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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Michael Waeschs Aufgabe
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- - By Wolfram Bernhardt Date 2010-06-21 07:45
Hallo!

In einem Clone-Thread hatte Michael Waesch vehement argumentiert, daß Clonen eine schwierige, äußert zeitaufwändige Aufgabe sei. Als Reaktion auf den Widerspruch von vielen Seiten hatte er eine Art Aufgabe gepostet, in der es darum ging, eine von ihm erstellte .exe-Datei zu clonen.

Diese Aufgabe wurde von mehreren Leuten gelöst.

Da es in dem zugehörigen Thread zum Teil recht hoch her ging, hatte ich Michael, nachdem er mir privat geantwortet hatte, gebeten, auch noch einmal klar in einem öffentlichen Thread Stellung zu beziehen, was besonders Frank Quisinsky gegenüber nur fair gewesen wäre.

Leider konnte Michael wohl nicht über seinen Schatten springen und es ist nicht zu einer Richtigstellung seinerseits gekommmen. Ich hatte Michael folgendes geschrieben.

Zitat:

Hi!

Ich denke, du solltest jetzt so fair sein, deine Antwort auch in den öffentlichen Threads zu posten. Man muss klar sagen, daß deine Aufgabe erfüllt wurde und das - nach Deiner eigene Argumentation - damit gezeigt wurde, daß er Aufwand nicht allzu groß sein muss.
Ich könnte jetzt Autohotkey nehmen, den decompilierten Code, der ursprünglich von Dir ist, reinstecken und neu compilieren. Dazu muss ich den Code nicht verstehen, auch wenn er mehrere tausend Zeilen lang ist. Das dauert vielleicht nochmal 30min.

Dein Behauptung, die Du in den Threads versuchst, aufrecht zu erhalten, daß Clonen also viel Eigenleistung verlangt, ist spätestens jetzt nicht länger haltbar. Jedenfall nicht, wenn Du mit Deiner eigenen Argumentation noch ernst genommen werden möchtest.
Du hast eine Aufgabe gestellt, die etwas beweisen sollte, und wurdest widerlegt. Es wäre für alle von Vorteil - auch für Dein Ansehen -, wenn Du das jetzt einfach zugeben würdest, auch wenn es schwerfällt, vor allem Frank gegenüber. Ganz ehrlich, was Du da zum Teil abgeschossen hast, war nicht schön.

Darum bitte ich Dich, in einem der öffentlich Threads in dieser Richtung Stellung zu nehmen. Wenn Du das nicht tun solltest, würde ich es statt dessen tun und auch diese Mail dazulegen.

Viele Grüße,
     Wolfram


Er hat mir darauf zwar geantwortet, aber leider wieder privat. Dort sagte er, er habe ich einem anderen Thread bereits Stellung genommen - nachdem, was dort vorher allerdings abging, kann man das wohl kaum als ausreichend bezeichnen.

Gut. Für mich ist dieser Fall an der Stelle abgeschlossen. Daß Clonen einfach ist und nicht viel Zeit kostet, ist bis hierher deutlich belegt und kein Stück widerlegt. Leider ist Michael entweder nicht willens oder nicht in der Lage, dies einzugestehen; Diskussionen mit Teilnehmern, die sich Fakten gegenüber verweigern, ist jedoch nicht sinnvoll und mir meine Zeit nicht wert.

Wenn es neue Fakten gibt, gerne weiter.

Viele Grüße,
     Wolfram
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2010-06-21 08:32 Edited 2010-06-21 10:24
Hallo Wolfram,

Michael Waesch hat unter http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?tid=2687 die eingeforderte Erklärung abgegeben. In meinen Augen ist das keine private Nachricht, sondern sehr wohl eine öffentliche Bekundung bzw. Richtigstellung an einer passenden Stelle. Ich hoffe, damit kehrt wieder Normalität in diese Personalie ein.

Gruß, Frank
Parent - By Wolfram Bernhardt Date 2010-06-21 08:44
Ja, absolut, jetzt ist wieder Ruhe.
Parent - - By Werner Mueller Date 2010-06-21 09:30
[quote="Frank Rahde (Mod.)"]
Hallo Wolfram,

Michael Waesch hat unter http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?tid=2687 die eingeforderte Erklärung abgegeben. In meinen Augen ist das keine private Nachricht, sondern sehr wohl eine öffentliche Bekundung bzw. Richtigstellung an einer passenden Stelle. Ich hoffe, damit kehrt wieder Normalität in diese Personalie ein.

Gruß, Frank
[/quote]
Das ist nun bereits Dein 3. Stellvertreter-Posting zum Thema MW.
Wer in diesem Forum schmollen will, soll schmollen und es gehört nicht zu den Aufgaben der Moderation dann als Ersatzsprecher aufzutreten.

Freundliche Grüße
Parent - By Frank Rahde Date 2010-06-21 11:42
Hallo Werner,

bitte lese genau. Ich habe Wolfram auf ein bestimmtes Posting (von M.Waesch) hingewiesen, das seine obige Kritik hinfällig werden ließ. Er vermisste eine Stellungnahme von Mitglied Waesch, die mittlerweile schon vorlag. Ich bin kein Stellvertreter für Michael, sondern ich sorge dafür, dass hier keine weitere Eskalation aufgrund von übersehenen Postings entsteht. Der allgemeine Umgang mit M. Waesch ist momentan heikel und ich möchte auch Dich bitten, nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen, das ist nicht die Aufgabe eines Forenmitgliedes.

Gruß, Frank
Parent - By Wolfgang Battig Date 2010-06-21 09:33
[quote="Frank Rahde (Mod.)"]
Hallo Wolfram,

Michael Waesch hat unter http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?tid=2687 die eingeforderte Erklärung abgegeben. In meinen Augen ist das keine private Nachricht, sondern sehr wohl eine öffentliche Bekundung bzw. Richtigstellung an einer passenden Stelle. Ich hoffe, damit kehrt wieder Normalität in diese Personalie ein.

Gruß, Frank
[/quote]

so ist es einfacher anzuklicken... 
Parent - - By Ralf Badera Date 2010-06-21 08:33
Hallo Wolfram,
[quote="Wolfram Bernhardt"]
Für mich ist dieser Fall an der Stelle abgeschlossen. Daß Clonen einfach ist und nicht viel Zeit kostet, ist bis hierher deutlich belegt und kein Stück widerlegt.

Viele Grüße,
     Wolfram
[/quote]
Was für ein Unsinn. Clonen eines komplexen Schachprogramms ist doch nicht mit dem Re-Engineering einer simplen Schleife zu vergleichen.

