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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Gusew-Awerbach 24.Dxe5: Korrekt oder nicht?
- - By Michael Scheidl Date 2013-07-14 15:49
Wieder einmal ein Fundstück aus dem CCC: Gusev-Averbakh, Moskauer Meisterschaft 1946 (nach manchen Quellen 1951; in meiner Fritz-Datenbank finde ich das überhaupt nicht):


Weiß entschloß sich zu 24.Dxe5. Die Idee ist, nach 24...fxe5 25.Tf1 mit Le2-d1-b3 eine Mattdrohung in zwei Zügen aufzustellen: e6-e7-e8. Doch die Sachlage ist kompliziert, denn leider kann auch der Gegner zwischendurch immer wieder ziehen.

Siehe auch:

http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1472988
http://talkchess.com/forum/viewtopic.php?t=48639

Für Leute die gerne analysieren, sicherlich ein lohnendes Studienobjekt. Meine eigenen bescheidenen Bemühungen (wobei Stockfish allerdings 30er, z.T. 40+ Tiefen erreichte) förderten zu Tage, daß im Originalverlauf der Partie nicht optimal gespielt wurde. Man kann sich das auch im Let's Check-System anschauen. Die Stellung dürfte im Computerschach altbekannt sein, nur mir war sie neu.

[Event "Moscow-ch"]
[Site "Moscow"]
[Date "1946.??.??"]
[Round "5"]
[White "Yuri S Gusev"]
[Black "Yuri Averbakh"]
[Result "1-0"]
[ECO "B70"]
[Annotator "User"]
[PlyCount "73"]
[EventDate "1946.??.??"]

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 6. Be2 Nc6 7. Nb3 Bg7 8.
O-O Be6 9. f4 Rc8 10. f5 Bd7 11. g4 Ne5 12. g5 Ng8 13. Nd5 f6 14. Be3 b6 15.
Nd4 Kf7 16. c3 Qe8 17. Ne6 Bxe6 18. fxe6+ Kf8 19. Nxf6 Nxf6 20. gxf6 Bxf6 21.
Bh6+ Kg8 22. Rxf6 exf6 23. Qxd6 Rc6 24. Qxe5 ({Stockfish PA_GTB 010713 64 SSE4.
2:} 24. Qa3 Rxe6 25. Qxa7 Qe7 26. Qb8+ Qe8 27. Qb7 Qe7 28. Qa8+ Qe8 29. Qb7 Qe7
30. Qa8+ Qe8 31. Qb7 {0.00/34}) ({Houdini 1.5a x64-2d:} 24. Qxe5 fxe5 25. Rf1
a6 26. Bd1 b5 27. Bb3 Rc4 28. Kg2 Qe7 29. Bxc4 bxc4 30. Rf2 Qe8 31. Rf3 g5 32.
Rf5 a5 33. Rxg5+ Qg6 34. Rg3 a4 35. Kf3 a3 36. bxa3 Qxg3+ 37. hxg3 {0.00/27})
24... fxe5 25. Rf1 Rc8 (25... Rc7 {Houdini 1.5a x64-2d:} 26. Kg2 Re7 27. Bc4 a6
28. Bb3 Qa8 29. Bd5 Qe8 30. Bc6 Qd8 31. Bd5 Qe8 32. Bc6 {0.00/31}) 26. Bd1 Rc4
27. Bb3 b5 28. Bxc4 bxc4 29. b3 a5 (29... cxb3) 30. bxc4 Qe7 31. Kg2 Qa3 32.
Rf2 Qe7 33. Rf1 (33. c5) 33... g5 (33... Qa3) 34. Rf5 g4 35. c5 Qd8 36. c6 Qe7
37. c7 1-0

Bei der Analyse wonach 33...Da3 statt 33...g5 Remis verspricht, erreicht Stockfish PA_GTB bei mir gerade amüsante 80+ Halbzüge Tiefe.
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-14 17:39
Natürlich ist das korrekt.

