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- - By Andreas Wutzke Date 2010-07-10 21:10
Hallo Kurt,

hatte dir vor 3-4 Tagen eine interesante Partie per mail geschickt, leider bis jetzt keine Reaktion von dir, ist diese in deinem Spam Filter hängen geblieben?
Solltest dir mal anschauen!!!

Viele Grüße
Andi
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2010-07-11 06:52
Hallo Andy
Habe die Partie erst jetzt gesehen, weil ich die fragliche Mailbox nicht alle
Tage aufsuche. Zur Partie selbst: ich mag Partien nicht wahnsinnig gerne,
die erst im 23. Zug mit dem Buch enden und wo Stellungen auf dem Brett
sind, die schon recht Remis verdächtig sind. Trotz allem natürlich eine sehr
gute Leistung meiner alten Hassliebe TheKing. Und dass diese Engine offenbar
bei Dir gut punktet, freut mich natürlich.
Mfg
Kurt

The King - Stockfish
Stellung nach letztem Theoriezug 23...Db5


[Event "?"]
[Site "?"]
[Date "2010.07.07"]
[Round "1"]
[White "TheKing 3.50_64"]
[Black "Stockfish 1.8 JA 64bit T2"]
[ECO "C42"]
[Result "1/2-1/2"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. d4 d5 6. Bd3
Nc6 7. O-O Be7 8. c4 Nb4 9. cxd5 Nxd3 10. Qxd3 Qxd5 11. Re1
Bf5 12. g4 Bg6 13. Nc3 Nxc3 14. Qxc3 f6 15. Nh4 Kf7
16. Qxc7 Rhe8 17. Nxg6 hxg6 18. Bf4 Rad8 19. Rad1 {Weiss
letzter Buchzug} Rd7 20. Qc3 Red8 21. a3 g5 22. Bg3 Bf8
23. f3 Qb5 {Schwarz letzter Buchzug} 24. Kg2 Re7 25. Rxe7+
Bxe7 26. Qc2 Bd6 27. d5 Bxg3 28. a4 Qe8 29. hxg3 Rc8
30. Qd3 Qxa4 31. b3 Qd7 32. d6 Qc6 33. Rd2 Rd8 34. b4 a6
35. Qb3+ Kf8 36. Qd1 Kf7 37. d7 Qc3 38. Rd4 Qb2+ 39. Kg1
Qc3 40. Kf1 Qc6 41. Kf2 Qe6 42. Qd2 Qc6 43. f4 Qb6 44. Qe3
gxf4 45. gxf4 Qc6 46. Qd3 Ke7 47. Qh7 Kf7 48. Qf5 Ke7
49. Re4+ Kf8 50. Rd4 Ke7 1/2-1/2
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-11 12:06
Hallo Kurt,

hier kommen die Programme früher aus dem Buch.....
Der King spielt gegen alle Top 10 Programme ein Remis nach dem anderen
Denke deshalb dass der King sich ziemlich auf dem Niveau eingependelt hat....

Viele Grüße
Andi

[Event "40m/40+40m/40+40m"]
[Site]
[Date "2010.06.23"]
[Round "1"]
[White "TheKing 3.50_64 friedfish"]
[Black "Deep Rybka 4 SSE42 x64"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "B33"]
[Annotator "-0.09;0.39"]
[PlyCount "80"]
[TimeControl "40/2400:40/2400:2400"]

{Intel(R) Core(TM) i7 CPU         920  @ 2.67GHz 2672 MHz  W=15.0 plies; 1.
343kN/s  B=21.3 plies; 229kN/s; 2.290 TBAs} 1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4.
Nxd4 Nc6 5. Nb5 Nf6 6. N1c3 d6 7. Bf4 e5 8. Bg5 a6 9. Na3 b5 10. Bxf6
gxf6 11.
Nd5 f5 12. c3 Bg7 13. exf5 Bxf5 {Beide letzter Buchzug} 14. Nc2
{-0.09/13 68}
O-O {0.39/18 84 (Le6)} 15. Be2 {-0.06/13 90} Rb8 {0.32/20 0 (Le6)} 16.
O-O {0.
08/14 125} a5 {0.35/19 0 (Le6)} 17. Qd2 {0.37/13 116} Be6 {0.33/19 0
(Se7)} 18.
Rfd1 {0.31/13 83} Qd7 {0.38/18 0 (Se7)} 19. Na3 {0.41/13 93 (b4)} b4
{0.38/20
269 (Sa7)} 20. Bb5 {0.38/14 106} bxc3 {0.38/20 0 (Lxd5)} 21. bxc3
{0.45/14 67
(Dxc3)} Rfc8 {0.24/19 134} 22. c4 {0.43/14 2 (h3)} e4 {0.19/19 199
(Kh8)} 23.
Rab1 {0.50/14 95 (Tac1)} Qd8 {0.15/19 89} 24. Bxc6 {0.28/14 20 (La6)}
Rxb1 {0.
27/20 157} 25. Rxb1 {0.10/17 0} Rxc6 {0.32/21 94} 26. Re1 {0.18/15 22
(g3)} f5
{0.19/19 133 (Tc5)} 27. f3 {0.13/14 75 (Tb1)} Rc5 {0.00/19 116} 28. fxe4
{0.08/
15 91} fxe4 {0.00/21 0} 29. Rxe4 {0.10/15 114} Bxd5 {0.00/22 0} 30. cxd5
{0.03/
14 46} Qb6 {0.00/21 60} 31. Kh1 {0.00/14 28 (Te8+)} Qb7 {0.00/21 197}
32. Qg5 {
0.00/16 0} Qf7 {0.00/21 72} 33. Re1 {0.00/15 56} h6 {0.00/21 2} 34. Qd8+
{-0.
06/16 167} Bf8 {0.00/23 0} 35. h3 {-0.06/15 110} Qf2 {0.00/24 0 (Txd5)}
36. Qe8
{0.00/16 133} Rc3 {0.00/24 0 (Txd5)} 37. Qe6+ {0.00/17 129 (Dg6+)} Kh8
{0.00/
26 207} 38. Nb5 {0.00/18 0} Rxh3+ {0.00/26 176} 39. gxh3 {0.00/19 0}
Qf3+ {0.
00/28 154} 40. Kg1 {0.00/20 0 (Kh2)} Qg3+ {0.00/27 71 Remis angenommen}
1/2-1/2
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2010-07-11 13:58
[quote="Andreas Wutzke"]
Hallo Kurt,
hier kommen die Programme früher aus dem Buch.....
Der King spielt gegen alle Top 10 Programme ein Remis nach dem anderen
Denke deshalb dass der King sich ziemlich auf dem Niveau eingependelt hat ...
Viele Grüße
Andi
[/quote]

Hallo Andi
Wirklich erstaunlich. Diese Partie fand ich einiges interessanter. Ich habe
sie mit wenigen Kommentaren versehen. Und wiederum eine sehr gute
Leistung von The King 3.50 ... hast Du eine nicht veröffentlichte
Spezialversion ?!?, dass sie bei Dir so freudige Resultate liefert?
Mfg
Kurt

[Event "40m/40+40m/40+40m"]
[Site "?"]
[Date "2010.06.23"]
[Round "1"]
[White "TheKing 3.50_64"]
[Black "Deep Rybka 4 SSE42 x64"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "B85"]
[Opening "Sizilianisch"]
[TimeControl "40/2400:40/2400:2400"]
[Termination "normal"]
[Comment "Utzinger,K"]

{Intel(R) Core(TM) i7 CPU 920 @ 2.67GHz 2672 MHz W=15.0 plies; 1. 343kN/s
B=21.3 plies; 229kN/s; 2.290 TBAs} 1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4
Nc6 5. Nb5 Nf6 6. N1c3 d6 7. Bf4 e5 8. Bg5 a6 9. Na3 b5 10. Bxf6 gxf6 11.
Nd5 f5 12. c3 Bg7 13. exf5 Bxf5 {Beide letzter Buchzug} 14. Nc2 {-0.09/13
68} O-O {+0.39/18 84} 15. Be2 {-0.06/13 90 Weitaus ueblicher ist 15.Sce3}
Rb8 {+0.32/20} 16. O-O {0. 08/14 125} a5 {+0.35/19} 17. Qd2 {+0.37/13 116
Das ist - anstelle von 17.Sce3 - eine selbst errechnete Neuerung in diesem
ansonsten noch immer bekannten Abspiel.} Be6 {+0.33/19} 18. Rfd1 {+0.31/13
83} Qd7 {+0.38/18} 19. Na3 {+0.41/13 93} b4 {+0.38/20 269} 20. Bb5
{+0.38/14 106 Ob hier 20.Sb5 oder 20.Sc4 bessere Fortsetzungen waeren,
wuerde nur eine komplexe Analyse ans Licht bringen} bxc3 {+0.38/20} 21.
bxc3 {+0.45/14 67} Rfc8 {+0.24/19 134} 22. c4 {+0.43/14 2} e4 {+0.19/19
199} 23. Rab1 {+0.50/14 95} Qd8 {+0.15/19 89} 24. Bxc6 {+0.28/14 20 Die
Beseitigung dieses starken Springers fuehrt fasst forciert zu einer voellig
ausgeglichenen Stellung} Rxb1 {0. 27/20 157 Erzwungen, denn 24...Txc6??
verliert nach 25.Txb8 Dxb8 26.Se7 Kf8 27.Sxc6} 25. Rxb1 {+0.10/17} Rxc6
{+0.32/21 94} 26. Re1 {+0.18/15 22} f5 {+0.19/19 133} 27. f3 {+0.13/14 75
Rechtzeitig greift Weiss das gegnerische Zentrum an und erzwingt weitere
Vereinfachungen} Rc5 {0.00/19 116} 28. fxe4 {0.08/ 15 91} fxe4 {0.00/21}
29. Rxe4 {+0.10/15 114} Bxd5 {0.00/22} 30. cxd5 {Der weisse Bauerngewinn
ist nur voruebergehend, denn Schwarz wird den weissen Schwaechling d5 in
wenigen Zuegen eroebern koennen 0.03/ 14 46} Qb6 {0.00/21 60} 31. Kh1
{0.00/14 28} Qb7 {0.00/21 197} 32. Qg5 {0.00/16} Qf7 {0.00/21 72} 33. Re1
{0.00/15 56} h6 {0.00/21 2} 34. Qd8+ {-0. 06/16 167} Bf8 {0.00/23} 35. h3
{-0.06/15 110} Qf2 {0.00/24} 36. Qe8 {0.00/16 133} Rc3 {0.00/24 Mit der
Doppeldrohung...Txa3 (Figurengewinn) und Txh3 mit nachfolgendem Remis durch
Dauerschach} 37. Qe6+ {0.00/17 129} Kh8 {0.00/ 26 207} 38. Nb5 {0.00/18}
Rxh3+ {0.00/26 176} 39. gxh3 {0.00/19} Qf3+ {0. 00/28 154} 40. Kg1
{0.00/20} Qg3+ {0.00/27 71 Remis angenommen} 1/2-1/2
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-11 14:25
Hi,

nein keine Spezialversion. Der King 3.50 die 64 bit Version ist schon seit Jahren eine der stärksten Engines....
Allerdings nicht in der default Einstellung und nicht im Bullet und Blitz, aber auf längeren Bedenkzeiten ab 40z in 40min aufwärts....und einem schnellen Rechner.

Es gibt da 2-3 Settings mit dem der King auf dem Niveau spielt.

Diese Settings wurden nicht von mir sondern von einem Bekannten entwickelt, der schon jahre daran gebastelt hatte...

Viele Grüße
Andi

Parent - - By Kurt Utzinger Date 2010-07-11 14:43
[quote="Andreas Wutzke"]
Hi,
nein keine Spezialversion. Der King 3.50 die 64 bit Version ist
schon seit Jahren eine der stärksten Engines ... Allerdings
nicht in der default Einstellung und nicht im Bullet und Blitz,
aber auf längeren Bedenkzeiten ab 40z in 40min aufwärts....
nd einem schnellen Rechner. Es gibt da 2-3 Settings mit dem
der King auf dem Niveau spielt. Diese Settings wurden nicht
von mir sondern von einem Bekannten entwickelt, der
schon jahre daran gebastelt hatte...
Viele Grüße
Andi
[/quote]

Hallo Andi
Das sind ja erstaunliche Neuigkeiten. Weiss den Johan de Koning
von "seinem Glück" bzw. von diesen Super-Settings? Dann könnte
er ja wieder in Turnieren auftreten, nachdem seine bisherigen
Bemühungen offensichtlich nie mehr von Erfolgend gekrönt
gekrönt gewesen sind.
Mfg
Kurt
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-11 15:05
Hallo Kurt,

also wenn Johann wie beim Turnier in Leiden mit einem Dual Core Laptop antritt und seine Gegner mit 128 Core Clustern hat er auch mit den besten Settings keine Chance.....