MfG,
Ralf
Parent - - By Jens Heerklotz Date 2010-06-21 08:55
Doch. Isses. WEisste was ein Schachprogramm ist? Was eine Suche macht? Na was macht sie denn? Rekursiv? Schleife?

Setzen, Sechs. Unqualifizierte Leute die über Themen schwafeln die Sie nicht verstehen. Entschuldigung, nur die Wahrheit.
Nicht politisch korrekt heutzutage die Wahrheit zu sagen. Es bleibt dennoch die Wahrheit.
Parent - - By Ralf Badera Date 2010-06-21 16:27
Hallo Jens,
[quote="Jens Heerklotz"]
Doch. Isses. WEisste was ein Schachprogramm ist? Was eine Suche macht? Na was macht sie denn? Rekursiv? Schleife?

Setzen, Sechs. Unqualifizierte Leute die über Themen schwafeln die Sie nicht verstehen.
[/quote]
Von einem Zahnarzt hatte ich ein anderes Auftreten erwartet. 

Zum Thema: Ich sprach von einer (!) simplen Schleife. Kein Schachprogramm besteht aus lediglich einer simplen Schleife. Da hilft auch keine herablassende Art, dies ins lächerliche ziehen zu wollen. Insbesondere nicht einem Programmierer gegenüber.    Kleiner Höhenkoller aufgrund von ein paar Zeilen Mitarbeit bei Sjeng? Selbst schon mal eigenständig ein Programm geschrieben? Komplett alleine? Eins, das mehr kann als Hallo Welt auszugeben? Oder nur gelegentlich in bestehenden Programmen ein paar Parameter verändert?

MfG,
Ralf
Parent - - By Jens Heerklotz Date 2010-06-22 13:04
Von einem angeblichen "Freund" soetwas zu lesen ist auch nicht erbaulich, denn privates oder ähnliche Sachen hier hineinzuziehen hat absolut NICHTS mit
der Tatsache zutuen das man hier mal scharf diskutiert.
Du bist für mich gestorben. Scharf diskutieren- ja. Anmotzen- ja. Aber nicht hineinbringen privater Dinge.
Parent - By Mythbuster Date 2010-06-22 14:04
Nun, vielleicht solltest Du zunächst Deinen eigenen Tonfall und Deine Aussagen reflektieren, bevor Du Dich über Reaktionen anderer User wunderst ... nur mal so ein Gedanke. Wenn ich Deine letzten Postings lese ... nun ... die lesen sich absolut nicht so, daß man mit Dir diskutieren oder sich mit Deiner Meinung auseinandersetzen möchte ....

Dein Posting weiter oben ist aus meiner Sicht schon arg daneben und strotzt vor Arroganz. Aber es sind ja bekanntlich immer nur die anderen User / Mitglieder / Menschen Schuld ...

Sascha
Parent - By Michael Waesch Date 2010-06-21 09:09
[quote="Ralf Badera"]
Was für ein Unsinn. Clonen eines komplexen Schachprogramms ist doch nicht mit dem Re-Engineering einer simplen Schleife zu vergleichen.
[/quote]

Laß gut sein. Es ist ihm einfach nicht gegeben, das zu verstehen.

Mike
Parent - By Wolfram Bernhardt Date 2010-06-22 17:35
Hi

Damit folgte ich nur Mikes Argumentation. Dessen Beispie lsollte ja zeigne, daß schon ein wenig Code schwer zu clonen ist.

Daß sich in dem Programm nur eine simple Schleife versteckte, war ja von aussen nicht zu sehen.
Selbst wenn das Programm mehrere Tausend Zeilen gehabt hätte, wäre der Dekodierungsaufwand genau derselbe gewesen.

Die Weiterentwicklung desselben ist etwas anderes, natürlich. Aber das reine Re-Engineering einer einfachen .exe oder .dll kostet nicht viel Zeit. (Wenn viele Komponenten dazugehören, ist das wieder was anderes. Ein OS wie Window zu re-engineeren wäre dagegen wieder extrem schwierig und langwierig, aber wir reden bei Schach-Engines von vergleichsweise winzigen Progrämmchen).

Ich weiss aber auch nicht mehr, wie ich Euch das klarer machen kann. Da war die Aufgabe eigentlich eine ganz gute Idee. Nur schade, daß das Ergebnis jetzt nicht beachtet wird.

Ciao,
    Wolfram
Parent - - By Michael Waesch Date 2010-06-21 08:37 Edited 2010-06-21 08:43
[quote="Wolfram Bernhardt"]
Ich könnte jetzt Autohotkey nehmen, den decompilierten Code, der ursprünglich von Dir ist, reinstecken und neu compilieren. Dazu muss ich den Code nicht verstehen, auch wenn er mehrere tausend Zeilen lang ist. Das dauert vielleicht nochmal 30min.
[/quote]

Dann hast du dir viel Mühe für eine simple Raubkopie gemacht, denn der Code wurde nicht verändert. Das hat nichts mit "Klonen" zu tun.

Unfassbar, daß Leute glauben, ein Klon sei ein decompiliertes und unverändert wieder neu-compiliertes Programm. Und da beschuldigt der mich noch, ich würde mich Fakten verweigern.

Ich darf mal mutmaßen: Darum geht es den Herrschaften überhaupt nicht. Ziel scheint es zu sein, das immer wieder aufzurühren in der bismarckschen Hoffnung, daß auch korrekte Gedanken auf Dauer niedergelogen werden können - und wenn man mich ständig damit "bombardiert", ich schon irgendwann das Feld räumen werde. Ganz so, als ob ihr verqueres Gedankengut dadurch wahrer, oder hilfsweise ungestörter werde.

Incroiable.

Mike
Parent - - By Wolfram Bernhardt Date 2010-06-21 08:51
[quote="Michael Waesch"]
Unfassbar, daß Leute glauben, ein Klon sei ein decompiliertes und unverändert wieder neu-compiliertes Programm. Und da beschuldigt der mich noch, ich würde mich Fakten verweigern.
[/quote]

Tust Du wirklich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Klonen#.E2.80.9EKlonen.E2.80.9C_in_der_Informatik

Ciao,
    Wolfram
Parent - - By Dieter Esser Date 2010-06-21 08:56
Dann ist jetzt ja mal gut, dass die Bezeichnung 'Clonen' wissenschaftlich geklärt ist.

