Thomas Plaschke schrieb:
Nachdem Win11 anscheinend zur Werbeplattform umgebaut werden soll, suche ich längst nach einer Alternative. Apple-Software kommt nicht infrage - mir hat gereicht, auf meinem iPad nicht einfach mal ein paar mp3-Dateien abspielen zu können (es hat mich Stunden gekostet herauszufinden, dass man das nicht darf). Von den tausend kreativen Möglichkeiten zum Nervenzusammenbruch mit der Grütze vom abgebissenen Apfel nicht zu reden. Das Logo mit dem abgebissenen Apfel ist für mich symbolhaft, weil wohl keiner den sauren Apfel aufessen wollte. Ich auch nicht.
Moin!
Über solche Hürden sollte man auch nicht springen müssen, sondern sie niederreißen. Die Situation (welche Software darf laufen) hat sich ja unter iOS erheblich gebessert: VLC , foobar2000
https://apps.apple.com/de/app/foobar2000/id1072807669 (meine Wahl für Audio)... alles vor Ort. Unter dem Mac ist das schon immer anders gewesen, der ist offen.
Dein Satz von den kreativen Möglichkeiten zum Nervenzusammenbruch ist sehr hübsch. Mir geht es bei Windows ähnlich (schleichender Hirnzerfall), darum benutze ich das seit über 15 Jahren nicht mehr in den eigenen vier Wänden.
Zitat:
Bei Windows weiß man: Es geht oder es geht nicht. Wenn's nicht geht wird's lange so bleiben - oder teuer. Bei Appel geht angeblich alles viel einfacher, aber keiner weiß wie und du wirst es nicht in Gang bringen. - Ich hatte so'ne Apple Kugel mit Siri, die konnte nur Apple-Store-Musik (nicht mein Geschmack), Termine merken (also einen Wecker stellen) und nach einem Jahr sich nicht mehr mit dem Netzwerk verbinden. Angeblich ein Firmware-Fehler. Es liegt jetzt in der Kiste mit dem Elektronikschrott und geht demnächst ins Recycling. Die Zeit, Nerven und Lebensfreude, die mich das Geräte gekostet hat, bekomme ich nicht wieder zurück.
Siri ist ein Verbrechen - bestenfalls ein schlechter Witz - und da meine Zündschnur bei Software/Computerkram sehr kurz ist, hat die auf meinen Geräten keine Existenzberechtigung (höchstens unsichtbar im Hintergrund, Aufräumen/Ordnen ist erlaubt), bzw. interagiere ich nicht mit "ihr".
Zitat:
Mit Linux hatte ich bisher nur über die Notfall-DVD der c't Kontakt. Meine Berührungsängste mit der, mMn einzigen, ernsthaften Windows-Alternative Linux kommen von zwei Punkten her. Ich habe inzwischen relativ viel Windows-Software gekauft, die ich brauche. Für die Freizeit Schachprogramme und einiges auf Steam. - Würde ich gerne weiter nutzen. Ein virtueller Windows-PC unter Linux kommt selbstverständlich nicht infrage. Warum wohl?
Laß mich raten: Wechens Performance?
Zitat:
Viel schlimmer ist für mich, dass die Konfiguration von Linux anscheinend häufig über Skripte geschieht. Das sollte heutzutage nicht mehr sein müssen.
Das Initialisierungssystem unter den unixoiden Systemen fand ich schon immer besser als die Blackbox "Windows"; bei Debian und vielen anderen Linuxen hat der Teufel (meinen die Anhänger der reinen Lehre/Orthodoxie) in Form von systemd das Regiment für den Start übernommen. Was könnte man erwidern? Nun, es funktioniert.. Gefummelt werden muß in der Regel nichts mehr, resp. es gilt: Die Hardware (idealerweise alles), die während des Installationsprozesses/Booten eines aktuellen (!) Livesystems erkannt wird (Netzwerk, Bluetooth, Grafik, verstöpselte Parabolantennen) steht einem dann auch später anstandslos vollumfänglich zur Verfügung. Ausnahmen (Nvidia...) bestätigen die Regel:
https://youtu.be/tQIdxbWhHSM?t=16Finger weg (also der proprietäre, unfreie Treiber verrichtet seine Arbeit sehr gut (die Alternative "nouveau" ist keine). Nach spätestens zehn Jahren aber fliegen funktionierende Karten aus dem Mechanismus, werden so zu nicht mehr unterstütztem Schrott)!
Ach: Die feinen und eleganten Config-Dateien gibt es nach wie vor.
Zitat:
Erst, wenn ist garantiert weiß, nicht irgendwohin eine Zeile schreiben zu müssen, die mit "sudo" anfängt, kann ich mich Linux unbefangen nähern. - Natürlich verstehe ich, dass "real-IT-professionals" nur im Textmodus arbeiten können und sie grafischen Benutzeroberflächen nicht wahrnehmen können. Aber ich möchte das nicht missen.
Das ist alles eine Frage der Ergonomie. Vieles geht in der Konsole schneller und hält die Birne halbwegs fit. Ich "klicke" beispielsweise äußerst ungern/mag die Maus überhaupt nicht (nur unter MacOS nutze ich beispielsweise überhaupt eine Art "Desktop" mit Icons). Aber mit den Jahren ist die Software natürlich auch bei den freien Betriebssystemen ausgereifter geworden. Ein Debian stable ist nicht mehr so verranzt und semifunktional wie noch vor zehn Jahren: "Bureau" (Kafka), Video/Audio, Foto, Mail etc. - alles möglich. In sicher, gut/schnell, bunt, standard- undwasweißich - konform.
N.B.
Vor einem schwarzen Quadrat/Malewitsch habe ich keine Angst.
Zitat:
Besteht für mich Hoffnung?
Naja. Wenn Du den Pudding aus dem Fenster schmeißt, hast Du keinen mehr (bemerkte Friedrich Engels so treffend im Exil). Dualboot wäre ein Anfang/Kompromiß. Vorher auf einer alten Kiste (Laptop) besser herumspielen/austesten. Zur Vorauswahl der Distribution (nimm keine Rolling-Releases, sondern gut abgehangene Sachen mit langer Unterstützung) empfiehlt sich Virtualisierung (Microsoft Hyper-V Manager, QEMU, VIrtual Box).
Ansonsten ist Chessbase bei der Beschäftigung mit Schach einfach der Goldstandard und das einzige Programm, was ich tatsächlich auf meinen Macs/Linux/FreeBSD vermisse (aus Prinzip installiere ich keine Kompatibilitätssoftware (wine) oder virtuelle Maschinen mit Windows). Scid ist allenfalls tolerierbar.
Beste Grüße!