Aber diese Settings würde ich gerne mal auf nem Cluster sehen.....

Johann hatte sich vor ein paar Jahren mal geäussert dass er keine Interesse an Settings habe, deshalb haben wir keinen Versuch unternommen den Kontakt herzustellen....

Gruß
Andi
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2010-07-11 15:13
[quote="Andreas Wutzke"]
Hallo Kurt,

also wenn Johann wie beim Turnier in Leiden mit einem Dual Core Laptop
antritt und seine Gegner mit 128 Core Clustern hat er auch mit den besten
Settings keine Chance.....

Aber diese Settings würde ich gerne mal auf nem Cluster sehen.....


Das ist wahrscheinlich richtig, aber Johan de Koning würde es sicher nicht schwer fallen,
jemanden zu finden, um dieses Setting auf angemessener Hardware zu testen.

Zitat:
Johann hatte sich vor ein paar Jahren mal geäussert dass er keine
Interesse an Settings habe, deshalb haben wir keinen Versuch unternommen
den Kontakt herzustellen....

Gruß
Andi


Das war ja auch einer der Gründe von uns (Rolf Bühler und Kurt Utzinger), um das Handtuch zu
werfen. Johan de Koning glaubte an keine Settings.

Mfg
Kurt
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-11 15:33
Tja Kurt da habt ihr leider etwas zu früh das Handtuch geworfen.....

ich kann euch nur ermuntern weiter zu machen, da steckt einfach sooo viel drin...

Gruß
Andi
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2010-07-11 17:43
[quote="Andreas Wutzke"]
Tja Kurt da habt ihr leider etwas zu früh das Handtuch geworfen.....

ich kann euch nur ermuntern weiter zu machen, da steckt einfach sooo viel drin...

Gruß
Andi
[/quote]

Hallo Andi

Deine Ermunterung in Ehren, aber Rolf Bühler hat sich endgültig davon
verabschiedet, Engine-/Engine Matches zu spielen. Ich selbst tue das
nur noch ganz selten und ausnahmsweise für ein bestimmtes Programm,
das (noch) nicht zu den Top-10 gehört. Aber auch ich werde nie mehr
zu den alten Zeiten zurückkehren ... habe ja nicht einmal auf meinem
Quad ein 64-bit OS installiert, obwohl das ohne weiteres möglich wäre.
Als Einzelkämpfer kann man fast nichts mehr beitragen in der ganzen
Schachcomputer-Szene, wenn man vornehmlich an Partien mit langen
Bedenkzeiten interessiert ist. Selbst wenn die für Otto-Normalverbraucher
bezahlbare Hardware dreimal schneller wäre, würden mich noch immer
nur die guten/alten Bedenkzeiten faszinieren. An dem heutigen Husch-
Husch-Prinzip zwecks Aufstellung von rasch publizierbaren Statistiken
fällt es mir ausserordentlich schwer, Gefallen und noch Freude am Schach
zum empfinden. Schmerzlich vermisse ich gedanklich  "die gute/alte Zeit",
obwohl ich mir natürlich bewusst bin, dass man das Rad der Zeit nicht
zurückdrehen kann. Für mich persönlich ist schlicht und einfach die
seinerzeitige Faszination des Computerschachs irgendwie verloren
gegangen, aber das ist schliesslich einzig und allein mein Problem. Rolf
Bühler liest nicht mal mehr die noch wenigen Schachforen, ich schon
noch aus reinem (noch immer vorhandenem) Interesse am Schach selbst.
Diese Einstellung hat zu einem komplett geänderten Freizeitverhalten
geführt mit bedeutend mehr sozialen Kontakten zu Freunden/Bekannten.
Auch Familie und ein glückliches Hundeleben unserer letztes Jahr bei
uns eingezogenen Schäfer-Mix-Dame sind mir/uns heute wichtiger geworden
als alles andere ... wie schön ist es doch morgens um 06.00 im Wald mit
einer zufrieden neben mir her trippelnden und verspielten Hündin.

Mfg
Kurt
Parent - By Peter Martan Date 2010-07-12 16:26
[quote="Kurt Utzinger"]
An dem heutigen Husch-
Husch-Prinzip zwecks Aufstellung von rasch publizierbaren Statistiken
fällt es mir ausserordentlich schwer, Gefallen und noch Freude am Schach
zum empfinden. Schmerzlich vermisse ich gedanklich  "die gute/alte Zeit",
obwohl ich mir natürlich bewusst bin, dass man das Rad der Zeit nicht
zurückdrehen kann. Für mich persönlich ist schlicht und einfach die
seinerzeitige Faszination des Computerschachs irgendwie verloren
gegangen, aber das ist schliesslich einzig und allein mein Problem. Rolf
Bühler liest nicht mal mehr die noch wenigen Schachforen, ich schon
noch aus reinem (noch immer vorhandenem) Interesse am Schach selbst.
Diese Einstellung hat zu einem komplett geänderten Freizeitverhalten
geführt mit bedeutend mehr sozialen Kontakten zu Freunden/Bekannten.
Auch Familie und ein glückliches Hundeleben unserer letztes Jahr bei
uns eingezogenen Schäfer-Mix-Dame sind mir/uns heute wichtiger geworden
als alles andere ... wie schön ist es doch morgens um 06.00 im Wald mit
einer zufrieden neben mir her trippelnden und verspielten Hündin.
[/quote]

Ach Kurt, wie sehr schreibst du mir aus der Seele.

Gerade erst von den Toten wieder auferstanden, habe ich doch soeben eine Fischvergiftung aufgerissen und mir sogar im Spital eine Kochsalzlösung anhängen lassen müssen, um wieder einigermaßen aufrecht stehen zu können.
Was hab ich mich doch hier immer wieder zum Narren gemacht mit den endlosen postings, in denen ich mir und den anderen beweisen wollte, nicht erklären, beweisen, dass es immer noch und jetzt erst recht mit dem hard- und software- boom schachlich so richtig interessant sein sollte.
Dass das nicht so ist, liegt nicht an der Schnelllebigkeit der Statistik, es liegt einfach am Fortschritt selbst, will mir scheinen.
Die Menschen, die Schachprogramme auf ihre Leistungen im Spiel untersuchen, haben einfach nicht Schritt gehalten, die Profischachspieler nicht mit den  Programmierern und umgekehrt.
Dass der einzige IM unter den Programmierern vielleicht der Einzige noch Erfolgreiche, zumindest kommerziell ist, ist kein Zufall.
Ranglisten aus engine matches hab ich immer konsumiert und als Wirklichkeiten betrachtet, die eine einzige Wahrheit dahinter haben sie mir nie erschlossen.
Ich habe für meinen Haus- und Hobbybedarf immer Stellungstests gemacht, mit bm und am Aufgaben, um so die für mein Eröffnungsbuch besten engines herauszufinden für die jeweilige Analyse und die jeweilige Partie, im Fernschach und im Buchbau.
Das geht eigentlich für mein Gefühl schon immer besser und schneller, so dass man gute neue Varianten findet, man muss sich halt mit immer mehr Remis abfinden, das ist alles.
Die Eröffnungstheorie steht erst am Anfang, Kurt, sie ist es, die uns nicht so bald das Schachspiel lösen wird, sie wird uns aber immer mehr und mehr Arbeit am Brett und am Rechner ersparen.
Jetzt werd ich erst mal wieder hier etwas leiser sein, viel zu lauthals hab ich schon längst versucht, den Anderen meine Meinung aufzuzwingen.
Den Spass daran, Eröffnungsstellungen, die mich und meine Fernschachfreunde interessieren, mit ihnen gemeinsam zu analysieren, muss ich nicht unbedingt mit Gott und der Welt teilen, ein paar Geheimnisse dürfen wir einander ruhig auch gönnen.

Viel Spaß dir weiter mit Schach und deinen anderen Hobbies, dass es da wirklich andere auch noch gibt, ist eine sehr wichtige Erkenntnis auch für mich.
Was das Schach anbelangt, werde ich, wenn überhaupt, vielleicht in ferner Zukunft einmal mit einem Stellungstest und Teststellungen aus der Eröffnungstheorie heraus, wieder das P.T. Publikum erfreuen, da haben wir doch die wirklichen Fortschritte schachlich und computerschachlich gemacht, Kurt, findest du nicht auch? Das sind doch Statistiken aus der Meisterpraxis, die sowohl zum Testen der Programme als auch zur Weiterentwicklung der Theorie herausfordern, und wenn schon nicht in der Öffentlichkeit, so doch zu Hause im stillen Kämmerlein.
Wie still man das hin und wieder gern hat, hab ich derzeit wie gesagt gerade wirklich erstaunlich drastisch herausgefunden.
Andererseits geht es halt dann auch gleich wieder mit einem dahin, wenn man wieder das Fenster zur Welt aufmacht, wie Michael Scheidl so schön gesagt hat, der Schiffbrüchige kriecht wieder auf den Strand zurück, oder so ähnlich.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-07-12 11:13 Edited 2010-07-12 11:15
[quote="Andreas Wutzke"]nein keine Spezialversion. Der King 3.50 die 64 bit Version ist schon seit Jahren eine der stärksten Engines....
Allerdings nicht in der default Einstellung und nicht im Bullet und Blitz, aber auf längeren Bedenkzeiten ab 40z in 40min aufwärts....und einem schnellen Rechner.
Es gibt da 2-3 Settings mit dem der King auf dem Niveau spielt.[/quote]Magst du das konkretisieren?
Wie erfolgreich war jener King gegen welche Gegner,
und vor allem: bei welchem Umfang an Partien?

King 3.5 mit mir unbekannten Settings liegt gemäß
http://www.husvankempen.de/nunn/40_40%20Rating%20List/40_40%20All%20Versions/rangliste.html

Code:
6   Deep Rybka 4 x64 2CPU        3174 23 23 488 65.8% 3060 47.1%
11  Stockfish 1.7.1 x64 2CPU     3121 16 16 988 62.2% 3034 46.4%
321 The King 3.5 Sauron x64 2CPU 2768 18 18 864 47.7% 2784 37.2%

um 300 bis 400 ELO hinter der Weltspitze (ein Unterschied wie der zwischen sehr guten Amateuren und nationalen Meistern?)

Benno
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-12 19:44
Die CEGT-Blitz-Rating-Liste zeigt zum genannten Thema folgendes auf (Best Single Versions):
Code:
Rybka 4.0 x64 1CPU       3181 / 2870 games
...
The King 3.50 x64 1CPU   2706 / 1820 games (-475 Punkte)


Im SMP-Bereich haben wir diesen Vergleich nicht zu bieten, deshalb:
Code:
Stockfish 1.7.1 w32 2CPU 3119 / 1330 games
...
The King 3.50 w32 2CPU   2726 / 1600 games (-393 Punkte)


Meiner Meinung nach kann TK nur dann (und das ganz selten) ein Remis
gegen die Spitze abstauben so er deutlich besser aus dem Buch kommt
und deshalb die (viel viel stärkeren) Gegner aus ihrer Sicht ins Remis abwickeln
müssen, da diese nicht wissen können gegen wen sie da antreten.
Mit Vorgabestellungen ist für den TK gegen o.g. Gegner nichts zu holen,
Settings hin oder her !

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-12 23:12
Servus,

ok dann gibt mal bitte ein paar Stellungen deiner Wahl vor und einen Gegner deiner Wahl.....

und wir werden ein paar Partien damit spielen gegen die besten King Settings.

Und was die Anzahl der Partien bestrifft ich hab hier nicht alle die meisten hat mein Bekannter....
leider wurden nicht alle gegen den gleichen Gegner und nicht mit gleichen Bedenkzeiten gespielt, manche 40 in 40 manche 90+30 der abwechslung halber
trotzdem kann ich mir nicht erklären wie der King 3.50 gegen die Top 10 in ca 100 Partien nur 5 verloren hat und 2 gewonnen die restlichen remis

es sei denn der King kann mit Settings ca 300 Elo zulegen...

Gruß Andi
Parent - - By Harald Faber Date 2010-07-13 06:24
Hallo Andreas,

[quote="Andreas Wutzke"]
Servus,

ok dann gibt mal bitte ein paar Stellungen deiner Wahl vor und einen Gegner deiner Wahl.....[/quote]
Ich denke, selbst die Nunn-Stellungen sollten schon reichen. Gegner? Nimm eine beliebige Engine aus den Top-20.

