Not logged inCSS-Forum
Forum CSS-Online Help Search Login
CSS-Shop Impressum Datenschutz
Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Handlungsbedarf
- - By Michael Scheidl Date 2014-02-28 13:57
http://tcec.chessdom.com/archive.php?se=6&st=1b&ga=44
Parent - - By Wolfgang Draeger Date 2014-02-28 14:20
Als Shredder-Fan stimmt mich so eine Partie traurig.  
Gibt es irgendwann einmal einen stärkeren Shredder (für PC) ?
Gruß Wolfgang
Parent - - By Tom Paul Date 2014-02-28 14:25
Jazz hatte +0.30 Vorteil in der Vorgabestellung.
Vielleicht hätte Stockfish sogar mehr Vorteil gegeben?
Da darf man sich über Remis nicht wundern.
Parent - - By Karl Müller Date 2014-02-28 21:46
Hähhhh - Vorgabestellung?
wie jetzt, spielen die nicht mit normaler Anfangsstellung, wird da etwa mit Handicap gespielt.Befasse mich ja bisher eher nicht mit diesem TCEC, aber das wäre ein grund mich nie damit zu befassen.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2014-02-28 21:54
In wohl jeder Ratingliste oder Turnier fangen die Engines nicht mit der Ausgangsstellung an zu rechnen. Es werden ihnen aus den Büchern oder vom Veranstalter die Stellung vorgegeben, mit der dann ihr Rechenpart beginnt. Und hier ist meist die Stellung des weiß-Spielers die leicht bessere. So ist es eben auch bei TCEC.
Benno
Parent - - By Karl Müller Date 2014-02-28 21:57
wieso gibt der Verantalter da was vor - das ist doch Quatsch.

entweder lässt man jede Engine mit dem Buch spielen, mit dem der Anwender möchte oder

man lässt vom ersten Zug an rechnen.

was ein Käse, Vorgabe vom Veranstalter usw. - grober Unfug
Parent - - By Tom Paul Date 2014-02-28 22:41
Es wäre aber möglich gewesen mit der Grundstellung anzufangen.
Solange z.B. S vs H nicht mehr als zwei mal die Grundstellung gegeneinander spielen.
Aber auch nicht weniger wegen dem weißen Vorteil, Seitenwechsel ist wichtig.

Oder man nehme +0.00 Vorgabestellungen.
Diese sind noch besser geeignet.
Wahrscheinlich war man aber nicht in der Lage mit den heutigen Mitteln, +0.00 Vorgabestellungen zu finden.

Die Ranglisten Betreiber verwenden auch + und - Vorgabestellungen.
Interessant ist, wenn ich die LS mit meiner Liste vergleiche, dann stelle ich bei Stockfish fest, dass die Engine bei mir einen höheren Score und weniger Remis hat.
Und bei mir ist Stockfish schon länger die Nr. 1.
Was ist denn nun der Unterschied zwischen der LS und meiner Liste?
Es sind die + - und 0.00 Vorgabestellungen.
Man kann nur bei +0.00 von Fair Play sprechen und Stockfish kann am besten +0.00 umsetzen, darum auch besser als Houdini.
Parent - By Karl Müller Date 2014-03-01 00:33
richtig - so soll es auch sein
Parent - - By Benno Hartwig Date 2014-03-01 07:01 Edited 2014-03-01 07:03

> Es wäre aber möglich gewesen mit der Grundstellung anzufangen.


Wobei die Grundstellung aber alles andere als eine 0,00-Stellung ist.
CEGT dokumentiert einen Vorteil durch das Anzugsrecht von ungefähr 55:45. Das entspricht ungefähr 36 ELO!

0,00-Stellungen müssten gezielt darauf konstruiert sein, diesen Anzugvorteil zu kompensieren. Wie könnten die aussehen? Wer bestimmt das wie? Oder welche Engine bestimmt das? Vielleicht ein Engine-Konsortium?

