Morgähn, Herr Professor!
Aus mir schrieb gestern natürlich nur der ungerechte Zorn des Users, der ein bisschen Geld bezahlt hatte für etwas, was man gratis wirklich gut genug geboten bekommt.
Der bezahlte Broadcast von Worldchess ist was für "Fernseher", man kann sich virtuell um das Brett herum drehen mit dem Blickwinkel und von solch unnötigem Firlefanz abgesehen hat man Judit Polgar in Wort und Bild dabei, das ist schon auch was wert.
Ich hatte halt vermutlich das Pech, immer gerade dann wieder schauen zu wollen, wenn der Server überlastet war, und dann erst wieder auf einem anderen gratis nachschauen zu müssen, ob sich endlich wieder was getan hat, kränkt die Käuferehre mehr als die des Schachspielers.
Und was die SF- H5- Partie angeht, da hätte ich mich dafür wieder als Schachspieler geärgert, dass man ausgerechnet im Superfinale damit anfängt, 17einhalb Züge mit dem Buch vorzugeben.
Natürlich hätte H5 nicht ausgerechnet 18...Kh8 wählen müssen in einer Stellung, in der in meiner Fernschach- Datenbank davor noch 388 Beispiele gespeichert sind (145 Weiß-, 60 Schwarzsiege und 183 Remis) und danach nur mehr 18 (8 x Weiß, 3 x Schwarz, 7 Remis), aber eine engine mit leerem Hash da hineinzuschicken, heißt den Anzugsvorteil schon einigermaßen verstärken, finde ich. Die Methode, Weiß noch einen Halbzug mehr zu gönnen, scheint mir überhaupt gewöhnungsbedürftig.
P.S. Andererseits sollte gerade ich mich über so etwas nicht aufregen, ist halt (wie übrigens ohnehin auch jedes eng-eng mehr oder weniger
) mehr ein ausgespielter Stellungstest und weniger ein Match zur Bestimmung der "Overall Playing Strength".