[Result "1/2-1/2"]
[FEN "6k1/rp3Rb1/3p3p/6N1/8/2p1K3/3P4/5bR1 w - - 0 1"]
1. Re7 Kf8 2. Rc7 hxg5 3. Rxf1+ Kg8 4. Rff7 Be5 5. Rfd7 Ra8 6. d4 Bf4+ 7. Kd3 Rb8 8. Kxc3 b5 9. Kd3 Re8 10. Rg7+ Kh8 11. Rge7 Rxe7 12. Rxe7 Kg8 1/2-1/2
[Event "Damenendspiel + Analyse"]
[Site "?"]
[Date "2005.10.25"]
[Round "?"]
[White "Peter Krug, Studien "]
[Black "?"]
[Result "1-0"]
[Annotator ",Peter"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/P5kP/P1q2p2/8/4p3/8/8/4Q2K w - - 0 1"]
[PlyCount "217"]
1. Qh4 ({nicht} 1. Qb1 $2 Qxa6 $1 {Remis;} ({aber nicht} 1... e3+ $2 2. Kh2 $1
Qc7+ 3. Kh3 $1 Qc8+ 4. Kh4 $1 e2 5. Qe4 $1 Qa8 6. Qxe2 $1 {und gewinnt;})) 1...
Kh8 2. Qxf6+ $1 Qxf6 3. a8=Q+ Kxh7 4. Qxe4+ {Zur Stellung: Der Gewinn ist
nicht ganz so leicht - schon wegen des Turmbauern (Problembauer). Dafür ist er
aber vom schwarzen König weit entfernt. Ba6-a7 ist nur in Kombination mit
der Möglichkeit eines Gegenschachs wirksam! Diese Gegenschachdrohungen können
auch erst in x-Zügen zur Wirkung kommen. Die Verteidigungsstrategie von
Schwarz, um den Bauernvorstoß Ba6-a7 zu verhindern, ist folgende: 1. lästige
Schachgebote und stille Dauerschachdrohungen; 2.durch direkte oder
indirekte Deckung des Feldes a7; 3. Schwarz versucht die Horizontale (oder
benachbarte Horizontale) der beiden Könige im kritischen Moment zu meiden,
damit die Gefahr des Gegenschachs, oder der Fesselung der schwarzen Dame nicht
gegeben ist und genügend Handlungsfreiheit der schwarzen Dame für Schachgebote
gewährleistet bleibt; 4. In seltenen Fällen - Verteidigung durch Pattgefahr;
(siehe dazu 28.Db6+?)} Kh8 {andere Züge von Schwarz führen ebenfalls zur HV:} (
4... Kg7 5. Qg4+ $1 Kh6 6. Qh3+ $1 Kg7 7. Qg3+ $1) (4... Kh6 5. Qe3+ Kh7 6.
Qh3+ Kg6 7. Qg3+) (4... Kg8 5. Qc4+ Kh8 6. Qc8+) {Der Gewinnweg von Weiß: -
ist zunächst Ba6-a7 in Kombination mit einer wichtigen Taktik von Weiß - die
Gegenschachdrohung, die dann gewisse schwarze Schachs unmöglich macht. Deshalb
sucht Weiß (im Gegensatz zu Schwarz) die Horizontale der beiden Könige.
Diese Studie beschränkt sich auf die ersten 40 Züge von Weiß und Schwarz. In
diesen ersten 40 Züge geht es darum, wie Weiß bei raffinierten schwarzen Zügen,
1.Teil: den drohenden Dauerschachs entkommen, 2.Teil: und den weißen König
durch mikroskopische Stellungsveränderungen ins Spiel bringen kann. Nach
den 40 Zügen sucht der weiße König die Horizontale mit dem schwarzen König und
kann die Horizontale dieser beiden König letztlich in der 8. Reihe erzwingen.
Dies schränkt die Wirkungskraft der schwarzen Dame entscheidend ein - und
sichert so schließlich und endlich Weiß den Gewinn. ... ... (Ba6-a7 lässt
sich erst, wenn der weiße König - nachdem der schwarze König zur 8ten Reihe
zurückgedrängt worden ist - das Feld a8 erreicht hat, bei bester Verteidigung,
durchsetzen!)} 5. Qe8+ Kg7 (5... Kh7 6. Qd7+ {siehe HV}) 6. Qd7+ Kg6 (6... Kh6
7. Qh3+ Kg7 8. Qg3+ {siehe HV}) (6... Kh8 7. Qc8+ Kg7 8. Qc7+ {siehe HV}) (6...
Kg8 7. a7 $1) 7. Qd3+ Kg7 (7... Kf7 8. a7 $1) 8. Qg3+ $3 {Weiß muss den
schwarzen König zuerst auf das Feld g6 hinführen, dann erst geht Dc4; ...
