Olaf Jenkner schrieb:
Ingo Althöfer schrieb:
... für alle 960 Anfangsstellungen zu generieren.
Warum nicht? Sind ja nicht mal Tausend.
Im Forum schachfeld.de hat der Nutzer kawizo ein
"Million Chess"vorgeschlagen, wohl aus Spass: Eine zufällige Stellung aus den
960 für Weiß, eine unabhängig zufällige aus den 960 für Schwarz.
960 * 960 ca= 1 Million. Das wäre eine noch größere Hürde für
ein gutes Gesamt-Eröffnungsbuch.
Natürlich wird es dabei Stellungen geben, wo sofort einer der
beiden Spieler platt steht. Aber da kann man durch Komi-Bidding
vorbeugen:
Nach Auslosung der Stellung schreibt jeder Spieler eine Zahl, die
er für eine angemessene Kompensation von Weiß an Schwarz hält.
Die Zettel werden aufgedeckt und die Werte c(A) und c(B) verglichen.
Sei oBdA c(A) > c(B).
Dann bekommt B die schwarzen Steine und A die weißen.
Und der Kompensationsbetrag von A an B ist
[c(A) + c(B)] / 2.
Ist c(A) = c(B), wird das der c( )-Wert, und es wird ausgelost,
ob A oder B die weißen Steine bekommt.
Beispiel: c(A)=0,30 und c(B)=0,10.
Das arithmetische Mittel ist 0,20.
A bekommt Weiß, B Schwarz, und am Ende der Partie wird der Ergebnis
um 0,2 zu Gunsten von B korrigiert.
Also:
remis gibt 0,5 - 0,2 = 0,3 für A und 0,5 + 0,2 = 0,7 für B
Weißsieg gibt 1,0 - 0,2 = 0,8 für A und 0,0 + 0,2 = 0,2 für B
Schwarzsieg gibt 0,0 - 0,2 = -0,2 für A und 1,0 + 0,2 = 1,2 für B.
Wenn Spieler krumme Werte für c( ) wählen, ergeben sich am Ende
eines Turniers Score-Summen, bei denen kaum Gleichstände vorkommen
dürften, ein weiterer Vorteil von
"Million Chess with Komi bidding".
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Hier ist ein Beispiel:
Weiß habe (von a nach h) die Startstellung QBRNKRBN (Runde 6 aus Weissenhaus),
Schwarz habe (von a nach h) die Startstellung RQBBKNRN (Runde 7 aus Weissenhaus).
Was würdet Ihr als c( )-Wert nehmen?
Sollte jemand ein Programm haben, was Chess960 für asymmetrische Startstellungen
erlaubt, könnte man eine Testserie zu diesem Startpaar spielen.
VG, Ingo.