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- - By Joe Boden Date 2014-07-19 14:37
Die bisherigen Engines-Tests sind meiner Meinung nach ungenügend. Warum?

Es reicht imho nicht aus, eine Engine tausende von Partien spielen zu lassen und dann eine Elo-Zahl bzw. einen Listenplatz abzulesen. Wir möchten mehr über ein Schachprogramm wissen.

Bei Konsumgütern sind wir längst daran gewöhnt vielfältige Aspekte in eine Bewertung (z.B. Amazon-Bewertungen) einfliesen zu lassen. Da spielen bei Komsumgütern z.B. neben Wattzahl und Motorenstärke Stromverbrauch, Handhabung, Umweltverträglichkeit, Lebensdauer und spezielle Fähigkeiten im praktischen Einsatz eine Rolle. Den Preis lassen wir mal aussen vor. Warum sollte das bei einem Schachprogramm anders sein.

Wir wollen doch nicht nur wissen, welche Overall-Performance eine Engine hat und wie erfolgreich sie scort. Wir möchten doch auch wissen, wie und auf welche Weise das Programm seine Partien anlegt, gewinnt oder verliert.  Der Spass beim Betrachten, Nachspielen, Selberspielen und Analysieren von Schachpartien entsteht doch hauptsächlich durch den Spielstil eines Programms. Immer noch faszinieren uns Partien von Engines minderer Spielstärke, die aber aufgrund ihres Spielverhaltens Unikate sind.

Welche Stärken und Schwächen stellen wir fest? Angriff, Verteidigung, Taktik, Position, Remiserkennung und Remisvermeidung, Eröffnung, Mittelspiel, Endspiel, Behandlung von Bauernstrukturen, Figurengruppierungen und Feldergewichte, Raumverwertung und Opferverhalten. Material vs. Position usw. Es gibt verschiedene Standardmuster, z.B. Grundreihe Philidor-Verteidigung,Lucena-Verfahren, Flanken-Verteidigung, Karstedt-Verfahren,Absperrungs-Verfahren, usw. Inwieweit beherrscht eine Engine das? Das lässt sich alles solide testen. Springer-Läufer-Matt nicht zu vergessen. Eben auch Basics, und inwieweit ein Programm das kann.

Jedem dieser Aspekte kann man in einem standardisierten Testverfahren Punkte oder Prozente zuweisen und so ein Spielsprofil einer Engine erstellen. Ich weiss, dass dies bei Erstellung eines Testverfahrens mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist. Aber das würde endlich mal ausser den berühmte Elowerten ein klares und transparentes Leistungsprofil ergeben. Der Leser könnte viel besser entscheiden, welche Engine für welchen Zweck er einsetzen will oder in welcher Kombination er welche Engines für die Analyse einsetzt.
Man könnte neben einer Anzahl Testpartien auch Stellungsmuster in das Testverfahren aufnehmen und beide entsprechend gewichten.

Zudem würde Computerschach dadurch spannender und differenzierter. Die Programmierer könnten dezidierter an ihren Engines arbeiten.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 15:27
Solche Profile wurden an Hand von Teststellungen schon in den 80er Jahren angelegt. Es folgten hin und wieder ähnliche Anläufe, die unterschiedlich populär wurden. Interesse von Engineprogrammierern an diesen Verfahren konnte ich keines feststellen. Einige GUIs besitzen Testset-Funktionen.

Eine Eloleistung die aus praktischen Partien entspringt, ist ein so "umfassend gültiger" Performanceindikator, daß Betrachtungen von Detailaspekten einigermaßen verblassen. Testsets die sich gezielt einem bestimmten Thema widmen, sind aber sinnvoll um Engines für die Analyse in dementsprechenden Situationen auszuwählen. So wird vermutlich Kobinationstalent Spark 1.0 häufiger in taktisch geprägten Stellungen befragt, als wenn man nur nach Gesamtelo ginge (und sei es auch nur für eine zweite oder dritte Meinung).

Betreffs Endspiel habe ich voriges Jahr ein kleines Set zum Ausspielen lassen erstellt, teils mit asymmetrischer Materialverteilung:

http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?pid=60033

Doch selbst bei ganz auf einen Stellungstyp beschränkter Interpretation solcher Resultate müssen diese nicht stimmen, also m.a.W. die meist überschaubare Anzahl von Samples erlaubt keine völlige Verläßlichkeit.
Parent - - By Joe Boden Date 2014-07-19 15:55
Zitat:
Eine Eloleistung die aus praktischen Partien entspringt, ist ein so "umfassend gültiger" Performanceindikator, daß Betrachtungen von Detailaspekten einigermaßen verblassen. Testsets die sich gezielt einem bestimmten Thema widmen, sind aber sinnvoll um Engines für die Analyse in dementsprechenden Situationen auszuwählen.


Dein Posting enthält eine leicht widersprüchliche Botschaft. Einerseits sagst Du, dass Elo im Grunde genug ist. Andererseits bist Du differenzierenden Betrachtungen aber durchaus zugeneigt. Das freut mich, weil ich da eine gewisse Offenheit sehe.

Warum sollten wir uns denn alleine auf ein Testverfahren verlassen und dabei die Feinheiten nur gelegentlich betrachten. Die beiden Testarten könnten doch im Zusammenspiel eine umfassendere Prüfung und Bewertung einer Engines ergeben. Zudem werden ja im "Untergrund" immer wieder Stimmen laut, neuere, bessere Testbedingungen zu kreieren. Und diese Stimmen haben sicher eine grundsätzliche Berechtigung.
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 16:03
Joe Boden schrieb:

Zudem werden ja im "Untergrund" immer wieder Stimmen laut, neuere, bessere Testbedingungen zu kreieren. Und diese Stimmen haben sicher eine grundsätzliche Berechtigung.


Grunzsätzlich grunze ich immer wieder gerne mal aus dem Untergrunz.
Ja, natürlich!
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 16:40 Edited 2014-07-19 16:51
Und der Hausverstand sagt bestimmt nichts dagegen. Oder zumindest nichts prinzipielles, man muß halt nur die verschiedenen Resultate zu bewerten und zu gewichten wissen. Nämlich nicht zu groß; ich denke die traditionellen Partiespiel-Elos sollten zu mindestens 51% oder vielleicht besser 60% + irgendwas in ein Gesamtbild eingehen.

Falls man überhaupt eine Gesamtzahl glaubt herausbekommen zu müssen.

Die Stellungstestmethode muß notgedrungen unvollständig bleiben: Vielfach gibt es keine einzige, beste Fortsetzung. Ruhige Stellungen wo scheinbar nichts los ist, wo aber dennoch sinnvoll agiert werden muß, wobei u.U. zahlreiche praktisch gleichwertige Züge möglich sind. Eventuell ist eine Zeit lang unerheblich in welcher Reihenfolge sie gespielt werden, usw.usf.

Ich denke, die weitaus überwiegende Zahl von Stellungen trägt so einen Charakter, und nur wenige weisen eine "punktuelle Zuspitzung" auf aus welcher man eine klassische Teststellung beziehen kann. Somit ist ersteres für den praktischen Erfolg in Enginepartien wichtig(er), kann aber praktisch nicht durch Stellungstests abgebildet werden.

Es sein denn man engagiert für jede einzelne Engine und Stellung einen Großmeister zwecks Gutachten.

Nun könnte man argumentieren: Zwecks Engineauswahl für Analysen ist die Leistung in Stellungstests wertvoll, wenn diese Stellungen enthalten in denen typischerweise vorwiegend analysiert werden muß (und keine "langweiligen"). Andererseits, wenn in solchen Tests andere Engines sozusagen nach oben gespült werden als die üblichen Verdächtigen, analysiert man dann wirklich gerne mit einer "spielschwachen" Engine...?

Ich fürchte somit sagen zu müssen, selbst als früherer Anhänger der Stellungstestmethode, das führt uns zu nichts besonders sinnvollem mehr. Alles hat seine Zeit (gehabt). Es bleibt schon noch lustig mitunter zu sehen, was Engines in der einen oder anderen Stellung finden können oder nicht! Nur tragen weiterführende Rückschlüsse aus so einer Handvoll Einzelleistungen, und seien es auch 100+, einen starken Keim des Zweifels in sich.

Ich spreche dann gerne von "Potential" ohne jedwede zahlenmäßige Einstufung.
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 18:12 Edited 2014-07-19 18:20
Ich weiß wirklich nicht, warum sich immer alle, obwohl längst auch die hartnäckigsten Elofetischisten einsehen, dass sie sich um keines der auch mittlerweile auf hundert verschiedene Arten ermittelbaren (allein schon vom Teilnehmerfeld her, nähme man es da auch noch mit den Ausgangsstellungen wenistens halb so genau wie mit denen von "Stellungstests", und man müsste sie natürlich genau genommen genau so genau nehmen , wären's gleich noch viel mehr) tausend verschiedenen Eloergebnissen mehr irgendwas kaufen können (vor allem seit die gerade in Elo beste engine Freeware ist ) und würde die Eichung nicht ständig völlig willkürlich ein den Menschenelo ähnliches Niveau aufs Neue vorzugaukeln versuchen, warum sich dann also diese allen immer furchtbar stark bemühen, gerade bei "Stellungstests" dieses ohnehin längst höchst fragwürdig geworden Maß aller Computerschachdinge nachzuahmen, die Ergebnisse in Elo umzurechnen oder sonst irgendeinen mathematischen Unsinn aufzuführen, Vergleiche mit der Wichtigkeit des einen und des anderen Testgebnisses einander gegenseitig um die Ohren zu hauen und zu missgönnen, (allein dazu braucht man ja schon irgendeinen mathematischen Vergleichsfaktor), weiß ich wirklich nicht, vermutlich nur dazu, damit man den Grund, warum man nicht gleich nur Elo aus eng-eng-eng bestimmt hat, wieder vergisst.

