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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / [OT] Überwachungsstaat / Internet Anonymität
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- - Date 2009-08-12 12:24
[Themenzweig verschoben]
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 00:56 Edited 2009-08-12 00:58
[quote="Eduard Nemeth"]
Sag Du zuerst mal hier deinen wirklichen Namen, dann können wir weiterreden!
[/quote]
In Zeiten von Bundestrojanern, Internetzensur, Internet- und weiterer großflächiger (!) Überwachung eine unsinnige Forderung.
Seriöse Lektüre (Quelle: u.a. ZDF) hierzu gibt es u.a. hier: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/729912?inPopup=true oder http://www.zeit.de/2009/33/Sicherheitswahn oder http://blog.fefe.de/. Wer dem Überwachungswahn einer paranoiden Regierung oder zumindest eines paranoiden Innenministers entgegen treten will, kann sich das hier mal näher anschauen: http://www.piratenpartei.de
Deshalb finde ich es völlig verständlich, wenn jemand nicht mit seinem richtigen Namen im Internet unterwegs ist.
Parent - - By Urs Maier Date 2009-08-12 02:04
tatsächlich würde mich interessieren in welchen (deutschen) foren überhaupt noch auf die verwendung echter namen gedrungen wird.
wer eins findet, darfs hier posten!
Parent - - By Michael Bechmann Date 2009-08-12 02:17
Spontan fällt mir da nur ein Forum für Computerschach ein. Wie hieß das doch gleich nochmal??? 

Sonst ist die Verpflichtung auf Realnamen mit Hinterlegungspflicht weiterer sehr persönlicher Daten an die Forenleitung bei Registratur absolut unüblich.
Parent - - By Daniel Mehrmann (CSS-Forum) Date 2009-08-12 09:01 Edited 2009-08-12 09:06
Hallo !

In der Tat sind Pseudonyme in der heutigen Zeit in den Foren an der Tagesordnung.
Dies bedeutet allerdings nicht das wir das auch so machen müssen. Dieses Thema
ist sicherlich zweischneidig und ich kann die Bedenken, diesbezüglich zum Verfahren
als solches im CSS-Forum, nachvollziehen.
Meine persönliche Ansicht ist jedoch diese das es sich hier um ein sehr kleines
themenbezogendes Forum handelt. Das Thema Computerschach als solches ist
weder negativ noch anrüchig anzusehen. Daher sollte man die Kirche im Dorf
lassen
und das ganze realistisch betrachten.
Die Realnames sind aus der Historie des CSS-Forums gewachsen. Sie wurden zu
einer Zeit eingeführt als das Internet noch nicht die zentrale Bedeutung hatte
wie das Heute der Fall ist.

Der Stammposterantrag wird demnächst auch angepasst, sodass keine persönliche
Daten, wie z.B die Adresse des Antragsstellers, mehr nötig sind.
Natürlich möchten wir weiterhin gerne Realnames verwenden und werden das
auch weiterhin so angeben. Allerdings lässt sich das nicht zu 100% umsetzten
und wenn jemand einen anderen Namen anstatt seines richtigen Namen angibt,
werden wir auch diesen akzeptieren. In diesen Sinne appilieren und setzten wir
auf die Ehrlichkeit des Antragstellers, das seine Angaben der Wahrheit entsprechen.

Gruß
Daniel

PS: Ein jeder hat die Sache selbst in der Hand wie er sich im Internet präsentiert
Parent - - By Bert Rinzel Date 2009-08-12 09:48
Code:
In diesen Sinne appilieren und setzten wir
auf die Ehrlichkeit des Antragstellers, das seine Angaben der Wahrheit entsprechen.


Hallo Daniel,

volle Zustimmung, denn wem soll man irgendetwas glauben, wenn schon der Name gelogen ist???

Aber die Gründe liegen ja auf der Hand. Freunde - vor allem aus dem eigenen Schachclub - könnten ja, wenn der richtige Name angegeben wird, mitlesen und mit der "wirklichen" Leistungsfähigkeit vergleichen. Welch ein Jammer, wenn man sich bei der Gelegenheit als Hochstapler entlarvt.

Unter diesem Gesichtspunkt betrachte ich auch alle hier veröffentlichten "Selbstversuche" gegen Engines bestehen zu können. Man braucht nur in den großen Spielsaal zu gehen um festzustellen, dass es auch unter Schachspielern jede Menge Betrüger gibt, die Computerhilfe in Anspruch nehmen.

Wie uns aber hier jemand unter falschem Namen klarmachen will, dass er vor dem Computer sitzt um unter reellen Bedingungen  gegen Rybka remis zu spielen, ist mir völlig schleierhaft.

Bert
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 10:30
[quote="Bert Rinzel"]
Hallo Daniel,

volle Zustimmung, denn wem soll man irgendetwas glauben, wenn schon der Name gelogen ist???

Aber die Gründe liegen ja auf der Hand. Freunde - vor allem aus dem eigenen Schachclub - könnten ja, wenn der richtige Name angegeben wird, mitlesen und mit der "wirklichen" Leistungsfähigkeit vergleichen. Welch ein Jammer, wenn man sich bei der Gelegenheit als Hochstapler entlarvt.

Bert
[/quote]
Hallo Bert,
der Wahrheitsgehalt ist doch nicht abhängig vom Namen des Schreibenden, oder siehst Du das anders?
Und die "auf der Hand liegenden Gründe" hast Du vielleicht für Dich so definiert, doch es gibt weitere, plausible Gründe. Ich sage nur Überwachung und verweise gern erneut auf meine obigen Links.
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2009-08-12 11:02
Hallo Georg,

ach ja, die liebe böse Überwachung. Wegen der bin ich schon früher nur mit einer Tüte über'm Kopf rumgelaufen. Und selbstverständlich habe ich nirgends meinen echten Namen genannt, das fing schon im Kindergarten an ("Nennt mich Superman"). Dem bin ich natürlich treu geblieben, z.B. behaupte ich beim Einkaufen immer - ich trage da eine Ronald Reagan Maske -, dass die Einkäufe für Nancy seien.

