> Ich wüsste nicht, warum es unwahrscheinlicher ist, dass Jesus gelebt hat als dass Pythagoras gelebt hat.
Soweit ich weiß, wird das von Kritikern gar nicht ernsthaft bezweifelt (außer an Stammtischen).
Zu jeder Zeit gab es Wanderprediger, die meinten, etwas von Gott mitteilen zu können.
Dort in Israel und an anderen Orten.
Und einer hat dann eben eine besondere Bekanntheit erhalten. So what.
Kein Anlass für Zweifel.
Welche Bedeutung er nun hatte wird aber so sehr unterschiedlich gesehen
- ein ggf. anmaßender Mensch (misstrauische Atheisten)
- ein irrender aber gutmeinender Mensch (wohlwollende Atheisten)
- ein schlechter Mensch, Verführer, Spalter (orthodoxer Juden)
- ein wichtiger Rabbi, der von seinen Anhängern aber völlig fasch verstanden und ausgelegt wurde (moderate Juden)
- der Heiland, Gottes Sohn, Teil der Dreieinigkeit (Christen)
- ein Prophet Gottes, ein Gesandter Gottes, aber nicht Gottes Sohn (Muslime)
Jesus hat gemäß der Evangelien vieles über richtiges und falsches Verhalten der Menschen gesagt.
Meiner Meinung nach sind seine Aussagen zu sich selbst aber sehr rar, oftmals richtig rausgekitzelt
"Ja, sag doch endlich, wer bist du denn??"Und seine Aussagen dann sicher von den Evangelisten reichlich(!) verfärbt.
Natürlich brauchte es da sehr viel Phantasie, wenn man sich ein Bild von Jesu tatsächlicher Bedeutung machen wollte. Und Menschen haben dann auch Phantasie! Und entsprechend unterschiedlich sind dann diese Bilder.
Dass Jesus gelebt hat, wird soweit ich weiß nicht ernsthaft bezweifelt.
Benno