Frage mich dann nur, wie einige Forenmitglieder zu den Engines der Ippolit Gruppe Clones sagen. Das kann dann ja nicht wissenschaftlich sein. Haben wir ja gerade gelernt. 
Parent - - By Thomas Müller Date 2010-06-21 12:12
Seit jahren ist zumindest in der computerschachszene das wort "clone" etabliert und eigentlich weiß auch jeder was damit gemeint ist.
Dass ein "engine-clon" wissentschaftlich nichts mit dem schaf dolly zu tun ist meiner meinung nach wortglauberei.
Wenn wir jetzt schon wegen des begriffes nicht einig werden, ist jede weitere diskussion völlig umsonst!

grüße thomas
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 12:33 Edited 2010-06-21 12:41
[quote="Thomas Müller"]
Wenn wir jetzt schon wegen des begriffes nicht einig werden, ist jede weitere diskussion völlig umsonst!
[/quote]

Total berauscht von ihren Derivaten, haben einige völlig die Orientierung verloren, so habe ich den Eindruck.

Gruß
Günther
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 12:54
Hallo Günther,

Ich gebe dir in der Verwendung des Wortes 'Derivat' recht. Ich glaube Derivat (Abkömling) trifft es am ehesten. "Klone" ist irgendwie eine weitestgehend identische Kopie und trifft es bei Programmen häufig nicht.

Kurz: Derivat finde ich gut!

Gruß
Ingo
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 13:41 Edited 2010-06-21 13:49
Hallo Ingo,

richtig!
Derivat=Abkömling
Klone=weitestgehend identische Kopie

Insofern ist die Bezeichnung Klon bei Ippo fahrlässig. Die Frage ist, ob man Houdini dann wirklich als Derivat bezeichnen kann, da sich die Veränderungen des Herrn Houdart, sich doch arg in Grenzen halten...
Jedanfalls ist es schlichtweg gelogen, dass er hat nur ein paar Ideeen in seinen Motor hat einfließen lassen.

Gruß
Günther
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 13:56
Zitat: Robert Houdart
"Without ideas from the open source chess engines Ippolit/Robbolito, Stockfish and Crafty (in that order), Houdini would not nearly be as strong as it is now."
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 14:22 Edited 2010-06-21 14:24
Hallo

[quote="Günther Höhne"]
Zitat: Robert Houdart
"Without ideas from the open source chess engines Ippolit/Robbolito, Stockfish and Crafty (in that order), Houdini would not nearly be as strong as it is now."
[/quote]

Meine ganz ehrliche Meinung darüber das du dich über "Ideas" erregst: Wortklauberei! Wen das aufregt, der will sich erregen!

Für mich ist das eine Kleinigkeit. Vielleicht meint er auch etwas ganz anderes, die Wortbedeutung von "Idea" im Englischen ist anders als im Deutschen, dazu schreibt man das im Englischen so hin, es ist nicht seine Muttersprache, seine Auffassung von Idea ist eine andere als deine ... Und trotzdem ist er einer der wenigen die, vom ersten erscheinen der Engine, zugeben woher sie Ihre Ideen haben. Wenn ich mich darüber aufregen würde, müßte mir bei anderen der Kopf platzen!

Gruß
Ingo
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 14:37
Hall Ingo,

das ist keine Wortklauberei, das ist für mich Vortäuschung falscher Tatsachen., bei jedem anderen Derivat bekomme ich eine klare Information in der Dokumentation, so wie sich das gehört!
Wie in z.B. Toga II 1.3x4 (beta version) based on Fruit 2.1 by Fabien Letouzey oder Deep Saros 0.9 based on Fruit is a UCI-only chess engine. Bei Houdini findet man diesen völlig irreführenden Satz,
naja zumindest hat es funktioniert und ein paar sind drauf reingefallen.

Gruß
Günther
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 15:11
Moin Günther

[quote="Günther Höhne"]
Hall Ingo,

das ist keine Wortklauberei, das ist für mich Vortäuschung falscher Tatsachen., bei jedem anderen Derivat bekomme ich eine klare Information in der Dokumentation, so wie sich das gehört!
Wie in z.B. Toga II 1.3x4 (beta version) based on Fruit 2.1 by Fabien Letouzey oder Deep Saros 0.9 based on Fruit is a UCI-only chess engine. Bei Houdini findet man diesen völlig irreführenden Satz,
naja zumindest hat es funktioniert und ein paar sind drauf reingefallen.

Gruß
Günther
[/quote]

"Ein paar sind darauf reingefallen" ist aber eine 'böswillige Unterstellung' in meine Richtung. Ich sehe wenig substanziellen Unterschied zw. "Based on" oder "Without ideas from" ... und finde eine Diskussion darüber als zu spitzfindig und fruchtlos als das ich sie weiterführen werde. Soll sich jeder selber ein Bild über den feinen oder auch groben Unterschied machen.

Gruß
Ingo
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 15:38 Edited 2010-06-21 15:41
Auszug aus dem CCC

kingliveson wrote:
Hello Robert,

Welcome to the forum. I am going to be direct. Would you be willing to say that your engine is based on the public domain engine Ippolit? Let it be settled once and for all.

Robert Houdart:

Based on: no
Taking ideas from: yes (it would be foolish to ignore the existance of the strongest open-source engine)

There is little doubt that without Ippolit / Robbolito etc, or also without Crafty and Stockfish, Houdini would never have achieved its current strength
.

http://www.talkchess.com/forum/viewtopic.php?t=34333&postdays=0&postorder=asc&topic_view=&start=20

Gruß
Günther
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 15:47 Edited 2010-06-21 15:53
Hi

Ich bin begeistert, wenngleich ich nicht verstehe was du neues sagst.

Based on: No
Ideas Yes.

Genau das hatten wir doch oben schon ... Ich weiß wirklich nicht worauf die hinaus willst.

Offensichtlich sehen wir die Höhe des Unterschieds dieser Formulierungen unterschiedlich.

Und hier mal ein anderes Statement das mir nicht so aussieht als wolle Houdart ewas verschleiern:

http://www.talkchess.com/forum/viewtopic.php?topic_view=threads&p=349065&t=34333

Mehr können wir beide nicht Beitragen glaube ich oder wir werfen uns noch einige Zeit Zitate an den Kopf die uns passen.

Gruß
Ingo
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 15:58
Meine Schlußfolgerung daraus ist, das Houdini nicht auf Ippolit basieren soll. Die Analyse von Lance Perkins hat andere Erkenntnisse gebracht,
sonst hätte er sich sicherlich nicht die Mühe gemacht. Vertrauenswürdig ist anders!

Gruß
Günther
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 16:14
Hi

[quote="Günther Höhne"]
Meine Schlußfolgerung daraus ist, das Houdini nicht auf Ippolit basieren soll. Die Analyse von Lance Perkins hat andere Erkenntnisse gebracht,
sonst hätte er sich sicherlich nicht die Mühe gemacht. Vertrauenswürdig ist anders!