Blöderweise vergesse ich bei all dem manchmal, wer ich wirklich bin (z.B. halte ich mich gelegentlich für Wolfgang Sch*** und will Daten sammeln!?). Aber was solls, Hauptsache ich bleibe anonym. Übrigens kommuniziere ich immer dann, wenn mir die Durchsichtigkeit des Internets so richtig voll auf die Nerven geht, nur per Rauchzeichen. Die sind so schön anonym (gibt keine Fingerabdrücke, auch Handschriftenanalysen helfen nix, zudem kann ich behaupten, dass das keine Botschaft von mir war, sondern mein Nachbar, dem beim Grillen das Fleisch angebrannt ist).

Mit vergnügtem Gruß
Superman (aka Clark Kent)
Parent - By Bert Rinzel Date 2009-08-12 11:18
Hallo Tobias,

herrlich dein Beitrag.

Nur deine Anrede "Hallo Georg", könnte fraglich sein...hehe

Ich tue mich jedenfalls ab sofort schwer noch jemanden mit Namen anzusprechen.

Es sei denn wir verständigen uns auf die allgemeine Anrede: "Hallo Supermann".

   

Bert
(is auch nicht mein richtiger Name, da von einem längern Namen abgeleitet........hehe)
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 11:24
Hallo Tobias,
leider sind weder Polemik noch Veralberung oder Ignoranz die geeigneten Mittel, auf die massive Form der Überwachung, und hierbei ist bei weitem nicht nur das Internet gemeint, zu reagieren. Es fehlt nur noch der "nichts zu verbergen" Hinweis. Ich frage mich, ob Du Dich mit dem Thema noch nicht genug beschäftigt oder aufgegeben hast. Beides wäre schade. Oder bist Du gar selbst Teil der Überwachungsindustrie und willst den Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen? OK, das wirst Du jetzt kaum zugeben, wenn es so wäre.
Parent - - By Urs Maier Date 2009-08-12 11:54
vielleicht ist Tobias auch einer derjenigen, der hinter jeder ecke einen terroristen sieht und deshalb die immer absurderen maßnamen und gesetze zur verfolgung dieser imaginären bedrohung befürwortet.

dieser terroristenschmarrn ist doch großte ausrede für ne menge hirnverbrannter gesetze.

wie gutgläubig ein guter teil der bevölkerung ist, sieht man schon an der großen akzeptant der paycards, die vielleicht 1% "ersparnis" bringen.
Parent - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 12:24
[quote="Urs Maier"]
vielleicht ist Tobias auch einer derjenigen, der hinter jeder ecke einen terroristen sieht und deshalb die immer absurderen maßnamen und gesetze zur verfolgung dieser imaginären bedrohung befürwortet.

dieser terroristenschmarrn ist doch großte ausrede für ne menge hirnverbrannter gesetze.
[/quote]
Aber funktioniert super! Wie viele jahrelang hart erkämpfte Datenschutzgesetze wurden unter dem Terror-Vorwand mal eben ausgehebelt?
Und es müssen ja auch weitere Anti-Terror- und Überwachungsgesetze erlassen werden, bei der immensen Gefahr, vor der uns BKA und BND permanent warnen. Nur: Wie viele tatsächliche und vereitelte Terroranschläge gab es in Deutschland seit dem 11. September 2001 (!), also innerhalb von 8 (!) Jahren, eigentlich? Ich brauche zum Zählen nicht einmal eine Hand. Logisch, dass alle paar Monate weitere Einschränkungen der Bürgerrechte her müssen in dieser "dramatischen" Lage. Bitter, dass die Regierung in dieser Hinsicht die Bürger für dumm verkauft und damit nicht nur durchkommt, sondern auch noch große Akzeptanz bekommt. Denn gegen Terror ist schliesslich jeder. Wer nicht, der macht sich gleich schon wieder verdächtig. So wie derjenige, der das Zensursula-Gesetz ablehnt. Denn wie kann man nur gegen ein Gesetz sein, dass KiPo äh ja, was eigentlich? Verhindert? Beseitigt? Leider beides nicht, man hält uns nur die Hände vor die Augen - toll! Und mit ein bisschen googeln finden sich Anleitungen, wie man in kurzer Zeit die Hände von den Augen wieder weg bekommt. Also ein richtig tolles Gesetz. Inzwischen gehen Fachleute davon aus, dass es sich hierbei nur um einen Wegbereiter für weitere Internetzensur handelt. Aber das ist sicherlich wieder "paranoider Unsinn von Verschwörungstheoretikern" (nettes Totschlagargument, um die Kritiker mundtot und unglaubwürdig zu machen, funktioniert leider beim nicht so intelligenten Teil der Bevölkerung wie ein pawlowscher Reflex), nicht wahr, Tobias? Wir sprechen uns in einem Jahr wieder.
[quote="Urs Maier"]
wie gutgläubig ein guter teil der bevölkerung ist, sieht man schon an der großen akzeptant der paycards, die vielleicht 1% "ersparnis" bringen.
[/quote]
Merke:
1. (Geld-)Gier macht blind
2. Die Mehrheit der Deutschen ist dumm - oder zumindest naiv und fällt auf plumpe Psychotricks "...oder haben SIE ETWAS ZU VERBERGEN?" herein.
Parent - By Klaus Ritter Date 2009-08-12 12:02
Paranoide Schizophrenie,
Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der Schizophrenie. Wesentliche Merkmale sind hierbei Wahnvorstellungen, Ich-Störungen und akustische Halluzinationen (bspw. imperative [befehlende] oder kommentierende Stimmen), die in ca. 80% aller Fälle vorkommen. Die Wahnvorstellungen können z. B. eine Überwachung oder Fremdbeeinflussung, Kontakt zu 'Außerirdischen' oder 'Göttern' zum Inhalt haben und werden durch eventuell auftretende Halluzinationen verstärkt. Im Vordergrund steht hier die Positivsymptomatik; Negativsymptome treten kaum auf.

Oder auch hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia

Ich für meinen teil bin im westen groß geworden, und leide nicht unter solche symptome....

Zusatz: Ich möchte hiermit keinen persönlich anschreiben, geht an die allgemeinheit wg. Überwachungs IRRSINN............