[quote="Andreas Wutzke"]und wir werden ein paar Partien damit spielen gegen die besten King Settings.[/quote]
Wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entsprechen sollte, zu Gunsten des King, wird es Dir niemand glauben. Es sei denn, Du gibst die Super-Duper-King-Settings bekannt, so dass jeder testwillige die Ergebnisse verifizieren kann.
Oder Du beweist es nächstes Jahr in Thüringen.

[quote="Andreas Wutzke"]trotzdem kann ich mir nicht erklären wie der King 3.50 gegen die Top 10 in ca 100 Partien nur 5 verloren hat und 2 gewonnen die restlichen remis[/quote]
Ein solches Ergebnis ist ja auch mehr als unglaubwürdig, schon richtig unseriös.

[quote="Andreas Wutzke"]es sei denn der King kann mit Settings ca 300 Elo zulegen...

Gruß Andi
[/quote]
Ja genau.     
Wer's glaubt, wird selig...     

Gruß,
Harald
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-13 10:09
Servus,

die wunderbare von Kurt Utzinger kommentierte Partie weiter oben ist übrigens eine Vorgabestellung. Die bekannte Nunn 1 Stellung....
Diese Stellung hat der King gegen die Top 20 Programme immer remis gespielt.....

Eine weitere Vorgabepartie ist die Stellung aus dem Weltmeisterschaftkampf Karpov - Kasparov 1985 die 16. Partie
Gary überraschte seinen Gegner mit dem Zug 16. ..Sd3!
Das Spiel wurde direkt vor diesem Zug gestartet und der King spielt tatsächlich Sd3!....was spielen eure Engines hier?

Gespielt wurde jede Engines 2 cores, ponder on, TK 512 Hash, Rybka 2 GB, 90+30

Kurt, hättest du Lust diese klasse umkämpfte Partie zu kommentieren?

Viele Grüße
Andi

[Event  Test Best King Settings Blitz 90m+30s]
[Site ]
[Date "2010.07.05"]
[Round "1"]
[White "Deep Rybka 4 SSE42 x64"]
[Black "TheKing 3.50_64 Abakadabra +"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "B44"]
[Annotator "-0.41;-0.07"]
[PlyCount "85"]
[TimeControl "5400+30"]

{Intel(R) Core(TM) i7 CPU         920  @ 2.67GHz 2672 MHz  W=23.4 plies;
252kN/
s; 10.244 TBAs  B=15.6 plies; 1.403kN/s} 1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4
4. Nxd4
Nc6 5. Nb5 d6 6. c4 Nf6 7. N1c3 a6 8. Na3 d5 9. cxd5 exd5 10. exd5 Nb4
11. Be2
Bc5 12. O-O O-O 13. Bf3 Bf5 14. Bg5 Re8 15. Qd2 b5 16. Rad1 {Beide letzter
Buchzug} Nd3 {-0.07/14 210} 17. d6 {-0.41/19 212} Qxd6 {-0.08/14 61} 18.
Bxf6 {
-0.36/20 150 (Lxa8)} Qxf6 {0.03/14 212} 19. Bxa8 {-0.37/22 0} Rxa8
{0.03/14 175
} 20. Nc2 {-0.37/22 1} Nxb2 {-0.19/15 165} 21. Nd5 {-0.37/22 149} Qd6
{-0.25/
16 9} 22. Nce3 {-0.37/22 164} Nxd1 {-0.19/18 139} 23. Nxf5 {-0.37/22
168} Qe5 {
-0.19/17 0} 24. Nh6+ {-0.33/22 479} gxh6 {-0.31/18 0} 25. Rxd1 {-0.33/23
380}
Re8 {-0.28/16 23 (Kg7)} 26. g3 {-0.32/22 404} Re6 {-0.26/16 48} 27. Nf4
{-0.32/
22 92 (Tc1)} Rd6 {-0.32/16 178} 28. Qc2 {-0.32/21 0} Rxd1+ {-0.30/15 199
(Kg7)}
29. Qxd1 {-0.18/23 383} Bd6 {-0.36/17 0 (Df5)} 30. Qg4+ {-0.14/23 231}
Kf8 {-0.
29/17 0} 31. Nh5 {-0.11/24 304 (Dc8+)} f5 {-0.68/15 152 (Ke7)} 32. Qf3
{0.00/
25 315 (Dd1)} Qa1+ {-0.51/16 235} 33. Kg2 {0.00/27 0} Qxa2 {-0.44/16
164} 34.
Qxf5+ {0.00/26 0} Qf7 {-0.44/16 109} 35. Nf6 {0.00/25 4} Qg6 {-0.31/16
229} 36.
Qf3 {0.00/25 0} Be7 {-0.30/14 151 (b4)} 37. Nh5+ {0.00/25 215} Ke8
{-0.28/16 0
(Df7)} 38. Nf4 {0.00/26 258} Qd6 {-0.31/15 0} 39. Qb7 {0.00/25 128
(Kf1)} b4 {
-0.37/14 136 (Kf8)} 40. Nd5 {0.00/25 231 (Kf1)} h5 {-0.33/15 218 (Lf8)} 41.
Nxe7 {0.00/25 258 (Sc7+)} Qxe7 {-0.28/15 76} 42. Qxa6 {0.00/25 16} Qc5
{-0.03/
15 318 (De4+)} 43. Qd3 {0.00/24 218 (De6+) adjud. Remis angenommen} 1/2-1/2
Parent - - By Harald Faber Date 2010-07-13 11:10
Moin
[quote="Andreas Wutzke"]
Servus,

die wunderbare von Kurt Utzinger kommentierte Partie weiter oben ist übrigens eine Vorgabestellung. Die bekannte Nunn 1 Stellung....
Diese Stellung hat der King gegen die Top 20 Programme immer remis gespielt.....[/quote]
Hm, ich dachte, die Nunn-Stellungen wären gut ausgewählt, habe mich nie sonderlich damit beschäftigt. Sind sie offenbar nicht,
wenn eine Kulinaute mit mindestens 300 ELO weniger gegen das Top-Programm offenbar mühelos remis spielen kann. Ist ja nicht so, dass ich
nicht schon unzählige Male darauf hingewiesen hätte, dass Vorgabestellungen zur Spielstärkebestimmung ungeeignet sind. Ist auch nichts neues, wie unser
Exzentriker ebenfalls einige Male zeigte, dass ein hoffnungslos untermotorisiertes Single-Programm gegen 4x oder gar 8x
Top-Programme hin und wieder mal Remis schafft, wenn die Voraussetzungen dazu stimmen. Sprich: Stellungen vorgegeben oder
erreicht werden, die selbst ein 2000er Programm remis halten kann, egal gegen wen. Deshalb spiele ich bekanntermaßen mit den
programmeigenen Büchern.

[quote="Andreas Wutzke"]
Eine weitere Vorgabepartie ist die Stellung aus dem Weltmeisterschaftkampf Karpov - Kasparov 1985 die 16. Partie
Gary überraschte seinen Gegner mit dem Zug 16. ..Sd3!
Das Spiel wurde direkt vor diesem Zug gestartet und der King spielt tatsächlich Sd3!....was spielen eure Engines hier?[/quote]
Natürlich nicht Sd3, weil Schwarz Vorteil durch 16...Dd6 erlangt und nicht in die remisträchtige Abwicklung nach 16...Sd3 läuft. Z.B. 17.Lf4 Db6, und so langsam gehen Weiß die Züge aus.
Mir scheint, Deine Stellungsauswahl ist arg unglücklich. Hast Du auch die Rückpartie gespielt, King mit Weiß?

[quote="Andreas Wutzke"]
Kurt, hättest du Lust diese klasse umkämpfte Partie zu kommentieren?[/quote]
Da gibt es eine Menge forcierter Züge...
17.d6 Dxd6
18...Dxf6
19...Txa8
20...Sxb2
21...Dd6
22...Sxd1
23...De5
24...Sxh6
Nach dieser drastisch Material reduzierenden Abwicklung kann Schwarz die Partie eigentlich nicht mehr verlieren außer durch einen groben Patzer.
Mit anderen Worten:
Diese Vorgabestellung sollten noch eine Menge andere deutlich schwächere Programme mit Schwarz remis halten können, egal gegen wen.

Gruß,
Harald
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 16:13
[quote="Harald Faber"]
Natürlich nicht Sd3, weil Schwarz Vorteil durch 16...Dd6 erlangt und nicht in die remisträchtige Abwicklung nach 16...Sd3 läuft. Z.B. 17.Lf4 Db6, und so langsam gehen Weiß die Züge aus.
[/quote]

Na gar so grottenschlecht wird Kasparov hier ja vielleicht auch wieder nicht gespielt haben.

Nur so als kleines Beispiel, dass es nicht nur gegen Karpov gereicht hat, hier noch eine Partie, in der Stockfish 1.8 (naja, mein Lieblingssetting von ihm )  von der von Andreas gebrachten im 31. Zug abweicht und mit Schwarz gegen R4 in immerhin 40/40 auf Quad gewinnt.
Das heißt nun genauso wenig, dass die Stellung nach 16... Sd3 schon für Schwarz gewonnen ist, wie es nicht heißt, dass sie schon remis ist. Das auch noch zu deinem posting
http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?pid=28329#pid28329
dort
"Es heißt, dass bereits ein 2600er Programm die Stellung remis halten kann. Und wenn der das schon kann, ist die Stellung für mich remis".
Für mich ist eine Stellung remis, wenn sie bei beiderseitig fehlerfreiem Spiel remis ist, wenn sie forciert remis ist, und sonst nicht, schon gar nicht, weil zwei engines, welche beiden das auch immer sein mögen, remis spielen.

[Event "PCWINXP, 10'/40+20'/20+30'"]
[Site "Dort"]
[Date "2010.07.13"]
[Round "1"]
[White "Deep Rybka 4 w32"]
[Black "Stockfish 1.8 JATA"]
[Result "0-1"]
[ECO "B44"]
[PlyCount "112"]

1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nc6 5. Nb5 d6 6. c4 Nf6 7. N1c3 a6 8. Na3
d5 9. cxd5 exd5 10. exd5 Nb4 11. Be2 Bc5 12. O-O O-O 13. Bf3 Bf5 14. Bg5 Re8
15. Qd2 b5 16. Rad1 Nd3 17. d6 Qxd6 18. Bxf6 Qxf6 19. Bxa8 Rxa8 20. Nc2 Nxb2
21. Nd5 Qd6 22. Nce3 Nxd1 23. Nxf5 Qe5 24. Nh6+ gxh6 25. Rxd1 Re8 26. g3 Re6
27. Nf4 Rd6 28. Qc2 Rxd1+ 29. Qxd1 Bd6 30. Qg4+ Kf8 31. Nh5 Qa1+ 32. Kg2 Qxa2
33. Qc8+ Ke7 34. Qb7+ Kd8 35. Nf6 Qe6 36. Qa8+ Qc8 37. Qe4 h5 38. h4 b4 39. f4
Qc5 40. Qe8+ Kc7 41. Qxf7+ Kc6 42. Qxh7 Qc4 43. Qxh5 b3 44. Qf3+ Kb5 45. Qb7+
Ka5 46. Nd5 Qc2+ 47. Kh3 Bc5 48. Qc7+ Kb5 49. Qb7+ Kc4 50. Nc7 b2 51. Qd5+ Kb4
52. Nxa6+ Ka3 53. Qf3+ Ka2 54. Qd5+ Ka1 55. Nxc5 b1=Q 56. Qe5+ Ka2 0-1

31... Da1 von Stocki statt 31... f5 vom King.
Parent - - By Harald Faber Date 2010-07-14 09:46
Hallo Peter,

[quote="Peter Martan"]
Na gar so grottenschlecht wird Kasparov hier ja vielleicht auch wieder nicht gespielt haben.
[/quote]
Das habe ich auch nicht gesagt. Nur dass Schwarz in der Partie nach 16...Sd3 mindestens remis ziemlich sicher hat.

[quote="Peter Martan"]
Nur so als kleines Beispiel, dass es nicht nur gegen Karpov gereicht hat, hier noch eine Partie, in der Stockfish 1.8 (naja, mein Lieblingssetting von ihm )  von der von Andreas gebrachten im 31. Zug abweicht und mit Schwarz gegen R4 in immerhin 40/40 auf Quad gewinnt.[/quote]
Im Partiekopf steht 40 Züge in 10 Minuten, nicht in 40 Minuten. Was stimmt denn nun?

