PlentyChess hat aber schon seit längerer Zeit (im Gegensatz zu Stockfish und auch Obsidian !) ein Netz, das aus eigenen, mit PlentyChess selbst, generierten Lerndaten aufgebaut wurde. Und eben nicht mit Lc0 Lerndaten. Wie es Stockfish, Obisdian und andere tun.
Insofern ist PlentyChess schon sehr eigenständig. Beim Programmcode fängt natürlich heutzutage niemand mehr bei Null und einem blinkenden Cursor auf einem leeren Bildschirm an. Und die Innovationen passieren heutzutage in den Netzen selbst. Patrick Leonhardt (PlentyChess) ist sogar überhaupt nur deswegen dabei: Er ist von den nnue-Netzen fasziniert und denkt ständig über neue Netzstrukuren und Verabeitungsoptimierungen nach. Der eigentliche Programmcode ist für ihn eher ein notwendiges Übel.
Falls verpaßt: Hier ein langes Interview/Podcast von TBG mit Patrick Leonhardt über PlentyChess:
https://youtu.be/-S1_yGsseJY?si=JhueW_YfoP5SMj6BIch hatte diesen Podcast seinerzeit angeregt und den Kontakt vermittelt, weil man so mal etwas über die Interna der Engineentwicklung erfährt.
PS: Patricks Pläne für neue Netzstrukturen sind durchaus schon konkret, wir haben bereits letztens erörtert, daß ich Testruns dieser Alpha-Versionen unter meinen Ranglisten-Testbedingungen durchlaufen lassen werde, um einen echten Praxistest und entsprechende Resultate zu erhalten. Wenn solche Experimente durchgeführt wurden, werde ich die Ergebnisse dann auf meiner Experiments-Subsite auch veröffentlichen, sofern Patrick das autorisiert.
Wer über nnue-Netze lesen will, dem empfehle ich diese Gratis-ebook:
https://github.com/asdfjkl/neural_network_chess/releases/download/v1.1/Neural_Networks_For_Chess.pdf