Gute besserung den leuten die überwacht werden  

KR
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2009-08-12 12:05
Hallo Georg,

ich fand es überaus amüsant, dass als Begründung dafür, sich im Internet nicht unter Klarnamen zu bewegen, die "Überwachung" herbei zitiert wurde. Das hat für mich etwas genau so sinnlos reflexhaftes, wie als Begründung für die Notwendigkeit der Überwachung den Terrorismus zu bemühen. Überwachung hat es immer gegeben, heute eben auch mit elektronischen Mitteln. Und ob man sich nun im Internet mit Klarnamen bewegt oder auch nicht, wird an der Überwachung nichts ändern. Denn du kannst auch überwacht werden, wenn du dich in Schachforen Hulk (aka Dr. Bruce Banner) nennst.

Viele Grüße
Spiderman (aka Peter Parker)
Parent - - By Urs Maier Date 2009-08-12 12:16
nur ein beispiel:

nimm mal an, jemand postet in diversen foren mit seinem echten namen und er wird bei einem vorstellungsgespräch nach seinen interessen und hobbies gefragt.
darf er sich da nicht überwacht vorkommen? er kann sich doch sicher sein, daß der chef oder personalbeauftragte eine einfache google suche durchgeführt hat und sich ein paar stichpunkte gemacht hat. da wird ganz schnell privates mit beruflichem vermischt.
Parent - - By Michael Bechmann Date 2009-08-12 13:06
Wenn ich mich im EDV-Bereich bewerben wollte und der Personalforscher auf diverse Beiträge von mir zu Computerschach aufmerksam wird, sehe ich nicht so das Problem daran.
Parent - - By Urs Maier Date 2009-08-12 13:20
ich nehme an du kannst dir auch beispiele ausdenken, die nicht so unproblematisch sind.

wie wäre es mit einem militanten nichtraucher als personalleiter, der dich in einem zigarren-forum gefunden hat?
Parent - By Michael Bechmann Date 2009-08-12 13:42
OK, das wäre zugegebenerweise problematisch. 
Parent - By Benno Hartwig Date 2009-08-13 08:22
[quote="Michael Bechmann"]Wenn ich mich im EDV-Bereich bewerben wollte und der Personalforscher auf diverse Beiträge von mir zu Computerschach aufmerksam wird, sehe ich nicht so das Problem daran.[/quote]Ihm könnte z.B. der sehr große Anteil deiner sehr deutlich nach Mitternacht getätigten Postings auffallen.
Vielleicht hast du Glück und er fragt nach und du hast die Chance zu erklären.
Oder er denkt leise und bevorzugt einfach so Leute mit vermeintlich 'normaleren' Schlafgewohnheiten.

Möchtest du es darauf ankommen lassen?
Benno
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2009-08-12 13:32
Hallo Urs,

und wenn mich mein zukünftiger Chef mal auf einem Foto zu einem Bericht über ein Fußballspiel gesehen hat?

Oh je, dann bin ich also Fan der Alemannia Aachen und nicht - wie Cheffe - von Germania Teveren. Nee, also wirklich! Wie schnell da privates mit beruflichem vermischt werden kann.

Was ich mit meinem Jux-Posting sagen wollte (das kam scheinbar nicht sooo an): Ich bin eine öffentliche Person, auch ohne Internet. Ich habe einen Büchereiausweis. Ich habe eine Buchhandlung, in der ich meine Bücher kaufe (andere machen derlei bedenkenlos im Internet). Ich bin Mitglied in einem Sportverein. Ich bewege mich unmaskiert durch die Straßen meiner Stadt.

Warum wollen die Leute im Internet maskiert sein? Warum?

Viele Grüße
Tobias
Parent - By Karl-Heinz Milaster Date 2009-08-12 13:50
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]Ich bewege mich unmaskiert durch die Straßen meiner Stadt.[/quote]

Hallo Tobias,

das mache ich schon lange nicht mehr. Bevor ich vor die Tür gehe, verkleide ich mich regelmässig als Karl-Heinz Milaster.

Gruss,
khm
Parent - - By Urs Maier Date 2009-08-12 13:50
ganz einfach:
erstens ist es viel einfacher, daten zu sammeln (z.B. übers internet) und zu mißbrauchen, als durch persönlichen kontakt und zweitens geschieht dies völlig anonym.
warum soll ich also diesem anonymen eine zusätzliche möglichkeit geben, mich in eine schublade stecken zu können.

zudem sehe ich keinerlei mehrwert in einem echten namen. wenn ich bei chessbase als ringelschwanz auftrete, können meine gegner damit genausoviel wie mit meinem echten namen verbinden. es gibt keinerlei einschränkung und man kann sich genauso gut kennenlernen, wiedertreffen usw..
Parent - - By Michael Scheidl Date 2009-08-12 14:50
Ich teile diese Auffassung.

Ich fürchte, es herrscht teilweise noch Naivität hinsichtlich der technischen Möglichkeiten vor, die sich sachkundigen Kriminellen im Internet darbieten. Aber auch das leichte Ausschnüffeln können "harmloser" persönlicher Informationen via Google ist nicht wünschenswert. Beispielsweise hält sicherlich nicht jeder einen Schachspieler überall für geeignet oder willkommen. Beim nächsten potentiellen Arbeitgeber der vielleicht im Sport- und Fitneßbereich tätig ist, könnte das bei einer knappen Entscheidung den Ausschlag geben.
Parent - - By Daniel Mehrmann (CSS-Forum) Date 2009-08-12 15:33
Hallo Michael,

[quote="Michael Scheidl"]Beispielsweise hält sicherlich nicht jeder einen Schachspieler überall für geeignet oder willkommen. Beim nächsten potentiellen Arbeitgeber der vielleicht im Sport- und Fitneßbereich tätig ist, könnte das bei einer knappen Entscheidung den Ausschlag geben.[/quote]

Ich denke das gerade ein Schachspieler sich durch logisches vorausschauendes Denken
auszeichnet. Ich kann mir kein Beruf oder Arbeitgeber vorstellen wo das ein Nachteil
darstellen könnte. Für Computerschach bedeutet das das derjenige zumindest auch mit
Computern Erfahrung hat.