[quote="Peter Martan"]
Das heißt nun genauso wenig, dass die Stellung nach 16... Sd3 schon für Schwarz gewonnen ist, wie es nicht heißt, dass sie schon remis ist. Das auch noch zu deinem posting
http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?pid=28329#pid28329
dort
"Es heißt, dass bereits ein 2600er Programm die Stellung remis halten kann. Und wenn der das schon kann, ist die Stellung für mich remis".
Für mich ist eine Stellung remis, wenn sie bei beiderseitig fehlerfreiem Spiel remis ist, wenn sie forciert remis ist, und sonst nicht, schon gar nicht, weil zwei engines, welche beiden das auch immer sein mögen, remis spielen.[/quote]
Dann ist diese Partie wohl nicht bei beiderseitig fehlerfreiem Spiel beendet worden. (z.B. 39.f4? => 39.Kg1)

Gruß,
Harald
Parent - By Peter Martan Date 2010-07-14 14:31
[quote="Harald Faber"]
Im Partiekopf steht 40 Züge in 10 Minuten, nicht in 40 Minuten. Was stimmt denn nun?
[/quote]
Beides, Harald. Nachdem ich die neue Partie vom 31. Zug gestartet hab.
Parent - - By Andreas Wutzke Date 2010-07-18 01:06
Naja wie ist die Leistung denn zu beurteilen wenn ein 10 Jahre altes Single Programm gegen einen ca 10x schnelleren Computer mit einem aktuellen Top Programm Remis spielt obwohl es sogar nicht besser aus der Eröffnung kommt...??????

Hm nur ein Zufallstreffer???
Ja sicher möglich so oft passiert das auch nicht, nur hin und wieder, aber ich wäre froh im Lotto auch nur hin und wieder einen 6er zu haben...
Ich jedenfalls ziehe vor so einer Leistung meinen Hut...und sage wow!

Habe die Ehre!
Andi
Parent - By Harald Faber Date 2010-07-18 08:47
[quote="Andreas Wutzke"]
Naja wie ist die Leistung denn zu beurteilen wenn ein 10 Jahre altes Single Programm gegen einen ca 10x schnelleren Computer mit einem aktuellen Top Programm Remis spielt obwohl es sogar nicht besser aus der Eröffnung kommt...??????[/quote]
1. Hatte ich das oben schon beschrieben
2. Kommt eben doch besser aus der Eröffnung...
3. Du begibst Dich auf EN-"Niveau".

[quote="Andreas Wutzke"]Hm nur ein Zufallstreffer???[/quote]
Auch das hatte ich oben schon beantwortet.

[quote="Andreas Wutzke"]
Ja sicher möglich so oft passiert das auch nicht, nur hin und wieder, aber ich wäre froh im Lotto auch nur hin und wieder einen 6er zu haben...[/quote]
Die Chancen für ein Remis sind unter gewissen Voraussetzungen aber wesentlich größer als 1:13.900.000...

[quote="Andreas Wutzke"]
Ich jedenfalls ziehe vor so einer Leistung meinen Hut...und sage wow![/quote]
Ja, durchaus interessant. Aber mehr als das ist es vielleicht erkenntnisreich über die ausgewählten Stellungen.

Ich persönlich finde,
- das hin und wieder ein Remis nicht außergewöhnlich ist.
- dass ca. 90 remis in 100 Partien gegen deutlich überlegene Hard- und Software einfach nur unglaubwürdig ist und deshalb a) das Ergebnis angezweifelt und b) die Partien/Vorgabestellungen überprüft gehören. Ein solches Ergebnis geht einfach nicht, da ist der Wunsch Vater des Gedanken, die Vorgabestellungen stimmen nicht oder Du verkaufst uns hier eine andere Engine als King+"Super-Duper-Settings"
- dass Du auch mal auf meine Fragen eingehen könntest.

Ich persönlich nehme das Ergebnis nicht annähernd ernst.

[quote="Andreas Wutzke"]Habe die Ehre!
Andi
[/quote]
Habe Hunger!
Gruß,
Harald
Parent - By Kurt Utzinger Date 2010-07-13 11:51
Hallo Andreas
Mal eine ganz andere Frage: weshalb kommt Deine PGN mit derart
komischer, verzettelter Darstellung daher? Hat es da irgendwo
aus nicht erklärbaren Gründen Umbrüche im File?
Mfg
Kurt
Parent - By Peter Martan Date 2010-07-13 12:12
[quote="Andreas Wutzke"]
Eine weitere Vorgabepartie ist die Stellung aus dem Weltmeisterschaftkampf Karpov - Kasparov 1985 die 16. Partie
Gary überraschte seinen Gegner mit dem Zug 16. ..Sd3!
Das Spiel wurde direkt vor diesem Zug gestartet und der King spielt tatsächlich Sd3!....was spielen eure Engines hier?
[/quote]

Hallo!
R4 und Stocki 1.8 auch sofort Sd3!
Muss mir die ganze Partie noch näher anschauen aber jedenfalls ist das wieder einmal Öl auf meine Lampe, dass man Partien wenigstens auch hin und wieder von Stellungen, die nicht nur 5 Züge von der Eröffung weg sind, starten sollte.
Abgesehen davon, dass es einfach viel interessantere Partien werden, hat der King hier sicher gegen die engines, die vor Allem in der frühen Eröffnung punkten, viel bessere Chancen.
Parent - By Benno Hartwig Date 2010-07-13 06:47
[quote="Andreas Wutzke"]trotzdem kann ich mir nicht erklären wie der King 3.50 gegen die Top 10 in ca 100 Partien nur 5 verloren hat und 2 gewonnen die restlichen remis
es sei denn der King kann mit Settings ca 300 Elo zulegen...[/quote]Das wären ja echte Wundersettings, die eine riesengroße Sensation in der Szene bedeuten würden.
"Die Botschaft hör ich wohl,..."
Benno
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-13 10:58
Hi Andreas !

Ich würde es genauso vorschlagen wie es Harald getan hat.
Und wenn es keine Nunn- oder Noomenvorgaben sein sollen,
so suche Dir halt ein paar gängige, möglichst kurze,
Hauptvarianten aus spielbaren Systemen.

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 11:53
[quote="Gerhard Sonnabend"]
so suche Dir halt ein paar gängige, möglichst kurze,
Hauptvarianten aus spielbaren Systemen.
[/quote]

Genau das eben nicht, "gängige, möglichst kurze, Hauptvarianten aus spielbaren Systemen" machen eh dauernd alle Anderen und ich sag seit Jahr und Tag das bevorteilt eine bestimmte Art von engines, genau so wie wenn ich immer nur Endspiel- Ausgangsstellungen nähme, das würde endspielstarke engines bevorteilen.

Ich glaub ihm sofort, dass The King mit Stellungen wie der Nunn 1, die Kurt kommentiert hat und die auch wenigstens 13 Züge weit geht und die aus Karpov-Kasparov 16. Tad1, viel besser punktet als mit euren Kurzbüchern.
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-13 12:07
[quote="Peter Martan"]
Genau das eben nicht, "gängige, möglichst kurze, Hauptvarianten aus spielbaren Systemen" machen eh dauernd alle Anderen und ich sag seit Jahr und Tag das bevorteilt eine bestimmte Art von engines, genau so wie wenn ich immer nur Endspiel- Ausgangsstellungen nähme, das würde endspielstarke engines bevorteilen.
[...snip...]
[/quote]
Ich hatten von Systemen, also Mehrzahl, gesprochen.
Sollte eine Engine dauerhaft und über eine grosse Auswahl
an verschiedenen Systemen schlecht abschneiden, so hat
diese Engine eine generelle Schwäche und diese sollte schon
bei den Messungen zum Vorschein treten (dürfen).
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 12:27 Edited 2010-07-13 12:33
[quote="Gerhard Sonnabend"]
Ich hatten von Systemen, also Mehrzahl, gesprochen.
Sollte eine Engine dauerhaft und über eine grosse Auswahl
an verschiedenen Systemen schlecht abschneiden, so hat
diese Engine eine generelle Schwäche und diese sollte schon
bei den Messungen zum Vorschein treten (dürfen).
[/quote]

Darf es ja, tut es auch, nur darfst du nicht glauben, dass du das dann nicht willkürlich herbeigeführt hast.
Soviele "Systeme" du auch nach 5 Zügen hernimmst (sind es Kurzbücher, kommen ja doch nur einige wenige immer wieder), das eine System ist immer dasselbe: grundstellungsnahe.
Das bevorzugt die engines, die in der frühen Eröffnung punkten.
Mag sein, das ist gerechter, als du bevorzugst die engines, die das nicht so gut können und natürlich ist es gerechter als mein ironischer Vorschlag, Endspielstärke durch Endspielausgangsstellungen zu bevorteilen.
Wirklich gerecht wäre aber nur, du würdest neben dem Vorteil den engines in der frühen Eröffnungsphase haben, den anderen auch die Möglichkeit geben, den durch weiter reichende Eröffnungsstellungen ausgeglichen zu bekommen, spielst du nämlich immer nur von 5 Zügen aus, haben die Mittelspielstarken, wie der King, keine Chance mehr diese Stärke auszuspielen, wenn sie nämlich schon in der Eröffnung in Nachteil gekommen sind.
Wirklich gerecht im Sinne von verschiedenen engines entsprechend ihren Stärken und Schwächen in Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel gleiche Chancen geben, wäre tatsächlich nur ein Mix aus frühen, späten und sehr späten, genau genommen wirklich auch erst Endspiel- Ausgangsstellungen. Nämlich wenn dich das halt auch interessierte, tut es nicht, ist auch o.k., ich sag ja auch, willst du spezifische Stärken bestimmter engines in bestimmten Stellungen testen, mach gleich Stellungstests, nur darfst du dich dann nicht wundern, wenn sich in den Top 20 deiner Rangliste mittlerweile nur mehr lauter gleichartige engines tummeln, diejenigen, die gut ohne Buch eröffnen, und wirf das bitte bloß nicht der Klonerei vor, das ist das Gesetz der Selektion durch eng-eng aus grundstellungsnahen Positionen.
Parent - - By Harald Faber Date 2010-07-13 12:44
Hallo Peter,
wie spielstark ist eine Engine, die im Endspiel bei Vorgabestellungen 70% holt, im praktischen Spiel dort nie ankommt, weil es die Eröffnung oder das Mittelspiel versaut? Zur Charakterisierung einer Engine kann man auf einen ausgewogenen Mix an Vorgabestellungen setzen, um genau o.a. Stärken herauszufinden. Praktisch gesehen ist die Endspielengine jedoch grottenschlecht.

Gruß,
Harald
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 14:08
[quote="Harald Faber"]
Hallo Peter,
wie spielstark ist eine Engine, die im Endspiel bei Vorgabestellungen 70% holt, im praktischen Spiel dort nie ankommt, weil es die Eröffnung oder das Mittelspiel versaut? Zur Charakterisierung einer Engine kann man auf einen ausgewogenen Mix an Vorgabestellungen setzen, um genau o.a. Stärken herauszufinden. Praktisch gesehen ist die Endspielengine jedoch grottenschlecht.
[/quote]

Und wie spielstark ist eine engine, die zwar im Mittelspiel nur mittelmäßig und im Endspiel grottenschlecht ist, trotzdem aber dadurch, dass sie in der frühen Eröffnung, wo auch alle engines relativ zur Meisterpraxis immer noch einfallslos schlecht spielen, dennoch gegen die noch einfallsloseren bereits Vorteile erreicht, die gerade  ausreichen, um die Vorteile, die andere engines zwar im Mittel- und Endspiel hätten, wäre dieses ein ausgeglichenes, mehr als zu überwiegen und die Stärken der anderen engines nicht mehr zum Tragen kommen zu lassen?
Du weißt es nicht, weil du es nicht testest.
Macht nix, hast du halt Eröffnungsranglisten. Was du dir aber dadurch schachlich nimmst, ist herauszufinden, welche engines mit denjenigen Stellungen in der Literatur besser zurecht kommen, die die Schachspieler interessieren. Mich interessiert z.B. einfach nicht, was man nach dem 5. Zug in Spanisch alles noch ausprobieren könnte außer den hinlänglich erforschten Möglichkeiten und ob das dann auch die eine oder die andere Seite gewinnen kann. Mich interessieren erst die Stellungen frühestens 10, 15 Züge später in den relevanten Fortsetzungen.
Verstehst du, warum mich das als Schachspieler wahnsinnig macht, dieser Riesenaufwand, der heutzutage schon notwendig ist, zwischen den 10 besten überhaupt noch Unterschiede ausdrücken zu können, weil sie längst alle einfach nur mehr genau denselben gerade noch immer nicht remisträchtig genugen Blödsinn spielen, sich dadurch gegen die noch blödsinniger eröffnenden ihre Elo mühsamer und mühsamer verdienen und mit Schach hat das alles einfach überhaupt nichts zu tun, hört wenigstens damit auf, das immer weiter Elo zu nennen, es ist EBDNGSGEBAElo (Eröffnungsblödsinn Durch Nicht Ganz So Großen Eröffnungsblödsinn Ausnützungs) Elo.
Parent - - By Harald Faber Date 2010-07-13 15:24
Hallo Peter,
[quote="Peter Martan"]
Und wie spielstark ist eine engine, die zwar im Mittelspiel nur mittelmäßig und im Endspiel grottenschlecht ist, trotzdem aber dadurch, dass sie in der frühen Eröffnung, wo auch alle engines relativ zur Meisterpraxis immer noch einfallslos schlecht spielen, dennoch gegen die noch einfallsloseren bereits Vorteile erreicht, die gerade  ausreichen, um die Vorteile, die andere engines zwar im Mittel- und Endspiel hätten, wäre dieses ein ausgeglichenes, mehr als zu überwiegen und die Stärken der anderen engines nicht mehr zum Tragen kommen zu lassen?
Du weißt es nicht, weil du es nicht testest.[/quote]
Ein zugehöriger Testaufbau wäre sicherlich interessant. Wie mag er aussehen?

