Schachbücher:
Bei den Schachbüchern fehlen derzeit ein wenig die revolutionären Autoren.
z. B. bei der Frage die Eröffnungstheorie neu aufzugreifen, ein besseres Sortiersystem für Varianten in Angriff zu nehmen.
Es gibt so viele Eröffnungsbücher und vielleicht traut sich deswegen keiner ran.
Dabei wäre es doch die Gelegenheit für viele sich dranzuhängen um mit Schwung dann nach einer Überarbeitung mit neuen Werken aufzuwarten.
Ferner fehlen kritische Rezensionen.
Grundsätzlich ist fast alles gut was neu auf dem Markt kommt.
Immer die gleichen Personen setzen immer gleiche Kommentare wie sensationell doch alles ist.
Gibt gar ein paar GM von denen ich noch nie ein kritisches Wort gelesen habe.
Alles ist immer fantastisch!
Rezensionen lesen sich auch fast immer gleich und oftmals weiß man dann immer noch nicht was eigentlich Thema des Buches ist.
Bei den Partiekommentaren / Analysen scheint bei sehr vielen neuen Büchern Computerschach endgültig zu überwiegen.
Natürlich ohne zu lesen, um welche Programme es sich bei den Analysen denn handelt.
Es ist nicht alles Gold was glänzt aber überwiegend sind die Arbeiten neuer Bücher nach wie vor sehr gut.
Viele Autoren bringen durch kleine Ideen auch mehr Schwung in die Bücher.
Moderne Möglichkeiten werden sehr gut genutzt.
Was auffällig ist das es immer weniger langjährige Recherchearbeiten gibt.
Wirkliche Schachhistoriker sterben offenbar aus.
Dagobert Kohlmeyer versucht die Flagge noch wehen zu lassen, ein paar andere natürlich noch aber hinsichtlich spannender Biographien gab es in den letzten Jahren weniger Material.
Beispiel:
Heute ist mir Tschaturanga Band 37 aufgefallen. Eines der drei großen Turniere in Karlsbad, hier Karlsbad 1907.
Autor: Georg Marco ...
Den Namen habe ich wirklich noch nie gehört bzw. ist mir der Name bislang nicht aufgefallen.
Dabei war der Herr mal in den TOP-10 und galt als Remisspieler, hatte beachtliche Erfolge erzielt.
Warum gibt es keine Biographie von ihm (zumindest mir nicht bekannt das es evtl. eine gibt).
Genau das wollte ich gleich recherchieren!
Auch bei Zusammenfassungen bedeutender Schachspieler habe ich von diesen Herrn bislang nichts gelesen.
Habe natürlich nicht alle meiner Schachbücher gelesen. Viele werden eher als Nachschlagwerke genutzt.
Auch zu vielen bedeutenden Schachturnieren gibt es keine Zusammenfassungen.
Kürzlich ist ein super Buch zu den Turnieren in Hastings auf den Markt gekommen.
Das wünscht man sich von den Amber Turnieren etc..
Es gibt so viele historisch spannende Themen aber gefühlsmäßig weniger Autoren.
Dies obwohl der Schachbuchmarkt seit geraumer Zeit wieder boomt.
Wie gesagt: Zu einigen Themen gibt es wahsinnig viel Auswahl.
Andere Themen lassen etwas nach.
Viele Grüße
Frank