Gruß
Daniel
Parent - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 16:33
Hallo Daniel,
siehe den Beitrag unten von Benno Hartwig.
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 12:35
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Hallo Georg,

ich fand es überaus amüsant, dass als Begründung dafür, sich im Internet nicht unter Klarnamen zu bewegen, die "Überwachung" herbei zitiert wurde. Das hat für mich etwas genau so sinnlos reflexhaftes, wie als Begründung für die Notwendigkeit der Überwachung den Terrorismus zu bemühen. Überwachung hat es immer gegeben, heute eben auch mit elektronischen Mitteln. Und ob man sich nun im Internet mit Klarnamen bewegt oder auch nicht, wird an der Überwachung nichts ändern. Denn du kannst auch überwacht werden, wenn du dich in Schachforen Hulk (aka Dr. Bruce Banner) nennst.

Viele Grüße
Spiderman (aka Peter Parker)
[/quote]
Überwachung hat es immer gegeben - was für ein Argument, sie dermaßen ausgedehnt hinzunehmen, dass viel tiefere Einblicke in das Privatleben nicht nur möglich sind sondern auch vorgenommen werden. 
Und klar kann ich auch mit Pseudo überwacht werden. Jedoch nicht ganz so einfach, so dass der Überwacher entscheiden muss, ob der Aufwand überhaupt lohnt. Und zum anderen kommen nicht einfach andere Leute wie z.B. der Personalleiter oder Du oder ich an ein Profil eines anderen. Das ist heute schon möglich mit Seiten wie 123people.de.

Wenn Du Dich in Dein "Schicksal" fügen willst, bitte, wenn nicht, empfehle ich einen Blick auf die Piratenpartei. Ein meines Erachtens unglücklich gewählter Name, aber inhaltlich korrekt.
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2009-08-12 13:28
Hallo Georg,

zu nicht elektronischen Zeiten waren die Eingriffe in das Privatleben nicht minder tief als heute, die Auswirkungen waren nur nicht so global wie heute. Nur, wir leben in einer Welt, die kleiner geworden ist. Wir leben nun mal nicht mehr in 1.000 Einwöhner Dörfern, in denen jeder alles über den anderen weiß, wir leben in Zeiten mit Internet, in denen jeder vieles über einen wissen kann, wenn dieser jemand diese Daten im Internet hinterlässt. Offizielle Stellen sind da nur ein kleiner Teil der Überwachungsstrukturen (Stichwort: soziale Kontrolle).

Und zu den Personalentscheidern ... Heute googlen sie vielleicht, früher haben sie bei Cheffe der Vorgängerfirma angerufen.

Es hat sich nicht wirklich etwas geändert, es wird nur anders gemacht.

Und! Niemand zwingt mich, bei irgendwelchen Seiten ein Profil einzustellen, in dem ich mich mit meinen Hobbys, sexuellen Vorlieben und Lieblingsliedern vorstelle. Unabhängig davon sollte ich aber zu den Hobbys etc. pp. mit meinem Namen stehen, zu denen ich mich im Internet äußert.

Viele Grüße
Dagobert Duck (aka Zillionär)
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 16:26
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Hallo Georg,

zu nicht elektronischen Zeiten waren die Eingriffe in das Privatleben nicht minder tief als heute, die Auswirkungen waren nur nicht so global wie heute. Nur, wir leben in einer Welt, die kleiner geworden ist. Wir leben nun mal nicht mehr in 1.000 Einwöhner Dörfern, in denen jeder alles über den anderen weiß, wir leben in Zeiten mit Internet, in denen jeder vieles über einen wissen kann, wenn dieser jemand diese Daten im Internet hinterlässt. Offizielle Stellen sind da nur ein kleiner Teil der Überwachungsstrukturen (Stichwort: soziale Kontrolle).
[/quote]
Im 1000-Seelen-Dorf kannte vielleicht jeder jeden, aber nur innerhalb des 1000-Seelen-Dorfs! Heute sieht die Sache ganz anders aus.
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Und zu den Personalentscheidern ... Heute googlen sie vielleicht, früher haben sie bei Cheffe der Vorgängerfirma angerufen.

Es hat sich nicht wirklich etwas geändert, es wird nur anders gemacht.
[/quote]
Denkfehler. Den Chef der Vorgängerfirma kann er immer noch anrufen. Aber ansonsten gab es weiter gehende Informationen nur durch einen Privatdetektiv. Und der hatte deutlich weniger Informationen sammeln können als es heute möglich ist. Vergiss nicht, dass sich heute durch das andere "wie" (die Daten beschafft werden) eine ganz andere Quantität und Qualität an Daten zur Verfügung steht!
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Und! Niemand zwingt mich, bei irgendwelchen Seiten ein Profil einzustellen, in dem ich mich mit meinen Hobbys, sexuellen Vorlieben und Lieblingsliedern vorstelle.
[/quote]
Natürlich nicht. Ich sehe hier drei Nutzergruppen:
1) Die "ich habe nichts zu verbergen" Gruppe, die offen und sehenden Auges in ihr Verderben rennt.
2) Die "ich gehe davon aus, dass nur diese Site/Betreiber meine Daten nutzen" Gruppe, die "lediglich" etwas blauäugig mit ihren Daten umgeht, aber trotzdem Opfer wird.
3) Die "ich gebe so wenig wie möglich von mir preis oder lasse es ganz" Gruppe; die beste Art und Weise, leider in der deutlichen Minderheit.
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Unabhängig davon sollte ich aber zu den Hobbys etc. pp. mit meinem Namen stehen, zu denen ich mich im Internet äußert.

Viele Grüße
Dagobert Duck (aka Zillionär)
[/quote]
Auch daraus kann mir ein Strick gedreht werden, wie bereits in anderen Beiträgen hier genannt wurde.
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2009-08-14 11:35
Hallo Georg,

das 1.000 Einwohner Dorf ist nach wie vor existent, es nennt sich nun "Meine Straße", "Mein Verein", "Mein Supermarkt", "Meine Lieblingskneipe" - dort bist du bekannt. Und du wirst dort beobachtet, ob du es willst oder nicht (naja, und manchmal auch total ignoriert, aber das ist im Internet und bei unseren Überwachungsstaatlern auch so).