verfrüht ist aber der sofortige Versuch 8.Dc4? wegen 8...Df2!! Remis - Weiß
bringt den eigenen König nicht ins Spiel, und Ba6-a7 lässt sich wegen den
Dauerschachdrohungen nicht durchsetzen, also ist es unentschieden;} (8. Qc4 $2
Qf2 $3 {Remis} 9. Qc7+ Kf6 $1 {
der schwarze König geht rechtzeitig aus der benachbarten Vertikalen} 10. Qd6+
Kf7 $1) 8... Kf8 9. Qb8+ Kg7 10. Qc7+ $3 ({nicht} 10. Qb7+ $2 Kh6 11. Qb5 Qf2
$3 12. Qc6+ Kh5 $1 13. Qd5+ Kh4 $1 14. Qe4+ Kh3 15. Qh7+ Kg3 $1 16. Qc7+ Kh3 $1
{Remis}) 10... Kg6 $1 {auf andere Züge geht bald Ba6-a7:} (10... Kg8 11. a7 $1)
(10... Kh8 11. Qh2+ $3 Kg7 12. a7 $3 {
und gewinnt eindrucksvoll schnell wegen der Gegenschachs von Weiß;}) (10... Kf8
11. a7 {der weiße König wandert nach a8!}) 11. Qc4 $3 {jetzt erst funktioniert
Dc4, da eben der schwarze König jetzt auf g6 steht! Siehe dazu die Anmerkung
zum 8ten Zug;} Qf3+ {...auf andere Züge von Schwarz kann Weiß viel schneller
seinen König ins Spiel bringen;} ({auf} 11... Qf2 {
man vergleiche dazu mit der Anmerkung zum 8ten Zug von Weiß;) folgt jetzt} 12.
Qg8+ $3 Kh6 13. Qh8+ $3 Kg6 14. Qh2 $3 Qf7 15. Qd6+ Kh7 16. Kg2 Kg8 17. Qb6
Qd5+ 18. Kf2) (11... Qb6 12. Kg2 $3 Kf6 13. Qd3 Qc5 14. Kf3) 12. Kh2 $3 ({
es ist interessant, warum} 12. Kg1 $2 {nicht gewinnt:} Qe3+ $1 13. Kg2 {
eine Schlüsselstellung, die wiederholt vorkommt;} Kh5 $3 {
Stellung beiderseitiger Zugzwang} 14. Kf1 Kg5 $3 {
wieder dasselbe - Weiß ist im Zugzwang} 15. Qd5+ Kf4 $3 16. Qf7+ Kg4 $3 {Remis}
) 12... Qe3 13. Qf1 $3 {der Bauer bleibt gedeckt, die schwarze Dame ist in
ihrer Aktivität wegen Gegenschachdrohungen etwas eingeschränkt. Bei anderen
weißen Zügen kann Schwarz wegen den stillen Dauerschachdrohungen Remis halten.
Z.B.:} (13. Kg2 $2 Kh5 $3 14. Kf1 Kg5 $3 15. Qe2 Qc3 $3 16. Kg1 Kh4 $3 17. Qf2+
Kh3 $3 {Remis}) 13... Qe5+ ({wenn} 13... Qc3 14. Qg2+ $3 Kf7 15. Qf2+ $3 Ke8
16. a7 $3) 14. Kh1 $3 Qh8+ ({wenn} 14... Qh5+ 15. Kg1 $3 Qa5 16. Qc4) ({wenn}
14... Kh6 15. Qh3+ $3 Kg6 16. Qg2+ $3 Kf7 17. Qf2+ $3 Ke7 18. a7 $3) 15. Kg2 $3
Qa8+ 16. Kg1 $3 {einziger Gewinnzug, denn andere Züge von Weiß bringen nichts;}
Qa7+ 17. Kh1 $3 {wegen der Gegenschachdrohung (...Da8+ 17.Dg2+) kann Weiß den
lästigen schwarzen Schachs entkommen;} Qd7 $1 {still und fein!} 18. Qf2 ({
aber nicht} 18. Qc4 $2 Qh3+ $3 19. Kg1 Qe3+ $3 20. Kg2 Kh5 $3 21. Kf1 Kg5 $3 {
Stellung beiderseitiger Zugzwang; Remis}) 18... Kh5 {der schwarze König geht
rechtzeitig aus der g-Linie, damit auf schwarze Damenschachs keine
Gegenschachs möglich sind} ({wenn} 18... Kh7 19. Qb6 $3 {einziger Gewinnzug:
Deckt den Bauern so, dass Weiß gleichzeitig Damenschachs entrinnen kann.}) 19.