Benno
Parent - - By Wolfgang Ströh Date 2014-03-04 07:30
Benno Hartwig schrieb:

Wobei die Grundstellung aber alles andere als eine 0,00-Stellung ist.
CEGT dokumentiert einen Vorteil durch das Anzugsrecht von ungefähr 55:45. Das entspricht ungefähr 36 ELO!

0,00-Stellungen müssten gezielt darauf konstruiert sein, diesen Anzugvorteil zu kompensieren. Wie könnten die aussehen? Wer bestimmt das wie? Oder welche Engine bestimmt das? Vielleicht ein Engine-Konsortium?

Benno


Dreimalige Zugwiederholung!
Parent - By Benno Hartwig Date 2014-03-04 12:40

> Dreimalige Zugwiederholung!


Ja, oder zwei einsame Könige!
Nur wird Computerschach langweilig, wenn wir nur noch solche Fälle betrachten. 
Benno
Parent - By Benno Hartwig Date 2014-03-01 06:54

> entweder lässt man jede Engine mit dem Buch spielen, mit dem der Anwender möchte


Und in Turnieren oder Ratinglisten, welcher 'Anwender' soll hier entscheiden? So entscheidet eben der Betreiber.

> man lässt vom ersten Zug an rechnen.


Aha, ggf. ein Duell zweier Engines unter unter immer wieder gleichen Bedingungen und immer wieder derselben Startposition. (Bei Stephan genau das also immer wieder jeweils 1000 mal!) 
Statistisch mag natürlich auch das interessant sie "Wie oft sind dann eigentlich die ersten 30 Züge identisch? wie oft waren ganze Partien gleich?"
Aber ich möchte Turniere und Ratinglisten so nicht. Du? Um des Verhinderns von Unfug willen??

Benno
Parent - - By Stefan Pohl Date 2014-03-01 07:57
Karl Müller schrieb:

wieso gibt der Verantalter da was vor - das ist doch Quatsch.

entweder lässt man jede Engine mit dem Buch spielen, mit dem der Anwender möchte oder

man lässt vom ersten Zug an rechnen.

was ein Käse, Vorgabe vom Veranstalter usw. - grober Unfug


Grober Unfug ist es nun nicht. Fragwürdig ist es schon, allerdings nur insofern, als daß im TCEC meines Wissens nach die Vorgabestellungen nicht mit vertauschten Farben wiederholt werden. Dadurch kann eine Engine natürlich bevorteilt werden, wenn sie eine Stellung mit recht großem Vorteil für ihre Farbe erwischt (oder benachteiligt im umgekehrten Fall). In allen seriösen Ranglisten werden die Vorgabestellungen deshalb bei gleicher Gegnerkonstellation immer zwei mal ausgespielt, sodaß jede Engine einmal Weiß und einmal Schwarz spielt. Dann gleichen sich mögliche Stellungsvorteile aus, weil jede Engine einmal den Vorteil ausspielen kann und einmal mit dem Nachteil leben muß. Daß ist nicht nur fair, sondern auch fürs Testen wichtig, denn in der Realität (was immer das im Computerschach heutzutage eigentlich bedeutet...) kann eine Engine ja auch aus dem Buch heraus in eine vorteilhafte oder nachteilige Stellung entlassen werden.
Und mit Buch kann man keine Rangliste oder ein Turnier wie TCEC spielen, einfach weil es für viele Engines gar kein eigenes, offizielles Eröffnungsbuch gibt.

Stefan
Parent - - By Michael Hoeppenstein Date 2014-03-01 08:04
Auf der Live-Seite von TCEC kann man folgendes zum "opening book" lesen:

Zitat:
TCEC is a website intended to showcase computer chess programs and provide visitors with chess games of extraordinarily high quality on top-flight hardware at long time controls, eventually producing a Seasonal 'champion'.

There are a great number of ways one might structure a sequential-stage tournament with these intentions. Veteran observers of TCEC have no doubt noticed evolutions from one season to the next in various details. Martin's chief guiding principle in all these changes has been 'entertainment first'.

With respect to openings in particular, numerous individuals have advanced or supported different proposals in the past. Some favor no opening books at all ('let the engines play!') and others favor opening books of limited or unlimited size ('let the authors match wits!'). Some favor openings being selected from an extremely short opening book of two or three moves. Some favor thematic openings, i.e. playing an opening system repeatedly during a Stage.