Das zuhöchst amüsante ist m.E., dass nun der "Überwachungsstaat" zu einem Monster sondersgleichen aufgeblasen wird, während die alltägliche Überwachung durch Nachbarn etc. als völlig normal & ungefährlich wahrgenommen wird. Das ist für mich voll ein Pispers a la "Wovor fürchten sie sich eigentlich?".

Zuuuuufällig (isch schwör!) hat eine Freundin von mir zu der Gesamtthematik einen Artikel geschrieben .... http://www.polregio.com/index.php?option=com_content&view=article&id=154:glaeserne-realitaet-big-brothers-grosse-augen

Salam Aleikum
Ahmed (aka Der Dieb von Bagdad)
Parent - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-14 17:03
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Hallo Georg,

das 1.000 Einwohner Dorf ist nach wie vor existent, es nennt sich nun "Meine Straße", "Mein Verein", "Mein Supermarkt", "Meine Lieblingskneipe" - dort bist du bekannt. Und du wirst dort beobachtet, ob du es willst oder nicht (naja, und manchmal auch total ignoriert, aber das ist im Internet und bei unseren Überwachungsstaatlern auch so).
[/quote]
Dort, wo wirklich mit Video unnötigerweise überwacht wird, ist es ja auch schon nicht in Ordnung.
[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Das zuhöchst amüsante ist m.E., dass nun der "Überwachungsstaat" zu einem Monster sondersgleichen aufgeblasen wird, während die alltägliche Überwachung durch Nachbarn etc. als völlig normal & ungefährlich wahrgenommen wird. Das ist für mich voll ein Pispers a la "Wovor fürchten sie sich eigentlich?".
[/quote]
"Überwachung" durch Nachbarn vergleichst Du mit umfassender Überwachung des Bürgers? Hältst Du Dir eigentlich Augen und Ohren zu, um die Zusammenhänge nicht mitzubekommen? Es geht im Kern um zweierlei: Erstens die legale Einrichtung der Möglichkeiten der vollständigen Überwachung und zweitens die Zusammenführung aller Daten. Das U-Bahn-Video alleine bewirkt nicht viel, mehr schon die Bewegungsdaten des Handys oder die Kontobewegungen. Aber alles zusammen ergibt schon ein deutliches bisschen mehr, nämlich ein echtes Profil. Dazu ist weder der videoüberwachte Supermarkt, der Nachbar der mich im Supermarkt sieht noch der Schaffner (alleine) in der Lage.
Dazu kommen noch zwei kernige Fragen, die zu denken geben sollten: Wer überwacht eigentlich die Wächter? Und wer gewährleistet den Datenschutz, die Datensicherheit, so dass die gesammelten Daten nicht in falsche Hände geraten und missbraucht werden?

[quote="Tobias Lagemann (CSS-Forum)"]
Zuuuuufällig (isch schwör!) hat eine Freundin von mir zu der Gesamtthematik einen Artikel geschrieben .... http://www.polregio.com/index.php?option=com_content&view=article&id=154:glaeserne-realitaet-big-brothers-grosse-augen

Salam Aleikum
Ahmed (aka Der Dieb von Bagdad)
[/quote]
Das nenne ich mal richtig nai äh fundiert.    SCNR
Auch wenn Du es nicht sehen und wahr haben willst, schau einfach das an: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/729912
Parent - - By Benno Hartwig Date 2009-08-12 13:23
[quote="Bert Rinzel"]volle Zustimmung, denn wem soll man irgendetwas glauben, wenn schon der Name gelogen ist???[/quote]
? Widerspruch!
Vielleicht möchten viele ja gar nicht so gern der Welt, den Arbeitgebern, Ehefrauen, Schwiegervätern, Geliebten, Lehrern, Schülern, Vorgesetzten, Untegebenen, Mitschülern, Nachbarn, Kollegen, Eheberatern und Anwälten bekanntgeben
- welche diversen konkreten Hobbys man so hat
- wieviel Zeit man mit ihnen verbringt (und zu welchen Uhrzeiten genau!)
- ob man Außenseitermeinungen vertritt, und welche genau,
- ob man sich provozieren lässt, und wodurch,
- ob man vorschnell kleinbei gibt
- wieviele Grammatik- und Rechtschreibfehler man macht
- ...

Ich habe ganz sicher Verständnis dafür, wenn jemand sich scheut, seinen Namen in diversen Foren öffentlich zu machen.
Solange die Leute dann hier mit einem ausgedachten Namen aktiv sind und bei dem auch bleiben(!), soll es mir Recht sein.
Und sie sind meiner Meinung nach zumindest zunächst mal vertrauenswürdig wie jeder andere.

Benno
Parent - - By Bert Rinzel Date 2009-08-12 13:51
Dann schlage ich vor, dass bei denen, die einen falschen Namen angeben, dies durch einen Zusatz kenntlich gemacht wird.

Oder wir verwenden wie in den meisten anderen Foren Nicknames.

Bert
Parent - - By Urs Maier Date 2009-08-12 14:01
oder du schreibst demjenigen, von dem du dringend den echten namen brauchst eine pn, in der du ihm erklärst, warum du seinen namen brauchst.
Parent - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 16:29
Hallo Urs,
auf eine solche Erklärung wäre ich super neugierig. 
Parent - By Benno Hartwig Date 2009-08-12 14:33
[quote="Bert Rinzel"]Dann schlage ich vor, dass bei denen, die einen falschen Namen angeben, dies durch einen Zusatz kenntlich gemacht wird.[/quote]Auch wenn ich nicht direkt was dagegen hätte: Ich habe keine Ahnung, welchen Vorteil du dir von solch einem Vorgehen versprichst.


"Bert Rinzel" ist für mich "Bert Rinzel". Und ob das nun dein richtiger Name ist oder ein Künstlername, das ist zumindest mir total egal.
Ich habe mich auch nie daran gestört, dass Udo Jürgens eigentlich "Bockelmann" auf seine Plakate hätte schreiben müssen.

Ärgern würde mich aber, wenn Leute unter mehreren Namen posten würden.
Oder wenn sie sich häufiger schnell einen neuen Namen nehmen würden, sobald sie den Ruf des alten Namens gründlich versaut hätten. Dann hätten sie beim neuen Namen vermutlich auch kaum Hemmungen.
Aber macht das hier jemand? Die angefeindeten stehen doch meist zu ihren Standpunkten, finde ich.