[/quote]

Ein letztes mal und auf Deutsch, dann gebe ich auf. Ist "Basiert auf X" so viel anders als "Basiert auf Ideen aus X"?

Da mir der semantische Unterschied marginal erscheint und wir uns im Kreis dehen bin ich jetzt hier raus.

Gruß
Ingo
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 16:19 Edited 2010-06-21 16:27
Das hat nichts mehr mit Ideen einbauen zu tun, es ist fast eine 1:1 Kopie von Ippolit, mit ein paar margianalen Änderungen. Es wurde praktisch jede Idee übernommen. Prima!
Da hättest Du gleich Ippolit testen können, nur hat die Engine jetzt einen "Author" mit einem Namen.
Parent - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 16:41
Hi

[quote="Günther Höhne"]
Da hättest Du gleich Ippolit testen können, nur hat die Engine jetzt einen "Author" mit einem Namen.
[/quote]

Das ist was neues, da muß ich mich nochmal melden.

Genau das ist ein wichtiger Unterschied. Die Litos waren anonym. Wer auch immer die Originalrechte hält kann unmöglich dagegen vorgehen. Die Art der anonymen Veröffentlichung empfinde ich als unfair.

Houdini ist anders. Der Autor ist bekannt. Wenn sich jemand "beklaut" fühlt kann er offiziell dagegen vorgehen. Bekommt er Recht oder der Autor zieht auf "Anfrage" seine Engine zurück fliegt das Ding sofort bei mir raus!

Nachdem seit 8 Monaten nicht neues kam und auch Houdini seit nunmehr 6 Wochen unbehelligt verfügbar ist, dachte ich ich spiele nicht mehr Ankläger und Richter (mit fehlendem Fachwissen) für Dritte - das sollen diese selber tun! (Das steht aber sinngemäß auch in meiner, zugegebenermaßen englischen, Einlassung zum Teststart.)

Gruß
Ingo
Parent - - By Daniel Mehrmann (CSS-Forum) Date 2010-06-21 16:51
Ich muß Günther hier Recht geben.

Ingo, deine Argumentation widerspricht sich. Unabhängig davon ob es nun
erlaubt ist oder nicht, sollte zumindest die Begründung nicht fadenscheinig sein.

Gruß
Daniel
Parent - By Ingo Bauer Date 2010-06-21 17:05
Hallo Daniel,

[quote="Daniel Mehrmann (CSS-Forum)"]
Ich muß Günther hier Recht geben.

Ingo, deine Argumentation widerspricht sich. Unabhängig davon ob es nun
erlaubt ist oder nicht, sollte zumindest die Begründung nicht fadenscheinig sein.

Gruß
Daniel
[/quote]

Jetzt auch noch du

1. Wo wiederspricht sich meine Argumentation und
2. Das mit der 'fadenscheinigen Begründung' bezieht sich auf "Ideen und basiert" nehme ich an und nicht auf meine Argumentation ?

Ich glaube Houdart sieht tatsächlich eher die Unterschiede als die Geminsamkeiten. Er ist der einzige der es wissen kann, alle anderen vermuten. Da alles andere von vornherein von ihm klargestellt wurde er aber auf seinem "Ideen aus" und "beruhend auf", im Gegensatz zu so manchem anderen Programmierer, empfinde ich den Unterschied als marginal.
Das habe ich alles schon gesagt, insofern wollte ich hier nur höflich antworten.

Gruß
Ingo

PS: X Postings wegen "basiert auf" und "Ideen aus". Ich will nicht mehr.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2010-06-21 16:00
Die Zitate beweisen leider gar nichts, sondern sind nur Kommentare des Engineherausgebers. Gibt es Beweise identischen Programmcodes?

Solange es die nicht gibt, könnte man nur konstatieren daß es "verwunderlich" ist wenn eine Engine sich auf solche quelloffene Engines als Ideengeber bezieht und gleichzeitig - wieder einmal - eine neue Engine so eine sehr hohe Spielstärke erreicht, aber selbst bislang den eigenen Sourcecode nicht veröffentlicht. Das kann man nur feststellen aber wohl nicht mehr. Sich zu wundern, heißt ja keineswegs irgendwas zu wissen, wenn eindeutige Tatsachen fehlen. Aber sich auf div. O.S.-Engines zu beziehen ohne selber O.S. zu veröffentlichen, ist sicherlich nicht Vertrauen erweckend. (Die Begründung den Code erst pflegen zu wollen, nehme ich nicht ernst.). - Doch wie gesagt, das beweist nichts sondern fällt nur auf.

(Wobei ich jedoch noch nicht viel über Houdini gelesen habe; hat man vielleicht aussagekräftigen "identischen" Output festegestellt wie seinerzeit bei Strelka? Falls ja dann wußte ich das jetzt nicht.)
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 16:36 Edited 2010-06-21 16:41
[quote="Michael Scheidl"]
Die Zitate beweisen leider gar nichts, sondern sind nur Kommentare des Engineherausgebers. Gibt es Beweise identischen Programmcodes?
[/quote]

Hallo Michael,

schau mal hier rein.
http://www.talkchess.com/forum/viewtopic.php?t=34578

und dann ist da noch:

IPPOLIT]
Code:
position fen bQ1K2Qb/q2Q3q/3Qq3/2Q5/5q2/3Qq3/Q3q2Q/Bq2k1qB w - - 0 1
go
info time 97 nodes 135429 nps 1396000 score cp -942 depth 1 seldepth 24 pv g8h7 e6d7 h7d7 b1b8 d6b8 a7b8 c5c8 e2h2 d3e3 f4e3 a2a8 b8a8 c8a8 g1h1 a8h1 h2h1
info time 180 nodes 252026 nps 1400000 score mate 4 depth 1 seldepth 24 pv g8g1 f4f1 b8b1 e3c1 c5c1 e2d1 d3f1
info time 181 nodes 253690 nps 1401000 score mate 3 depth 1 seldepth 24 pv b8b1 e3c1 d3e2 e6e2 h2e2


[HOUDINI]
Code:
position fen bQ1K2Qb/q2Q3q/3Qq3/2Q5/5q2/3Qq3/Q3q2Q/Bq2k1qB w - - 0 1
go
info depth 1 seldepth 23 score cp -942  time 447 nodes 136613 nps 305000 pv g8h7 e6d7 h7d7 b1b8 d6b8 a7b8 c5c8 e2h2 d3e3 f4e3 a2a8 b8a8 c8a8 g1h1 a8h1 h2h1
info depth 1 seldepth 24 score mate 4  time 562 nodes 247532 nps 440000 pv g8g1 f4f1 b8b1 e3c1 c5c1 e2d1 d3f1
info depth 1 seldepth 24 score mate 3  time 566 nodes 247890 nps 437000 pv b8b1 e3c1 d3e2 e6e2 h2e2

Gruß
Günther
Parent - - By Ernst Happe Date 2010-06-21 19:12
Hallo Günther,

ist das was Du hier zeigst, eine Eigenleistung, oder hast Du hier nur "copy" und "paste" vorgeführt?
Bitte dann ein bischen ausführlicher!