All of the above approaches could result in an interesting competition. However, Martin decided that the best way to promote entertainment, showcase the engines, present a fair challenge to all programs and impose the least administrative burden on everyone involved was for all games to start from pre-selected opening positions that were produced in a GM-level game in the past.

Obviously the implementation details of such a plan are a paramount concern. On one hand you do not want one-sided opening positions where the same color will almost always win. On the other hand you do not want extremely draw-prone opening positions, particularly in Stages when very evenly-matched, high-quality programs are playing. What you are looking for are hundreds of openings that are consistently in-between. Further, in a single round-robin (as in Stages 1 and 2) the positions need to be very similar in terms of the degree to which each color is advantaged. Since the engines are getting to play only one side of a position fairness is critical. Your white player will be justifiably upset if he is presented with an opening position where black is objectively much better.

To find these hundreds of opening positions with a high degree of quantitative precision you need lots of empirical and evaluative data, i.e. you need many millions of games in your database and you need deep comparative evaluations across different high-quality engines. There is simply no other way to do it reliably. You have a classic 'Big Data' problem.

Martin invited me to tackle this problem last November and I took it on with enthusiasm. I had one major component already in hand-a world-class private database with tens of millions of human and engine games, all carefully de-duplicated and verified for ending outcomes and adjusted as necessary, which has been a daily work in progress of mine since 2004 and been contributed to by many other collectors and individuals over the years.

The second component, developing a list of candidate opening positions, turned out to be easy because it was already done. Adam Hair had an eight-move book compiled from Norm Pollock's database of GM-level games. After some refinement provided by Dariusz Orzechowski and Lucas Braesch, the book contained 44,624 unique positions achieved in GM-level games throughout history. Eight moves seemed ideal to me because it is long enough to span a much fuller range of ECOs than six or fewer moves. Nine or ten moves, it seemed to me, would be taking too much liberty away from the engines.

A third component was getting deep evaluations for the candidate positions. Adam Hair and I developed these evaluations from Houdini 4, Stockfish DD and Komodo TCECr for all of the candidate positions in two months, which was all the time we had to complete the task. For Houdini and Komodo we went to 24 plies and for Stockfish we went to 28 plies (which was comparable to the others in terms of time spent per position).

Perhaps the key idea that emerged from this project was the recognition that there are four quantifiable properties to all opening positions:

Frequency (or commonness) - how often has the candidate position been seen in human and engine games?

Play-balance - how closely does the candidate position align to the relative advantage seen in the opening position in empirical and evaluative terms?

Draw-tendency - how often has the candidate position resulted in a draw in human and engine databases relative to each of those databases?

Dissonance - to what degree do leading engines disagree in deep evaluations of the position?

My opening selection process was based on quantifying these four dimensions and converting the resulting analysis into percentile-ranks. In other words, every position was boiled down to four simple numbers on a 0-100 scale. I then assigned varying weights to each of these numbers for each Stage.

In all Stages no position was selected that had not been seen at least 100 times in human and engine games; in Stage 1 this number is at least 300 times. I did not choose very rare openings because the metrics for play balance and draw-tendency would have been unreliable.

As already mentioned play-balance is critically important in Stages 1 and 2 because they are both single round-robin. Every game in those Stages will slightly favor white as is seen in the opening position. Play-balance remains quite important through the other Stages, but not as much, because engines will get to play both sides of each position.

Attempting to reduce the draw-rate is not important in Stage 1 because engines of widely varying strength will be competing resulting in many decisive games. From Stage 2 onward all openings selected have below-average draw-rates. Our theory, which was demonstrated in the Superfinal last Season, is that you can knock down draw-rates by as much as 15-20% by selecting balanced openings that have historically produced low draw-rates.

Dissonance is irrelevant to my opening selection until Stage 4 and the Superfinal. In those Stages I purposely picked positions where the leading engines displayed sharp evaluation disagreements while not being heavily unbalanced in favor of one color. I am hoping that this will both further depress the draw-rate as well as lead to some really wild and exciting games. (Or it could lead to some big names getting steamrolled because they flat-out do not understand the starting position, in which case it will be very revealing!)