Benno
Parent - - By Michael Scheidl Date 2009-08-12 14:33
Sehr richtig!

Nicht nur daß das Internet eben nicht eine 1:1-Abbildung der Realwelt ist, sondern hier eigene, andere Bedingungen herrschen und daher andere Regeln gelten (sollten), darüber hinaus wahrt man doch auch "im normalen Leben" häufig seine Anonymität, obwohl man an diversen Services teilnimmt. Wer stellt sich denn mit Namen (und womöglich Adresse auch noch usw.) vor, wenn er:

-- ins Taxi oder in die U-Bahn einsteigt
-- den Supermarkt betritt um einzukaufen
-- ins Kino geht
-- (usw. usf.; die Beispiele sind zahlreich).

Weiters glaube ich, daß ein - und möglicherweise daß wichtigste - Sicherheitsproblem hier noch gar nicht zu Sprache kam: Identitätsdiebstahl im Internet, der sog. "identity theft". Das kann soweit gehen, daß jemand unter dem echten(!) Namen eines anderen Betrügereien begeht, dessen Bankkonto mit Kosten belastet usw. Das ist schon vorgekommen! Ist natürlich eine komplexe Angelegenheit, die mit der Datensicherheit an mehreren Stellen zu tun hat. Aber das sollte ernst genommen werden und nicht zuletzt deshalb bin ich an sich gegen Realnamenzwang im Internet, falls nicht unbedingt nötig. Ein auf der konkreten Plattform stets gleichbleibender und einziger Nickname(*) leistet dasselbe, und ist sicherer. Vertrauenswürdige Kontakte können ja dann via Email mehr enthalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Identitätsdiebstahl

*) In dem Fall wählt man natürlich keinen erfundenen Realnamen, sondern etwas das als Pseudonym erkennbar ist.
Parent - By Benno Hartwig Date 2009-08-12 15:42
[quote="Michael Scheidl"]...Ein auf der konkreten Plattform stets gleichbleibender und einziger Nickname(*) leistet dasselbe, und ist sicherer...

*) In dem Fall wählt man natürlich keinen erfundenen Realnamen, sondern etwas das als Pseudonym erkennbar ist.[/quote]
...sofern man denn Grund zu der Vermutung hat, dass eben dieses Vorgehen im Forum akzeptiert wird.
Benno
Parent - - By Daniel Mehrmann (CSS-Forum) Date 2009-08-12 17:05 Edited 2009-08-12 17:12
Hallo Benno !

Ich akzeptiere natürliche eine solche Sichtweise, aber halte sie denn
noch für ziemlich Paranoid (nur bezogen auf deine aufgelisteten Gründe):

Erst einmal ist Computerschach ein solches spezielles Thema das ausser den
"Freaks", Michael Scheidl drückt das immer so schön aus, keiner auch nur
annähernd versteht warum es bei dieser Materie überhaupt geht.
Desweiteren muß man sich schon ziemlich viele Beiträge durchlesen, um
überhaupt ein ungefähres Bild, Charakterauszug, zu bekommen. Spätestens
nach 30 Minuten greift der normale Mensch bei dieser Materie
zur Aspirin-Schachtel. 

Wer sich wirklich diese Mühe aus diesen Gründen antut, z.B Verwandte,
und nichts besseres zu tun hat, ist wohl selbst ein Fall für den Onkel Doktor.

Ein Arbeitgeber würde m.E niemals so tief in die Materie eindringen.
Ich sehe das ganze eher positiv. Wer hier mit seinem richtigen Namen schreibt
zeigt das er nichts zu verheimlichen hat und sich gesittet im Internet bewegt.

Gruß
Daniel
Parent - - By Jörg Oster Date 2009-08-12 17:38
[quote="Daniel Mehrmann (CSS-Forum)"]
Ein Arbeitgeber würde m.E niemals so tief in die Materie eindringen.
Ich sehe das ganze eher positiv. Wer hier mit seinem richtigen Namen schreibt
zeigt das er nichts zu verheimlichen hat und sich gesittet im Internet bewegt.
[/quote]

100 % Zustimmung meinerseits!

Ich kann mich einfach nicht des Eindrucks erwehren, dass all die aufgeführten Begründungen lediglich als Rechtfertigung herhalten müssen, dass man unerkannt mal so richtig auf den Putz hauen kann. Ich denke, jeder wird wissen, was ich meine.

Gruß,
Jörg.
Parent - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 18:40
[quote="Jörg Oster"]
Ich kann mich einfach nicht des Eindrucks erwehren, dass all die aufgeführten Begründungen lediglich als Rechtfertigung herhalten müssen, dass man unerkannt mal so richtig auf den Putz hauen kann. Ich denke, jeder wird wissen, was ich meine.

Gruß,
Jörg.
[/quote]
Hallo Jörg,
Eindrücke täuschen öfter als man denkt. Und auch wenn Du es anders siehst, was das Thema Überwachungsstaat angeht, solltest Du akzeptieren, dass manche Leute nichts vorschieben, sondern die Bedrohung erkennen und auch ernst nehmen. Wer nicht erkennt, dass Zensursula mit ihrem Wegbereitergesetz "Internetsperre" auch noch die Gewaltenteilung bricht, der schaut noch nicht einmal bis zum eigenen Tellerrand. Da sie sogar "Orwell" Schäuble bewundert, wird mir Angst und Bange, was diese kommende schwarz-gelbe Regierung noch alles an Überwachungs- und Zensurinstrumente einrichten und auch benutzen wird. Aber der naive  Bundesbürger wird weiterhin alles toll finden, denn die Gesetze sind ja gegen Terror, KiPo, demnächst auch noch verfassungsfeindliche und gewaltverherrlichende Seiten. Wer weiß, was noch kommt...
Parent - - By Frido Reiter Date 2009-08-13 00:45
[quote="Daniel Mehrmann (CSS-Forum)"]
ziemlich Paranoid (nur bezogen auf deine aufgelisteten Gründe):

der normale Mensch

Wer hier mit seinem richtigen Namen schreibt
zeigt das er nichts zu verheimlichen hat und sich gesittet im Internet bewegt.

