetzlich gilt in solchen Stellungen: Man darf die
Bauern nicht bewegen, sondern muss sie schuetzen (Kasparov,G). }
18. ... b5 19. a3
{?! Dieser Zug ist meines Erachtens falsch und bedeutend schlechter
als die Alternative 19.b3, weil Weiss solche Stellungen anstreben
sollte, wo der bald einmal auf c4 auftauchende Bauer des Gegners
getauscht werden kann und wonach Schwarz mit einem leicht
angreifbaren, isolierten Bauer verbleibt (Utzinger,K). }
19. ... c4
{Noch eine Nuance: Capablanca nutzt die unglueckliche Lage des Turmes
auf c3 aus (Kasparov,G). }
20. Bf3
{? (Utzinger,K). Wenn 20.b3 Da5 und Weiss ist gezwungen, 21.b4 zu
spielen und Schwarz einen ausserordentlich machtvollen gedeckten
Freibauern auf c4 zu ueberlassen. Eine bessere Verteidigung haette
jedoch eine Umgruppierung seiner Tuerme ergeben, z. B. 20.Td1 Tfd8,
21.T3c1 (Golombek,H). Hier kann ich Golombek wieder einmal Recht
geben. In der Tat besitzt Schwarz in dieser Variante nur noch einen
geringen Vorteil, so dass man die vorhergehenden Zuege von Marshall,
mit Ausnahme von 20.Lf3?, nicht allzu scharf tadeln darf. Nach dem
unbedachten Textzug gibt es aber kaum noch eine Rettung fuer Weiss
(Utzinger,K). }
20. ... Rfd8
{Nun beherrscht Schwarz das gesamte Brett. Sein Vorgehen ist ein
Beispiel, wie geringe Vorteile ausgenuetzt werden sollen (Lasker,Em).
Nur sieben stille Zuege sind vergangen, und strategisch ist die Partie
entschieden. Schwarz hat die Bauern auf dem Damenfluegel vorgerueckt,
Weiss hat den Turm ins Abseits gestellt und die d-Linie kampflos
preisgegeben. Es faellt schwer zu glauben, dass hinter Weiss ein
Anwaerter auf den Schachthron und einer der zehn besten Grossmeister
der Welt steht (Kasparov,G). }
21. Rd1
{Hartnaeckiger war 21.Tc2 g6, 22.Df4 Dxf4, 23.exf4 Td3, obwohl es
verstaendlich ist, dass Weiss den Damentausch bei gleichzeitiger
Entwertung seiner Bauernmehrheit am Koenigsfluegel nicht als optimal
betrachten kann (Utzinger,K). }
21. ... Rxd1+ 22. Bxd1 Rd8
{Schwarz hat im Ergebnis der letzten Zuege die Kontrolle ueber die
einzige offene Linie erhalten, und dies in Verbindung mit der
Bauernmehrheit am Damenfluegel genuegt zum Gewinn (Golombek,H). }
23. Bf3
{?! Wenn es noch eine Rettung geben sollte, dann haette Weiss 23.Lg4
versuchen muessen (Utzinger,K). }
23. ... g6
{! Einfach, aber sehr stark. Der Zug droht unmittelbar eine Figur zu
gewinnen mit 24...Ld5, 25.Dg4 h5; er gestattet aber ausserdem dem
Turm, sich von der Grundlinie zu loesen und ermoeglicht Lf5, gefolgt
von Td2 (Golombek,H). }
24. Qc6
{? Erneut die falsche Wahl in dem Sinne, als damit lediglich die
rasche Vergroesserung des gegnerischen Vorteils moeglich wird. Weiss
musste seine Dame mit 24.Db1 zur Verteidigung des Damenfluegel
einsetzen (Utzinger,K). }