Q&A

Q: Can you provide us with a list of what openings will be played in each Stage?
A: I could, but Martin prefers the element of surprise and so do I.

Q: Will you know what openings any two engines will play before a game starts?
A: No. For each Stage I have provided Martin with a pgn file containing all the opening positions that will be played. His tournament GUI selects the openings at random, never repeating one that has already been played, apart from cases where engines are playing both sides of the same opening.

Q: You say you compared evaluations across the engines. How could you do this when engines have different ways of evaluating positions and scale differently?
A: Adam Hair did a linear regression comparing the 44,000+ evaluations and concluded that Stockfish DD is about 1.88x higher than Houdini 4 while Komodo TCECr is 1.18x higher. We adjusted their evaluations accordingly to get a better impression of evaluation dissonance. Correlations were quite high after we did this.

Q: Is there any theme or opening system that will be seen more often than others?
A: Not by design. It is interesting, though, that 1.e4 openings are more predominant in Stage 1 and 2 but 1.d4 openings achieve parity after that. This outcome was happenstance.

Q: Any gambits or exotic openings in store?
A: Gambits, or positions that evaluate poorly but have compensation in human contests will be seldom seen. I did not go looking for them. As for exotic positions, different people will see different things in a position. I picked positions entirely on the basis of their known, objective numerical properties, not my impressions of what I saw on the board, which would be very subjective and unreliable.

Q: Would you be so kind as to send me your database?
A: No.

My thanks to my collaborators, Adam Hair and Anson Williams, whose assistance and input were essential, and also to Martin Thoresen, whose encouragement and trust that we could pull it all off in time for this Season's launch certainly helped us complete this ambitious project.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2014-03-01 08:22
Viel zu lesen. Ändert aber nichts daran, daß ein Single-RoundRobin für Computerschach, gerade in Hinblick auf die Vorgabestellung, sehr fragwürdig ist. Auch wenn einige wenige Engines die Endstellungen bewerten durften (als ein Auswahlkriterium).
Selbst wenn die Bewertungen halbwegs im normalen Rahmen liegen, heißt das  noch lange nicht, daß eine Engine mit einer Stellung wirklich klarkommt. Selbst die Engines nicht, die diese Bewertungen ausgegeben haben. Umgekehrt kann eine Engine in einem Stellungstyp, der ihr liegt, auch nach einer schlechten Anfangsbewertung noch stark und erfolgreich spielen. Das kann man nie sicher ausschließen.
Daher sollte man immer mit vertauschten Farben wiederholen!

Stefan
Parent - - By Benno Hartwig Date 2014-03-01 12:54

> Es wäre aber möglich gewesen mit der Grundstellung anzufangen.


Auf jeden Fall!
Und die Startstellungen sollten keine Seite zu deutlich bevorteilen.
Aber es ist aus meiner Sicht auch nicht nachteilig, wenn eine Seite bis zu einem Drittel Bauern im Vorteil startet. Das ist eben die Realität, zu der wir doch gern Abschätzungen erhalten möchten. Mit 0,00-Stellungen wird im richtigen Leben doch eigentlich nie(!) gestartet.

Benno

PS:
Bei Arena stört mich, dass ich zwar mit vertauschten Farben wiederholen kann, wenn ich Stellungen vorgebe, aber nicht, wenn aus den Büchern gespielt wird.
Beide Seiten gleiches Buch, und jede Eröffnung wird vertauscht wiederholt, wäre das, was ich gern hätte.
Parent - - By Peter Martan Date 2014-03-01 13:41 Edited 2014-03-01 13:43
Benno Hartwig schrieb:

Aber es ist aus meiner Sicht auch nicht nachteilig, wenn eine Seite bis zu einem Drittel Bauern im Vorteil startet. Das ist eben die Realität, zu der wir doch gern Abschätzungen erhalten möchten. Mit 0,00-Stellungen wird im richtigen Leben doch eigentlich nie(!) gestartet.
...
PS:
Beide Seiten gleiches Buch, und jede Eröffnung wird vertauscht wiederholt, wäre das, was ich gern hätte.