Diesen Satz hab ich mir wieder einmal aus vollem Herzen gegönnt, Kurt möge mir verzeihen, ich schreib einfach gern so, dass sich die Leute ein bisschen anstrengen müssen, das zu verstehen, wenn's schon sowieso keine Sau interessiert, sollten wenigstens ein paar des komplexeren Satzbaues Mächtige mit mir gemeinsam ein bisschen Unterhaltung aus dem Stil ziehen dürfen, ist er schon nicht komisch im Sinne von Haha, so doch wenigstens im Sinne von eigenartig.

Wen scheren Elo oder irgendeine andere Maßzahl, die ein ähnlich illusorisches Trugbild einer overall playing strength aufrecht erhalten sollen, die es weder bei Menschen noch bei engines noch bei Radfahrern oder Landhockeyspielern gibt.
Im Schach ist es, um herauszufinden, welche engine in welcher Stellung am besten rechnet, so etwas von verzichtbar, das in Elo auszudrücken oder ihre wie auch immer errechnete Elozahl dazu herzunehmen, um es vorhersagen zu können, wie ein Kropf verzichtbar ist, um gut singen zu können.
Stellungstests sind nur stellungsabhängig beurteilbar, übrigens, wenn ich es noch nicht erwähnt habe, so wie jede andere Art, schachliche Spielstärke zu testen, wie man das überhaupt anders als anhand einer mehr oder weniger willkürlich und planvoll, oder wenn man sich gern selbst betrügt, durch eine scheinbar zufällige solche Auswahl von Stellungen, machen soll, das soll mir mal einer sagen.
Und wenn man denn dann endlich zu dem Schluss gekommen ist, sch...ielen wir doch mal ruhig auf die Elo und die overall playing strength nur ganz nebenbei, und schauen wir einfach, wie eine bestimmte engine im Vergleich zu einer bestimmten anderen mit einer bestimmten Stellung zurecht kommt, dann sollte man sich halt vielleicht einfach mit dem Ergebnis begnügen, für diese eine bestimmte Stellung und die einzelnen bestimmten engines schaut das so und so aus, dann braucht man dazu Maßzahlen einfach überhaupt keine, alles, was man braucht, ist ein Minimum an eigener schachlicher Beurteilung der Stellung, soll heißen, halbwegs vernünftige Varianten, um diese Abspiele mit denen der engines im Output und im Ausspielen zu vergleichen. Dumm wär halt nicht, man würde dabei die Evals auch irgendwie vergleichbar betrachten, wär ja auch kein Problem, wenn man auch hier nicht immer nur auf einzelnen Zahlenwerten herumritte, sondern auf Relationen zueinander, zu denen im Verlauf über die Halbzüge, zu denen einzelner Kandidatenzügen und zu denen anderer engines untereinander, dann müsste man auch nicht immer so lange warten, bis endlich wieder ein ganzer oder halber Punkt am Ende herauskäme.
Grunzsätzliches aus dem Untergrunz, ja natürlich.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 18:25 Edited 2014-07-19 18:31
Hi Peter,

zum Thema Stellungstest hatten wir ja Ansätze und mehr Redner als Umsetzer.
Das hat einen Grund, jeder der ernsthaft versucht einen wirklich guten aufzubauen verzweifelt an der Vielzahl der unterschiedlichen Themen, die dabei abgearbeitet werden müssen. Ferner ist der Umstand, dass nicht nur der eindeutige Lösungszug für die Auswertung anzuwenden ist eine Hürde. Eine Hürde weil ...

1. Irrer Zeitaufwand ... wie Gurevich mal schrieb ... das kann zur Lebensaufgabe werde!
2. Fehlendes Wissen!

Gleichgewicht ...
Einen Test ausgewogen zu gestalten dürften Leute mit Erfahrung haben aber selbst die "Malocher" scheitern am Arbeitsaufwand. Was aber durchaus eine Idee wäre, Test-Sets zu den unterschiedlichen Themen zu gestalten und dann vielleicht eine Serie aufzubauen.

- falsche Läufer
- Umgruppierungen Springer
- offene h-Linie gegen Rochade

Soll ich Dir jetzt 500 Themen nennen ... denke ich könnte auch locker auf 1.000 kommen.
Mehr Themen wie ECO Codes.

Und das ist der Punkt !!!
Es fehlt an einer übersichtlichen klaren Aufstellung wie bei den ECO Codes.
Zunächst mal muss die her und dann alle andere oder aus dem Durcheinander wird nie etwas.


Stellungsthemen müssen klassifiziert werden!
Dann erst ist ein guter Stellungstest denkbar!


Und zu jedem dann eine Vielzahl von Stellungen heraussuchen ist schon eine echte Aufgabe.
Erst Recht um die Figurenverteilung zu beachten.

Beispiel:
Eine Engine sieht Springerumgruppierungen eher bei weniger als mehr Figuren auf dem Brett.
Ein Ergebnis bei immer nur vielen Figuren auf dem Brett bzw. zu viele Stellungen hierzu führt nicht zum Ziel.

Bei Eng-Eng wird einfach alles immer und immer wieder abgetestet und das Ergebnis ist dann ein Rating in "Elo". Das ist einfach ... ein wirklich guter Stellungstest ist vom Grundgedanken auch einfach aber es scheitert an der Umsetzung. Das müssten ja eine Gruppe Übermenschlicher Personen zusammen in Angriff nehmen ... sonst kommt dabei nichts rum ... es sein denn ... die Themenbereiche werden abgearbeitet.

Versuche mal folgendes ...
Das hatte ich nach der SWCR1 mal gemacht, weil ich das auch mal im Kopf hatte ...

Erstelle eine Liste mit möglicher Themen die abgearbeitet werden müssen.
Dann sortiere die Liste ...

Viel Spaß denn wenn Du es richtig machst biste damit schon ne lange Zeit außer Gefecht gesetzt.

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 18:52
Nur für den Fall, dass du mich am Ende doch verstehen wollest, und es nur meiner Wortgewalt wegen nicht geschafft hast (ich glaub allerdings einfach, du willst nicht wirklich ):
Stellungstests geben (übrigens so wie alle anderen Tests, eng-eng-eng eingeschlossen) nur stellungsabhängige Ergebnisse.
Eine Stellung, ein Ergebnis.
Gute Stellung, vor allem gute und als richtig oder falsch beurteilbare Abspiele, gutes Ergebnis, schlechte Stellung mit zu vielen, zu wenig unterscheidbaren Abspielen, schlechtes Ergebnis im Sinn von wenig aussagekräftig, falsche Abspiele auch bei ansonsten vielleicht guten Stellungen, falsches Ergebnis.
Wie groß die Sammlung sein soll, die du dir für deine persönlichen Bedürfnissen machst, ist völlig dir überlassen, wie lange du dich selbst damit außer Gefecht setzen willst, immer mehr und mehr zu sammeln ist auch ganz deins, die vielen, die ich für mich schon habe, haben mich eigentlich nie außer irgendeines Gefechtes gesetzt, weil das Beurteilen von Stellungen im Spiel für mich sowieso immer das einzige war, worum ich focht.

Sehen wir uns einfach gemeinsam jede einzelne Stellung an, die irgendeinen von uns und ein paar Andere auch interessiert, interessiert's wen nicht, soll er nicht mitmachen.
Wozu brauch ich da sonst noch irgendeine Schmählo- Gesamtauswertung einer erst wieder rein willkürllich ausgesuchten Riesensammlung?
Warum geh ich nicht mit jeder x-beliebigen Stellung, die ich selbst bewerten kann (natürlich auch wieder ruhig mit engine- Hilfe), daran, die Evals der engines zu vergleichen und mit dem zu vergleichen, was sie sich über die Halbzüge der Testvarianten verändern?
Weil mir das das Sammeln von ganzen und halben Punkten ersparte und das einfach nach wie vor das einzige Liebkind der Tester sein darf, ja dann sammelt halt weiter eure Pünktchen und eure Teststellungen und nennt sie Ausgangsstellungen oder wie auch immer ihr wollt, ich gönn euch das ja auch, warum gönnt ihr euch nicht sebst mal hin und wieder einfach nur einzelne Stellungen?
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 19:04 Edited 2014-07-19 19:07
Hi Peter,

aber das was Du hier oder auch sonst beschreibst ist zu schwammig und hat nichts mit Verstehen oder Nicht-Verstehen zu tun.

Als Geschäftsmann würde ich Dir keine Minute geben.
Weil ich aus Deinen Worten keinen Bedarf / Nutzen sehen könnte.
Zeitverschwendung und weiter würde ich mir denken!

Klar können wir jede oder diese Stellung abtesten und uns ansehen wie die Engines darauf reagieren.
Können uns auch auf an eine Ampel auf der Straße aufstellen und wetten welches Auto zuerst los fährt.
Nur was haben wir davon ... Teilwissen was so eine geringe Aussagekraft hat, dass im Grunde der Sack Reis in China interessanter ist.

Nochmals ... dieses Thema ist sehr komplex.
Hätten wir einen guten Test zu Springerumgruppierungen (bleibe mal bei dem Beispiel) und Programmierer versuchen zu beeinflussen das die Programme das verstehen und anwenden wird die Engine dann vielleicht zu einem anderen Punkt schwächer. Zieht laufend die Springer und vergisst die Bauern um es mal salopp zu übertreiben.

Viele Programmierer bringen ja kaum noch Schachwissen in die Engines sondern optimieren mit Felder Tabellen, oder auf Geschwindigkeit etc..
Schachwissen wird eher aufgebrochen in Bereiche wie kann ich Schachwissen logisch selbst animieren lassen.

Fragte mich doch kürzlich der Vajolet2 Programmierer und wie bringe ich jetzt Vajolet2 dazu mehr Kurzpartien erspielen zu lassen.
Habe keine Ahnung wie ich das machen sollte ...
Nachdem ich auf die Statistik nach dem Round Robin hingewiesen hatte ... hatte Vajolet2 gerade mal eine Gewinnpartie unter 50 Zügen produziert.
Das ist das Problem ...

