Verstehe ungefähr, was Sie meinen, Einwände gegen eine bestimmte Stellung im Schach, was die Sinnhaftigkeit ihrer Analyse angeht, sind sowieso von Natur aus Widersprüche in sich, weil das Schachspiel als solches keinerlei echte Sinnansprüche stellen kann und es so gesehen natürlich egal ist, ob man sich Zeit seines Lebens mit einer einzelnen Stellung beschäftigt (tun wir ja genau genommen ohnehin alle mit der Grundstellung) und sei es selbst eine, die im Spiel nie vorkommt.
Einen Meister der Motoren lasse ich mich gerne nennen, habe nur gerade da wahrscheinlich ebenso viel Erfahrung mit Studien gesammelt wie mit Fernschach und Eröffnungsbüchern, die Stellungen, die hier zuletzt betrachtet wurden, sind auch wieder das ziemlich genaue Gegenteil von Studien, die den Anspruch erheben, den menschlichen Schachspieler zu (über)fordern, Pointen zu haben, die überraschend und schön sind und möglichst genau definierte Wege von lauter einzelnen best moves, wenn möglich auch noch klar verständlich und überschaubar, wenn man den "Witz" der Sache erst einmal durchschaut hat, und dann sollten sie vielleicht auch noch partienahe sein.
Sie sollten, würde ich heutzutage noch dazu sagen, für Menschen möglichst nicht viel schwerer als für engines sein, möglichst auch ohne solche lösbar und dennoch auch für den menschlichen Meister auf den ersten Blick undurchsichtig.
Soviel nur zu Studien, die ein Kapitel für sich sind, und auch wenn Ihnen ein gestandener Studienkomponist vielleicht schneller aus dem Gefühl heraus sagen hätte können, was das vermutlich an der Zugzahl ändert, wenn der König ein Feld wechselt, glauben hätten Sie ihm das dann auch nicht unbedingt müssen, oder?
Ich komme wieder in Versuchung, den Zusammenhang zwischen mathematischer Beweisführung (Wahrscheinlichkeitsrechnung, Statistik? Die ganzen Liebkinder, die die Mathematik heutzutage so omnipotent scheinen lassen, sind hier plötzlich out und pfui und nein?
) zu hinterfragen und dem, was sich Schachspieler so darunter vorstellen.
Der chessbase- Artikel damals, der Kurts Missfallen erregt hat, war ja wohl ein primär philosphischer Versuch, semantisch ziemlich unklar, weil ständig schachliche (Fach-) Ausdrücke mit mathematischen (?) vermischt wurden, ein hauptberuflicher Philosoph hätte das ganze wohl rein aussagenlogisch höchstens als populärwissenschaftliche Belletristik gelten lassen, schien mir, wahrscheinlich habe ich ihn aber nur nicht ordentlich gelesen und verstanden.
Ich bin übrigens, wie Sie vielleicht ohnehin schon gemerkt haben, immer dann so unnötig wortreich, wenn ich mit etwas einfach (mit wenigen Worten) rein gefühlsmäßig nicht klar komme, und Stellungen, die einfach sein sollten und es dennoch nicht sein dürfen, weil man sich immer noch etwas eingehender mit ihnen beschäftigen muss, machen mich einfach krank.
Und wollte man sich jetzt dann endlich in Ruhe voll und ganz der Aufgabe des 29- Steiners widmen, von dem wir ausgegangen sind, schon kommen Sie mit der nächste Hausaufgabe für die allzu langsamen Schüler, die noch nicht ganz so weit sind, und schon kann man sich wieder dem nächsten, noch inferioreren Problem anstatt dessen widmen.
Nachdem Andreas bereits die Hauptarbeit gemacht hat, aber auch allein von der Zeit, die Zappa braucht, das im backward solving im Hash zu behalten, ist dieser 12 Züger natürlich etwas schneller lösbar als die Ke8-Stellung, was auch nicht weiter wundert, wenn man weiß, dass es einen Zug schneller zum Matt geht.
Dass es aber da außer den Varianten, die wir schon serviert bekommen haben, da nicht noch ungezählte andere gibt von denen noch nicht bewiesen ist, dass sie auch in ein #12 münden, sei nur so am Rande erwähnt.
Wieso müssen wir jetzt, nur weil eine engine die Zugzahl bis zum Matt im Output hat, nicht mehr weitersuchen?
Ist jetzt ein einzelnes Schachprogramm, dass #12 auswirft, ein Beweis im mathematischen Sinn oder nicht?
Ich habe mir erlaubt, zur Strangmüller- .pgn noch ein paar weitere Varianten hinzuzufügen, erst ab dort, wo er noch keine Nebenvarianten drin hatte.