Was das 0.00 betrifft, ganz deiner Meinung, und wie langweilig würden die Partien denn dann wohl ausschauen?
Der Drittelbauer ist eine im Zeitalter der Computerevals nachvollziehbare solche, Menschen, die von dieser Art, alles in Material umzurechnen, noch nicht so angekränkelt sind wie wir, käme das allerdings auch wieder fragwürdig vor, du müsstest auf einer Seite einen der Bauern köpfen und dich dann mit dem Gegner darüber einigen, welchen, und darüber, was der dann noch im Vergleich zu den ganzen Bauern dürfte, ein Drittel seltener ziehen, oder dreimal, um einen Schritt weiter zu kommen?

Was das Farbwechseln angeht, ist es auch so ein altes Schachstatistik- Selbstbetrugsmittel, finde ich, nämlich dass damit jedwede Ungerechtigkeit, die sich aus einer willkürlichen Auswahl an Stellungen ergibt, vom Tisch wäre.
Natürlich vermindert es einerseits die Chancenungleichheit, die sich aus bestimmten Stellungen ergeben, bei nicht primär eröffnungswissensbasiert spielenden engines gewaltig.
Dass aber, wenn eine engine mit einer Stellung schlechter kann als die andere, das mit vertauschten Farben nicht vielleicht auch so wäre, ist aus menschlich angekränkelter schachlicher Sicht, wenn man Schach mal wieder nicht primär als Schachcomputer-(so, wie wir sie derzeit kennen und lieben)- Statistik- Anwendung sieht, aus einer solchen etwas anderen Sicht wäre das dann auch nicht ganz so klar, oder?
Ich persönlich würde mich als Mensch ausgesprochen freuen, wenn meine Lieblingseröffnung vom Gegner in der Rückpartie noch einmal wiederholt werden müsste.
Parent - By Michael Scheidl Date 2014-03-01 13:51
Zitat:
Ich persönlich würde mich als Mensch ausgesprochen freuen, wenn meine Lieblingseröffnung vom Gegner in der Rückpartie noch einmal wiederholt werden müsste.

Ich auch! Aber bei meiner "Eröffnungskunst" wäre das zu unfair.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2014-03-03 12:57

> Dass aber, wenn eine engine mit einer Stellung schlechter kann als die andere...


Klar, dieses Phänomen hast du immer, ganz egal, ob Vorgabestellungen gewählt wurden, oder ob Bücher untereinander die rechnerische Startstellung ausgehandelt haben. Für Engine-Duelle sehe sehe ich keine Alternative.
Duelle von Engine-Buch-Gespannen wären natürlich anders zu behandeln.

Aber ohne dieses Farbvertauschen wird aus meiner Sicht bei Engine-Vergleichen weit mehr Ungerechtigkeit entstehen, selbst wenn der Turnier-Betreuer sich um größtmögliche Chancengleichheit bemüht.

Benno
Parent - By Peter Martan Date 2014-03-03 13:30
Benno Hartwig schrieb:

Aber ohne dieses Farbvertauschen wird aus meiner Sicht bei Engine-Vergleichen weit mehr Ungerechtigkeit entstehen, selbst wenn der Turnier-Betreuer sich um größtmögliche Chancengleichheit bemüht.