Woher weiß der Programmierer ob seine Engine gut bei Springerumgruppierungen ist wenn es hierzu keinen vernünftigen Test gibt.

Ein klare Struktur zu diesem Thema mit guten Ansätzen würde ja nicht nur dazu führen das wir Engines effektiver und schneller testen könnten, sondern auch die Programmierer hätten das Werkzeug um Ihre Versionen stetig zu überprüfen. Das wäre richtig gut aber wie gesagt ... es gibt nur schwammige Ansätze die sich schnell wieder verlaufen weil der Arbeitsaufwand so enorm groß ist.

Und um mich nur mit Teilwissen zu beschäftigen fehlt mir die Zeit und die Lust. Daher interessieren mich auch keine einzelnen Teststellungen. Es sei denn es sind wirklich schöne Studien, die lenken ab und fördern das mitdenken. Aber das hat nichts mit knallharter Engine-Entwicklung oder dem Testen von Programmen zu tun.

ForFun testen weil ich sonst gerade nichts anders zu tun habe oder mich ein wenig ablenken möchte.

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 19:49
Darf ich nur eine letzte Frage stellen, Frank?
Was für Ergebnisse erwartest du dir außer solchen, die du aus jeder einzelnen für sich ziehen kannst?
Ich meine, wie auch immer du den "Stellungstyp" nennst, den du mit einer Unmenge von ganz genau diesem Typ entsprechenden Stellungen testest, und wie auch immer du dann blumig und wortreich die Fähigkeiten beschreibst, die die engine da unter Beweis stellt, wenn du das nicht genau auf die gleiche Art für jede einzelne Stellung machst, ist das Ergebnis nicht einmal in Summe aussagekräftiger als das einer eine einzelnen, die sich auch nur irgendwie von der nächsten unterscheidet.
Du musst dir einfach prinzipiell irgend ein Ziel setzen, was du bei der einzelnen Stellung an Spielstärke bestimmen willst.
Ich fände da halt die Evals, auf die sowieso heimlich alle beim Spielen mit den engines und beim Analysieren dauernd schielen, dasjenige Maß, dass es gälte zu hinterfragen. Die engine, die die Stellung an den Output-Varianten und von mir aus im Ausspielen von Varianten  besser evaluiert (im wörtlichen Sinn) als die andere, hat einfach das bessere Ergebnis.
Sonst musst du einfach immer alle Stellungen, egal wieviele es sind, bis zum Partieende ausspielen, was ist jetzt dann der Unterschied zu Teilelos, die du mit Teilranglisten erstellst, mit Thementurnieren oder wie immer du es nennen willst, es bleibt eng-eng-eng, das haben wir in den Ranglisten zum Überdruss, wozu brauch ich da Stellungstest, die irgendetwas anderes bieten sollen?
Nicht meine Begriffe sind schwammig, ich sag, jede Stellung bietet die Möglichkeit zu einem Test für sich, damit muss ich mir keine großen Gedanken machen, wie das heißt, was ich teste, ich teste einzelne Stellungen, ich kann die Evals heranziehen oder auch nicht, ich teste aber einfach nur jeweils die eine Stellung, genauer kannst du das nicht definieren, und du musst es auch nicht.
Deine Begriffe sind schwammig, so lange du versuchst, Stellungen zu katalogisieren, zu benennen, in solche, die was aussagen, was dich oder einen fiktiven Programmierer interessieren könnte, und solche, die das nicht tun, du kannst es damit nicht einmal dir selbst recht machen, wenn du irgendwie komplett sein willst, geschweige denn all den anderen, die das alles ganz anders machen würden.
Es ist nunmal jede einzelne Stellung einmalig, damit musst du leben, und ob den einen die eine mehr interessiert als die andere, das ist reine Geschmackssache, von mir aus Modeerscheinung je nach Stand der Eröffnungstheorie oder bekannten Schwächen von engines, ich würde es insbesonders den Programmierern selbst überlassen, welche Stellungen sie für die Entwicklung ihrer engine gerade für interessant halten, und welche nicht.
Finde dich einfach damit ab, so lange du nicht weißt, wie du eine einzelne Stellung anders als durch möglichst zahlreiches bis zum ganzen oder halben Punkt Ausspielen testen sollst, wird aus deinem noch so kompletten und komplizierten Stellungstest nichts.
Sorry, ist halt so.
Ja natürlich.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 20:20 Edited 2014-07-19 20:24
Hi Peter,

musst gar nicht versuchen Dir selbst einzureden was andere im Kopf haben.
Habe ich mir auch schon vor Ewigkeiten abgewöhnt.

Mein Hauptaugenmerk ist kein Stellungstest.
Eher ein reizvolles Thema immer und immer wieder weil ich persönlich mich mit dem Thema noch nie so richtig ausgiebig beschäftigt habe als mit anderen Themen in hunderten Stunden. Mein Hobby ist Computerschach und mithin versuche ich alle spannenden Themen irgend wann mal in Angriff zu nehmen. Ich selbst konzentriere mich nicht auf ein Thema wenn gleich zusehen bei Engine-Engine Matches immer die Hauptbeschäftigungstherapie ist und war.

Spannend ist die Stärken und Schwächen einer Engine herauszufinden.
Das geht mit Stats aus Datenbanken oberflächlich. Im Detail mit einem speziellen Test natürlich sehr viel tiefer. Tiefere Analysen benötigen sehr viel Zeit.

Verrate Dir etwas:
Seit ca. 2 Jahren schreibe ich an einem Buch über Computerschach. Ich bringe mein Wissen in einem Werk zusammen und bin derzeit bei Seite 2.030. So viele Seiten weil immer wenn ich dann in ein Detail gehe wird's kompliziert und aufwendig und ist nicht mehr mit einer blanken Zahl zu erklären. Dann sitze ich zu Hause und schreibe in einer Stunde 30 Seiten runter, weil das alles gesavt ist. Und wenn ich mir das am nächsten Tag ansehen denke ich mir ... um das jetzt zu überarbeiten brauchst Du die fünffache Zeit ... mache ich nicht. Schreibe und schreibe runter oder teste etwas aus was ich vergessen habe oder selbst nicht weiß.

Auch dem Thema Stellungstest widme ich meine Aufmerksamkeit, allerdings nur oberflächlich und ich habe zu 6 Themenbereichen Detailstatistiken drin die mehr als 100 Seiten in Anspruch nehmen (Springerumgruppierung ist drin weil sehr sehr schwierig). Nur 6 ... aber mit einem wie ich finde richtig guten Ergebnis. Vielleicht werde ich das mal publizieren, vielleicht aber auch nur für mich verwenden. Nicht alles was ich so selbst mache veröffentliche ich, hätte gar keine Lust dazu weil ich einfach nur ein wenig Ablenkung mit dem Hobby suche. Früher hätte ich meine News damit vollgeknallt, heute bin ich zu müde dazu.

Aber was ich nicht mag ist ...
Immer wieder über Themen zu reden und tatsächlich nichts wirklichen beizutragen.

Gerade bei den Stellungstest gab es einige schöne Versuche die im Sande versunken sind.
Schade ...

Aber es gibt ja sehr viele echte Computerschächler die auch in der Lage sind mal etwas umzusetzen.
Denke das dieses Thema interessanter wird wenn hier auch die GUIs mehr Möglichkeiten anbieten.

Gebe dem Neandertaler ein Werkzeug und er baut etwas.
Das war früher so und ist heute nicht anders.

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 21:45
Frank Quisinsky schrieb:

Aber was ich nicht mag ist ...
Immer wieder über Themen zu reden und tatsächlich nichts wirklichen beizutragen.


Und was ich nicht mag, ist, wenn dann zum Schluss immer das kommt von Leuten, die da meinen, nur das, was sie beitragen, zähle: ich trüge ja nichts wirkliches bei.
Ich habe hier und in anderen Foren wahrscheinlich mehr Stellungen mit und anhand von engines analysiert als so mancher andere, während die die engines gegeneinander haben spielen lassen.
Wenn dir das nichts gibt, kann ich nichts dafür, und es ist auch nicht mein Problem.
Nix gegen deine Meriten, Frank, aber wenn das, was ich so mache, nichts wirkliches für dich ist, dann hör auf, mir das erklären zu wollen, warum das so ist,  das interessiert nämlich nun mich dann einen Sch...önen guten Abend, mein Lieber.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 21:49 Edited 2014-07-19 21:54
Hi Peter,

aber wenn doch nichts kommt ...
Dann bringe doch mal Deine Stellungen in eine Sammlung und biete die zum Download an.

Machen, nicht reden!
Kann ich wirklich nicht leiden ...

Resultate zählen!

Gruß
Frank

PS: Reize Dich bewusst ... bin mal gespannt ob ich dann das Ziel erreiche
Aber meist dann doch eher ohne Erfolg
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 21:59
Frank Quisinsky schrieb:

Dann bringe doch mal Deine Stellungen in eine Sammlung und biete die zum Download an.


Jetzt bin ich dann aber wirklich neugierig geworden, wie dumm du dich noch stellen wirst, um mich nur ja nicht verstehen zu müssen.
Meine Arbeit besteht darin, einzelne Stellungen möglichst genau auf das zu untersuchen, was sie an Aussage über die Stärken und Schwächen der engines aussagen, sammeln kann jedes Eichhörnchen, das weiß dann auch wahrscheinlich besser, was es eigentlich sammelt, als du, wenn dich das einfach nicht interessiert, was die einzelne Stellung wirklich hergibt.

Frank Quisinsky schrieb:

Resultate zählen!

Naja, und meine für dich halt nicht, Wissen ist Macht, du weißt nix, macht auch nix, mir nämlich nicht für dich, und wenn's dich auch nicht heißmacht, was du nicht weißt, ist ja unser beider Welt in Ordnung.