1. welcher ippo?
2. welcher houdini?
3. welches GUI

Sonst ist`s nur ein Nachgeplapper und substanzlos! 
Parent - - By Günther Höhne Date 2010-06-21 21:54
Hallo Ernst,

1. IPPOLIT 0.8a
2. Houdini 1.0

Wie Du oben im Link bestimmt schon gesehen hast, wurde der Output von Jeremy Bernstein erzeugt , wenn nicht dann hier nochmal die Quelle.
http://www.talkchess.com/forum/viewtopic.php?t=34333&postdays=0&postorder=asc&topic_view=&start=20
Jeder der die beiden Motoren hat, kann sich nun sein eigenes Bild machen, sich davon überzeugen oder es lassen.  Ich habe diese Motoren nicht, weil keine Verwendung dafür.

Gruß
Günther
Parent - By ernst happe Date 2010-06-21 23:22
hallo günther,

ja,o.k., nur wenn ich den auf den angegebenen link klicke, bekomme dieses hier zu sehen:

Please enter your username and password to log in.

der link hilft mir hier nicht weiter.

aber mit den engine daten könnte man es ja vielleicht auch so nachvollziehen.

ernst
Parent - - By Johannes Ozymandias Date 2010-06-21 20:12
@ Thomas Müller:
Zitat:
Seit jahren ist zumindest in der computerschachszene das wort "clone" etabliert

Das stimmt.
Zitat:
eigentlich weiß auch jeder was damit gemeint ist.

Das stimmt nicht: Ich weiß es jedenfalls nicht, und je länger ich die ganze Diskussion
hier verfolge, desto mehr festigt sich in mir die Überzeugung, daß auch sonst keiner
so recht weiß, was es mit den Clones auf sich hat, das zeigt bereits die ganze Streiterei
um das Problem, die sich in keinem einzigen sachlichen Punkt auch nur einen Millimeter
bewegt. Im Falle eines umstritten Begriffs muß ein klar definiertes, allseits akzeptiertes
Kriterium her, das jeder Entscheidung über die Frage "Clone - ja oder nein?"
zugrundegelegt werden kann. Und diesen Konsens gibt es offenbar nicht - nirgends!
(Wenn ich etwas übersehen habe, bitte ich um Korrektur.) Und solange es ihn nicht
gibt, führen Debatten wie die hier geführte bloß in einen unfruchtbaren ideologischen
Grabenkrieg.
Zitat:
...ist meiner meinung nach wortglauberei

Das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Klauben - 'Wortklauberei' also.
Zitat:
Wenn wir jetzt schon wegen des begriffes nicht einig werden, ist jede weitere
diskussion völlig umsonst!

Umsonst nicht, aber vergeblich - das ist ein Unterschied. Aber der Aussage, daß
hier erst einmal eine solide Verständigung über den Begriff erreicht werden muß,
ist jedenfalls zuzustimmen. Nur auf dieser Grundlage ist eine zielführende
Diskussion überhaupt möglich.

Viele Grüße reihum von

** JO **
Parent - By Thomas Müller Date 2010-06-21 21:23 Edited 2010-06-22 15:14
nun denn, dann bist du einer der wenigen die das noch nicht kennen
http://computer-chess.org/doku.php?id=computer_chess:wiki:lists:clone_engine_list
http://www.cctchess.com/index.html hier wird von clone/derivat gesprochen.
Soll jetzt keine referenz darstellen, aber zumindest eine übersicht was so los war in den letzten jahren bzw wie es woanders definiert wird.

wenn es einer klar definieren kann, wann wie was benannt werden soll...her damit
derivat ist vielleicht besser, aber es gibt ja auch legale derivate (fruit > toga) von engines
vielleicht L-derivat für legale und I-derivat für illegale?!?!?

ok ...klauberei....schreibfehler, danke!

grüße thomas
Parent - - By Mythbuster Date 2010-06-21 10:37
Hallo Wolfram,
um es noch einmal klar zu sagen: Die Aufgabe von Michael war als sehr einfach Beispiel gemeint und hat rein gar nicht mit dem Umfang und Aufwand zu tun, der nötig wäre, eine komplexe Schachengine zu clonen. Um das zu können bedarf es mehr als einen Grundkurs in "Turbo Pascal" oder einem "Hello World" Programm ... wie ja auch Thomas Mayer an anderer Stelle bereits schrieb. Zumindest habe ich den Thread von Michael so verstanden.

In den letzten Wochen habe ich hier mal wieder verstärkt mitgelesen und aus Außenseiter stellen sich mir einige Fragen:

1. Geht es wirklich noch darum, Michael in der Sache zu widerlegen oder geht es nur noch um die Person?

2. Wenn ich die langatmigen Ausführungen einiger User bei jedem Thread zum Thema "Clone" lese frage ich mich, geht es hier wirklich noch um ein Hobby? Die Beharrlichlichkeit und die Unerbittlichkeit mancher Schreiber lässt mich daran zweifeln.

3. Hier wird seitenlang über Clones gestritten und über den Zugewinn von Elo Punkten von neuen Engines ... wer braucht das noch? Wäre es nicht sinnvoller, über Wege zu diskutieren, wie ein Programm "intelligenter" und "menschlicher" spielt? Zum Beispiel über Wege, die zu gehen sind, damit Programme die Behting Studie "verstehen"?



4. Spielt hier wirklich noch jemand Schach?

Aber vielleicht reicht mein Verstand einfach nicht aus, um das hier noch nachzuvollziehen ...

Grüße,
Sascha
Parent - - By Peter Martan Date 2010-06-21 11:24
[quote="Sascha Warnemünde"]
Zum Beispiel über Wege, die zu gehen sind, damit Programme die Behting Studie "verstehen"?
[/quote]

Da müsste man immer noch Roland Pfister fragen, scheint es zumindest mir Patzer.
Parent - - By Mythbuster Date 2010-06-21 11:39
Ich denke, Du verstehst, was ich meine.

