By Michael Waesch
Date 2010-02-14 01:40
[quote="Benno Hartwig"]
Fritzens hatte ich mir im Laufe der Jahre gekauft, und war eigentlich immer sehr zufrieden mit ihnen.
Hatte auch|aber nie die Notwendigkeit, mich wegen technischer Probleme oder besonders störender Bugs mit Chessbase auseinandersetzen zu müssen.
Ich nehme dieses Statement, um meine Position, von der man mittlerweile schon glaubt, derart schlecht gegenüber Chessbase zu sein, so daß man mir sogar Kampagnen gegen diese Firma zutrauen würde, noch einmal zu präzisieren:
Meine Statements beziehen sich fast ausschließlich auf das Computerschach im Maschineneraum, wo es im Laufe der Zeit, zu fast schon Duzenden von Bugs kam, die nur zögerlich, bis überhaupt nicht beseitigt wurden - und da man hier offenbar dazu tendiert, mir nicht zu glauben, nenne ich nun ein paar als Beispiele: Der "No-Book"-Bug, der Auftritt, wenn man eine neue Engine lädt, oder Parameter verändert. Das vorher geladene Eröffnungsbuch ist dann meist weg, obwohl es im Dialogfenster noch angezeigt wird, aber sobald man OK drückt und die Engine wieder spielen läßt, merkt man, daß die Engine sofort "denkt" und keine Züge mehr aus dem Buch holt. Bei erenutem Hineingehen in den Dialog, wird dann auch kein Buch mehr angezeigt. Oder der "All Book, no engine"-bug, wo die Engine nach verlassen des Buches einfach nicht in Gang kommt.
Will sagen: Das Computerschach auf Plachess, stellt sowohl Engine als auch GUI unter die härtesten Anforderungen, weshalb in diesem Bereich, Bugs sehr schnell bekannt und offensichtlich werden, der "Normal-Benutzer", der Fritz nur zur Analyse und zum "Selberspielen" verwendet, wird nicht einen der genannten Bugs je zu Gesicht bekommen - und so, in logischer Konsequenz, auch keinen Grund zur Beanstandung sehen.
Die allgemeine Begründung zu meiner Zeit als noch viel aktiverer Engine-Zocker, warum Chessbase wohl solche Bugs nur zögerlich oder mitunter überhaupt nicht entfernt hat, so wurde vermutet, daß die Computerspieler eine zu kleine Klientel sei, der zuliebe man diesen "Aufwand" eben nicht betreiben wolle.
Ich persönlich habe auch bereits selbst zugeben, daß ich Fritz benutze und der für meine aktuellen Bedürfnisse der Analyse meiner eigenen Partien (und nicht der meines Computers) mir sogar besser geeignet erscheint als Rybka. Mir eine derart "aggressive", "kampagnenhafte" Anti-Chessbase-Haltung zu unterstellen, halte ich, mit Verlaub, für verfehlt. Ich habe meine Kritikpunkte deutlich zum Ausdruck gebracht und stehe zu ihnen genauso wie zu den positiven Aspekten, die ich Chessbase zugute halte.
Ich ziehe sogar in Betracht, trotz all der in meinen Augen sinnlosen Gimmicks, Deep Fritz 12 zu kaufen, weil ich durchaus Verwendung für einen "schnellen Knotenrechner" bezüglich meiner Analysestrategien habe. Ich ziehe aber ebenso Deep Shredder in Betracht.
Zitat:
Übertriebene 'Flapsigkeit' zerstört darüberhinaus die Wirkung einer ansonsten ggf. sogar berechtigten Kritik.
Es sei denn, du hast selbst einschlägige Erfahrungen gemacht, die die flapsige Aussage fast vollständig untermauern.
Mike