Auch der Frage, ob es hier ebenfalls mit 1.d4 gleich schnell geht, muss ich wohl noch etwas nachgehen.
Verflixt.
[Event "?"]
[Site "?"]
[Date "2014.10.28"]
[Round "?"]
[White "Strangmüller, Andreas"]
[Black "#12, ff"]
[Result "1-0"]
[Annotator "Zappa Mex.2"]
[SetUp "1"]
[FEN "3k4/pppppppp/8/8/8/8/PPPPPPPP/RNBQKBNR w KQ - 0 1"]
[PlyCount "23"]
[EventDate "2014.??.??"]
1. e4 Ke8 (1... h6 2. Qh5 Ke8 (2... f6 3. Qf7 c6 4. Qf8+ Kc7 5. b3 b5 6. Ba3 b4
7. Bxb4 c5 8. Ba5+ Kb7 9. Qd8 a6 10. Qc7+ Ka8 11. Bb6 e5 12. Qa7#) 3. Bc4 e6 4.
Nf3 (4. d4 Kf8 5. Nf3 f6 6. Bxh6 c6 7. Bxg7+ Kxg7 8. e5 fxe5 9. Nxe5 Kf6 10.
Qg6+ Ke7 11. Qf7+ Kd6 12. Qxd7#) 4... d6 5. Ng5 g6 6. Qxh6 Kd7 7. Qf8 a6 8.
Qxf7+ Kc6 9. Nxe6 Kb6 10. Qxc7+ Ka7 11. Bd5 Ka8 12. Qxb7#) (1... f6 2. Qh5 c6
3. Qf7 g5 4. Qf8+ Kc7 5. d4 a5 6. d5 f5 7. Bxg5 fxe4 8. Bxe7 b5 9. Bd6+ Kb6 10.
Qb8+ Ka6 11. Bc5 cxd5 12. Bxb5#) (1... a6 2. Qh5 Ke8 3. Bc4 e6 4. Nf3 h6 5.
Bxe6 g6 6. Bxf7+ Kxf7 7. Ne5+ Ke7 8. Nxg6+ Kf7 9. Ne5+ Ke7 10. Qf7+ Kd6 11. d4
a5 12. Qxd7#) 2. Qh5 h6 (2... g6 {Zappa Mexico II x64:} 3. Qxh7 d6 4. Bc4 Kd7
5. Qxf7 a6 6. Be6+ Kc6 7. Bc8 e6 8. d3 d5 9. Bf4 dxe4 10. Qxc7+ Kb5 11. Nc3+
Kb4 12. Bd6# {#11/16}) (2... c6 {Zappa Mexico II x64:} 3. Bc4 Kd8 4. Qxf7 b5 {
Zappa Mexico II x64:} 5. d4 bxc4 6. Bg5 Kc7 7. Qxe7 a5 8. Bf4+ Kb6 9. Qd8+ Ka6
10. Bc7 c3 11. Qb8 cxb2 12. Qb6# {#8/14}) 3. Bc4 e6 (3... Kd8 {Zappa Mexico II
x64:} 4. Qxf7 c6 5. d3 {Zappa Mexico II x64:} g5 6. Qf8+ Kc7 7. Be3 b6 8. Ba6
Kd6 9. Bc8 b5 10. Qe8 c5 11. Qxd7+ Ke5 12. Qe6# {#7/13}) (3... d5 {Zappa
Mexico II x64:} 4. Qxd5 e6 5. Qxb7 Kf8 6. Qc8+ Ke7 7. e5 c6 8. Qc7+ Ke8 9.
Qxc6+ Kf8 10. Qc8+ Ke7 11. Bb5 g6 12. Qe8# {#9/14}) (3... g6 {Zappa Mexico II
x64:} 4. Qxh6 d6 {Zappa Mexico II x64:} 5. Qh8+ Kd7 6. Bxf7 Kc6 7. Nc3 Kb6 8.
Qd4+ c5 9. Nd5+ Ka5 10. Qd3 b6 11. Be8 a6 12. Qa3# {#8/14}) 4. Nf3 d6 5. Ng5
hxg5 6. Bxe6 g6 7. Qh8+ Ke7 8. d4 fxe6 9. Bxg5+ Kf7 10. Bf6 a6 11. Qg7+ Ke8 12.
Qe7# 1-0
Jetzt muss ich aber dennoch auf folgender Frage insistieren, die für mich eigentlich alle anderen, die ich schon gestellt habe, beinhaltet:
Was hilft das jetzt in Hinblick auf die ursprüngliche Stellung mit den Läufern und den Springern?