Mir ist ein Programm, welches sich so verhält wie ein menschlicher Elo 2.600 Spieler wesentlich lieber als ein Brüter, der mit gewaltigen Büchern und Datenbanken im Minutenblitz 3.500 Elo erzielt. Dies rein durch brutales Rechnen, ohne jedoch wirklich logisch nachvollziehbar zu spielen. Schachprogramme nur an irgendwelchen Elowerten zu messen, zielt aus meiner Sicht am eigentlichen Ziel vorbei.

Ich möchte Programme, die das Spiel "verstehen" und von denen wir dann auch lernen können ... das ist bei Rybka und Co nicht gegeben ... aber gut, wer sich daran erfreut, daß sein Taschenrechner schneller rechnet als er ...

Gruß,
Sascha
Parent - By Peter Martan Date 2010-06-21 12:08
[quote="Sascha Warnemünde"]
Schachprogramme nur an irgendwelchen Elowerten zu messen, zielt aus meiner Sicht am eigentlichen Ziel vorbei.

Ich möchte Programme, die das Spiel "verstehen" und von denen wir dann auch lernen können ... das ist bei Rybka und Co nicht gegeben ... aber gut, wer sich daran erfreut, daß sein Taschenrechner schneller rechnet als er ...
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Das mit den Elo, insbesonders nur von grundstellungsnahen Teststellungen und Kurzbüchern aus erspielt, spricht mir aus dem Herzen.
Was man Rybka gerade gegen "und Co" zugute halten muss in Hinblick auf "Spielverständnis", sind seine Tabellen und dynamischen Bewertungskriterien, das ist schon ein Ansatz zum Fortschritt, ebenso wie natürlich ein wirklich für die jeweilige Stellung "funktionierendes" pruning, dass den Horziont immer weiter verschiebt.

Dass, wie man am Behting- Patzer- Beispiel sieht, leider fast für jede einzelne in Frage kommende Festung vielleicht ein eigenes Wissenspaket implementiert werden müsste, macht die Sache wohl so aufreibend für Programmierer, bleiben aber nur solche Ausnahmsstudien unlösbar, kann ich damit leben.

Vielleicht ist die Zukunft ja, auf bestimmte Eröffnungssysteme, bestimmte Mittelspiele und auf bestimmte Endspiele spezialisierte engines zu bauen, dann muss aber erst recht der menschliche Spieler selektieren und wissen, welche für was. Darauf läuft es ja jetzt auch schon hinaus.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2010-06-21 14:42
Offenbar ist das Spielverständnis dort am größten, wo am stärksten gespielt wird.

Ob und inwiefern man das als "Normalsterblicher" so interpretieren kann um davon lernen zu können, ist die Frage... Aber wäre es nicht unlogisch, sich zu wünschen daß Engines schwächer spielen, damit man leichter davon lernen kann?! (Dafür könnte man u.U. auf sehr alte oder nach heutigen Maßstäben sehr schwache Engines zurückgreifen, oder die Suchtiefe begrenzen usw.)

Es hängt auch davon ab wie man die Analysefeatures nutzt, um dem Sinn eines spontan unklaren Enginezuges auf die Spur zu kommen. Manchmal hilft zu Beispiel, einen Halbzug zurück zu gehen und im Analysemodus "Drohung zeigen" zu wählen. Oder man kopiert die Hauptvariante des Enginezuges in die Notation und geht ihr nach, um zu sehen womit die Engine rechnete, während es die Gegenengine u.U. duch andere Gegenzüge "durchkreuzte"... Im Prinzip ist das aber nichts anderes als beim Nachspielen von GM/WM-Partien, wo ein Hobbyspieler ja auch schon mitunter vor solchen Rätseln steht.
Parent - - By Mythbuster Date 2010-06-21 15:03
[quote="Michael Scheidl"]
Offenbar ist das Spielverständnis dort am größten, wo am stärksten gespielt wird.
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Nein!

Beispiele: Rybka beherrscht kein "Falscher Läufer Endspiel" und kann nicht einmal ohne Datenbank mit Läufer und Springer mattsetzen. Deiner Logik nach könnte man sagen, eine Endspiel Datenbank hat Elo 5.000 (Beispiel) ... weil unschlagbar.

Michael, ich denke, unsere Intensionen gehen in unterschiedliche Richtungen. Für Dich zählt offenbar nur die Elozahl, unabhängig, wie diese zustande kommt ... das hat aber nichts mit "Intelligenz" oder "schönem Spiel" zu tun.

Schon 1984 war mir der rein selektive Glasgow wesentlich lieber als der Großrechner Bell ... der Glasgow schaffte mit einer Rechengeschwindigkeit von fünf Knoten pro Sekunde teilweise ebenso schöne Partien, wie ein Brüter, der ca. 10.000 Knoten pro Sekunde berechnen konnte ... solche Leistungen beeindrucken mich.

Ein Programm, welches aufgrund von Wissen eine Strategie im Spiel verfolgt (und dabei vielleicht auch nur 2.500 Elopunkte erzielt) ist mir wesentlich lieber als ein ultraschneller Datanbankbrüter, der zwar alles gewinnt, von dem aber zum Beispiel ein Kasparow sagt, das habe nichts mehr mit "Schach und Schönheit" zu tun.

Mich reizt echte künstliche Intelligenz und daraus entstehende Ästhetik weitaus mehr, als das "perfekte Spiel" aus purer Rechenleistung ... Ein Programm spielt (für mich) gut, wenn es den Turing Test besteht: Wenn das Programm im Turnierspiel ein Match gegen einen Großmeister spielt und man nicht mehr sagen kann, welche Seite von wem gespielt wurde ...

Und ich bin nach wie vor davon überzeugt: Von einem Programm, welches aufgrund von theoretischem Wissen seine Entscheidungen trifft, kann auch ein Turnierspieler weitaus mehr lernen als von einem tumben Brüter wie Rybka & Co ...

Um es mal wieder ganz stark zu vereinfachen: Von meinem Super Conny (1984, Elo ca. 1650) kann ich lernen, wie ich mit Läufer und Springer den Gegner erlegen kann ... ohne Datenbank lerne ich von Rybka nichts ...

Gleiches beim "falschen Läufer": Spiele ich mit meinem Fidelity V2 (Elo ca. 2.000) kann ich lernen, dieses Spiel zu beherrschen ... Rybka mag mich allgemein plätten, aber in Bezug auf den "Falschen Läufer" lerne ich garantiert nichts ...

Wie gesagt, ist meine persönliche Sicht der Dinge ...