[Event "CCC"]
[Site "?"]
[Date "2013.07.14"]
[Round "?"]
[White "Long, term"]
[Black "positional, bind"]
[Result "1-0"]
[Annotator "Martan,Peter"]
[SetUp "1"]
[FEN "4q1kr/p6p/1prQPppB/4n3/4P3/2P5/PP2B2P/R5K1 w - - 0 1"]
[PlyCount "29"]

1. Qxe5 fxe5 2. Rf1 Rc7 (2... Rxe6 $4 3. Bc4 {#3}) (2... Rc8 3. Bd1 b5 4. Bb3)
(2... Qe7 3. Bd1 Rc4 4. Bb3) 3. Bd1 b5 4. Bb3 Rc4 5. a4 a6 6. Rf3 Qe7 7. Kg2 g5
8. Rf5 Qg7 9. Bxg7 Kxg7 10. axb5 axb5 11. Bxc4 bxc4 12. e7 Re8 13. Rxe5 Kf6 14.
Rc5 Kxe7 15. Rxc4 1-0
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-14 17:53 Edited 2013-07-14 18:01
Sorry, meine .pgn allein dürfte doch zu wenig gewesen sein, noch dazu mit den auf die Diagrammstellung reduzierten Zugzahlen.
Was ich noch dazu schreiben wollte, aber nicht mehr in der Editierzeit untergebracht habe:

In der Originalpartie sollte dementsprechend Weiß an 28.statt Lxc4? 28.a4! gespielt haben (oder Tf3. Tf6 wäre wahrscheinlich auch noch gegangen, auch a3?!, das ist aber Aufschub.) Dann nach 28...a6 29.Tf3!, dann sollte der Übergang in meine HV klar sein und die evals sollten steigen, zumindestens bei H3 in absehbarer Zeit.
Für Stocki vielleicht sicherheitshalber noch folgende weitere Fortsetzung, auch wenn sie dann schon meiner HV ziemlich entspricht, aber in die Originalpartie einfügbar:

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 6. Be2 Nc6 7. Nb3 Bg7 8.
O-O Be6 9. f4 Rc8 10. f5 Bd7 11. g4 Ne5 12. g5 Ng8 13. Nd5 f6 14. Be3 b6 15.
Nd4 Kf7 16. c3 Qe8 17. Ne6 Bxe6 18. fxe6+ Kf8 19. Nxf6 Nxf6 20. gxf6 Bxf6 21.
Bh6+ Kg8 22. Rxf6 exf6 23. Qxd6 Rc6 24. Qxe5 fxe5 25. Rf1 Rc8 26. Bd1 Rc4 27.
Bb3 b5 28. a4 a6 29. Rf3 Qe7

30. Kg2 g5 31. Rf5 1-0
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-14 21:43 Edited 2013-07-14 21:46
Und noch was, Michael, wenn du das analysierst, nimm nicht Stocki, der hat da einfach zuviel Nullzug drin, das ist an der Stellung ja wieder mal das besondere, Zugzwang im Mittelspiel kommt nicht so selten vor, er wird nur so selten als solcher erkannt.

Wenn schon Stockfish da, dann Sting SF.
Das ist übrigens das, was die wirkliche Ausnahmsengine an Houdini ausmacht, die Nullzugbehandlung abhängig von der Stellung, da können mir die Elosionisten erzählen, was sie wollen, was eine engine wirklich kann, sieht man nur in selektiven Stellungen und ja, Spielstärke ist immer stellungsabhängig.


111: Yuri S Gusev - Yuri Averbakh, Moscow-ch 1946
4q1kr/p6p/1prQPppB/4n3/4P3/2P5/PP2B2P/R5K1 w - - 0 1

Analysis by Sting SF 3 VE_pop64:

24.Dxe5 fxe5 25.Tf1 Tc8 26.Ld1 Dxe6 27.Lb3 Dxb3 28.axb3 a5 29.Kg2 Tb8 30.Kh3 Tc8 31.Tf6 Tb8 32.Kh4 Tc8 33.Kg5 Te8 34.Tf3 Tb8 35.Tf1 Td8 36.Kf6 b5 37.Kxe5 Te8+ 38.Kd6 Tc8 39.e5 Td8+ 40.Kc5 a4 41.bxa4 bxa4 42.e6 Te8 43.e7
+-  (2.51 ++)    Tiefe: 40   00:01:45  1286mN

Mit vollem hash
Parent - - By Stefan Pohl Date 2013-07-15 05:03
[quote="Peter Martan"]
Das ist übrigens das, was die wirkliche Ausnahmsengine an Houdini ausmacht, die Nullzugbehandlung abhängig von der Stellung, da können mir die Elosionisten erzählen, was sie wollen.
[/quote]

Die Elosionisten- also ich zum Beispiel - sagen doch dasselbe, nämlich daß Houdini z.Zt. die Ausnahmeengine ist...Sieh es mal so: Jede Partie besteht doch aus vielen Stellungstests. Nach jedem Zug des Gegners kommt eine neue Stellung aufs Brett, die man mit dem falschen Zug vergeigen kann. Insofern könnte man - etwas überspitzt formuliert natürlich - sagen, daß eine Partie von 80-90 Zügen für die Engine aus 70-80 Stellungstests besteht (abzüglich der Vorgabestellungszüge). Wenn eine Engine also für meine LS-Rangliste 10000 Partien spielt, so sind das ca. 700000-800000 einzelne Stellungstests (zumal ich ja auch ohne Pondern teste...). Also gewissermaßen der größte Stellungstest aller Zeiten...Wie ich immer sage: Die Masse machts (beim Testen).