Übrigens zeigen mir die Ergebnisse bei weitem nicht, dass alle Engines in der Eröffnung schlecht spielen. Wie viele Eröffnungsneuerungen in der Meisterpraxis basieren auf Engine-Funde, wie viele auf menschliche Geistesblitze? Bezogen auf sagen wir die letzten 5 Jahre?
Und wie viele Engine-Engine-Partien mit Eröffnungssiegen kennst Du, die Vorgabestellungen binnen der ersten 5 Züge verwendeten? In wie vielen davon verfälschen diese "Eröffnungssiege" das tatsächliche Spielstärkeverhältnis der Beteiligten? Ich bin auch davon überzeugt, dass eine starke Engine, die ausgewogen spielt, Eröffnungszüge ebenso ausgewogen spielt, ohne gleich in der Eröffnung zu verlieren oder entscheidend in Nachteil zu geraten.

[quote="Peter Martan"]Macht nix, hast du halt Eröffnungsranglisten.[/quote]
Nö. Ich teste so nicht.

[quote="Peter Martan"]
Was du dir aber dadurch schachlich nimmst, ist herauszufinden, welche engines mit denjenigen Stellungen in der Literatur besser zurecht kommen, die die Schachspieler interessieren.[/quote]
Ja, das wünsche ich mir auch oft. Ein Ansatz sind die Thematurniere von Patrick Buchmann (?). Leider lässt er oftmals die Programme zu früh selbst spielen.

[quote="Peter Martan"]
Mich interessiert z.B. einfach nicht, was man nach dem 5. Zug in Spanisch alles noch ausprobieren könnte außer den hinlänglich erforschten Möglichkeiten[/quote]
Schere im Kopf? OK, 5. Zug im Spanier mag nicht mehr so viel Potential haben. Aber wenn man irgendwann feststellt, dass irgendeine vom 12. bis zum 25. Zug durchanalysierte Hauptvariante keinen Vorteil mehr bringt, muss man spätestens bei Zug 11 oder 12 neu ansetzen und Dogmen über Bord werfen.

[quote="Peter Martan"]Verstehst du, warum mich das als Schachspieler wahnsinnig macht, dieser Riesenaufwand, der heutzutage schon notwendig ist, zwischen den 10 besten überhaupt noch Unterschiede ausdrücken zu können, weil sie längst alle einfach nur mehr genau denselben gerade noch immer nicht remisträchtig genugen Blödsinn spielen[/quote]
Nein, verstehe ich nicht. Wenn Du neue, frische Ideen willst, ist doch bekannt, dass Junior und Hiarcs oftmals originelle Zugvorschläge haben, die nach genügend langer Bedenkzeit auch als recht fundiert betrachtet werden können. Außerdem sollten wir noch immer Unterschiede zwischen Fritz, Shredder, Rybka und Naum sehen können, das ist alles andere als Einheitsbrei.

[quote="Peter Martan"]
sich dadurch gegen die noch blödsinniger eröffnenden ihre Elo mühsamer und mühsamer verdienen und mit Schach hat das alles einfach überhaupt nichts zu tun, hört wenigstens damit auf, das immer weiter Elo zu nennen, es ist EBDNGSGEBAElo (Eröffnungsblödsinn Durch Nicht Ganz So Großen Eröffnungsblödsinn Ausnützungs) Elo.
[/quote]
So blöd sind die Programme in der Eröffnung wahrlich nicht. Zugegeben, Junior sollte man nicht zu früh selbst rechnen lassen. Aber Shredder z.B. kann man durchaus frühzeitig alleine lassen. Blödsinn spielt der beileibe nicht. Und einige andere auch nicht. Was denkst Du, wie viel Eigenleistung beim Fernschach enthalten ist? Sind die Züge schlecht?

Gruß,
Harald
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 17:23
[quote="Harald Faber"]
Ein zugehöriger Testaufbau wäre sicherlich interessant. Wie mag er aussehen?
[/quote]
Wie gesagt, spätere Teststellungen zu den frühen dazunehmen.
[quote="Harald Faber"]
Übrigens zeigen mir die Ergebnisse bei weitem nicht, dass alle Engines in der Eröffnung schlecht spielen. Wie viele Eröffnungsneuerungen in der Meisterpraxis basieren auf Engine-Funde, wie viele auf menschliche Geistesblitze? Bezogen auf sagen wir die letzten 5 Jahre?
[/quote]
Rede wirklich immer nur ich von 5 Zügen?
Wieviel Geistesblitze siehst du in den letzten 5 Jahren nach 5 Zügen, die nicht schon genug Donner nach sich gezogen haben?

[quote="Harald Faber"]
Und wie viele Engine-Engine-Partien mit Eröffnungssiegen kennst Du, die Vorgabestellungen binnen der ersten 5 Züge verwendeten? In wie vielen davon verfälschen diese "Eröffnungssiege" das tatsächliche Spielstärkeverhältnis der Beteiligten? Ich bin auch davon überzeugt, dass eine starke Engine, die ausgewogen spielt, Eröffnungszüge ebenso ausgewogen spielt, ohne gleich in der Eröffnung zu verlieren oder entscheidend in Nachteil zu geraten.
[/quote]

Was bitte, verstehst du unter ausgewogenen Eröffnungszügen? Solche, die keiner Seite Vorteile bringen?
Und wo, wenn nicht in der Eröffnung, wo die Vorteile einfach am meisten ausmachen, weil sie noch am meisten Gelegenheit haben, ausgenützt zu werden, werden die engines, die alle so ausgewogen spielen, ihre Partien wohl am häufigsten gewinnen, deiner Meinung nach?
Wenn im Endspiel, dann höchstens, weil sie da noch schwächer sind?

[quote="Harald Faber"]
Ja, das wünsche ich mir auch oft. Ein Ansatz sind die Thematurniere von Patrick Buchmann (?). Leider lässt er oftmals die Programme zu früh selbst spielen.
[/quote]
D'accord. Aber was jetzt, doch noch spätere Teststellungen?
[quote="Harald Faber"]
Schere im Kopf? OK, 5. Zug im Spanier mag nicht mehr so viel Potential haben. Aber wenn man irgendwann feststellt, dass irgendeine vom 12. bis zum 25. Zug durchanalysierte Hauptvariante keinen Vorteil mehr bringt, muss man spätestens bei Zug 11 oder 12 neu ansetzen und Dogmen über Bord werfen.
[/quote]
Schon gut, du siehst aber selbst ein, dass Dogmen, die man, weil sie die Programme nicht verstehen, vor dem 5. Zug meistens lieber nicht über Bord werfen sollte.
Macht man das nämlich, kommt man meistens ziemlich schnell drauf, warum es Dogmen sind.

[quote="Harald Faber"]
Nein, verstehe ich nicht. Wenn Du neue, frische Ideen willst, ist doch bekannt, dass Junior und Hiarcs oftmals originelle Zugvorschläge haben, die nach genügend langer Bedenkzeit auch als recht fundiert betrachtet werden können. Außerdem sollten wir noch immer Unterschiede zwischen Fritz, Shredder, Rybka und Naum sehen können, das ist alles andere als Einheitsbrei.
[/quote]
Wird es aber mehr und mehr, je mehr man mit 0815 Teststellungen versucht, die letzten paar Elo, die so noch herausgequetscht werden können, auch noch irgendwie zu verkaufen.
[quote="Harald Faber"]
So blöd sind die Programme in der Eröffnung wahrlich nicht. Zugegeben, Junior sollte man nicht zu früh selbst rechnen lassen. Aber Shredder z.B. kann man durchaus frühzeitig alleine lassen. Blödsinn spielt der beileibe nicht. Und einige andere auch nicht. Was denkst Du, wie viel Eigenleistung beim Fernschach enthalten ist? Sind die Züge schlecht?
[/quote]

Beim Fernschach ebenso wie beim Engine- Schach kommt es nur auf's Buch an, das weißt du so gut wie ich. Was für eine Fernschachqualität hoffst du zu erreichen, wenn du die engine ohne Buch eröffnen lässt?
Dass du gerade Junior und Shredder als Beispiele bringst, kann ich gut verstehen, während der eine geradezu justamend auf seinem "Stil" beharrt, hat sich Shredder schon sehr angepasst, allerdings auch ohne seine Eigenarten zu sehr aufzugeben.
Ich brauche keine engine, die auch ohne Buch weiß, wie sie "ausgewogen" eröffnet, ich will eine, die gute Ideen liefert. In den ersten 5 Zügen hab ich gute Ideen genug in den Büchern, drum sollten wir endlich aufhören, die engines darauf hin zu züchten, dass sie das am besten können, weil's in der frühesten Phase am meisten bringt.
P.S. Ich werfe das auch gar nicht irgendeinem bestimmten Tester vor, es liegt in der Natur des Spieles, das ist mir schon klar, wenn du besser eröffnest als der Gegner und dann keinen groben Fehler mehr machst, hast du gewonnen, die Möglichkeiten, Züge zu finden, die das Spiel aus dem Gleichgewicht bringen, sind je weiter die Partie fortgeschritten ist, umso kleiner, versteh ich schon.
Gerade deshalb sollten wir aber auch diese Fähigkeiten der engines, auch solche Züge zu finden, die nicht nur entscheiden, weil sie so zeitig in der Partie stehen, auch kultivieren, schätzen und testen, sonst werden wir sie nicht weiterentwickeln.
Parent - By Harald Faber Date 2010-07-14 10:31
Hallo Peter,

[quote="Peter Martan"]Rede wirklich immer nur ich von 5 Zügen?[/quote]
In erster Linie, ja.

[quote="Peter Martan"]Wieviel Geistesblitze siehst du in den letzten 5 Jahren nach 5 Zügen, die nicht schon genug Donner nach sich gezogen haben?[/quote]
Du weißt doch, dass ich mich weit zurückgezogen habe (http://www.info-fokus.de/sis/spieler_details.php4?h_rsid=de8b5b0d5af2f7883b421e92dc113214&spieler_id=281) und nur noch hin und wieder sporadisch am Brett sitze, deshalb auch fast nichts aus der Schachwelt verfolge. Deshalb: Keine Ahnung.

[quote="Peter Martan"]
Was bitte, verstehst du unter ausgewogenen Eröffnungszügen? Solche, die keiner Seite Vorteile bringen?[/quote]
Zumindest Züge, die die Stellung nicht verschlechtern, sprich die Remisbreite nicht unterschreiten.

[quote="Peter Martan"]
Und wo, wenn nicht in der Eröffnung, wo die Vorteile einfach am meisten ausmachen, weil sie noch am meisten Gelegenheit haben, ausgenützt zu werden, werden die engines, die alle so ausgewogen spielen, ihre Partien wohl am häufigsten gewinnen, deiner Meinung nach?[/quote]
Im Mittelspiel, Abwicklung vom Mittelspiel ins gewonnene Endspiel und im Endspiel.

[quote="Peter Martan"]
Wenn im Endspiel, dann höchstens, weil sie da noch schwächer sind?
[/quote]
Wie "noch schwächer"? Als in der Eröffnung? Oder wo? Denkst Du ernsthaft, dass die Top-Programme schwach sind? Sämtliche Ergebnisse beweisen eher das Gegenteil. Sie mögen noch nicht perfekt spielen in den drei Partiephasen, aber von schwach zu reden ist einfach falsch.

