> Die echten Meister des Spieles beherrschen diese Spiel eben auf einer deutlich höheren Ebene. Nur können sie diese ganze Komplexität nicht fehlerfrei umsetzen.
Zustimmung!
> Daher ist eine fast fehlerfrei spielende Maschine auf einer niederen Ebene des Schachspiels, nämlich trotz des strategielosen Spiels, scheinbar so erfolgreich.
Was ist 'Erfolg' im Schach.
Ich denke, dass sollte man anhand der in Auseinandersetzungen errungenen Gewinne und Remisen festmachen. Zustimmung?
> Aber ist sie das wirklich?
> Könnte eine Maschine wirklich ein so hochkarätig besetztes Turnier wie das TalMemorial 2008 gewinnen?
> Ich glaube nicht!
Es ist wohl ein großer Wunschtraum vieler Computerschachinteressierter, dass die Top-Engines mal in hochklassigen, seriösen, die GMs motivierenden Turnieren mitspielen können. Soweit ich weiß versuchen nicht die Entwickler, dies zu verhindern! Sie dürfen nicht!
Meine Vermutung:
Rybka, und vermutlich nicht nur Rybka würden auch auf diesen Turnieren sehr erfolgreich sein, vielleicht auch wirklich das Feld dominieren.
Trotz nur vglw. einfachen Schachkenntnissen,
trotz fast gänzlichem Fehlen von Strategie,
aber mit Geschwindigkeit, Rechengenauigkeit und einer Menge Tricks und Kniffen der Programmierer und eben wirklich konsequenter(!!!) Anwendung des eben doch implementierten Wissens.
Wenn zwei Spieler gleich erfolgreich sind, der eine Dank seiner Fehlerfreiheit bei ansonsten wenig zündenden Ideen, der andere dank seiner Pläne, torpediert durch seine eigene Denkungenauigkeit, ist dann wirklich einem von beiden ein 'Spiel auf höherer Ebene' als dem anderen zuzumessen?
Ich denke: nein.
Toll finden muss das ja gar nicht jeder,
aber ich denke, es ist so.
Benno