Frank Quisinsky schrieb:

PS: Reize Dich bewusst ... bin mal gespannt ob ich dann das Ziel erreiche


Hast du schon, Frank, du kannst jetzt dann in aller Ruhe wieder ein bisschen Zwiesprache mit dir selbst führen.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 22:10 Edited 2014-07-19 22:18
Peter,

ich bin doch nur ein harmloser Wurz, stetig auf der Suche nach Erkenntnissen und versuche zu animieren.
Das mache ich bewusst seit vielen Jahren weil ich selbst immer derjenige bin der aus den Arbeiten anderer profitiert.
Als Gegenleistung biete ich dann das eine oder andere aus meinem Pool an.

Geben und Nehmen!
Egal womit ... Energieausgleich!
Ich bin ein Fan vom Energieausgleich.
Denn der Bumerang kommt immer zurück.

Habe nichts gegen Dich als Person aber ich muss etwas greifen können und mit Deinen Ausführungen kann ich oft nichts anfangen.
Die Mühe würde ich mir aber nicht machen wenn ich nicht erkennen würde das es sich lohnen könnte.

Das ist nicht negativ geschrieben, sondern positiv.
Aber ich denke da eher rational denn persönlich werden wir wohl auch weiterhin nicht bei einer leckeren Pizza uns über Computerschach austauschen.

Wenn Du Bock darauf hast ... dann komme nach Trier.
Ich habe derzeit keine Knete um durch Deutschland zu reisen.
Bzw. die kommt und geht, geht mal öfters weg als sie kommt und dann plötzlich kommt sie wieder und verschwindet wieder ganz schnell.



Dafür lade ich Dich dann zu einer Pizza ein.
Du wirst dann so zugeschwafelt nach Hause fahren dass Du nicht mehr weist wo hinten und vorne ist wenn Du eine Engine am laden bist.

Kannst auch hier pennen ...
Zwischen den zugekleisterten Wänden mit Infos zum Thema Computerschach.
Außerirdische gehen auch hier ein und aus ...

Gruß
Frank
Parent - - By Joe Boden Date 2014-07-19 22:23
Klasse Idee von Frank. Ich würde mich am Treffen beteiligen...und wir könnten uns einmal persönlich kennenlernen und dabei fachsimpeln.  Also auch von mir eine ehrlich gemeinte Einladung! 

P.S.:übrigens...Trier ist ja das heimliche Mekka des Computerschachs.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 22:29
Hi Joe,

genau, raus aus dem Loch und rein ins Loch ...
Das Wetter ist unerträglich und wenn Trier nicht in einem Loch liegen würde ... ja dann ... würde es uns besser gehen.

Trier nannten schon viele Engine Programmierer die Schachhauptstadt in Deutschland.
Im Computerschach stark und auch in der Bundesliga ... die Projekte hinsichtlich der Schulen (siehe Bericht zur Lernsoftware).

Trier ist Schachgeschichte!
Nicht weil Peter Schreiner auch aus Trier kommt
Von dem habe ich schon Ewigkeiten nichts mehr gehört.
Das letzte war ein Telefonat mit ... das will keiner wissen.

Die Trierer sind ein stures Volk aber ich komme ja nicht aus Trier und mische hier kräftig auf.

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 22:48 Edited 2014-07-19 22:57
Joe Boden schrieb:

P.S.:übrigens...Trier ist ja das heimliche Mekka des Computerschachs.


Schon gut, ihr zwei, Trier wollte ich mir sowieso schon immer mal anschauen, aber auch Ossi Weiner hat schon nach Wien gefunden, (ich hab ihn damals im Wiener Schachverlag gesehen) als es in Trier noch nicht soo viel computerschachlich zu entdecken gab, da hab ich noch studiert und das ist wohl schon ziemlich weit über 30 Jahre her.

Gern lass ich mich auf eine Pizza einladen, Frank, und dann, in kurzen Schwafelpausen von dir, erklär ich dir mal von Mann zu Mann, was du aus einer einzelnen Schachstellung alles herauslesen kannst in Hinblick auf das, was die engines daran wie gut oder wie schlecht bewerten können.
Beim Retourbesuch in Wien gibt dir dann Michael Scheidl den Rest, Frank, und du Joe kriegst dann auch eine Pizza auf meine Kosten.

Schlaft's gut, alle miteinander!
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 23:02 Edited 2014-07-19 23:18
Hi Peter,

nach Wien wollte ich immer schon mal.
Zu meiner Schande ... ich war noch nie in Wien.

Schade ist, dass seinerzeit eine Verabredung mit Wilhelm Hudetz geplatzt ist (aus privaten Gründe die bei mir lagen). Kurt Kispert nicht zu vergessen ... die Österreicher haben es Faustdick hinten den Ohren und so viele Österreicher haben Computerschach auch nach vorne gebracht, hatten immer sehr sehr gute Ideen. Vor vielen Österreichern verneige ich mich was deren Aktivitäten angeht. Michael Scheidl hatte immer gute Ansatzpunkt etwas zu testen. Von ihm habe ich die Idee ein Buch auf x Züge zu begrenzen. Er hatte auch mal eine schöne Webseite ...

Die Frau von Kurt Kispert hat seinerzeit mein Logo gemacht. Viele Österreicher haben auch bei Arena etliches beigetragen. Österreicher haben mich in jungen Jahren animiert, wie z. B. Chrilly Donninger. Aber ich hatte es immer mehr mit den Holländern und hatte mehr Schachfreude in Holland als in Deutschland. Bin oft zum Schachspielen nach Holland gefahren ... war ja um die Ecke.

Also das Blindenhandbuch von Chrilly kam und ich zu Nimzo 1.3 Beta (auf Disk erhalten) ihm etwas schrieb, schrieb er mir sehr netten Zeilen ... richtig nett und lustig zurück. Habe den handschriftlichen Brief noch, sollte jetzt ... muss nachsehen ... April 1992 war es. Na ja, so lange ist das noch gar nicht her. Erinnere mich nicht so gerne an Nimzo weil ich es nicht merkte das Greif eine Kopie von Nimzo war. Schöne grüne Grafik aber auch seinerzeit schon komplett geklaut. In der Ehre verletzt ... danach dann noch öfters mit anderen Programmen. Heute würde mir das sicher nicht mehr so schnell passieren, weil ich ganz andere Mittelchen habe selbst schnelle einen Clone zu erkennen.

Das gab es schon seinerzeit ...
Und Nimzo war stark ... in 20 Turnierpartien nur ein 8:12 gegen Mephisto Gideon 1.0. Spielte gestern noch ein paar Partien nach Wohlgemerkt die Textmode DOS Version ... und RexChess in der stärkeren Version 2.1 (war besser als 2.3) wurde auch besiegt.

Gruß
Frank

Die Modul war richtig gut ... kein dummes Geschwafel wie in bekannten anderen Magazinen
Was dort herausgefunden wurde war wirklich gut und entsprach dessen womit ich mich dann auch zufrieden gegeben habe.

Ossi Weiner
Den habe ich richtig gemocht.
Er war wirklich ein harter Geschäftsmann aber er hatte was was anderen fehlte.
Er erkannte wenn es sich lohnt und handelte direkt.
1a Geschäftsmann und ohne Ossi wäre Computerschach nicht so interessant geworden!
Ganz wichtige Person und ein Schelm zugleich !!!!!!
Vorzeige Person!
Parent - - By Peter Martan Date 2014-07-19 23:23 Edited 2014-07-19 23:26
Frank Quisinsky schrieb:

nach Wien wollte ich immer schon mal.
Zu meiner Schande ... ich war noch nie in Wien.

Ja, das solltest du dir auch mal gönnen, Trier mag allerdings eine ähnliche Bildungslücke sein, und ich war dort auch noch nicht.
Frank Quisinsky schrieb:

Österreicher haben mich in jungen Jahren animiert, wie z. B. Chrilly Donninger.

Eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Computerschach, seit Hydra ist es still um ihn geworden, was er wohl gerne so haben will, sonst wäre er nicht in einem so kleinen Dorf in meinem Bundesland zu Hause, dort ist er hingegen, soweit ich weiß, in der Lokalpolitik nicht untätig (gewesen?).
Dennoch nahm und nimmt er auf die Entwicklung modernster engines mit dem, was er so alles programmiert und entdeckt hat, immer noch mehr Einfluss, glaube ich, als viele wissen.
Entschuldige, dass ich im neuen thread von Joe schon wieder zu stänkern begonnen habe, die Versuchung war einfach zu groß...
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 23:35 Edited 2014-07-19 23:46
Hi,

kein Problem ...
Ich stänkere ja auch rum.

Chrilly saß in Leiden, glaube 1997 oder 1998 abwesend in einer Ecke und grübelte vor sich hin. Nach einem Gespräch mit Jan Lowmann. Er war so anders und ich überlegte ihn erneut anzusprechen. Er war abwesend und taute erst später wieder auf. In Leiden gab es seinerzeit so ein paar Punkte die in der Diskussion standen. Auch waren freie Engine Konzepte nicht unbedingt im Sinne seiner Arbeit um kommerzielles besser auszuschlachten. Auch Chrilly verstand es seine Beziehungen zu nutzen. Der Autoplayer war ja nicht schlecht aber zu kompliziert und mein Ruf war unter den kommerziellen nicht gerade der Beste trotz Phase X oder der vielen Versuche die kommerziellen zu entlasten mit den Erklärungen wie eine Engine unter einer kommerziellen GUI mit dem WB Protokoll eingebunden werden könne. Glaube Chrilly sah was kommen wird schon sehr früh. Er selbst hatte wie auch Stefan Meyer-Kahlen in Shredder die perfekte WB Unterstützung implementiert lange bevor es dazu kam das andere Programmierer aufsetzen und ihre Engine kompatibel gestalteten. Chrilly war ein Programmierer der ausprobierte und das auch mit Weitsicht.

Die Implementierung vom WB Protokoll von Nimzo und Shredder war Geheimstufe 1. Schließlich wollte Ossi sein MCS bekannt machen und die kommerziellen merkten zu diesem Zeitpunkt das es keinen Sinn macht sich freien Konzepten zu verschließen.