[quote="Peter Martan"][quote="Harald Faber"]
Ja, das wünsche ich mir auch oft. Ein Ansatz sind die Thematurniere von Patrick Buchmann (?). Leider lässt er oftmals die Programme zu früh selbst spielen.
[/quote]
D'accord. Aber was jetzt, doch noch spätere Teststellungen?[/quote]
Für meinen Geschmack: Ja. Doch würde ich mich nicht auf eine Zugzahl festlegen bei "spät", sondern einfach gängige Theoriestellungen auf ihre Bewertung durchnudeln.
Wenn irgendeine Drachenvariante bis zu Zug 23 geht und in der Theorie von "dynamischem Gleichgewicht" die Rede ist, kann man das ja überprüfen und ein paar Engines mit angemessener Bedenkzeit ausspielen lassen. Wenn das Ergebnis 80% für Weiß oder Schwarz werden sollte, sind Zweifel am dynamischen Gleichgewicht angebracht, bedürfen aber natürlich noch einer näheren Betrachtung. Es muss sich dann zeigen, ob die Programme "nur" Hilfsmittel sind oder Antwortgeber.

[quote="Peter Martan"]Schon gut, du siehst aber selbst ein, dass Dogmen, die man, weil sie die Programme nicht verstehen, vor dem 5. Zug meistens lieber nicht über Bord werfen sollte.
Macht man das nämlich, kommt man meistens ziemlich schnell drauf, warum es Dogmen sind.
[/quote]
Der 5. Zug hat es Dir echt angetan, oder?
Weil die Programme das nicht verstehen... Peter... die Programme sind nicht perfekt, und selbst bei der heutigen Hardware können sie nicht 20 volle Züge wasserdicht im Voraus analysieren.

[quote="Peter Martan"][quote="Harald Faber"]
Nein, verstehe ich nicht. Wenn Du neue, frische Ideen willst, ist doch bekannt, dass Junior und Hiarcs oftmals originelle Zugvorschläge haben, die nach genügend langer Bedenkzeit auch als recht fundiert betrachtet werden können. Außerdem sollten wir noch immer Unterschiede zwischen Fritz, Shredder, Rybka und Naum sehen können, das ist alles andere als Einheitsbrei.
[/quote]
Wird es aber mehr und mehr, je mehr man mit 0815 Teststellungen versucht, die letzten paar Elo, die so noch herausgequetscht werden können, auch noch irgendwie zu verkaufen.[/quote]
Das ist nicht mein Problem, ich teste so nicht.

[quote="Peter Martan"]Beim Fernschach ebenso wie beim Engine- Schach kommt es nur auf's Buch an, das weißt du so gut wie ich.[/quote]
Und das Buch fällt vom Himmel?
Im WM-Kanidatenfinale des IECG kam es übrigens auch auf die Endspieldatenbanken an. Hätten zwei meiner Gegner wie ich die 6-Steiner gehabt, hätte ich zwei halbe Punkte weniger auf der Haben-Seite und wäre nicht so weit vorn gelandet.

[quote="Peter Martan"]Was für eine Fernschachqualität hoffst du zu erreichen, wenn du die engine ohne Buch eröffnen lässt?[/quote]
Eine kaum bessere als beim Nahschach ohne Eröffnungsbuch. Wieso sollte ich das auch tun?

[quote="Peter Martan"]
Ich brauche keine engine, die auch ohne Buch weiß, wie sie "ausgewogen" eröffnet, ich will eine, die gute Ideen liefert.[/quote]
Ich verlange noch immer, dass eine gute ausgewogene Engine in allen Partiephasen gute Züge spielt. Ob die guten Züge dann auch gute Ideen darstellen, mag jeder subjektiv für sich einschätzen.

[quote="Peter Martan"]In den ersten 5 Zügen hab ich gute Ideen genug in den Büchern, drum sollten wir endlich aufhören, die engines darauf hin zu züchten, dass sie das am besten können, weil's in der frühesten Phase am meisten bringt. [/quote]
Einverstanden, deshalb, wie gesagt, teste ich anders, auch wenn es zu meiner Testmethode berechtige Einwände gibt.

[quote="Peter Martan"]Gerade deshalb sollten wir aber auch diese Fähigkeiten der engines, auch solche Züge zu finden, die nicht nur entscheiden, weil sie so zeitig in der Partie stehen, auch kultivieren, schätzen und testen, sonst werden wir sie nicht weiterentwickeln.[/quote]
Das geht mitunter wieder in die spekulative Ecke wie CSTal, Gambit Tiger, Junior. Sie waren bzw. sind gute Ideengeber, landen allerdings immer wieder auf der Nase damit, punkten nicht so toll in den Listen und werden nach und nach dadurch immer weniger beachtet, das Risiko der Entwicklungseinstellung wächst. Letzten Endes siegt natürlich der Pragmatismus. Was soll ich mit einem Programm, das mir in 3 von 100 Partien einen genialen, fulminanten Angriff vorführt, aber in 50 Partien die Hucke voll bekommt, weil die Bedenkzeit zu kurz oder weitere Angriffe zu sehr spekulativ waren?

Gruß,
Harald
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-13 13:57
Die von Dir gemachte Aussage:
"5 Züge und deshalb immer Grundstellungsnah"
ist als Antwort auf mein Posting an den Haaren herbeigezogen.

Woher kommen die "5 Züge" resp. wo habe ich etwas davon geschrieben/erwähnt ?
Ich hatte Andy folgendes geraten:
"...so suche Dir halt ein paar gängige, möglichst kurze,
Hauptvarianten aus spielbaren Systemen.

Muss ich nun wirklich erwähnen, dass zur Unterscheidung mancher System
(natürlich nicht aller) oftmals deutlich mehr als 5 Züge von Nöten sind
resp. die Hauptvarianten i.d.R. länger sind ?

Ich zum Beispiel verwende ein eigenes Set. Dieses besteht aus 50 Stellungen,
gleichverteilt über die ECO-Systeme A-E. Die kürzeste ist lediglich 5 Züge
lang, die 2 längsten immerhin 15 Züge von der Grundstellung entfernt. Im
Mittel über alle 50 Positionen sind es 11 Züge.
Sollte nun eine Engine schlechter damit zurecht kommen als eine andere
(was ich jedoch noch nie beobachtet habe), so hat diese Engine eine generelle
Schwäche.
Parent - By Peter Martan Date 2010-07-13 14:15
[quote="Gerhard Sonnabend"]
Die von Dir gemachte Aussage:
"5 Züge und deshalb immer Grundstellungsnah"
ist als Antwort auf mein Posting an den Haaren herbeigezogen.

Woher kommen die "5 Züge" resp. wo habe ich etwas davon geschrieben/erwähnt ?
Ich hatte Andy folgendes geraten:
"...so suche Dir halt ein paar gängige, möglichst kurze,
Hauptvarianten aus spielbaren Systemen.

Muss ich nun wirklich erwähnen, dass zur Unterscheidung mancher System
(natürlich nicht aller) oftmals deutlich mehr als 5 Züge von Nöten sind
resp. die Hauptvarianten i.d.R. länger sind ?

Ich zum Beispiel verwende ein eigenes Set. Dieses besteht aus 50 Stellungen,
gleichverteilt über die ECO-Systeme A-E. Die kürzeste ist lediglich 5 Züge
lang, die 2 längsten immerhin 15 Züge von der Grundstellung entfernt. Im
Mittel über alle 50 Positionen sind es 11 Züge.
Sollte nun eine Engine schlechter damit zurecht kommen als eine andere
(was ich jedoch noch nie beobachtet habe), so hat diese Engine eine generelle
Schwäche.
[/quote]

Daraus, dass du dein eigens Set hier so genau schilderst, danke dafür, geht hervor, dass es nicht das des gängigen 5-Züge-Kurzbuches ist.
Dass du 2 hast, die immerhin 15 Züge lang sind, ehrt dich in meinem Sinn, es ist mir halt immer noch zu weitaus zu wenig im Schnitt, wie ich schon öfter und bei dieser Gelegehheit jetzt auch gerade wieder in den anderen postings genauer geschildert habe, es ist aber immerhin ein Anfang.
Womit du dir das alles wieder von mir eingehandelt hast, schreibst du aber eh auch selber, "möglichst kurze" kann ich nicht mehr hören.
Parent - - By Harald Faber Date 2010-07-13 12:38
Hallo Peter,
[quote="Peter Martan"]
Genau das eben nicht, "gängige, möglichst kurze, Hauptvarianten aus spielbaren Systemen" machen eh dauernd alle Anderen und ich sag seit Jahr und Tag das bevorteilt eine bestimmte Art von engines, genau so wie wenn ich immer nur Endspiel- Ausgangsstellungen nähme, das würde endspielstarke engines bevorteilen.

Ich glaub ihm sofort, dass The King mit Stellungen wie der Nunn 1, die Kurt kommentiert hat und die auch wenigstens 13 Züge weit geht und die aus Karpov-Kasparov 16. Tad1, viel besser punktet als mit euren Kurzbüchern.
[/quote]
Ich finde eher, dass kurze Eröffnungsvarianten den Programmen viel mehr Möglichkeiten bieten, daneben zu greifen. Damit wird eher ihre Spielstärke getestet als nach langzügigen Vorgaben wie oben, in denen der Partieausgang fast schon vorgezeichnet ist.

Ich frage gern erneut:
Wie willst Du einen Unterschied zwischen einem 3000er und einem 3400er Programm feststellen, wenn Du Vorgabestellungen nimmst, die selbst ein 2600er Programm remis halten kann, ergo auch das 3000er? Nimm eine genügend große Anzahl an solchen Stellungen, und das Ergebnis wird verfälscht. Nein?

Gruß,
Harald
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 13:48
Hallo Harald!

[quote="Harald Faber"]
Ich finde eher, dass kurze Eröffnungsvarianten den Programmen viel mehr Möglichkeiten bieten, daneben zu greifen. Damit wird eher ihre Spielstärke getestet als nach langzügigen Vorgaben wie oben, in denen der Partieausgang fast schon vorgezeichnet ist.
[/quote]

Kurze Eröffnungsvarianten geben viel mehr Möglichkeiten, in der Eröffnung daneben zu greifen. Damit wird ihre Spielstärke in der Eröffnung getestet, zur Entfaltung anderer Stärken kommt es nicht mehr, wenn es halbwegs gleichwertige engines sind, ist der Vorteil, der in der Eröffnung entsteht, nicht mehr aufzuholen. Du darst natürlich keine Stellungen nehmen, deren Ausgang vorgezeichnet ist, das ist aber bei Mittelspielstellungen und auch bei Endspielstellungen genau so leicht oder genau so schwer vermeidbar, wie bei Eröffnungsstellungen oder wie würdest du eine Ausgangsstellung 1. h3 bewerten, ausgewogen? Verlässt man sich mehr auf die "Ausgewogenheit" von Büchern oder Buchstellungen, die in der Literatur eine ausgeglichene Statistik in der Meisterpraxis haben, überlässt man das Denken auch nur scheinbar den Profischachspielern, die sind aber wieder überhaupt nicht daran interessiert, was engines an "Eröffnungsstrategien" bevorzugen, keiner, der sich sein eigenes Repertoire zurecht legt, würde nach 5 Zügen schon engines befragen, oder?