Qe2+ ({oder} 19. Qf3+) 19... Kg6 (19... Kh6 20. Qe3+ $3 Kh7 21. Qb6 $3) 20.
Qe4+ $3 {zwingt den schwarzen König nach h5; verfrüht ist aber} (20. Qc4 $2
Qh3+ $1 21. Kg1 Qe3+ $1 22. Kg2 Kh5 $1 23. Kf1 Kg5 $1) 20... Kh5 21. Qc4 $3 {
die weißen Figuren stehen wieder - so wie vor 10 Zügen auf den gleichen
Feldern. Lediglich der schwarze König und die schwarze Dame stehen nun anders!
Zum 2ten Male geht Weiß also mit der Dame nach c4 - das geht jetzt weil der
schwarze König auf h5 steht und auf 21....Dh3+ 22.Kg1 De3+ Kg2!! Kg5 24.Kf1!!
Schwarz am Zug ist und also Schwarz im Zugzwanggerät} Qa7 (21... Qh3+ 22. Kg1
Qe3+ 23. Kg2 $3 Kg5 24. Kf1 $3 {Schwarz ist jetzt im Zugzwang}) 22. Qe2+ $3 ({
nicht} 22. Kg2 $2 Qe3 $3 {Remis, da Weiß am Zug}) 22... Kg5 (22... Kh6 23. Qh2+
$3 Kg7 24. Qg1+) 23. Kg2 $3 Qd4 {
Weiß versucht jetzt die gleiche Stellung nur mit Schwarz am Zug zu erreichen!}
24. Qf2 Qe4+ {
andere Züge von Schwarz verlieren schnell, weil dann bald a6-a7 möglich ist;}
25. Qf3 $3 Qd4 26. Qe2 $3 {Dreiecksmanöver; jetzt ist Schwarz im Zugzwang;} Kg6
(26... Kh6 27. Qb5 $3) 27. Qb5 $3 Qe3 28. Kf1 $3 {
einziger Gewinnzug; bringt den weißen König langsam ins Spiel;} (28. Qc4 $2 Kh5
$1 29. Kf1 Kg5 $1 {Remis}) 28... Qe4 29. Kf2 $3 ({nicht} 29. Qb6+ $2 {
und Schwarz rettet sich ins Patt!! Können die Schachprogramme solcheStellungen
verstehen?} Kh5 30. a7 Kg4 $1 31. Qf2 Kh3 $1 32. Qb6 Kg4 $1 33. Qc5 Kh4 $1 34.
Kf2 Qf5+ $3 35. Qxf5 {patt}) 29... Qd4+ 30. Kf3 {
30.Ke2 vertut zwar den Gewinn nicht, ist aber Zeitverlust} Kh6 31. Qc6+ Kg7 {
erzwungen} 32. Qc7+ Kg6 {andere Züge erzwingen den Damentausch} 33. Qg3+ Kf5 {
oder 33.Kh5; andere Züge führen zum Damentausch;} 34. Qh3+ Kg5 {
bei anderen Zügen kommt Damentausch;} 35. Qe6 $3 {deckt den Bauern und kann,
da der König jetzt auf g5 steht, auf ...Dd3+ mit dem Gegenschach De3+
antworten} Qd1+ (35... Qf4+ 36. Ke2 $3) 36. Qe2 {
oder 36.Kf2 Dc2+ ist Zugumstellung} Qd5+ {
erzwungen - denn wenn z.B.: 36..Dd8 37.De3+ usw. mit baldigen a6-a7} 37. Kf2 $3
Qf5+ 38. Kg1 $3 {alle anderen Züge bringen nichts;} Qb1+ 39. Kg2 $3 (39. Kh2 $2
Qb6 $1 {Remis}) (39. Qf1 $2 Qb6+ $1) 39... Qg6 40. Qc4 $3 {die weiße Dame geht
zum dritten Male nach c4 - auf allen anderen Zügen erzwing Schwarz wegen der
Dauerschachdrohungen das Remis; Hier endet die Studie deshalb, weil es ab
nun mehrere Gewinnwege gibt. So könnte es weitergehen:} Qf6 41. Qd3 Kh6 42.
Qb5 {die permanente Drohung Ba6-a7 zwingt Schwarz zu einer großen Reihe von
Schachs und einigen stillen schwarzen Königszügen (Wanderung des schwarzen
Königs zur 8ten Reihe), bis eben der weiße König das Feld a8 erreicht hat.