Wenn ich an Chrilly denke, dann sehe ich sein Gesicht vor Augen.
Dieses nachdenkliche Gesicht als er in Leiden stundenlang in einer Ecke saß und eigentlich nicht ansprechbar war. Vielleicht aber auch der Grund die mit der schon seinerzeit vorliegenden Erkrankung von Jan zu tun hatte. Ich weiß es nicht aber es gelang mir nicht Chrilly aufzuheitern. Später am Abend war er dann wieder richtig gut drauf.

Dieser Typ hatte wirklich richtig was auf den Kasten und Bart (Bart Weststrate) erzählte mir mal das Chrilly sein großes Vorbild ist. Wie von so vielen anderen aufstrebenden Programmierer der seinerzeitigen Zeit. Bart war der Programmierer von Kallisto.

Gruß
Frank

Aber Ossi ...
Hatte eine Zeit die Millennium Webseiten administriert. In der Zeit sehr viele Kontakte mit Ossi. Im Grunde habe ich durch Ossi einiges gelernt was kommerzielle Ziele angeht. Er war richtig geschickt im kreieren von News. Er hatte so viele Talente. Als ich mich mal traute eine News ein wenig in meinem Sinne zu ändern war der Teufel los. Mein Ziel war klar, ich nutze alles aus um freie Konzepte bekannter zu machen, alles! Aber Ossi lies das nicht mit sich machen und erkannte das natürlich direkt. Habe einen Höllenrespekt vor Ossi Weiner.

Alles Geschichte ...
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-20 00:14
Übrigens, an diesem Tag ist WBEC Ridderkerk entstanden.
Leo umlagerte mich pausenlos und gab mir Infos die ich richtig gut gefunden habe.
So dachte ich mir immer ... wenn ich Teile meiner Arbeit abgebe dann an Leo.

In Leiden sind viele Verbindungen geknüpft wurden.
So war auch Don Dailey in Leiden und saß mit seinem Notebook in der Ecke und holte sich x Prozessoren für seinen CilkChess. So richtig verstanden haben das auch nur wenige Programmierer was Don da so trieb. Allerdings hat mich Don nicht verstanden und ich habe ihn nicht verstanden. Er redete wie ein Texaner ... da verstehst du kein einziges Wort ... da wird englisch so gesungen das die hälfte der Wörter verschluckt werden. Und ich mit meinem Schei... Englisch war restlos überfordert.

Aber mit dem Ami in Leiden konnte kaum einer was anfangen. Ich wunderte mich darüber das er nicht im Pool derer war wo die Programmierer selbst den Austausch suchten. Er war irgendwie meist allein und das in der Gruppe der neugierigen Holländer.

Glaube lediglich Rudolf Huber tauschte sich schön mit Don aus. Sicherlich über MTD.
Rudolf wäre der deutsche TOP Programmierer geworden wenn er mehr Zeit investiert hätte bzw. hätte gekonnt. Rudolf war beruflich ausgelastet um mehr zu tun. SOS wäre das deutsche TOP Programm geworden. So beende mal mal meine Erzählungen, denke gerne zurück an erlebtes und nicht zuletzt deswegen schreibe ich ja an meinem Buch. Aber ich weiß auch gar nicht ob ich die vielen Infos, die bis heute ganz sicher nicht bekannt sind überhaupt bekannt gegen darf.

Ich glaube wenn ich das was ich weiß alles veröffentlichen dürfte würden einige nur mit dem Kopf schütteln oder einfach nur WOW denken.

Gruß
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 23:54
Chrilly hatte so viele gute Ansatzpunkte, wie z. B. CHE.
Hatte ja große Ziele mit Hydra ... aber so Personen wie Chrilly hatten nie wirklich eine Chance. Computerschach gibt es nicht her trotz der fantastischen Verbindungen die er sich aufgebaut hat. Hoffe Chrilly geht es gut, auch er ist einer der Personen die Computerschach geprägt haben. Ich finde er hat auch zu Recht viele Fans, nicht nur unter den Programmieren. Und wenn er was sagte, hatte es Hand und Fuß. Als Fabian mit seinem freien Source Code um die Ecke kam war es Chrilly der zum Ausdruck brachte wie wichtig diese Arbeit ist. Die Mehrzahl der anderen kommerziellen Programmierer schwiegen sich aus und es wird gemunkelt ... schwiegen sich aus und nutzen das was er machte für Ihre Zwecke aus ... meine was Fabian fabriziert hat. Das zeichnete Chrilly aus, er nahm in den Mund was andere dachten und das rechne ich ihm hoch an und andere auch ... bin da nicht allein.

Chrilly sammmelte die +1 Bewertungen in Serie.
Und auch seine GUI war spitze, die DOS Gui mehr als die Windows GUIs.
Und wie gesagt CHE war TOP, der Autoplayer war TOP, die Engine war TOP und der Typ Chrilly Donninger war auch TOP.
Alles gut ...

Gruß
Frank
Parent - By Michael Scheidl Date 2014-07-20 00:43 Upvotes 1
Zitat:
Michael Scheidl hatte immer gute Ansatzpunkt etwas zu testen. Von ihm habe ich die Idee ein Buch auf x Züge zu begrenzen. Er hatte auch mal eine schöne Webseite ...

Zuviel der Ehre Eigentlich glaube ich nicht, daß ich viel gemacht habe was über "das Naheliegende" hinaus ging. Die Webseite gibts noch, ist aber seit Jahren verwaist:

http://members.aon.at/computerschach/

Übrigens, von Chrilly Donninger hab ich zwar in Computerschachkreisen auch schon lange nichts mehr gehört, aber dafür war er offenbar in der Kommentarfunktion des Wiener "Der Standard" aktiv. Das ist eine der österreichischen Qualitäts-Tageszeitungen im Gegensatz zum Boulevard. Viele seiner Kommentare waren wie so oft amüsant. Beispielsweise berichtete er, daß im Umkreis des berühmten M.I.T. - also eines weltweit führenden Technologiezentrums überhaupt - die Amerikaner es nicht zu Stande bringen, Griffe an ihren Mistkübeln anzubringen.
Parent - - By Joe Boden Date 2014-07-19 20:42
Peter Martan...bitte nicht böse sein, weil nicht böse gemeint:

aber kannst Du bitte einfachere oder kürzere Sätze schreiben. Das Lesen Deiner Postings strengt an!
Parent - By Peter Martan Date 2014-07-19 20:57
Joe Boden schrieb:

aber kannst Du bitte einfachere oder kürzere Sätze schreiben.

Ja natürlich, kann ich, schau!

Joe Boden schrieb:

Das Lesen Deiner Postings strengt an!

Das ist ja dann nun aber dein Problem, wenn du's dennoch tust. Irgendwie find ich ja, dass es dich auch irgendwie ehrt, auf der anderen Seite scheint's dich dann halt zu interessieren, sonst tätest du's ja wohl doch nicht, weil nur mir zuliebe musst du nicht.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 16:07 Edited 2014-07-19 16:49
Hi Michael,

kann bis auf einen Punkt unterstreiche ich was Du sagst.

Und der gewisse Punkt:
Die Programmierer sehen die Thematik auf zwei Gründen eher kritisch (immer wieder versucht in den vielen Interviews herauszustellen).

1. Sie überlassen die Beurteilungen der breiten Masse. Sind eher bescheiden und äußern sich selten hierzu. Und genau das finde ich auch richtig weil ...
2. Sie verfügen nicht über die Spielstärke um das selbst einzuschätzen und mithin auch nicht über das Wissen um genau hier anzusetzen um das gezielter zu implementieren. Der Hauptgrund warum Programmierer angewiesen sind Beobachtungen nachzugehen um hier und da Einfluss auf ihre Arbeiten zu nehmen. Es gibt Ausnahmen, ein Larry Kaufmann der dann bei Rybka und Komodo aktiv war / ist. Bei TheKing wurden nach meinem Wissen ein IM und ein GM hinzugezogen. Hier und da finden sich Personen die z. B. über 2.200 verfügen und eben hier und da versuchen Einfluss zu nehmen (Cook de Corter bei der Auswahl der Bucheröffnungen).

Gehe gar so weit zu sagen, dass Programmierung und Spielstärke der Programmierer hinderlich ist. Ein guter Schachspieler wird wahrscheinlich eher mit seinem Wissen der logischen Programmierung im Weg stehen. Breites Wissen ist natürlich unumgänglich aber spezielles Wissen führt oft zum Stilstand. Programmierer gehen da eher rein intuitiv vor oder bei Programmen wie Stockfish wird ja seit geraumer Zeit eher "blind" versucht Settings und Feintuning per zufälliges Verändern von Einstellungen aufgrund der Masse der zur Verfügung stehenden Rechnern zu nutzen ... um das Verhalten dann im Spiel dann letztendlich auszutesten. Natürlich hier auch wieder mit notwendigen Halbwissen ... denn die Programmierer wissen schon welches Schrauben zu welchen Veränderungen führen "könnten". Optimierung von Halbwissen ...

Und so geht es auch der Usergemeide weil ein Stand erreicht wurde der über unseren Horizont liegt. Wir optimieren unsere Einschätzungen einzig und allein aus Halbwissen oder pur aus erarbeiteter Erfahrungswerte heraus.

Wenn z. B. ein Stellungstest das Thema "Springerumgruppierungen" bearbeiten würde, mit den vielen unterschiedlichen Ansatzpunkten zu Ideen die es hierzu gibt ... dann würde eine passable Einschätzung dabei heraus kommen. Es gibt aber zu viele Themenbereiche im Schach. Zu jeden dieser Themenbereiche könnte ein spezieller Test mit speziellen Stellungen zu einer klaren Aussage führen. Allerdings ... bei den Testverfahren anhand von Stellungen stehen wir uns als Anwender selbst im Weg. Wir, die nicht wissenden Menschen suchen immer nach einen logischen Weg, sprich nach einer eindeutigen Lösung.