[quote="Harald Faber"]
Ich frage gern erneut:
Wie willst Du einen Unterschied zwischen einem 3000er und einem 3400er Programm feststellen, wenn Du Vorgabestellungen nimmst, die selbst ein 2600er Programm remis halten kann, ergo auch das 3000er? Nimm eine genügend große Anzahl an solchen Stellungen, und das Ergebnis wird verfälscht. Nein?
[/quote]

Ja und Nein. Dass ein 2600er Programm eine Stellung gegen ein 3400er remis halten kann, heißt absolut nicht, dass die Ausgangsstellung bereits remis ist, es heißt nur, dass die 3400er engine, die ihre 3400 gar nicht hätte, würde sie nicht dauernd auch immer noch gegen 2600er spielen, was in einem menschlichen Turnierbetrieb einfach nicht vorkommt, und wenn sie nicht auch noch dauernd ihre Hauptvorteile, besser zu eröffnen als die 2600er dadurch belohnt bekäme, dass sie praktisch von der Grundstellung aus spielt.
Nocheinmal: grundstellungsnahe Eröffnungsstellungen bringen im eng-eng match dem match ohne Bücher statistisch sehr viel näher liegende Resultate als matches, die mit eigenen engine- Büchern gespielt werden.
Du kommst nicht um die Auswahl der Stelllungen herum, machst du breites Kurzbuch, selektierst du auch einfach durch das Editieren des Buches, es kommen dann von den vielen Zügen, die keine gute Statistik haben, auch einfach keine zum Einsatz.
Die vielzitierten Dubletten sind bei den eröffnungsstarken engines ein rein optisches Problem, es sieht nicht so gut aus, um die Qualität der Partien darfst du dich ja aber bei den 5 Züge Büchern auch nicht kümmern.
Ob du nach dem 10. oder dem 15. Zug dann immer noch deine Dubletten im weiteren Sinn hast, ändert nichts am statistischen Ergebnis relativ zum buchlosen match.
Und was aber hindert dich daran, wenn du wirklich Gerechtigkeit haben willst, 20 Stellungen nach 5 Zügen, 20 nach 10, 20 nach 15 und 20 nach 25 Zügen zu nehmen? Du hast auch erst 100 Stellungen und die engines, die in der frühen Eröffnung ihre Vorteile haben, werden nicht so ausschließlich bevorzugt, nein?
Was dich hindert, weiß ich übrigens schon, du musst die Stellungen erst recht von Hand verlesen und man wird dir erst recht den Vorwurf machen, sie seien eben nicht gut genug selektiert.
P.S.: das war für mich immer schon der einzig wirklich sinnvolle Einwand gegen Stellungstests, wir sehen nur mehr und mehr, dass wir ums Aussuchen nicht mehr herumkommen, so nicht und so nicht.
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-13 14:53
[quote="Peter Martan"]
[...snip...]
Ja und Nein. Dass ein 2600er Programm eine Stellung gegen ein 3400er remis
halten kann, heißt absolut nicht, dass die Ausgangsstellung bereits remis ist,
es heißt nur, dass die 3400er engine, die ihre 3400 gar nicht hätte, würde sie
nicht dauernd auch immer noch gegen 2600er spielen, was in einem menschlichen
Turnierbetrieb einfach nicht vorkommt
, und wenn sie nicht auch noch dauernd ihre
Hauptvorteile, besser zu eröffnen als die 2600er dadurch belohnt bekäme, dass sie
praktisch von der Grundstellung aus spielt.
[...snip...]
[/quote]

Woher stammen diese Erkenntnisse ?
Im "menschlichen Turnierbetrieb" kommt es laufend (!) vor, dass Spieler welche
einen sehr grossen ELO-Unterschied aufweisen, gegeneinander "gemessen" werden.
D.h. nicht zwingend, dass sie gegeneinander spielen müssen. Jedoch spielt Spieler
A (ELO 3000) gegen Spieler B (ELO 2850). B spielte einen Tag später gegen C
(ELO 2700). C wiederum letztes Wochenende im Ligaspielbetrieb gegen D (ELO 2550).
Das man dies nun Gegenüberstellen (messen, vergleichen) kann war der Grund,
weshalb A. ELO sein System überhaupt ins Leben gerufen hatte.
Für die Computerlisten gilt das genauso. Engine A spielt gegen B und Engine B
spielt gegen C. A muss nun nicht unbedingt gegen C antreten, so man Bedenken
hat, dass das Ergebnis gar zu eindeutig werden würde. Trotzdem darf und kann man
lt. ELO A und C vergleichen und deren Spielstärkenzahl in Relation setzen.
Die grossen Unterschiede entstehen nämlich nicht (oder nur selten) aufgrund der
direkten Vergleiche, sondern aufgrund der indirekten Vergleiche. Ich würde nie
auf die Idee kommen einen King 3.50 gegen Rybka 3 oder gar Version 4 antreten zu
lassen für die CEGT-Blitz-Ratingliste.
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2010-07-13 15:13
Zitat:

Ich würde nie
auf die Idee kommen einen King 3.50 gegen Rybka 3 oder gar Version 4 antreten zu
lassen für die CEGT-Blitz-Ratingliste.


Das ist nur logisch, denn TheKing ist/war noch nie ein Programm, das man
im Blitz einsetzen sollte, um daraus einen generellen Leistungsvergleich
zu anderen Engines abzuleiten. Hier müssen längere (lange) Bedenkzeiten her.
Mfg
Kurt
Parent - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-13 15:27
[quote="Kurt Utzinger"]
Zitat:

Ich würde nie
auf die Idee kommen einen King 3.50 gegen Rybka 3 oder gar Version 4 antreten zu
lassen für die CEGT-Blitz-Ratingliste.


Das ist nur logisch, denn TheKing ist/war noch nie ein Programm, das man
im Blitz einsetzen sollte, um daraus einen generellen Leistungsvergleich
zu anderen Engines abzuleiten. Hier müssen längere (lange) Bedenkzeiten her.
Mfg
Kurt


So war das nicht gemeint und das ist Dir auch bekannt, Kurt.
Das hat nichts mit Blitz-/ Aktiv- oder Turnierschach zu tun.
Hier geht es um Matches welche erwarten lassen, dass das
Endergebnis zu deutlich (z.B. 95-5) ausfallen könnte.
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 15:25
[quote="Gerhard Sonnabend"]
Im "menschlichen Turnierbetrieb" kommt es laufend (!) vor, dass Spieler welche
einen sehr grossen ELO-Unterschied aufweisen, gegeneinander "gemessen" werden.
D.h. nicht zwingend, dass sie gegeneinander spielen müssen. Jedoch spielt Spieler
A (ELO 3000) gegen Spieler B (ELO 2850).
[/quote]

Verzeih, ich bin offenbar längst nicht mehr auf dem Laufenden, wann und wer von den menschlichen Spielern 3000 erreicht hatte, war mir total entgangen.


[quote="Gerhard Sonnabend"]
Das man dies nun Gegenüberstellen (messen, vergleichen) kann war der Grund,
weshalb A. ELO sein System überhaupt ins Leben gerufen hatte.
Für die Computerlisten gilt das genauso. Engine A spielt gegen B und Engine B
spielt gegen C. A muss nun nicht unbedingt gegen C antreten, so man Bedenken
hat, dass das Ergebnis gar zu eindeutig werden würde.
[/quote]

Du sagst es, der Grund für Arpad war, dass man keine Gelegenheit und kein Interesse hatte, wie auch heute nicht, Spieler, die mehr als 500 Elo auseinanderliegen, gegeneinander direkt antreten zu lassen.
Engines, die direkt gegeneinander spielen, (und das ja nicht nur einzelne Partien, das war nämlich der wichtigere Grund für Herrn Elo und andere, die sich schon vor ihm irgendwelche rating Systeme ausgedacht haben, sondern unter engines immer gleich ein paar Tausender Serien ) sollten demnach, um es weiter so wie bei den Menschen zu halten, auch höchstens wie viel Elo auseinanderliegen, deiner Meinung nach?
Dass der indirekte Vergleich, von dem du sprichst, die Sache nicht nur durch den Abstand, sondern vor Allem durch die Zahl der Partien aggraviert, sollte schon auch noch extra erwähnt werden.
Du hast ja auch das eine oder andere Mal gemeint, Elo seien eigentlich so richtig überhaupt nur für engines zu berechnen, wenn man das so sieht, sollte man sich dann allerdings für die Menschen endlich was anderes einfallen lassen, find ich halt.
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-07-13 15:54
Und trotz allem gibt es die Unterschiede !
Der durchschnittliche Kaffeehausspieler ist nie
gegen Kasparov angetreten und trotzdem lässt
sich "messen", dass beide ca. 1400 Punkte
auseinanderliegen, so man denn den "Patzer"
auf 1500 taxiert in diesem Beispiel.
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-13 16:07
[quote="Gerhard Sonnabend"]
Und trotz allem gibt es die Unterschiede !
Der durchschnittliche Kaffeehausspieler ist nie
gegen Kasparov angetreten und trotzdem lässt
sich "messen", dass beide ca. 1400 Punkte
auseinanderliegen, so man denn den "Patzer"
auf 1500 taxiert in diesem Beispiel.
[/quote]

Ja, Gerhard, während aber die Unterschiede zwischen dem Kaffehauspatzer und Kasparov wirklich groß sind, sind sie das zwischen Fritz 1 (du wirst jetzt dann wieder so gut sein und mir nachschauen, wieviel der wirklich hat ) und R4 sehr viel weniger, als es der Unterschied in Elo vermuten ließe.
Es ist nicht nur so, dass die Elo von Menschen mit denen der engines nicht mehr direkt verglichen werden können, vor allem die Unterschiede zwischen den Menschen- Elo untereinander und denen der Celo untereinander machen das größere, eine andere Nomenklatur fordernde Manko aus, eh klar bei einem rein relativen Maßsystem.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-07-14 14:47 Edited 2010-07-14 14:49
[quote="Peter Martan"]...während aber die Unterschiede zwischen dem Kaffehauspatzer und Kasparov wirklich groß sind, sind sie das zwischen Fritz 1 (du wirst jetzt dann wieder so gut sein und mir nachschauen, wieviel der wirklich hat ) und R4 sehr viel weniger, als es der Unterschied in Elo vermuten ließe.[/quote]Woran machst du so eine Aussage fest?
In welchem Sinne ist der Spielstärkeunterschied zwischen Fritz1 und R4 tatsächlich kleiner (nach deinen Worten sogar 'sehr viel' kleiner) als es der ELO-Differenz, also den in 100ten von Partien erspielten Ergebnissen entspricht?
Das klingt für mich fast wie: "Er misst 1,80m, ich messe 1,70m. Aber er ist bei weitem nicht 10 cm größer als ich!" vielleicht mit einem "...denn ich fühle ganz intensiv, dass es eigentlich nur 5 cm sind!"
Benno
Parent - - By Peter Martan Date 2010-07-14 15:08
Gut, ihr habt gewonnen und du hast mich erwischt, ich glaube tatsächlich an mein Gefühl in der Frage der Schachspielstärke mehr (was die engines angeht) als in Fragen der Körpergröße.
Während jene aber relativ leicht zu messen scheint, (kommt natürlich auch drauf an, wie genau man's nimmt ) wird diese, insbesonders wenn ich sehe, wie schwer man sich als Mensch Elo verdient, auf eine zu einfache Art gemessen, um meinem schachlichen Gefühl zu genügen.
Wenn ich Gefühl sage, meine ich allerdings schon etwas, das sich auf Konkreterem als schierer Vermutung gründet. Ich "teste" engines, um mein Gefühl zu eichen, immerhin auch schon seit gut 35 Jahren, damals hießen sie noch nicht engines und ich konnte selbst noch nicht ordentlich Schach spielen. (Der Frage, wie gut ich es jetzt kann, wollen wir jetzt nicht weiter nachgehen )
Wenn du meine bisherigen postings zu diesem Thema aber wirklich aufmerksam gelesen hättest (viel verlangt, ich weiß schon ), würdest du gar nicht mehr nachgefragt haben. Dass ich an die absolute Relation zwischen menschlichen und maschinellen Elo nicht glaube, ergibt eigentlich schon, dass ich auch die Relationen untereinander anzweifle, es ist einfach dieses und jenes nicht dasselbe aber rein relative Maß, oder glaubst du schon noch immer dran, dass Elo in Celo umgerechnet werden können und wenn ja, ist es wirklich 1:1?
Nehmen wir an, ich bin 10 cm größer als du und du hättest das überprüft. Würdest du dann, wenn jemand Computerprogramme auf dieselbe Art mäße, dem auch sofort abkaufen, dass sein Programm um 10 cm größer ist als deines?