Ich glaube, Benno, es wird mal mehr und mal weniger Ungerechtigkeit durch das eine und durch das anderen Prinzip herrschen, es wird auf die Stellungen ankommen, und wie oft wie große Vor- oder Nachteile für die eine oder andere Seite und engine aufs Brett kommen.
Summieren sich z.B. die Stellungen, die einer bestimmten engine besonders liegen, sowohl mit der einen als auch mit der anderen Farbe, können die noch so ausgeglichen bewertet werden, und es mag dennoch gerade durch das Wiederholen mit vertauschten Farben die Ungerechtigkeit erst recht größer werden.
Ich hab echt keine Ahnung, wie das mit den gängigen Teststellungen und -Büchern statistisch auschauen mag, wüsste auch gar nicht, wie du es untersuchen wolltest.
Dazu müsstest du nämlich aus den Erfolgen und Misserfolgen, die bestimmte engines mit bestimmten Stellungen haben, herausrechnen, wie groß daran der Anteil durch positionell schwächere Bewertung durch die engine oder durch positionellen Nach- oder Vorteil wäre, der in der Stellung selbst für eine bestimmte Seite begründet läge, und das mit dem Riesenpartiematerial, das du heutzutage statistisch brauchst, na dann viel Spass.
Parent - By Stefan Pohl Date 2014-03-02 07:59
Benno Hartwig schrieb:

Bei Arena stört mich, dass ich zwar mit vertauschten Farben wiederholen kann, wenn ich Stellungen vorgebe, aber nicht, wenn aus den Büchern gespielt wird.
Beide Seiten gleiches Buch, und jede Eröffnung wird vertauscht wiederholt, wäre das, was ich gern hätte.


In der FritzGUI geht das. Ich glaube das geht sogar dann, wenn beide Engines ein eigenes Buch benutzen. Das hat den Vorteil, daß man jeder Engine eine identische Kopie eines Buches geben kann und beide dann jeweils für sich Buchlernen in ihrer Buchkopie nutzen können.
Eine der wenigen guten Eigenschaften der FritzGUI.

Stefan
Parent - By Stefan Pohl Date 2014-03-03 07:09
Benno Hartwig schrieb:


Bei Arena stört mich, dass ich zwar mit vertauschten Farben wiederholen kann, wenn ich Stellungen vorgebe, aber nicht, wenn aus den Büchern gespielt wird.
Beide Seiten gleiches Buch, und jede Eröffnung wird vertauscht wiederholt, wäre das, was ich gern hätte.


Wenn das unter Arena nicht geht (und du die FritzGUI nicht benutzen willst (wofür ich vollstes Verständnis habe!)), dann nimm doch einfach ein sehr großes Vorgabestellungs-Set und lass die Stellung zufällig auswählen (falls das unter Arena geht - kenne mich mit Arena nicht wirklich aus). Das kommt dann auf selbe raus.
Andreas S. hat mir gerade das Vorgabestellungs-Set geschickt, das wohl im Stockfish-Framework benutzt wird. Das enthält 34700 jeweils 8 Vollzüge tiefe Stellungen. Rechnet man die jeweils zugrunde liegenden gespielten 8 Vollzüge (theoretisch) rein, so ergäbe das ein Buch mit 34700 * 16 Halbzüge = 555200 Zügen, was für ein nur 8 Vollzüge tiefes Buch echt viel ist! Und bei 34700 Stellungen sollte die Wahrscheinlichkeit von Doubletten auch bei zufälliger Stellungswahl sehr gering sein. Ergo ist das wie ein Eröffnungsbuch, allerdings natürlich ohne Lernfeature.
Kontakte mich einfach über meine Website, damit ich deine email-Adresse habe, dann maile ich dir das Vorgabestellungs-Set umgehend zu.

Stefan
Parent - - By ? Date 2014-03-03 12:52

> wieso gibt der Verantalter da was vor - das ist doch Quatsch.


Manche Leute nehmen für ihre Testturniere Vorgabestellungen, andere nehmen Bücher (was auch Stellungen generiert, bei denen die Engines dann überhaupt erst anfangen, über die Partie 'nachzudenken')

> entweder lässt man jede Engine mit dem Buch spielen, mit dem der Anwender möchte...


und welchen 'Anwender' hast du bei einem derartigen Event vor Augen?

> man lässt vom ersten Zug an rechnen


Die Ausgangsstellung als eine(!) der Vorgabestellungen kann ich mir gut vorstellen.
Aber bitte nicht dieselbe Vorgabestellung mit nicht-vertauschten Farben, wenn dieselben Engines erneut gegeneinander kommen.