Bei Testverfahren steht uns die "eindeutige Lösung" im Weg hinsichtlich ... wir könnten mehr herausfinden wenn wir auch mit dem zweitbesten, drittbesten Zug arbeiten würden bzw. nicht zwingend nach einer eindeutigen Lösung fortwährend suchen würden.

Aber ich stimme zu ...
Mit einem guten Testset zu Thema X oder Y ist es einfacher als mit Engine Partien. Zwar können aufgrund der Masse der vorliegenden Eng-Eng Partien Stellungen zu Thema X oder Y heraus selektiert werden aber das ist wahnsinnig aufwendig und scheitert daran das wir kein Auswertungsprogramm hinsichtlich möglichen Statistiken in Form einer grafischen Oberfläche haben.

Egal was wir dann näher betrachten ...
Kommen immer wieder zum Ergebnis ...
Mit dem Wissen aller kann eine grafische GUI mit Ideen zu statischen Auswertungen erstellt werden die uns helfen wird Engines gezielter zu verbessern und zu bewerten. Sowohl für die "Masse" an Programmieren ... heute gibt es mehr Programmierer wie Anwender ... als auch den Anwendern wäre das eine Herausforderung auch verstehen zu lernen wo die Engine Stärken und Schwächen entwickeln.

Denn ...
Wenn ich mir die Mühe mache und will etwas herausfinden, finde ich es heraus.
Es gibt sie ...

Die Stärken und Schwächen ...
Und die sind nicht "unoffensichtlich".

Gruß
Frank
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 16:24 Edited 2014-07-19 16:51
Hallo Joe,

die Idee ist so alt wie die Schachprogramme selbst sind.
Intuitiv gehen stärkere Schachspieler hin und versuchen herauszufinden in welchen Bereichen eine Engine Stärken und Schwächen hat. Schon allein um zu Wissen wo und wie wir den Sklaven - die Engine - am besten Einsetzen bzw. vernünftig nutzen können. Ist wie in der beruflichen Praxis ... was bringt mir eine Optimierung aus Sicht des Geschäftsmannes ... Bedarf / Kosten / Nutzen. Das ist das was wir im Kopf haben, auch zu einfachen Anwendungen im Einsatz in Verbindung mit einem Hobby wie Computerschach.

Chess Genius:
Ruhig im Aufbau, stark im positionellen Spiel, kein Taktiker, stärker im Endspiel als die anderen ...

Fritz:
Schwach im Endspiel, stark in der Taktik und immer für eine Überraschung gut ...

WChess:
Überzeugt durch strategisch taktische Wendungen in der frühen Partiephase und lässt dann im Endspiel nach.

Als Beispiele was wir bei älteren Programmen im Kopf haben.
Wir müssen uns aber vor Augen halten wie winzig die Spielstärke dieser älteren Programme z. B. im Vergleich zu Deuterium heute sind. Deuterium würde Fritz 1, 2 oder 3 etc. Genius und WChess in allen Belangen so deutlich an die Wand spielen das, das Wissen was wir einst hatten gegen die Wand geknallt wird. Denn heute dann die Aussage ... Deuterium ist taktisch schwach ... weil wir das sehen anhand der vielen Kurzpartien und übersehenen taktischen Wendungen die wir einst nicht sehen konnten weil unsere Spielstärke selbst gar nicht ausreicht.

Und genau das macht den Punkt spannend!
Wir haben mehr Möglichkeiten und werden zu "Sehern" weil wir die technische Unterstützung mittels Hardware und stärkeren Engines haben.
Die Unwissenden ... die Computerschächler ... werden wissend aber auch nur weil ...

Wäre einer aus der Zukunft zu uns gekommen und hätte uns in Zeiten von Fritz 1, 2, 3, Genius, Gideon, MChess und Co. einen Deuterium mit 2.750 ELO präsentiert hätten wir diese Engine in den Himmel gehoben. Heute nicht, weil es stärkere gibt und heute nicht weil uns vorgegaukelt wird wie stark es sein könnte ... Spielstärken die wir niemals selbst erreichen werden.

Und dennoch müssen wir uns drüber stellen denn Engines sind und bleiben unsere Sklaven, wie der Computer an sich unser Sklave ist und das macht was wir wünschen. Nur wenn wir uns selbst über das übermenschliche stellen erreichen wir immer und immer wieder die tatsächliche Optimierung sprich ein Ergebnis.

Einschätzungen zu Engines sollten wir daher immer wieder in den Vordergrund heben. Jeder Hinweis ist Gold wert auch wenn wir eigentlich aufgrund unserer Spielstärke uns das gar nicht erlauben dürfen. Aber wir müssen es tun um unter zu Hilfenahme der Werkzeuge die wir uns selbst erarbeitet haben den nächsten Schritt zu wagen. Diese Kausalkette der typischen Optimierung (nicht nur beim Schach zu beobachten) führt uns in Bereichen von denen wir vor vielen Jahren nur geträumt haben. Genau dieser Mythos wird Legende in unseren Köpfen und führt dazu das solche Themen nie langweilig werden.

Gruß
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 16:44 Edited 2014-07-19 16:47
Und zu differenzierte Testverfahren ...
Die gibt es auch bei den Listen ... weil wir viele unterschiedliche Ansatzpunkt haben eine Liste aufzubauen. Meist entstehen diese Ansatzpunkte aufgrund der puren Erfahrung. Je mehr Listen erstellt werden, desto mehr Erfahrungswerte ... jede neue Liste, die ich heute aufbaue, wird in mehr Belange besser als in weniger Belange schlechter ... leider sehe ich auch immer ... ich kann x verbessern aber y leidet darunter ... muss dann abwägen was ich eigentlich will.

Thema ist sehr komplex geworden.
Zu viele Beeinflussungsfaktoren ... ein optimales Testverfahren gibt es meines Erachtens nicht und viele Testverfahren ermöglichen bessere Einschätzungen. Haben wir also 20 Listenbetreiber wissen wir mehr als wenn wir nur einen haben immer in der Hoffnung die Listenbetreiber entwickeln sich mit und bleiben einer Linie nicht treu, sondern setzen ihre Erfahrungswerte auch entsprechend um. Das geht auch innerhalb älterer Listen mit bestehenden Grundkonzepten.

Für uns am einfachsten ist eine Liste zu erstellen.
Jeder kann eine Ratingliste erstellen ... wie einfach das mit einem Rechner ist versuche ich aus Zwecken der Animation immer wieder darzustellen. Animiere ich mit dem Ergebnis ich sehe bald Liste 7, 8, 9, 10 ... habe ich schneller ein Ergebnis als wenn ich nur eigene Brötchen backe. Gerade im Computerbereich ein Thema ... animiere ich zu der Implementation von WB entsteht Engine 10, 20, 30, 40, ... und dann ein neues Engine Protokoll Konzept erscheint fast logisch. Animiere ich mittels einer GUI, werden vorhandene Ideen in GUI, 2, 3, 4, 5 implementiert.

Wird ein Stellungstest gut umgesetzt animiert dieser andere den nächsten folgen zu lassen.

Das Problem was wir beim Computerschach haben ... alles ist immer sehr aufwendig.
Es wird mehr gesprochen / diskutiert als gearbeitet.

Nur wenige im Vergleich zur vorhandenen Masse erarbeiten sich etwas und animieren damit.
Gute Ideen haben wir genug, aber es mangelt an der zugegebener Weise komplizierten und aufwendigen Umsetzung.

Einige sagen sich dann ...
Ist mir alles zu aufwendig und suchen die Flucht in die Beschäftigung mit dem Vorhandenen ... meist aufgrund der wenigen Zeit die dann zur Verfügung steht (kein Vorwurf).
Schon früher in Zeiten vor den Engine Protokollen wussten einige gar nicht wie soll ich überhaupt etwas austesten.

Da wurden 20 unterschiedliche GUIs auf den Rechner installiert, die Einstellungen gehegt und gepflegt aber es mangelte das vorhandene technisch so einzusetzen das wir eine Aufgabe hätten. Heute haben wir so viele Aufgaben und mithin schwärmen die Anwender aus wie Bienen mit dem Unterschied die kommen nicht zu Nest zurück sondern bauen ihr eigenes. Hinderlich um wieder etwas zusammen zu erarbeiten aber auch das ist das Ergebnis aus moderner fortschrittlicher Entwicklungen von heute.

Es wird lange dauern bis wir verstanden haben wieder zusammenzukommen.
Umkehrschluss aus technisch dokumentierten Ereignissen der heutigen Generation.
Sind überfordert mit den technischen Möglichkeiten!

Gruß
Frank
Parent - - By Joe Boden Date 2014-07-19 16:52
Zitat:
Einschätzungen zu Engines sollten wir daher immer wieder in den Vordergrund heben. Jeder Hinweis ist Gold wert


Da bin ich ganz bei Dir, Frank.

Und ich finde auch: eine gute Schach-GUI sollte die Möglichkeit haben, nicht nur Turniere elomässig auszuwerten. Sondern man sollte gezielt angezeigt bekommen auf Wunsch...Opfer, bestimmte Figurenabtäusche, Fehler, inkorrekte Züge, strategische oder taktische Patzer usw usw usw usw usw....Lichess geht mit seiner Analysefunktion genau in diese Richtung. Ich denke, da werden wir demnächst noch viel mehr zu sehen bekommen.
Programmiertechnisch alles sicher leicht zu realisieren.

Dann könnten wir endlich, jeder von uns, Partiensammlungen gezielt daraufhin untersuchen lassen (per Häkchen setzen) was uns wichtig ist und was wir wissen wollen. Keine Ahnung, wie gut Datenbanken wie Chessbase etc. darin sind. Aber ich möchte dafür auf keinen Fall eine zweite Software aufrufen, das sollte schon meine Spielgui leisten.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 17:01
Hi Joe,

die ChessBase Datenbank ist stark wenn wir mittels eigener Fantasie aktiver werden. Ich meine wenn wir gezielt suchen mit vorhandenen Mitteln ...
die ChessBase Datenbank Software ist schwach wenn wir wirklich direkt ein statistisches Ergebnis wollen mit denen wir direkt etwas anfangen können.