Gruß
Daniel

[/quote]

Es ist nicht wirklich erzwungen, dass ich auf diesen Beitrag eines Moderatoren antworte, ich hätte auf Bert, Klaus und andere genauso schreiben können, eigentlich auf alle!

Wir haben hier kein Thema paranoide Schizophrenie (aus dem Osten) zu besprechen, sondern eine selbstbeweihräuchernde Verdrängung des eigentlichen Themas durch mitschuldige Mitglieder in Blau.

Der Fall Eduard vor kurzem, als er ironisch vorgeführt wurde und dann der Fall Eduard, als er diesmal Amin entwürdigen musste, sprechen für etwas ganz anderes hier im Forum. Mitglieder sollten nicht wegen der Gefahr von aussen einen Pseudo benutzen, sondern weil die kleine unscheinbare heile Welt eines Computerschachforums genügend viele Freaks beherbergt, die jederzeit ausreichend Hass und Häme aufzubringen in der Lage sind. Schachspieler sind nunmal aggressiv und paranoid, so dass sie jeden halbwegs Normalen auf Jahre direkt schädigen können, oder aber für einen Leser von aussen ein Klima vorführen, so dass die blosse Mitgliedschaft sich bereits nachteilig im Realleben auswirken könnte.

Ich würde so weit gehen und behaupten, dass wir bewundert und geachtet wären, wenn wir solche Debatten führten in gegenseitigem Respekt, aber wenn wir hier hinterfotzig gegen andere in der Runde Maschendrahtzaun veranstalten, dann bewahrheitet sich für Betrachter von aussen, dass Schach etwas für Freaks ist, die ewig nicht aus dem Schülerleben in die Berufswelt fanden. Schach ist nun einmal kein Nationalsport in Deutschland, was zwingend erforderlich macht, dass wir unsere Intelligenz und menschliche Reife durch die Klasse unserer Diskussionen unter Beweis stellen. Mit Spielstärke alleine kauft uns das niemand ab. Deshalb wundere ich mich hier über die andauernden Nickligkeiten.

Ich bin ganz zuversichtlich, dass so in 10 Jahren niemand mehr seinen realen Namen verschleiern muss, weil hier bei uns die gepflegte Unterhaltung stattfindet, ganz ohne Stress, also sich niemand mehr schämen muss, wenn rauskommt, dass er hier mitmacht.

Es ist schon fast gute alte Tradition geworden, der Moderation zu danken und deshalb sei die Deklarierung als OT verziehen. Vielen Dank jedenfalls für den Wink mit dem Zaunpfahl. Verdrängung hiess also das Lösungswort! Gern geschehen.

Frido
Parent - By Tobias Lagemann Date 2009-08-14 11:49
Hallo Frido,

dass Problem ist der Hass und nicht der Name.

Und: Auch in 10 Jahren wird es hier (und anderswo) "Freaks" geben.

Viele Grüße
Saibot Nnamegal
Parent - By Thomas Müller Date 2009-08-12 08:40
Ich denke auch das >90% mit irgendeinem nick gepostet werden kann.
Bei der registrierung "muss" allerdings ein vorname und zuname etc. eingetragen werden.
Aber eine überprüfung findet selten statt, und wenn per e-mail und die ist ja auch beliebig

--
TM
Parent - - By Bert Rinzel Date 2009-08-12 17:47
Code:
Wer dem Überwachungswahn einer paranoiden Regierung oder zumindest eines paranoiden Innenministers entgegen treten will, kann sich das hier mal näher anschauen:


Ich muss mich schon sehr wundern unter welcher Überschrift hier öffentlich diskutiert wird.

Ein Überwachsungsstaat ist in meinen Augen ein Unrechtsstaat. Wir Deutsche haben damit leidvoller Erfahrungen sammeln müssen zur Zeit der Nazis und später in der DDR.

Glaubt wirklich jemand, dass zu diesen jeweiligen Zeiten eine solche Diskussion öffentlich geführt hätte werden können? Die Nazis und die Stasi hätten dem Spuk hier schnell ein Ende bereitet.

Für einen "Überwachsungsstaat" wäre es eine Kleinigkeit jeden einzelnen von uns "aufzuspüren", ob mit richtigem oder falschem Namen.

Bei der Vergangenheit von uns Deutschen sollten wir heilfroh sein, dass wir weit entfernt sind von einem Überwachungs- und Unrechtsstaat.

Bert
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 18:21
[quote="Bert Rinzel"]
Ein Überwachsungsstaat ist in meinen Augen ein Unrechtsstaat. Wir Deutsche haben damit leidvoller Erfahrungen sammeln müssen zur Zeit der Nazis und später in der DDR.

Glaubt wirklich jemand, dass zu diesen jeweiligen Zeiten eine solche Diskussion öffentlich geführt hätte werden können? Die Nazis und die Stasi hätten dem Spuk hier schnell ein Ende bereitet.

Für einen "Überwachsungsstaat" wäre es eine Kleinigkeit jeden einzelnen von uns "aufzuspüren", ob mit richtigem oder falschem Namen.
[/quote]
Nur weil sie nicht gleich mit der eisernen Hand dagegen vorgehen, heißt noch lange nicht, dass sie es nicht im Hintergrund schon tun (aufspüren). Desweiteren muss die Kontrolle nicht zwangsläufig gewaltsam geschehen. Wofür es derzeit sowieso noch zu früh wäre, denn dann ginge wirklich ein Aufschrei nicht nur durch dieses Land. Doch die Vorbereitungen und Bereitstellungen der Mittel und Möglichkeiten ist in vollem Gange.
[quote="Bert Rinzel"]
Bei der Vergangenheit von uns Deutschen sollten wir heilfroh sein, dass wir weit entfernt sind von einem Überwachungs- und Unrechtsstaat.