"Quatsch, Käse, Unfug"
Mit etwas Übung, Karl, wirst du die Qualität deiner Argumentation sicher noch zumindest ein wenig steigern können.

Benno
Parent - - By Karl Müller Date 2014-03-03 20:44
ich gebe mir Mühe, aber wenn was Mist oder Käse in meinen Augen ist, dann sage ich das . . .
hat bisher niemandem geschadet, im Gegenteil: Meinungsfreiheit (GG)!

Man müsste viel öfter diejenigen, welche echt Käse verzapfen,deutlich darauf hinweisen.

ich bin dafür bekannt, bin sicher der Rekordhalter beim Schreiben (Petitionen) an den Deutschen Bundestag und an div. Landtage . . ., falls es da ein Ranking gibt,kann man das einsehen  
Parent - - By Benno Hartwig Date 2014-03-04 06:57 Edited 2014-03-04 07:01

> ich bin dafür bekannt, bin sicher der Rekordhalter beim Schreiben (Petitionen) an den Deutschen Bundestag


Oh, ja, sogar Wikipedia hat dich in diesem Zusammenhang auf der Rechnung 
http://de.wikipedia.org/wiki/Online-Petition
(Aber besorg dir blos endlich eine EMail-Adresse! "Karl, sonst güldet das nicht!"  SCNR)

Benno
Parent - - By Karl Müller Date 2014-03-04 10:01 Edited 2014-03-04 10:06
ich betreibe keine Online-Petitionen, sondern reiche meine Petitionen immer noch per Brief ein . . .

So hat z. B. auch eine Pet von mir in Sachen "Durchstich Darßer Ort", wo man die Zerstörung des Nationalparks Boddenlandschaft geplant hatte, Verbindung vom Boddengewässer zur Ostsee, Erfolg. Dank meiner Pet bleibt der Nationalpark so erhalten wie er sich inzwischen natürlich entwickelt hat usw. Da ganze Fischland und das Umland ist mir nun zwar böse, aber wenn was Mist ist, dann muss man handeln. Nur den wirtschaftlichen Interessen nachzueifern oder nachzugeben ist wäre unser Untergang. Aber irgendwie egal, weil, 2050 sind die Weltmeere leer gefischt . . . das weiß sogar die Politik, verschweigt dies aber den Bürgern; in diesem Zusammenhang ist auch die Geldpolitik der EZB zu sehen - man weiß dies alles, daher wird die Zukunft unserer Kinder derzeit verzockt, weil das Chaos, welches das angeführte Szenario (nur ein Stück des chaotischen Puzzels) verursacht, nicht mehr aufzuhalten ist. Daher schweigt ja auch das Bundesverfassungsgericht in Sachen Verfassungswidrigkeit der derzeitigen Geldpolitik der EZB . . . Alle wissen das . . .

Eine andere Pet in Sachen "Stop der Entwicklungshilfe" für das korrupte Regime Karzai, Originalton Obama, größstes Drogenanbaubebiet der Welt, läuft. Hier werde ich aber leider keinen Erfolg haben, weil die Drogenmafia zu großen Einfluss auf die Politik hat. Aber monatelang habe ich jedenfalls die Abgeordneten und das Entwicklungshilfeministerium damit konfrontiert,in Erklärungsnöte gebracht etc. Wird derzeit im Bundestag abschließend beraten. Aufgrund des o. a. drohenden Chaos, bin ich jedoch der Meinung, dass der Drogenanbau ab sofort forciert gefördert werden sollte, weil man dann ab 2050 sicher die Drogen benötigen wird . . .

Usw., usw., Energiesteuern, Euro, Bürgerbeteiligung, veraltetes und schlechtestes Schulsystem in Europa, Diskriminierung von Schülern mit Dyskalkulie gegenüber den Schülern mit Legasthenie usw., usw.
- auch hier denke inzwischen aber um: Alles beim Alten lassen,es ist sowieso zu spät . . .