Das ChessBase Konzept beruht ja darauf Daten zu verwalten, sprich die Verwaltung der Partien. Es kamen mit den Jahren viele sinnige und meines Erachtens unsinnige Möglichkeiten hinzu. OK, für mich unsinnig ist für einen anderen mehr als sinnig. Daran muss ein Hersteller auch immer achten. Aber letztendlich ist ChessBase eher schwach hinsichtlich statistischer Auswertungen dessen was aufgrund der Power die wir heute haben möglich ist. ChessBase ist da meines Erachtens eher stehen geblieben, nicht im Bereich der Verwaltung der Daten ... da profitieren die Macher aus der eigenen Erfahrung und dieser Bereich wird auch besser. Aber ChessBase konzentriert sich eher auf die Server Einnahmequelle als auf die ChessBase Datenbank und heute auch notwendig gewordenen Statistik-Verwaltung.

Nicht schlimm ...
Gibt ja noch andere als ChessBase.
Norm Pollock hat eine schöne Toolsammlung und hier und da werden Ideen zu statistischen Auswertungen von Engine Programmierern umgesetzt. Im Moment ein Thema welches sich noch an die Entwicklung der Neandertaler erinnert. Zur Zeit haben wir das Feuer entdeckt ...

Gruß
Frank
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 17:06


Arena 3.5
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 17:10 Edited 2014-07-19 17:13
Hi,

der Blunder Check von Arena ...
Das war einer meiner Ideen die Martin seinerzeit umsetze.
Wollte seinerzeit bei einem Engine Test anhand der PGN nicht in den Partien suchen, sondern das alles in einer Datenbank abgespeichert wird.

Bei der Arena Entwicklung hatte ich hier eine ganze Reihe von Ideen.
Allerdings, seit ich dort nicht mehr am mitwerkeln bin steht der Bereich auch dort.

Ein Programmierer wie Martin braucht jemand mit Fantasie und Ideen. Aber wenn Martin dann diesen Tester hat geht er ab wie ... Raketentempo.
Meines Erachtens der beste Programmierer mit dem ich jemals Kontakte hatte.

Hinsichtlich GUI Entwicklung hat Martin alles vorhandene in den Schatten gestellt.
Und als wir dann auch den Blunder Check mit dem Arena Support Forum durch viele Beiträge zu diesem Thema verbessern konnten waren natürlich alle hellauf begeistert.

Und bevor ich falsch verstanden werden ...
Martin hat natürlich auch eigene Ideen umgesetzt und oftmals sagte er mir das gar nicht im Vorfeld.
Zum Beispiel das Analysebrett ... gibt hier bis heute nichts besseres.
Da hatte ich z. B. nicht meine Ideen im Spiel.

Gruß
Frank
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 17:21
Zitat:
Das war einer meiner Ideen die Martin seinerzeit umsetze.

Danke vielmals. Es ist auch gut solche Optionen mit sinnvollen Konfigurationsmöglichkeiten zu versehen, wie es hier beispielhaft geschah. Ich fürchte, kommerzielle Anbieter schrecken mitunter vor solchen Details zurück, weil das "zu kompliziert" ist und viele teure Supportanfragen bewirkt.

Solche Probleme haben wir zum Glück nicht. - Wobei ich aber zugeben muß, daß ich obige Funktion noch nie benutzt habe, aber ich erkenne natürlich ihren Sinn. Müßte eine Engineentwicklung hinsichtlich Fehlerbearbeitung bedeutend erleichtern, und kann auch den geneigten Fan auf der Jagd nach besonderen Momenten unterstützen.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 17:33 Edited 2014-07-19 17:49
Hallo Michael,

ja, auch das unterstütze ich.
Viele spezielle Funktionen erschweren den Support bei einer kommerziellen Software.
Und wenn ich daran zurück denke wie viele eMails ich zum Blundercheck geschrieben haben ... der Horror.

Aber ...
Heute brauchen wir die speziellen Funktionen um den Bereich weiter nach vorne zu treiben.
Sonst bleiben wir stehen mit dem was wir haben in der GUI-Entwicklung und das in einer Phase wo uns die Engine Entwicklung davon saust.

Fehlt das Gleichgewicht zwischen GUI und Engine Entwicklung.

Das große Geheimnis was z. B. ChessBase in Perfektion ausübt ...
Das vorhandene übersichtlich im Menü darzustellen und das nicht nur intuitiv sondern auch grafisch gut umgesetzt.
Damit punktet ChessBase dann alle anderen in Grund und Boden ... und da die Menschen zu 70% visuell ticken hat ChessBase auch den großen Erfolg ... unabhängig vom guten Marketing.
Gehen wir ins Detail ... werden die Schachpunkte bei ChessBase deutlich.
Glaube den fehlt selbst bei den vielen Großmeistern die dort helfen ein wenig Fantasie, eher ... wir optimieren lieber unsere Einnahmequelle der "Schachserver". Das beobachten auch andere und wollen dann auch etwas vom Kuchen ... wie das so ist denn auch einst hat sich ChessBase FICS etc. angeschaut und dann selbst

Gruß
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 18:34
Hi Michael,

es gibt keinen Grund dich zu bedanken.
Bist selbst jemand der so viele interessante Dinge über die Jahre beigesteuert hat.

Sonst müsste ich jetzt beginnen mich bei Dir zu bedanken!
Hätte kein Problem damit ...

DANKE Michael!

Gruß
Frank
Parent - - By Joe Boden Date 2014-07-19 17:16
Ich oute mich und "schäme" mich zugeben zu müssen, dass ich diese Funktion nie gesehen habe.

Allerdings mache ich kaum etwas mit ARENA. Auch Fritz wird bei mir kaum eingesetzt. Ich verwende am liebsten SHREDDER. Keine Ahnung, ob Shredder da was adäquates anbietet. Habe SMK gefragt, welche Features in der neuen GUI enthalten sein werden. Dazu wollte (vermutlich konnte) es sich zu diesem Zeitpunkt nicht äussern, da diese Funktionen alle wohl sehr arbeitsintensiv sind und ausgiebig getestet werden müssen.

Und wirklich intuitiv sind die GUIs ja eigentlich nicht. Deshalb nutze ich immer noch Fritz 11 (wenns Chessbase sein muss).

Vom Schweizer Messer der Schach-GUIs sind wir wohl noch weit entfernt.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 17:26
Hi Joe,

Shredder ist auch gut, läuft einen Tick stabiler als Arena.
Aber das ist nicht böse gemeint denn Meyer-Kahlen hat noch nicht mal 30% dessen was Arena hat und z. b. die Turnierfunktion von Shredder mittels *.sto file wurde im Grunde von Arena übernommen und von Stefan leicht abgearbeitet ... wie die FRC / Chess960 Unterstützung. Dumm hier das Stefan mit der Rochadenummer kam die von Martin als erster anders entwickelt wurde und meines Erachtens im Zusammenspiel WB / UCI auch besser ist (führte zu Unkompatibilitäten, während Martin sich an die Vorgaben der Standards streng gehalten hat). Bis auf ... Arena unterstütz WB1, WB2, UCI1 und UCI2 ... wobei streng genommen kein WB1 oder WB2 Protokoll vorhanden ist. Aber bei Arena musste darauf geachtet werden das unter den Protokollen alles kompatibel bei den Möglichkeiten die in der GUI implementiert wurden auch nutzbar ist. Daher auch diverse andere Vorgehensweisen bei Martin, weil es gar nicht anders ging.

Ferner wirkt Arena ein wenig überladen weil viel vorhanden ist. Das ist logisch wenn mehr vorhanden ist wirkt die GUI komplizierter, ist weniger vorhanden bleibt es übersichtlicher. Bei Arena wollte ich immer das der Server Kram raus kommt. Teilweise kam Martin dann der Aufforderung nach und es gab dann auch Arena Versionen ohne Schachserver Unterstützung. Das war ein Punkt ... Entwicklung lohnt nicht weil es abzusehen ist das es hier viele speziellen Entwicklungen geben wird.

Eine GUI die eine Stärke in Punkt x hat muss nicht auch noch Punkt y halbschwach dazu entwickeln. Lieber die Stärken ausbauen. Hier gab es dann unterschiedliche Ansichten zwischen mir und Martin in der Entwicklungsphase.

Arbeite heute auch mit der Shredder GUI aber nur deswegen weil ich Arena nicht mehr sehen kann wenn ich dort nicht weiter am mitwerkeln bin. Wenn ich Arena sehe, sehe ich Frank pur. Und da ich mich kenne muss ich mich nicht laufend im Spiegel selbst sehen

Gruß
Frank
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 17:36
Zum Schämen ist da gar kein Grund es ist ja nur eine der sehr großen Vielzahl von Funktionen, mit denen uns kostenpflichtige und kostenfreie Programmoberflächen verwöhnen. Quasi ein Füllhorn unendlicher Möglichkeiten; niemand wird das jemals in seiner Gesamtheit überblicken und beherrschen.

Fritz, Shredder Classic, Arena - und man ist sehr gut ausgestattet. Ich möchte gar keine einzelne, vermeintliche Ideallösung haben. Mit der Anwendungserfahrung lernt man, je nach geplanter Sache intuitiv die GUI zu starten die das Gewünschte am besten kann.

Hätte ich meine Ansprüche nicht ein wenig runtergeschraubt, müßte ich auch das Datenbankprogramm ChessBase "selbst" nennen. Dort sind dann Datenbankfunktionen möglich die z.B. in Fritz trotz dessen gutem Hausgebrauch-Standard fehlen. Aber für Computerschach im engeren Sinn ist das nicht lebenswichtig.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 17:48
Nachtrag; für Computerschach willst Du kein echtes Schweizer Messer, denn darin ist zum Beispiel eine Klinge die ausschließlich dazu dient, Pferdehufe von Steinen zu befreien. Der Inbegriff der Funktionsüberladung.