24. ... Qe5
{! Er will kein Tempo vergeuden, wie es nach 24...Dxc6, 25.Lc6 zur
Verteidigung des b-Bauern notwendig gewesen waere (Golombek,H). }
25. Qe4
{Alles andere ist noch schlechter, z. B. a) 25.Kg2 Td2 -+ oder b)
25.Tc2 Df5 -+ (Utzinger,K). Sonst folgt Td2 mit gewaltiger Wirkung
(Golombek,H). }
25. ... Qxe4 26. Bxe4
{Ein weiteres Beispiel fuer "typische" Gewinnstellungen. Hier
begruendet in der schwarzen Damenfluegelmehrheit und der
unterschiedlichen Turmaktivitaet (Nikolaiczuk,L). }
26. ... Rd1+
{Nicht zuerst 26...a5? 2.Kf1 und der weisse Koenig naehert sich
verteidigend an (Nikolaiczuk,L). Ein sehr wichtiger Zug, denn Schwarz
muss in jedem Fall verhindern, dass der weisse Koenig mittels Lc2 und
Kf1 zum Damenfluegel gelangt (Kasparov,G). }
27. Kg2 a5
{Weiss ist nun machtlos gegen das Vorgehen der Bauern; Schwarz wird
sich sehr bald einen siegreichen Freibauern schaffen (Golombek,H). }
28. Rc2 b4 29. axb4
{Keine Rettung, sondern nur Zugumstellung bringt 29.Lf3 Tb1, 30.axb4
axb4 (Utzinger,K). }
29. ... axb4 30. Bf3
{Oder 30.Kf3 b3, 31.Te2 Lh3! gefolgt von ...Lf1 -+ (Utzinger,K). }
30. ... Rb1
{Die letzte kritische Position, die fuer Weiss bereits sehr unguenstig
ist: Schwarz hat alles, was er wollte (Kasparov,G). }
31. Be2
{Kasparov gibt hier ein Fragezeichen und meint, dass nach 31.Td2 noch
immer Widerstand moeglich war. Schwarz muesse dann zum mindestens sehr
genau spielen. Er gibt dann die komische Varante 31...Ta1!, 32.Le2
Ta2, 33.Kf1 c3, 34.Td8 Kg7, 35.bxc3 Ta1+!, 36.Td1 Txd1, 37.Lxd3 b3 -+
an. Dabei spielt Schwarz m.E. einfacher und besser wie folgt: 31.Td2
b3, 32.Ld1 Tc1 gefolgt von c4-c3 und b3-b2, wonach eine
partieaehnliche Stellung entsteht mit Mehrfigur fuer Schwarz
(Utzinger,K). }
31. ... b3
{Kein Kommentator scheint bemerkt zu haben, dass auch direkt 31...c3
zum Gewinn fuehrt (Utzinger,K). }
32. Rd2
{Einen Kurzschluss ergaebe 32.Tc3 Txb2, 33.Lxc4 Tc2 -+
(Nikolaiczuk,L). }
32. ... Rc1 33. Bd1
{Oder 33.Kf3 Tc2, 34.Td4 c3, 35.bxc3 b2, 36.Tb4 ld5, 37.e4 Txc3+,
38.Kf4 Lb3 -+ (Utzinger,K). }
33. ... c3
{So einfach kann Schach sein (Utzinger,K). }
34. bxc3 b2 35. Rxb2
{Keine Rettung bringt 35.Lc2 Txc2! (Utzinger,K). }
35. ... Rxd1
{Schwarz hat nur eine Figur mehr gegen zwei Bauern, doch kann Weiss
weiteren Bauernverlust nicht vermeiden (Utzinger,K). }
36. Rc2
{Hier war Partieaufgabe angebracht (Golombek,H). }
36. ... Bf5 37. Rb2 Rc1 38. Rb3 Be4+ 39. Kh3 Rc2 40. f4 h5
{Droht Matt durch Lf3+, Th2+, Kg7 und f6 (Golombek,H). }
41. g4 hxg4+ 42. Kxg4 Rxh2 43. Rb4 f5+ 44. Kg3
{44.Kg5 wuerde den Koenig nach 44...Kg7 dem sofortigen Matt aussetzen
(Golombek,H). }
44. ... Re2 45. Rc4 Rxe3+ 46. Kh4 Kg7 47. Rc7+ Kf6 48. Rd7 Bg2 49. Rd6+
Kg7
{Und in wenigen Zuegen wird Weiss mattgesetzt (Utzinger,K). }
0-1