Stefan
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-15 06:00
Du sprichst mir ja eigentlich wieder einmal ganz aus der Seele, Stefan.

Ich sage auch immer, was könnte man sich alles an komplett ausgespielten Partien schenken, wenn man die einzelnen Züge und Varianten zu guten eval- Verlaufskontrollen benutzte.
Was ich an den Ranglisten, wie sie geführt werden, nur für Stellungen, wie die in Rede stehende, vermisse, ist die Selektivität in andere Richtungen, als die "normalen" Ausgangsstellungen das hergeben.
Mein Kredo ist, dass es keine "allgmeine Spielstärke" als aussagkräftigen Wert gibt.
Sicher ist der, den die Ranglisten erspielen, einer, der gefragter ist, als viele andere, natürlich sind Ranglisten sinnvoll und notwendig, wenn es darum geht, diese spezifische Leistung der engines miteinander zu vergleichen.
Er sagt nur absolut nichts über die Stärken und Schwächen in anderen Stellungen, als denen, die den engines als Starstellungen vorgesetzt werden, und denjenigen, die die engines dann selbst daraus weiter aufs Brett bringen.
Das ist nicht uninteressant, es bildet aber bei Weitem nicht die Vielfalt des Schachs ab, es ist reines engine- Schach, mit dem, was Menschen spielen, nur sehr bedingt vergleichbar.
Deshalb finde ich den Variantentest (find ich irgendwie besser als Ausdruck als Stellungstest, ist irgendwie für mich das missing link zur ganz ausgespielten Partie ) mit Stellungen, die den Menschen gerade deshalb auch so interessieren, weil sie an der Grenze dessen entlang führen mit ihren Abspielen, was der Mensch gerade noch, oft auch nur mit engine- Unterstützung, selbst verstehen kann.
Das wird natürlich auch wieder umso wichtiger, je näher beieinander die Spitzenreiter in den Ranglisten liegen, weil die 0815 Teststellungen (solche sind die Startstellungen der engine- Matches sehr wohl auch, du sagst es selbst ganz richtig) zu wenig Merkmalsdifferenz im reinen Ausspielen durch engines allein bieten, diese daraus interessante Varianten ableiten zu lassen.
Ich sage ja nicht, dass die "normalen" Eröffnungs- Teststellungen für die Matches keine Spannung beinhalten, sie bieten den engines nur zu viele zu verlockende Abspiele in immer wieder sehr ähnliche Remisstellungen.
Würde man aus den üblichen 5-8 Zügen noch ein paar mehr draufsetzen an Eröfnnungsvarianten, von denen man weiß, dass sie umkämpft sind in der der Literatur, hätte man nicht nur mehr Testbandbreite, sondern auch Varianten, die Menschen in ihrer Eröfnnungstheorie weiterbringen könnten.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2013-07-15 07:11
Analysefähigkeit einer Engine und effektive Spielstärke in praktischen Partien sind sicher 2 Paar Schuhe. Gutes Beispiel ist da Stockfish, der für Analysen bestenfalls im Mehrvariantenmodus zu gebrauchen ist, weil er sonst einfach zu selektiv rechnet. Da ist der Nullmovefreie Ableger von Stocki, nämlich Sting SF sicher besser geeignet. Im praktischen Spiel ist Sting SF 3 aber viel schwächer (-60 Elo in der LS-Rangliste).
Insofern hast du natürlich vollkommen Recht. Das Problem ist nur, daß man die Analysefähigleit einer Engine nicht wirklich brauchbar bestimmen kann. Das ist dann immer nur ein subjektiver Eindruck während man als Mensch eine Engine wirklich zum Analysieren benutzt. Nur kann man aus subjektiven Endrücken keine Elozahl ableiten...
Aber im Moment dürfte Houdini 3 wohl auch im Analysieren Spitze sein, sofern ich das mit meinen begrenzten schachlichen Fähigkeiten beurteilen kann. Und im praktischen Spiel ist er sowieso State Of The Art, wie man so schön neudeutsch sagt.