P.S. Das ist ein halbes Computerschachzitat und ich ziehe meinen Hut, wenn Du - oder jemand anderer - die Quelle herausfindest. Einziger Hilfstipp: Englisch.
Parent - - By Michael Enderle Date 2014-07-20 12:17
Michael Scheidl schrieb:

Nachtrag; für Computerschach willst Du kein echtes Schweizer Messer, denn darin ist zum Beispiel eine Klinge die ausschließlich dazu dient, Pferdehufe von Steinen zu befreien. Der Inbegriff der Funktionsüberladung.

P.S. Das ist ein halbes Computerschachzitat und ich ziehe meinen Hut, wenn Du - oder jemand anderer - die Quelle herausfindest. Einziger Hilfstipp: Englisch.


Claude Elwood Shannon über ein riesiges schweizer offiziersmesser die er wohl sammelte.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-20 12:52
Richtig!
Parent - By Michael Enderle Date 2014-07-20 13:08
natürlich ist das richtig. hab ich in der css zum tode von shannon gelesen.

es ist ein segen und ein fluch...

mfg
micha
Parent - - By Michael Enderle Date 2014-07-20 13:16
hi

gab im übrigen auch mal ein schachprogramm welches sich mit einem stilisierten (schweizer?) taschenmesser als icon zeigte.

Parent - By Joe Boden Date 2014-07-20 16:35
Da sieht man mal wieder, was leichten Herzens benutzte Begriffe hier alles zutage fördern. Danke für den Hinweis!
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 17:44 Edited 2014-07-19 17:46
Übrigens ... bist Du einer der wenigen.
In dem Jahr als ich aufhörte hatte Arena 3.5 Millionen Downloads.

- die Zahl muss auseinander genommen werden denn wir hatten mehrere Setup Dateien auf der Seite die meist wegen den Engine alle von jedem heruntergeladen wurden. Gehen wir von den unterschiedlichen IPs auf waren es 2005 / 2006 ... nach meiner 12-Monats Auswertung aber immerhin 638.000 unterschiedliche IP Adressen. Hiervon kamen dann 490.000 über Seiten die nicht zu den speziellen Schachseiten zählen. Also Download Seiten wo sich Freeware / Shareware findet. Waren auf Tageszeiten mit unseren Erfolgen wie z. b. in Argentinien und alleine von diesem Bericht hatten wir dann 21.000 Downloads aus Argentinien ... oder polnische Computerbild ... daher kam über 15.000 unterschiedliche IPs. Mein Gott hätte ich das noch weiter getrieben Von der franz. Seite Notzai kam immer viel (gibt es heute glaub ich nicht mehr) oder von den 5 südamerikanischen News Seiten die sich laufend selbst bekämpften mit guten News Das habe ich dann immer ausgenutzt und sämtliche Webmaster mit Informationen versorgt. In meinem Arena Verteiler zu neuen Arena Versionen waren 311 Webmaster die bekannte Schachseiten pflegten. Hat schon Spaß gemacht aber mein Problem waren die ca. 100-200 Supportanfragen die täglich kamen. Die waren irgendwann nicht mehr für mich alleine zu beantworten.

Durch die guten Kontakte nach Frankreich und Argentinien bzw. Südamerika hatten wir richtig gute Downloadzahlen und diese waren wichtig um Arena bekannter zu machen. Denke das heute fast jeder Arena kennt und mal installiert hatte oder immer noch hat.

Und immer mit dem einen einzigen Ziel ...
Wir animieren und daraus wird ein großer Pool an Leistungen entstehen die alle anderen zurück bekommen.
Heute haben wir x Engine Entwicklungen ... viele der neueren Entwicklungen kommen aus dieser Zeit ... Programmierer die durch Arena zur Programmierung gefunden haben.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 18:08 Edited 2014-07-19 18:12
Hi zusammen,

eine Vielzahl von kommerziellen Engine Programmierern fragten mich nach solchen Zahlen.
z. B. diskutiere ich mich Vas Rajlich aus, was er machen könnte bevor er kommerziell ging und wie die Chancen sind etwas zu verkaufen.
Ich verwies Vas auf die größeren Anbieter.

Das Arena Projekt lieferte die optimalen Benchmark Zahlen über kommerzielle Projekte. ChessAssistant war z. B. in Südamerika beliebter als hier bekannte Software (bestätigte mir die vielen Webmaster in Südamerika mit denen ich Kontakte hatte). Aufgrund der Stats auf den Arena Seiten war sind solche Dinge abzulesen bzw. waren logisch nachvollziehbar. Zwecks Verteilung ist es immer wichtig möglich viele Quellen zu nutzen und wenn möglich dabei eigenständig zu bleiben bzw. keine Exklusive Rechte abzugeben.

Größere Wiederverkäufer nocken sich meist selbst aus, weil sie denken wenn ich jetzt was von xyz verkaufe dann darf ich nichts mehr von abc verkaufen. Auch das wird ja so gerne versucht. Aber heute ist das eh alles Geschichte wie gut oder interessant Statistiken sind. Wir haben ein Überangebot (erst Recht bei Engines) und so lange nichts bahnbrechend neues kommt ist das Thema kein Thema mehr.

Würde ich heute vermarkten würde ich das in "Eigen-Regie" tun. Zumindest wenn es um eine Engine geht. In den Schachforen tummeln sich ca. 150.000 Personen weltweit (Zahl aus dem Jahr 2006). Nur 2%-5% sind bereit für eine Software zu zahlen. Der eigentliche Handel ist Informationen zu verteilen um ein Produkt bekannter zu machen. Bei Arena hatten wir dieses kommerzielle Ziel ja nicht und mein Konzept war die Verlinkung in der Link-Overview bei der mir Michael Diosi immer so gut geholfen hat. Relativ einfach kann dann ein eigenes Programm durch Bekanntmachung und Hilfen der großen Webmaster selbst vermarktet werden.

Frank's Chess Page (später WBEC Riddererk) waren daher in 200 Ländern der Erde vernetzt. Ich nutze Gambit-Soft und viele anderen Quellen für das Ziel aus. Und bei Arena haben wir es im Grunde nicht anders gemacht. So konnten wir die Masse auf unsere Seiten ziehen und hatten diese enormen Download Zahlen. Interessant ist es die Statistiken zu kennen aber ich glaube heute spielt das keine Rolle mehr. Wir haben heute wahrscheinlich eher weniger Fans als zu Zeiten wo Schachprogramme noch die Welt begeistern konnten durch Events wie Kasparow - Deep Blue.

Und je mehr Jahre vergehen desto geringer wird das Interesse ...
Meines Erachtens ... wenn nichts bahnbrechend neues passiert.
Computerschach ist heute nicht mehr in aller Munde ...

Android ist auch nur eine Verteilung.
Die vielen Apps die es gibt sorgen dafür das sich die Interessen vorhandener Fans eher verteilen aber nur wenige neue User kommen hinzu.
Meine Meinung ...

Gruß
Frank
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-07-19 18:58
Zitat:
(...) wenn nichts bahnbrechend neues passiert.

Ist schon passiert, muß nur noch einsickern.

TCEC/S6-FRC, Stockfish-Critter 28. Runde

Weiß am Zug hat NICHTS, und die Evals sind mit +0,46 und +0,32 relativ gemäßigt.


Zehn Züge später sind die Evals auf +1,32/+0,95 angewachsen, und ich bin überzeugt kein Großmeister könnte erklären warum.

Stockfish dominiert derzeit die Gegnerschaft als wären sie Zwerge.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 19:13 Edited 2014-07-19 19:29
Läufer stehen zusammen, freie g-Linie gegen den König, Türme im Spiel.
Ganz nach dem optimalen Angriffsmustern ... schulbuchmäßig entwickelt!
Die schwarzen Figuren stehen rum als hätten sie keinen Plan.
Sieht zwar nicht schlecht aus aber kein Figurenspiel zu sehen.

Schwarz:
Ein Haufen wilder Hühner die sich alle was nettes beim Shopping gekauft haben und sich präsentieren wollen.

Weiß:
Die Tanzformation in Perfektion.
Es ist angerichtet zum Formationstanz.

Hi Michael,

ja das stimmt.
SF ist noch stärker geworden im Verlauf des Mittelspieles.

Aber nach wie vor die Engine ist auch angreifbar und noch nicht übermächtig wenn ich mir so die FCT1 Verlustpartien und Remis-Partien in Folge ansehe. Komodo hat sich schön verbessert. Die 25-30 Elo mehr bei Version 7a täuschen darüber hinweg das Komodo menschlicher geworden ist und eigentlich deutlicher beim Zusehen zugelegt haben müsste. Smarthink hat gigantische Ansatzpunkt in der frühen Partiephase und spielt hier weltmeisterlich oder übersieht einfach.

Die aktuelle SmarThink Version 1.6.0 hat es wirklich geschafft Spark 1.0 unter 50 Zügen zu bezwingen ... kann es kaum fassen ... das war der erste Verlust seit so langer Zeit unter 50 Zügen. Und das mit Pauken und Trompeten ... nach 6.000 Spark Partien mal wieder ein Verlust unter 50 Zügen.

Zur Zeit analysiere ich das Verhalten im frühen Mittelspiel von SmarThink.
Diese Engine ist einfach nur geil ...

Stockfish auch
Spark sowieso!
Und Komodo ist nun auch im Kreis meiner Favoriten zusammen mit Junior!
Also, Komodo in dieser Version überzeugt mich restlos!

Gruß
Frank
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-07-19 22:31
Der Nimbus der Unbesiegbarkeit bis Zugnummer 50 ist gebrochen.
Spark hat wirklich verloren ... so unglaublich!

SmarThink hat es vollbracht!
Die Partien muss genossen werden, so sehr ich die Engine wirklich liebe.

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