An dieser Stelle sollte vielleicht auch hingewiesen werden, daß Arena Freeware ist - Chessbase nicht. Und dennoch ist es in der Tat so, daß sich die, die freiwillig und kostenlos etwas zur Gemeinschaft beitragen viel eher auch bereit sind Kritik hinzunehmen, Fehler zu beseitigen und in Dialog mit den Benutzern zu treten. All diese Hingabe hat dazu geführt, daß heute im Grunde keiner mehr ein kommerzielles Produkt benötigt und statt Anerkennung ernten diese edelmütigen oft nur Undank, Hohn und Spott. Auf "Teufel komm raus" werden oft die teilweise gegenüber Freeware minderwertigen kommerziellen Programme mit "Zähnen und Klauen" verteidigt, was bisweilen sogar in manchen Foren in Zensur der Kritik an kommerziellen Programmen endet. Auf Freeware-Programmierer hingegen kann man jedoch "verbal eindreschen" solange man Lust und Laune hat. Ich kenne nur ganz wenige Leute, die sich je getraut haben, öffentlich zu bekunden, daß gerade ein solches Verhalten dazu geführt hat, daß viele fähige Leute ihr kostenloses Angebot einfach eingestellt haben. Das macht aber in der Regel all jenen, die dies verschuldet haben nicht den geringsten Fu** aus. Sie ziehen dann wie Heuschrecken einfach weiter und "verwüsten" einfach den nächsten.
Daher möchte ich an dieser Stelle einmal eine Lanze für Freeware im Allgemeinen und Arena im Besonderen brechen und mich für die gute Arbeit bedanken, auch wenn ich die Server-Unterstützung in den höheren Versionen vermißt habe (Jooo, Playchess ist nämlich bei weitem nicht der einzige Server und schon gar nicht der Beste). Ansonsten ist mir nur ein einziger Bug aufgefallen, daß bei der Erstellung von UCI-Programmen oft nicht der richtige Name des Programmierers übernommen wurde (Ist mittlerweile wahrscheinlich schon lange gefixt und ich hab´s nur nicht mitbekommen, weil ich noch mit einer der älteren, Serverfähigen Versionen rummache).
Und mit SCID haben die letzten mutigen und tapferen dieser Welt endgültig auch die Lücke einer frei verfügbaren Datenbank geschlossen und wenn ich meine alten Mails so durchgehe, so höre ich in Gedanken immer noch den erleichterten Seufzer all jener, die dadurch in der Lage waren Chessbase und Chess Assistant endgültig in "die Tonne treten" zu können.
Und daß sich an Chessbase und deren Mitarbeiter sich die Geister scheiden ist seit über 20 Jahren schon auch nichts mehr Neues - und ein kluger Mann hat einmal gesagt, daß je mehr ein Unternehmer (oder seine Mitarbeiter) ihr Produkt loben, umso mehr suspekt machen sie es dadurch - oder wie der Volksmund es sagen würde: "Eigenlob stinkt!". Und an dieser Stelle muß ich auch einmal Nelson Hernandez Recht geben, der mir immer wieder sagte, daß solche Dinge der Markt regeln muß und wird, sobald die Kunden nicht länger gewillt sind sich alles gefallen zu lassen. Dann sinken die Einnahmen und leider ist es heutzutage nur allzuoft so, daß erst dann reagiert wird, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
Und Leuten irgendwelche "Namen" zu geben, nur weil sie sich erlaubt haben, einen berechtigten Standpunkt zu vertreten - ist - mit Verlaub, unverschämt! Und wer sich die Mühe machen will, in anderen Foren wie Talkchess, Rybka etc mal nach Chessbase Support zu suchen, wird problemlos ähnliche Statements vorfinden, wie die, die hier bereits angeklungen sind. Ich bin zugegebenermaßen auch kein großer Fan von Chess Assistant/Chess.OK/Convekta, aber im Gegensatz zum Chessbase-Support hat man dort
IMMER versucht meine Fragen zu beantworten oder Kritik ernst zu nehmen. Bei CB kriegt man mitunter noch nicht einmal eine Antwort, wenn man etwas schreibt, daß denen nicht gefällt oder worauf sie schlicht keine Antwort haben, anstatt dies einfach zuzugeben und sich zu entschuldigen, daß sie einem nicht helfen konnten.
Und damit werde ich meine "Predigt" nun beenden, da ich glaube, daß Menschen erst dann bereit sind zuzuhören, wenn es sie selbst betrifft - wenn sie selbst ein Problem haben und nun bestätigen können, daß der CB-Support längst nicht so gut ist, wie er sein könnte (um es mal harmlos zu formulieren) - wenn sie selbst ungerechtfertigt von Playchess geworfen wurden usw. Dann schreien sie aber in aller Regel umso lauter und wundern sich, warum die Leute, die vorher gewarnt hatten und man als "Kassandras" abgestempelt hatte nun verstummten und ihnen nicht mehr helfen mochten.
Zum Abschluß noch ein Nietzsche zum Nachdenken:
"Das Publikum verwechselt leicht den, welcher im Trüben fischt, mit dem, welcher aus der Tiefe schöpft!".
Mike