Stefan
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-15 12:01
[quote="Stefan Pohl"]
Analysefähigkeit einer Engine und effektive Spielstärke in praktischen Partien sind sicher 2 Paar Schuhe.
[/quote]

Wie man's nimmt, Stefan, sagen wir, es ist ein rechter und ein linker Schuh des selben Paares.


[quote="Stefan Pohl"]
Gutes Beispiel ist da Stockfish, der für Analysen bestenfalls im Mehrvariantenmodus zu gebrauchen ist, weil er sonst einfach zu selektiv rechnet.
[/quote]

Also so würde ich das aber wirklich absolut nicht sagen, für mich ist Stocki die Analyseengine schlechthin, natürlich nicht die einzige und halt nicht immer die beste, wie man an der Stellung, um die's gerade geht, sieht.
Unerreicht (auch von Houdini) ist Stocki mit und ohne tbs- Unterstützung in Endspielen, in denen der Zugzwang nicht das beherrschende Motiv ist, weil gerade die große Suchtiefe, die er schneller als sonst eine engine erreicht, hilft natürlich in der Analyse genau so wie im Spielmodus.
Insbesondere auch das backward solving geht mit Stocki meistens rascher und besser, was das Mitzurücknehmen der evals und der Schlüsselzüge angeht, als mit jeder anderen engine.
Die Schwachstelle Zugzwang hat ja außer Houdini, Critter, Fritz10 und Zappa praktisch jede engine, Shredder auch weniger als andere, aber das schnell in die Tiefe rechnen wird halt durch nullmove pruning sehr befördert.
Während Houdini aber geradezu genial Zugzang "riecht", nimmt Stocki zwar sehr wohl auch solchen wahr, wenn er unmittelbar bevor steht, verliert ihn aber bei längerzügigen Motiven eher "aus den Augen", im Standrechnen und im backward solving.

[quote="Stefan Pohl"]
Da ist der Nullmovefreie Ableger von Stocki, nämlich Sting SF sicher besser geeignet.
[/quote]

Auch das würde ich so absolut nicht sagen, Stellungen wie die Gusev-Averbakh sind, vor allem, weil der Zugzwang schon im Mittelspiel beherrschend wird, Ausnahmen, vielleicht halt auch nur, weil man sie mit den engines gemeinsam sicher oft übersieht.
Sting trägt dem Rechnung und das kostet Tiefe, es gab bei SF ja bis 2.2 oder so die Option Zugzwangdetection, das war nicht unähnlich, Sting hat von Marek Kwiatkowsky schon auch noch ein paar andere zusätzliche Suchtricks mitbekommen, glaube ich, ist einfach eine weitere SF- Variante, dich ich gerne mal  zusätzlich zu Rate ziehe.

[quote="Stefan Pohl"]
Das Problem ist nur, daß man die Analysefähigleit einer Engine nicht wirklich brauchbar bestimmen kann. Das ist dann immer nur ein subjektiver Eindruck während man als Mensch eine Engine wirklich zum Analysieren benutzt. Nur kann man aus subjektiven Endrücken keine Elozahl ableiten...
[/quote]

Dass man Analysefähigkeit nicht objektivieren kann, glaube ich eben einfach genau nicht.
Du kannst sie vielleicht immer nur für bestimmte Stellungen mit den Fähigkeiten anderer engines vergleichen, aber, um mich immer wieder zu wiederholen, das gilt für jede andere Art des Enginetestens genau genommen auch.
Elo sind nur deshalb nicht meins, weil sie dazu da wären, eine Gesamtleistung einer engine oder eines Menschen festzuschreiben, ich hätte kein Problem damit, jedem Menschen und jeder engine eine solche Maßzahl für eine bestimmte Schachstelllung zuzuordnen, nur sieht man da sofort die Sinnlosigkeit dieses Vorhabens.
Das ist daher nicht die Absicht hinter Stellungs- oder Variantentests, wie ich sie für sinnvoll halte.

Was aber spricht dagegen, aus beliebigen Stellungen, der Grundstellung, Eröffnungsstellungen, Mittelspiel- und Endspielstellungen, taktisch scharfen, forcierten und positionellen, ausgeglichenen und unausgeglichenen, wenn man die relevanten Abspiele kennt, eine beliebige Zahl und Länge von Varianten, die man aus der Theorie kennt und oder mit engine- Unterstützung schachlich verlässlich beurteilt hat, den eval- Verlauf über die Halbzüge im Ausspielen und im backward solving mit dem anderer engines zu vergleichen.
Es kommt dabei überhaupt nicht auf die Absolutwerte der evals an, weil die ja von engine zu engine sehr verschieden sind.
Wie sehr aber die Werte pro Halbzug in Relation zu den Anfangs- und Endstellungen ab- oder zunehmen, das ist sehr wohl objektiv vergleichbar und wie gesagt für jede beliebige position of interest testbar.