Grüße,
Sascha
Parent - - By Michael Scheidl Date 2010-06-21 15:47
[quote="Sascha Warnemünde"] Für Dich zählt offenbar nur die Elozahl, unabhängig, wie diese zustande kommt ... das hat aber nichts mit "Intelligenz" oder "schönem Spiel" zu tun.[/quote]
Das Gegenteil ist der Fall; ich nehme an Du kennst viele meiner z.T. lang zurückliegenden Beiträge nicht (My 66 Memorable Postings ). Ich habe viel Verständnis für Deine hier dargelegte Einstellung. Ich huldige dem Elosystem nicht als Ersatz für Spielkultur, Wissen und Schönheit im Schach, aber es ist ein notwendiges Werkzeug um Gesamt(!)-Spielstärke zweckmäßig zu messen. - Die von Dir genannten Lücken in Rybka, die mich sehr stören, sind nur groteske Ausnahmen in einer ansonsten überragenden Engine. Wenn diese nicht geschlossen werden, trübt das leider ein wenig das Bild bzw. den "Nimbus" des modernen Computerschachs.

Aber natürlich sind die konkreten Züge in den konkreten Stellungen insgesamt - nicht nur in ausgewählten evtl. problematischen Gefilden - die eigentliche Leistung einer Schachengine, nicht die Elozahl selbst. Die dokumentiert nur den Gesamterfolg.

2500 Elo-Engines können einem Hobbyspieler nicht mehr über Schach erklären als 3000er, eher umgekehrt. Wenn eine Engine mit uneffektiver Suche und niedriger Tiefe dank besonders ausgefeilten Wissen (bzw. = treffsicheren Bewertungen) wie ein IM spielt, aber eine andere Engine mit auch guten bis sehr guten Bewertungen, aber modernen Suchalgorithmen - bei gleichen Hardwareressourcen natürlich - wie ein WM oder besser spielt, von welcher werde ich mich dann lieber instruieren lassen, mit ihr Turniere kibitzen usw.? Wer erstere wählt wird sich immer fragen müssen, ob zweitere deren Empfehlungen nicht widerlegen könnte und/oder etwas besseres fände.

Weiters muß man auch festhalten: Nur Engines die intelligente Züge abliefern, sind intelligent (sehen wir von bloßen Datenbankabrufen ab), aber dabei ist egal ob das zu 60% auf guter Bewertung und zu 40% auf Suchtiefe beruht oder umgekehrt. Eine angeblich "intelligente" Engine die zwar viel weiß, aber nicht viel erreicht, weil sie z.B. bei der Suche völlig unterlegen ist, ist falsch etikettiert. Schon Kasparov hat sinngemäß gesagt, man muß die Intelligenz am Output ablesen und nicht daran was intern abläuft.

Das ganze wurde hier vor längerer Zeit schon erschöpfend (in mehrfacher Hinsicht) diskutiert. Aber natürlich nicht "ausdiskutiert"; im Internet kann nichts ausdiskutiert werden, denn bald nach Abschluß solcher Erörterungen postet jemand, der wenig von der Vorgeschichte gelesen hat und quasi wieder mit Adam und Eva anfängt. Das soll kein Vorwurf sein, denn vieles stand ja in der Printausgabe die es schon lange nicht mehr gibt, und das Forum wurde auch ein- oder zweimal neu gestartet.

Für mich geht es jedenfalls vorwiegend um die Güte der Züge selbst, weniger darum wie genau eine Schachsoftware sie hervorbringt. Letzteres interessiert mich zwar (auch), aber ich kann nicht eine Engine wegen einer eventuell mir "sympathischeren" internen Vorgangsweise über eine andere stellen die evtl. meistens stärker ist.
Parent - - By Mythbuster Date 2010-06-21 17:00
Hallo Michael,
danke für Deine ausführliche Antwort. Natürlich kenne ich viele Deiner "alten" Werke noch aus CSS Zeiten ... vor ein paar Tagen bin ich zufällig über "Super Constellation aus meiner Sicht" aus der CSS gestolpert ... daher mein Vergleich zum Super Conny, den ich immer wieder gerne für ein Spielchen hervor krame.

Es ist in der Tat so, daß ich in den letzten Jahren dieses Forum kaum verfolgt habe ... und wenn, dann zumeist eher oberflächlich. Und in aller Regel blieb es bei diesem oberflächlichen Kontakt, da mir die Themen (endlose Elolisten etc.) nicht so sehr viel gegeben haben.

Hätte ich mehr Diskussionen wie diese vorgefunden (oder zum Beispiel über Programmierung etc.), wäre ich sicherlich geblieben.

Nun denn, ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte unserer Meinungen. Natürlich kann man von einem Patzer nichts lernen, das ist klar. Aber man muss schon nachvollziehen können, worauf die Zugauswahl basiert ... sonst macht eine Analyse keinen Sinn. Und in den meisten Fällen kann man zum Beispiel aus Datenbanken nur wenig lernen, auch wenn sie für sich betrachtet perfekt spielen.

Allerdings sind Computer für mich zu 98% Spielgeräte, mit denen ich selbst spiele. Neben dem Phoenix Revelation ist die Turniermaschine Mephisto Vancouver mein spielstärkstes Gerät. Die Kiste hat eine Bewertung von ca. 2.300 Elo Punkten. Wenn ich gegen diese Kiste spiele, "verstehe" ich, was die Kiste "denkt" ... sprich, ich kann seine Züge nachvollziehen, wenn ich die Partie anschließend durchgehe ... und kann mich selbst an den wenigen Schwächen erfreuen ...

Auch erkenne ich deutlich die Unterschiede in den Spielweisen einer V9, eines Vancouver oder eines Tasc R30 ... wenn ich hingegen gegen moderne PC Engines spiele, werde ich nur geplättet und erkenne oftmals kein Konzept und auch keine Unterschiede im Stil.

Sicherlich hat das auch damit zu tun, daß meine Spielstärke von ca. 2.100 Elo nicht für eine endgültige schachliche Bewertung von Rybka & Co ausreicht. Um so mehr fallen halt Dinge wie "Falsche Läufer" & Co auf. Hingegen kann ich dem R30 oder dem Vancouver so manchen Punkt abnehmen ...

Da ich, wie bereits geschrieben, ein "Selbstspieler" bin, kann ich mir den "Luxus" leisten, eine Engine danach zu beurteilen, wie sie ihre Züge findet und darf nach Symphatie urteilen ...

Beste Grüße zurück,
Sascha
Parent - By Klaus S. Date 2010-06-21 20:02
Hallo Sascha,

wie ich im Rybkaforum gelesen habe, soll Rybka 4 das "Falsche Läufer Endspiel" (wrong bishop) nun beherrschen. Die Unterverwandlung in einen Läufer jedoch immer noch nicht.