Übrigens um der Diskussion willen, ich sage ja auch nicht, dass alle schachlichen Kriterien der menschlichen Fähigkeiten im Schach in die Erwirtschaftung ihrer Elo eingehen, nachdem sie aber mehr Fehler in anderen Partiephasen machen als die engines (jetzt mal vielleicht immer noch vom Endspiel abgesehen, aber selbst dort würde ich die Fehler in Summe und Tragweite over the board bei den Menschen vor Allem in mittlerer Turnierklasse mittlerweile mehr vermuten) und wahrscheinlich relativ weniger in der Eröffnung, würde ich mir für die engines halt auch ein Methode wünschen die dementsprechend die Überbewertung der selbstständigen Eröffnung zugunsten des Buches mehr ausgliche.
Einfach, weil die Fehler in der Eröffnung bei dem Niveau, das die Dinger sonst spielen, überverhältnismäßig mehr zählen.
Nur um weiter stur an meinem Thema zu kleben und dich mit Gewalt daran fesseln zu wollen, kannst du mir soweit folgen?
Parent - By Maximilian Pfeiffer Date 2010-07-14 17:16
[quote="Peter Martan"]
Wenn du meine bisherigen postings zu diesem Thema aber wirklich aufmerksam gelesen hättest (viel verlangt, ich weiß schon ), würdest du gar nicht mehr nachgefragt haben. Dass ich an die absolute Relation zwischen menschlichen und maschinellen Elo nicht glaube, ergibt eigentlich schon, dass ich auch die Relationen untereinander anzweifle, es ist einfach dieses und jenes nicht dasselbe aber rein relative Maß, oder glaubst du schon noch immer dran, dass Elo in Celo umgerechnet werden können und wenn ja, ist es wirklich 1:1?[/quote]
Die Computerelos wurden doch vor Jahren angepasst von der SSDF anhand der damals erzielten Ergebnisse gegen Menschen. Dürfte einige Jahre her sein, so dass es wieder Zeit für eine erneute Justierung wäre.
[quote="Peter Martan"]
Übrigens um der Diskussion willen, ich sage ja auch nicht, dass alle schachlichen Kriterien der menschlichen Fähigkeiten im Schach in die Erwirtschaftung ihrer Elo eingehen, nachdem sie aber mehr Fehler in anderen Partiephasen machen als die engines (jetzt mal vielleicht immer noch vom Endspiel abgesehen, aber selbst dort würde ich die Fehler in Summe und Tragweite over the board bei den Menschen vor Allem in mittlerer Turnierklasse mittlerweile mehr vermuten) und wahrscheinlich relativ weniger in der Eröffnung, würde ich mir für die engines halt auch ein Methode wünschen die dementsprechend die Überbewertung der selbstständigen Eröffnung zugunsten des Buches mehr ausgliche.
Einfach, weil die Fehler in der Eröffnung bei dem Niveau, das die Dinger sonst spielen, überverhältnismäßig mehr zählen.
Nur um weiter stur an meinem Thema zu kleben und dich mit Gewalt daran fesseln zu wollen, kannst du mir soweit folgen?

[/quote]
Einem Satz über vier satte Zeilen? Da muss ich passen.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-07-14 20:53
[quote="Peter Martan"]...kannst du mir soweit folgen?[/quote]Teilweise.
Mich interessieren Ergebnisse mit eher kleinen Büchern, die die Engines recht schnell in die Erwachsenenwelt entlassen, auch weit mehr als diejenigen mit riesigen, getunten Büchern auf der einen Seite der Partie und möglichst großen Tablebases auf der anderen. Und wenn Rybka dann Remisen übersieht, kostet das die Engine (nicht das schachspielende Gesamtsystem) eben gern halbe Punkte. Finde ich.

Dein gefühlt kleinerer Spielstärkeunterschied zwischen Fritz1 und Rybka4 ist mir nicht klarer geworden.
SSDF sagt
Code:
   1 Deep Rybka 3 x64  2GB Q6600 2,4 GHz     3227   27   -25  1005   83%  2962
239 Fritz 1.0  386/25-33 MHz                 1907   66   -68   111   46%  1936


Hier hätten wir gut 1300 ELO Differenz. (eine Liste mit F1 und R4 fand ich nicht. Sorry)
Mir ist nicht andeutungsweise klar, wie du bei der Differenz ggf. auf "gefühlt eine kleinere Zahl, vielleicht 1000" kommen kannst.

OK, nachvollziehen kann ich es insoweit, als dass ich gegen Engenes weit schwächer als R4 keine Chance habe, sodass ich mich sicher schwer tun würde, die größere R4-Stärke im Spiel überhaupt zu erkennen.
Insofern würde ich tatsächlich die Differenz mit einem zu kleinen Wert geschätzt haben. OK.
Aber solche Fehleinschätzungen, die lediglich der eigenen Unfähigkeit zu schulden sind, hast du ja sicher nicht gemeint.

Benno

PS:
Prinzipiell würde ich gern mal untersuchen (oder darüber lesen) wie es durchschnittlich so aussieht:
Wenn ich eine Engine mit z.B. 3000 CELO habe, liefern die direkten Vergleiche gegen Engines mit ca. 2900 CELO eine Differenz von durchschnittlich 100?
Und die gegen 2700 CELO -Engines durchschnittlich 300?
Oder kann es auch sein, dass eher z.B. 120 bzw. 280, oder andererseits 80 und 320 durchschnittlich herauskämen?
Ist sowas mal bei Menschen untersucht worden?
Parent - By Peter Martan Date 2010-07-14 21:47
[quote="Benno Hartwig"]
OK, nachvollziehen kann ich es insoweit, als dass ich gegen Engenes weit schwächer als R4 keine Chance habe, sodass ich mich sicher schwer tun würde, die größere R4-Stärke im Spiel überhaupt zu erkennen.
Insofern würde ich tatsächlich die Differenz mit einem zu kleinen Wert geschätzt haben. OK.
Aber solche Fehleinschätzungen, die lediglich der eigenen Unfähigkeit zu schulden sind, hast du ja sicher nicht gemeint.
[/quote]

Doch, Benno, eigentlich schon.
Was ich meinte ist schon auch so einfach: ich kann zwar problemlos gegen engines um die 2500 Elo ungefähr gleich schnell verlieren wie gegen Rybka, sie haben aber auch immer noch sehr ähnliche Schwächen. Würden sie einander nicht ständig unter den für sie optimalen Bedingungen ihre Elo aufschaukeln, könnte man sich mehr um ihre eigentlichen Schwächen kümmern. Ich meine, es würde sich dann vielleicht mehr lohnen, wenn nicht ständig nur Elo verkauft werden könnten.

[quote="Benno Hartwig"]
PS:
Prinzipiell würde ich gern mal untersuchen (oder darüber lesen) wie es durchschnittlich so aussieht:
Wenn ich eine Engine mit z.B. 3000 CELO habe, liefern die direkten Vergleiche gegen Engines mit ca. 2900 CELO eine Differenz von durchschnittlich 100?
Und die gegen 2700 CELO -Engines durchschnittlich 300?
Oder kann es auch sein, dass eher z.B. 120 bzw. 280, oder andererseits 80 und 320 durchschnittlich herauskämen?
Ist sowas mal bei Menschen untersucht worden?
[/quote]

Naja, die performance von menschlichen Spielern während eines Turniers kann man ja verfolgen.
Mal abgesehen davon, dass bei Menschen für einen exakten Vergleich nicht nur die gleichhohen Elo sondern auch die großen Partiezahlen fehlen, ist es jedenfalls sicher so, dass es bei engines genau so wie bei Menschen mit zunehmenden Differenzen schon auch gerade bei sehr vielen Partien zunehmend sinnlos wird, direkt spielen zu lassen, wie auch Gerhard schon gesagt hat.
Würdest du tatsächlich Fritz 1 lang genug gegen R4 spielen lassen, ohne dass sich immer wieder andere Vergleichsengines einmischten oder neu geeicht würde, könntest du zwar auch nie eine bestimmte Grenze überschreiten oder nur in der Unendlichkeit, die beiden würden aber schon ein eigenes Ratingsystem darstellen ohne noch Bezug zum übrigen zu haben.
Das ist ja auch zunehmend der Witz: je mehr ähnlich spielende du noch hineinnehmen musst und umso mehr unähnliche du weglässt, weil sie zu weit ausreißen, desto mehr führt sich das Ganze anhand der Remishäufigkeit und der notwendigen Partienzahl ad absurdum am anderen Ende derselben Wurst. Machst du hingegen deine ganz und gar eigeninteressierte Liste mit einem wirklich bunten engine- Mix und wirklich bunten Teststellungen oder Büchern, umso weniger kannst du die dann mit anderen Listen vergleichen.
Ich komm mir wirklich schon ständig als Miesmacher vom Dienst vor, finde es aber halt immer noch besser, die Ursachen zu sehen als immer weiter entweder zu jammern als user, dass keine Liste mehr alle Maß-der-Dinge-engines enthält, oder mich damit abzufinden, dass eine, die das täte, nicht mehr machbar an Partienzahlen wäre und oder trotzdem an 50 Ranglistenplätzen zwischen 3000 und 3100 Elo auf singlecore im Ultrakurzbullit scheiterte.
Parent - By Harald Faber Date 2010-07-13 15:02
Hallo Peter,
[quote="Peter Martan"]
[quote="Harald Faber"]
Ich frage gern erneut:
Wie willst Du einen Unterschied zwischen einem 3000er und einem 3400er Programm feststellen, wenn Du Vorgabestellungen nimmst, die selbst ein 2600er Programm remis halten kann, ergo auch das 3000er? Nimm eine genügend große Anzahl an solchen Stellungen, und das Ergebnis wird verfälscht. Nein?
[/quote]
Ja und Nein. Dass ein 2600er Programm eine Stellung gegen ein 3400er remis halten kann, heißt absolut nicht, dass die Ausgangsstellung bereits remis ist[/quote]
Es heißt, dass bereits ein 2600er Programm die Stellung remis halten kann. Und wenn der das schon kann, ist die Stellung für mich remis.

[quote="Peter Martan"]
es heißt nur, dass die 3400er engine, die ihre 3400 gar nicht hätte, würde sie nicht dauernd auch immer noch gegen 2600er spielen, was in einem menschlichen Turnierbetrieb einfach nicht vorkommt, und wenn sie nicht auch noch dauernd ihre Hauptvorteile, besser zu eröffnen als die 2600er dadurch belohnt bekäme, dass sie praktisch von der Grundstellung aus spielt.[/quote]
Aha! (Nachdem ich den fünffach verschachtelten Satz dreimal gelesen habe, bis ich denke ihn nun verstanden zu haben)
Man kann also von Vorgabestellungen nicht auf die reelle Spielstärke schliessen, prima. Davon ab, dass Deine Theorie, dass das 3400er Programm seine ELO praktisch von der Grundstellung aus zieht, noch zu beweisen wäre.

[quote="Peter Martan"]
Und was aber hindert dich daran, wenn du wirklich Gerechtigkeit haben willst, 20 Stellungen nach 5 Zügen, 20 nach 10, 20 nach 15 und 20 nach 25 Zügen zu nehmen? Du hast auch erst 100 Stellungen und die engines, die in der frühen Eröffnung ihre Vorteile haben, werden nicht so ausschließlich bevorzugt, nein?[/quote]
Was mich hindert? Der Zeitfaktor, ganz einfach. "Erst" 100 Stellungen? Der zeitliche Aufwand wäre mir viel zu hoch. Wie viele Partien sollen das denn werden, wenn ich die für mich interessantesten Engines darauf ansetzen möchte? Vergiss nicht, dass ich zur Beurteilung einer Engine keine tausende 0+1 o.ä. Partien heranziehe, sondern ein paar zig mit g/150 - Minuten, nicht Sekunden. Weder kann noch will ich das zeitlich. Oft daneben liege ich damit bisher nicht. Ich mag vielleicht keine auf 5 ELO genaue Einschätzung geben können, aber Aussagen über Stärken, Schwächen und das Kräfteverhältnis traue ich mir noch immer zu, auch bzw. insbesondere (!) ohne tausende 0+1 Partien.

[quote="Peter Martan"]
Was dich hindert, weiß ich übrigens schon, du musst die Stellungen erst recht von Hand verlesen und man wird dir erst recht den Vorwurf machen, sie seien eben nicht gut genug selektiert.
P.S.: das war für mich immer schon der einzig wirklich sinnvolle Einwand gegen Stellungstests, wir sehen nur mehr und mehr, dass wir ums Aussuchen nicht mehr herumkommen, so nicht und so nicht.

[/quote]
Dir ist aber schon bewusst, dass ich ebenfalls kein Verfechter von Stellungstests zur vermeintlichen Spielstärkebestimmung bin?
Ich habe übrigens am Wochenende ein 50-Partien-Engine-Engine-Match g/150 (Junior 11.2 UCI gegen ???) beendet. Sagenhaftes Ergebnis von +7 -7 =36     Sind sogar ein paar Perlen dabei, werde ich vielleicht noch zeigen. Vielleicht aber auch nicht, als Vorbereitung auf Thüringen 2011 für mich behalten.
Bei den aktuellen Temperaturen gönne ich dem Rechner und mir erst mal eine kleine Pause. Der Quadcore heizt das Zimmer ordentlich auf, und das bei den eh schon tropischen Temperaturen. Danach gibt es wieder ein 50-Partien-Match mit 2.5 Stunden Bedenkzeit. Gegner weiß ich noch nicht, kommen einige in Frage. 

Gruß,
Harald
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