> Damals konnte man damit noch richtig Geld verdienen, aber heute?

Es ist richtig faszinierend, was das Stockfish-Team auf die Beine gestellt hat, welche Qualität an Methodik und Software-Ergebnis dort erreicht wurde.
Und es ist ein riesiges Geschenk an die interessierte Gemeinde.

Aber mit Blick auf die Motivation der kommerziellen Anbieter war die Situation damals durchaus gesünder!
- weil die Spitzenposition unter den kommerziellen tatsächlich einigermaßen ergebnisoffen unter mehreren ausgefochten wurde
- weil die freien Engines (Spike, Fruit/Toga, Glaurung, Crafty...) nur recht dicht und "gefährlich" hinter der Spitze hinterherliefen, die Kommerziellen noch einmal mehr "antrieben"

Heute sagt sich jeder Kommerzielle wohl auch:
"Mit einer Engine-Eigenwicklung können wir Stockfish sowieso nicht spielstärkemäßig überflügeln. Versuchen wir es erst gar nicht!"

Ok, hinzu kommt wohl auch, dass die Engines lange auch noch Schwächen hatten, die dem Schachspieler durchaus auffielen. Und so hatte manche Neuentwicklung die Chance hier aufzutrumpfen, wenn solche Schwäche halt weniger (sichtbar) wurden. Gerade im CSS-Magazin wurde ja viel darüber berichtet, und das Ganze war dann auch auf einem Niveau, welches sogar Schach-Laien nicht überforderte.

Ähnlich auch bei den GUIs:
Lange Jahre kamen Funktionalitäten hinzu, die so mancher wohl auch als wirklich sinnvoll empfand.
"Diese GUI brauche ich, denn dann kann ich endlich auch..."
Heute ist es schwierig, sich eine tatsächlich neuartige Funktion einfallen zu lassen, die dann wirklich breitere Käuferschichten interessieren könnte.