Gruß
Wilfried
Parent - - By Peter Martan Date 2010-06-22 07:07
[quote="Sascha Warnemünde"]
Nun denn, ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte unserer Meinungen. Natürlich kann man von einem Patzer nichts lernen, das ist klar. Aber man muss schon nachvollziehen können, worauf die Zugauswahl basiert ... sonst macht eine Analyse keinen Sinn. Und in den meisten Fällen kann man zum Beispiel aus Datenbanken nur wenig lernen, auch wenn sie für sich betrachtet perfekt spielen.
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Hallo nochmal!
Dass ich mit dem Patzer als Antwort auf die Behting- Studie das Programm von Roland Pfister gemeint hatte, hast du aber eh verstanden, gell?
Die Wahrheit liegt deshalb hier ziemlich genau in der Mitte, weil dieses Programm hier, eine Heuristik hat, die genau für diesen Fall passt und dann kann man natürlich von einem Patzer in diesem Fall sehr viel lernenn, nämlich nicht nur die Lösung der Studie, sondern auch noch, wie man das dem Computer beibringt.

Ich glaube sehr wohl auch an die Suchstrategien der modernen Topprogramme, sie sind nur immer noch von den einzelnen Anwendungsfällen der jahrhundertelang angesammelten Eröffnungstheorie zu weit entfernt, um von ihnen diese erklärt bekommen zu können, dazu dienen aber andererseits die mit EDV (+Internet) natürlich mittlerweile auch viel kompletter nachschlagbaren Bücher auf der einen Seite und die Endspieldatenbanken (+ sie gut anspielenden engines) auf der anderen.
Was den guten dedicateds an "Wissen" mitgegeben wurde, teilweise ja auch gut geschützt auf ROM, ist von sinnvollen pruning Techniken mit ausgefeilter eval kombiniert, heute tatsächlich auch "überholt", man hat damit Hilfsmittel zur Zugsortierung, die man früher rein rechnerisch nicht hatte.

Jetzt die Datenbanken am einen und am anderen Ende des Spieles als menschlicher Spieler mit Rechnerhilfe zusammen zu bringen, dazu sind Programme wie Rybka, Shredder, Hiarcs und Stockfish schon gute Lehrmeister auch, find ich, wenn man sich, wie du ganz richtig sagst, auch Gedanken macht, wie sie "denken" und ihnen andererseits manuell Varianten, die sie aus den Büchern nicht selbst auswählen würden, vorgibt, damit sie an deren Enden "Erkenntnisse" gewinnen.
Das mit zurück Nehmen von Buchvarianten ist nach wie vor eine der mächtigsten Leistungen der engines, Lerndateien helfen hier auch, Rybkas persistent hash ist von der Idee her, um Analysen nicht immer wieder von vorn beginnen zu müssen, genial, leider kommt es dabei halt wieder einfach furchtbar darauf an, was man "hinein tut", die Varianten, die man anaylisert, müssen die relevanten sein und das muss wieder manuell selektiert werden.

Als Hilfsmittel zum Eröffnungsstudium, insbesonders zum Verstehen von verwickelten Mittelspielen und mithilfe von tablebases und bitbases den Übergang ins und das Endspiel selbst zu lernen und zu üben, hab ich von Programmen, selbst wenn sie für sich durchaus auch noch immer irgendwie lauter "Patzer" sind, wahrscheinlich mehr gelernt, als von menschlichen Trainern und Büchern allein.
Leute, die einem sagen, wie's am besten weitergeht, sind natürlich nach wie vor unverzichtbar, aber wieviel schwieriger war mit guten solchen doch die Kommunikation vor dem dem Internet- Zeitalter als heute? Man musste sich, um wirklich miteinander eine Frage am Brett durchzuspielen, praktisch kaum verzichtbar, zusammensetzen, kannst du dich daran noch erinnern?

Dass man das daher heutzutage halt leider auch seltener macht, ist einerseits schade, sich auf das Wesentliche, das Spiel, zu konzentrieren, geht aber am PC online eigentlich schon auch noch besser, man kann die Kiebitze, wenn schon welche dabei sein müssen, ausblenden, wenn es gute Kiebitze sind, helfen sie manchmal auch enorm, ein Brainestorming online zu einer Meisterpartie mit hochklassigen Leuten und ebensolcher hard- und software, macht ein Event heutzutage schon auch zu etwas, was es früher so einfach nicht gab.

Dass im "Wissen", implementiert im Programm, auch wieder da und dort gespart wird, wenn z.B. Rybka einfach davon ausgeht, dass sie zumindest komplette 5Steiner sowieso zur Verfügung haben wird, muss man auch verstehen, ist halt das modernere Hilfsmittel, gerade im Endspiel, das halt überhaupt das letzte Refugium für den Menschen ist, gegen den Rechner auch am Brett Chancen zu haben, könnte man, wie du an den Studien siehst, noch und noch eigenes Wissen einprogrammieren, für die nächste Studie nützt es dir wahrscheinlich wieder nur wenig, da bringen außer den Banken, die Optionen guter Programme, in ihre Suche, z.B. durch Nullzug Abdrehen, einzugreifen, vielleicht auch oft mehr, vor Allem aber die Möglichkeit durch Erfahrung herauszufinden, welches Programm für welche Stellung, so gesehen müssen wir besonders dankbar sein für die Vielfalt, die es gibt am Markt. Spezialprogramme für spezielle Aufgaben halte ich ohnedies für die Zukunft, die dann in einen cluster mit einer raffinierten Delegierung der threads, darauf bin ich echt gespannt.
Parent - - By Urs Maier Date 2010-06-22 12:21
Zitat:
Dass im "Wissen", implementiert im Programm, auch wieder da und dort gespart wird, wenn z.B. Rybka einfach davon ausgeht, dass sie zumindest komplette 5Steiner sowieso zur Verfügung haben wird, muss man auch verstehen, ist halt das modernere Hilfsmittel, gerade im Endspiel, das halt überhaupt das letzte Refugium für den Menschen ist, gegen den Rechner auch am Brett Chancen zu haben, könnte man, wie du an den Studien siehst, noch und noch eigenes Wissen einprogrammieren, für die nächste Studie nützt es dir wahrscheinlich wieder nur wenig, da bringen außer den Banken, die Optionen guter Programme, in ihre Suche, z.B. durch Nullzug Abdrehen, einzugreifen, vielleicht auch oft mehr, vor Allem aber die Möglichkeit durch Erfahrung herauszufinden, welches Programm für welche Stellung, so gesehen müssen wir besonders dankbar sein für die Vielfalt, die es gibt am Markt.


ist das ein satz?
was steht da drin?

wenn deine syntax schon so verquer ist, wird es um den inhalt auch nicht besser bestellt sein.
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