Danach lässt sich der Zug Ba6-a7 und somit der Gewinn für Schwarz nicht mehr
verhindern.} Qg7+ 43. Kf2 Qa7+ 44. Ke2 {ab hier kann Weiß schon viele Züge
machen, ohne den Gewinn aus der Hand zu geben;} Qd4 45. Kf3 Qf6+ 46. Ke4 Qe6+
47. Kd4 Qd6+ 48. Kc4 Kg6 49. Kb3 Kg7 $1 {der schwarze König geht schon
vorzeitig von der 6ten und der 7ten horizontalen Linie weg, um mögliche
zukünftige weiße Gegenschachs zu verhindern und somit den Bauernvorstoß so
lange als möglich hinauszuzögern, aber es gibt eben keine 9te Linie, und so
wird Schwarz gerade weil der schwarze König zur 8ten Reihe zurückgedrängt wird
- eben doch noch verlieren. Denn der weiße Köng wandert nach a8, und erzwingt
somit, dass er den schwarzen König auf g8 horizontal gegenübersteht, was eben
die schwarzen Schachs auf der 8ten Reihe (und je nach Stellung des schwarzen
Königs auf der 7ten Reihe - wegen der Gegenschachdrohungen) unmöglich machen
und der weiße König zugleich Rückendeckung von dem eigenen weißen Bauern hat.
So bleiben dann den Schwarzen nur stille Züge übrig. Dies nützt dann Weiß, um
Ba6-a7 durchzusetzen.} 50. Ka4 Kh8 $1 51. Qb2+ Kg8 52. Ka5 Qc5+ 53. Qb5 Qc7+
54. Qb6 Qe5+ 55. Kb4 Qb2+ 56. Kc5 Qf2+ 57. Kc6 Qf3+ 58. Kc7 Qf7+ 59. Kb8 Qe8+
60. Kb7 Qf7+ 61. Qc7 Qb3+ 62. Ka7 Qe3+ 63. Qb6 Qc3 64. Kb7 Qf3+ 65. Qc6 Qf7+
66. Kb8 Qf4+ 67. Qc7 Qb4+ 68. Qb7 Qf4+ 69. Ka8 $3 {Jetzt hat 1. der weiße
König endlich Ruhe, und Schwarz kann es nicht mehr verhindern, dass Weiß mit
dem Bauern vormarschiert. 2. ist der schwarze König auf der ungünstigen
Horizontalen, nämlich auf der 8ten Reihe- verbannt} Qc4 70. a7 $3 {
jetzt kann sich Schwarz nur durch direkte Schachgebote verteidigen} Kh8 71.
Qb2+ Kg8 72. Qb6 Qe4+ 73. Qb7 Qc4 74. Qd7 Qe4+ 75. Kb8 $1 {Wanderung des
weißen Königs von a8 nach d8 und dann wieder zurück nach a8, um praktisch die
schwarze Dame auf ein schlechteres Feld (c5) zu zwingen; anders kann Weiß
nicht gewinnen;} Qf4+ 76. Kc8 $1 Qc4+ 77. Kd8 $1 Qh4+ 78. Qe7 $1 Qd4+ 79. Kc8
$1 Qc4+ 80. Kb8 $1 Qb5+ 81. Qb7 $1 Qe5+ 82. Ka8 $3 {Rückkehr zur selben
Stellung, wie vor 9 Zügen, mit dem Unterschied, dass jetzt die Dame auf c5
steht} Qc5 83. Qb3+ $3 Kf8 84. Kb7 $3 Qe7+ 85. Ka6 $3 Qd6+ 86. Qb6 $3 Qd3+ 87.
Kb7 Qd7+ 88. Ka8 $1 Qd5+ 89. Kb8 Qe5+ 90. Kb7 Qe4+ 91. Qc6 Qe7+ 92. Kb8 Qe5+
93. Ka8 Kg8 94. Qc4+ Kh7 95. Qd3+ Kg8 96. Qb3+ Kg7 97. Kb7 Qe7+ 98. Ka6 Qe2+
99. Qb5 Qe6+ 100. Ka5 Qe1+ 101. Kb6 Qe3+ 102. Qc5 Qb3+ 103. Kc6 Qe6+ 104. Kb7
Qe4+ 105. Kb6 Qb1+ 106. Qb5 Qg1+ 107. Kb7 Qg2+ 108. Qc6 Qb2+ 109. Kc8 {
und gewinnt! Obwohl der Bauer in der Ausgangsstellung schon auf a6 steht,
dauert es letztlich über 100 Züge, bis dieser Bauer zur Dame umgewandelt
werden kann! Aufgabe von Peter Krug Zu sagen wäre noch, dass ich nur
solche Varianten anführte, die besonders interessant sind oder zum Verständnis
der Aufgabe wichtig sind. Diese Aufgabe ist sehr praxisnah und ich glaube,
dass das Studium dieser Aufgabe zum besseren Verständnis für dieDamenendspiele
beitragen wird. Viel Freude!} 1-0
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