Bert
[/quote]
Wir sind schon mittendrin! Doch so lange es noch viel zu viele Leute gibt,
die "nichts zu verbergen haben"
die andere allein durch die Verwendung der Totschlag-Begriffe "paranoid" und "Verschwörungstheoretiker" (zwei absolute Buh-Wörter) ins Abseits zu stellen vermögen, braucht der Herr Paranäuble doch gar nicht einzugreifen. Das regelt die in meinen Augen naive und bedauerliche Mehrheit der Bürger doch selbst. Erklärt jemand Ungereimtheiten oder sonstige unbequeme Wahrheiten, bekommt er von den Lemmingen mal eben den Stempel "paranoid" und "Verschwörungstheoretiker" aufgedrückt, und schon ist derjenige außen vor. Das nenne ich eine saubere Gesprächskultur. 
Go, Piraten, go!    http://www.piratenpartei.de
Parent - By Klaus Ritter Date 2009-08-12 18:26
           
Parent - - By Bert Rinzel Date 2009-08-12 19:10
http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia

Code:
Paranoia (griechisch παράνοια paránoia, aus παρὰ parà "neben" und νοῦς noûs "Verstand"; wörtlich also "neben dem Verstand", "verrückt", "wahnsinnig") ist im engeren Sinn die Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen. Häufiger taucht der Begriff jedoch in seiner adjektivischen Form paranoid auf (s. Infobox ICD 10), der auf Verfolgungsängste oder Verfolgungswahn hinweist. Die Betroffenen leiden an einer verzerrten Wahrnehmung ihrer Umgebung in Richtung auf eine feindselige (im Extrem bösartig verfolgende) Haltung ihrer Person gegenüber. Die Folgen reichen über ängstliches oder aggressives Misstrauen bis hin zu der Überzeugung, von der Verschwörung anderer gegen sich selbst.


Ist schon erstaunlich welche Wahrnehmung du von unserer Regierung und dem Innenminister hast. Da der Bundestag, der die Regierung und letztlich den Innenminister beruft, von der Mehrheit der Bundesbürger gewählt wurde, vermute ich, dass du die Mehrheit des Volkes als soeinschätzt:

Zitat:
Überwachungswahn einer paranoiden Regierung oder zumindest eines paranoiden Innenministers
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2009-08-12 20:32
[quote="Bert Rinzel"]
Ist schon erstaunlich welche Wahrnehmung du von unserer Regierung und dem Innenminister hast. Da der Bundestag, der die Regierung und letztlich den Innenminister beruft, von der Mehrheit der Bundesbürger gewählt wurde, vermute ich, dass du die Mehrheit des Volkes als soeinschätzt:

Ist es nicht herrlich, wie man 1+1 zusammenzählen kann, und doch auf 3 kommt?
von der Mehrheit der Bundesbürger gewählt -> was für ein Traum! Zunächst einmal lag die Wahlbeteiligung nicht spürbar über 50%. Von diesen 50% kamen damals CDU und SPD auf jeweils irgendwas über 30%. Also ca. 15% der deutschen Bevölkerung wählten SPD und weitere 15% die CDU. Von Mehrheit der Bundesbürger weit und breit keine Spur. Ob z.B. von den SPD-15% jemand einen Hr. Schäuble oder Zensursula auf einem Ministerposten sehen wollte, daran darf berechtigt gezweifelt werden. Wenn man zusätzlich beachtet, dass über das tolle Listensystem Leute in den Bundestag oder gar noch höher (z.B. durch anbiedern, Vitamin B o.ä., es gibt bekannte Beispiele) gelangen, die in ihren Wahlkreisen zurecht kräftig abgewatscht wurden und unter ferner liefen abschnitten, kann man durchaus am ach so demokratischen (Wahl-)System in Deutschland zweifeln.
Kann sich eines der Forenmitglieder an die letzte Volksabstimmung erinnern? Ich nicht, und ich wähle schon etliche Jahre. Warum gibt es sie nicht zur Wahl des Bundespräsidenten? Wieso gab es sie nicht zur Einführung des EURO, so wie in anderen europäischen Ländern auch? Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Aber vermutlich bin ich einfach nur paranoid. Oder steckt vielleicht doch einiges an Wahrheit darin? Denkt mal selbst drüber nach und recherchiert ein wenig, ohne sofort mit der paranoid-Keule zu schlagen. Links hatte ich bereits genannt. Und das sind keine Ufo-Anbeter.
[quote="Bert Rinzel"]
Zitat:
Überwachungswahn einer paranoiden Regierung oder zumindest eines paranoiden Innenministers


Von der Bevölkerung, die kaum noch durch ihre gewählten Vertreter vertreten wird, sprach ich nicht ansatzweise. Immer wieder ein nettes Spiel, den Leuten Worte in den Mund zu legen, die sie nie sagten oder meinten, aber sie erst einmal in die Rechtfertigungs- und Verteidigungsecke schubsen will.   
Parent - - By Bert Rinzel Date 2009-08-12 20:53
Es macht wohl keinen Sinn mit jemandem zu diskutieren, der die Regierung eines demokratisch gewählten Landes und dessen Minister beleidigt und dabei nicht einmal bereit ist seinen wirklichen Namen zu offenbaren.

Wenn das der Stil deiner Piraten Partei ist, dann gute Nacht.

Was Piraten anrichten können wir derzeit jeden Abend in den Medien verfolgen.
Parent - By Michael Scheidl Date 2009-08-12 21:08
Demokratie bedeutet nicht, daß man sich sklavisch der jeweiligen Regierung unterwirft und alles kritiklos hinnimmt, was die hohen Damen und Herren in ihrer Weisheit zu beschließen geruhen.

Nächstes Mal sind sie vielleicht in Opposition, und dann wäre da und dort plötzlich das Gegenteil richtig?

Nebenbemerkung; ich sag jetzt bewußt obgleich sachlich falsch, "die Regierung beschließt", denn so läufts ja in unserem Demokratiemodell, zumindest bei den wesentlichen Angelegenheiten. Die Parlamentsmehrheit nickt normalerweise alles ab, was "ihre" Regierung an Gesetzen haben will. Oder nicht? Ich sehe die verfassungsgemäße Gewaltentrennung durch die politsche Praxis als stark ausgehöhlt an. Hat aber auch damit zu tun, daß die politschen Schwergewichte zu Ministern gemacht werden, statt die Gesetzgebung als Abgeordnete (zu denen sie normalerweise vorerst gewählt wurden) im Parlament zu gestalten, wie es laut unserer Verfassung(en) üblicherweise gedacht ist soviel ich weiß...

(Aber das führt hier zu weit und vom Thema weg.)
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