Also spielen wir Schach, eines der schönsten Ablenkungen vom grauenhaften zukünftigen Alltag. Nur schade, habe den Eindruck, dass auf dem Schachserver nur noch alte Leute Schach spielen - die Jungen lassen sich vom Smartphone am Nasenring durch das Leben führen oder hängen mit komplett bekloppten Videospielen nur noch am PC rum. Letztens ist Einer volle Kanne gegen einen Laternenmast gelaufen, weil diese fehlgesteurte Jugend die Augen nur noch auf dem Display des Smartphone hat . . .

               
Parent - - By Peter Behringer Date 2014-03-05 18:49
Zitat:
"Durchstich Darßer Ort"


Off Topic:

Diese Umbauten an der Natur gehören beendet, bzw. gar nicht erst angefangen! Unsäglich auch das Vorhaben, den Nothafen für die trägsten unter den Seglern auszubauen/ständig ausbaggern zu wollen: Man kommt gut ohne Zwischenhalt von Warnemünde nach Hiddensee resp. erstmal Barhöft, wenn nur zeitig genug aufgestanden wird und man im Sommer um halb vier morgens eben schon die Segel oben hat (selber so gemacht).

Conveniencescheißideen...
Parent - By Karl Müller Date 2014-03-06 18:11
richtig - vor allem was der Quatsch kostet, dieses ständige Ausbaggern: Grober Unfug ist das.

Grüße
Parent - By Karl Müller Date 2014-03-04 12:03
und . . . das Verbot von "Gas-Fracking" hier in Mecklenburg-Vorpommern wurde aufgrund meiner Petition, der stattgegeben wurde, parlamentarisch beschlossen.

die Menschen werden es mir zwar nicht danken, aber haben wenigstens weiterhin sauberes und unverseuchtes Wasser

Grüße
Parent - By Johannes Pütz Date 2014-03-03 19:39 Upvotes 1
Tom Paul schrieb:

Jazz hatte +0.30 Vorteil in der Vorgabestellung.
Vielleicht hätte Stockfish sogar mehr Vorteil gegeben?
Da darf man sich über Remis nicht wundern.


Die Vorgabe-Eröffnung bei Jazz - Shredder wurde zighundert Mal allein in Großmeister-Partien gespielt. Stockfish DD bewertet sie übrigens bei einer Suchtiefe von 31 HZ mit +0.28, was in der Eröffnungsphase nicht viel bedeutet. Einfach testhalber mal die Züge 1.e4 c5 oder 1. e4 c6 vorgeben und sich dann wundern, wie diese Stellung viele Programme bewerten (oft sehen sie Weiß mit mehr als 0,3 Bauern im Vorteil!) Eine der Hauptvarianten in Grünfeld-Indisch wird von Stockfish nach dem 10. Zug gar mit knapp + 0.7 bewertet. Sind all diese Eröffnungen für Computer-Turniere oder Engine-Tests nun irregulär?

Hinzu kommt, dass Weiß nunmal den Anzugsvorteil besitzt und dieser sich bei optimalem Spiel nach 8-10 Zügen noch nicht ganz verflüchtigt hat. Selbst wenn die Engines die entsprechende Stellung vollkommen "korrekt" bewerten würden, wäre ein leichtes Plus für Weiß logisch.

Ich sehe hier jedenfalls keine Benachteiligung Shredders. Einzig die Tatsache, dass Königsindisch von Schachprogrammen oft immer noch nicht so optimal behandelt wird (gilt auch für Shredder), könnte man noch anfügen. Aber soll man nur Eröffnungen vorgeben, die Programmen erfahrungsgemäß liegen? M. E. nein, denn spätestens wenn man mit ihnen analysiert, müssen sie zeigen, was sie z. B. in Königsindisch drauf haben.
Parent - - By Joe Boden Date 2014-02-28 21:30
Diese Frage wurde auf meinem Blog schon eindeutig beantwortet.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2014-03-03 12:59
Sollte man jetzt dein Blog komplett durchlesen?
Oder spendierst du ggf. doch einen Link.
Benno
Parent - By Joe Boden Date 2014-03-03 13:04
einfach die suche benutzen, dann kommt man sofort zum artikel
Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Handlungsbedarf

Powered by mwForum 2.29.3 © 1999-2014 Markus Wichitill