Wenn man nur daran glaubt, kann man natürlich auch alle Teststellungen oder -Eröffnungsvarianten bis zum bitteren Ende ausspielen lassen, würde man aber endlich auch dem Bewertungsverlauf der engine- evals, über gut geeichte Testvarianten hinweg, ernst nehmen und zur Beurteilung von dem, was engines spielen, heranziehen, würde man sich schon sehr viel komplette Spiele, die im Endergebnis dann doch oft genug nur Folgen der ersten paar Halbzüge sind, sparen können.

Was eine engine, relativ zu einer Testvariante, an Zügen erster, zweiter, dritter Wahl im Output hat, was davon sie ausspielt, und wie sie das an Zugwahl und eval im backward solving bewertet, das hat doch immer schon einem jeden Computerschachspieler Wesentliches gesagt.
Du meinst, das sei nur subjektiv, ich sage, das liegt nur daran, dass es nur Subjekte wie ich überhaupt versuchen, zu objektivieren.


Natürlich bleibt es Geschmacks- und Interessenssache des einzelnen Users, was er für Stellungen, Varianten und engines für besonders bemerkenswert hält, aber daran ändern auch Ranglisten nichts, sie wecken und lenken das Interesse, das schon, was man aber von der einzelnen engine selber hat, so hochgelobt sie auch an Elo in bestimmten Listen sein mag (das zerfließt ja auch mehr und mehr zur subjektiven Willkür, wer darf mitspielen, und wer nicht?), das muss sich ja sinnvoller Weise doch jeder für sich selbst überlegen,
Parent - - By Michael Scheidl Date 2013-07-15 15:49
Das ganze Thema ist zu komplex, um wirklich umfassend systematisch getestet werden zu können. Es gibt zu viele Variablen. Partiespieltests liefern vermutlich die beste "allgemeine" Näherung für die Analysestärke, weil sie, wie Stefan treffend sinngemäß feststellte, auf einer quasi unendlichen Serie von Teststellungen beruhen wo sich die Engines bewähren müssen (auch wenn nie ein bestimmter Zug als Lösung vorgegeben ist).

Stellungstests versuchen das zu "kondensieren", auf interessante Schlüsselstellungen, unter Weglassung langweiliger Stellungen. Es ist diskutabel. Es gibt ja diese sehr umfangreichen Sammlungen von Fred Reinfeld, das sind tausende für Menschen meist durchaus fordernde, aber für Engines kinderleichte Positionen. Wer ist nun besser: Eine Engine die 99,9% Reinfeldstellungen löst, aber nur 40% sehr schwierige (e.g. á la W.Eigenmann) - oder die, welche nur 95% Reinfeld löst, aber 80% sehr schwierige? In diesem theoretischen Beispiel neige ich zur Auffassung das erstere in der Praxis stärker ist.

Allerdings wird in einem typischen, schweren Stellungstest die zweite Engine vorne liegen.

Die schon länger bekannte Tatsache daß Multi-PV mitunter schneller zum analytischen Erfolg führt, tut ein übriges um die Sachlage zu verkomplizieren. Wie soll man das normieren? Die automatischen Testsuite-Features sind darauf auch nicht eingestellt...

Wir sehen betroffen...
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-15 17:12
Dein Bild von Stellungstests ist etwas eingefroren, wie's scheint, da geht's allerdings nicht nur dir so.

Hast du das mit den Bewertungsverläufen von Varianten mal überlegt?
Verstehst du mittlerweile eigentlich, was ich damit, wenn auch schon ziemlich oft wiederholter Male, versuche zu beschreiben?
Habe ich schon genug Beispiele ausdrücklich genau erläutert?
Versteh mich recht, ich frage nicht rhetorisch, will aber auf der anderen Seite deine und die Geduld eventueller anderer Leser nicht überstrapazieren.
Die in Rede stehende Stellung ist vielleicht nicht das beste Beispiel, weil sie doch wieder etwas zu schwer ist für die meisten engine- Hardware-Zeitkombis.
Hast du die Varianten zu Gusev-Averbakh mit einer engine nachvollziehen können?
Parent - - By Michael Scheidl Date 2013-07-25 07:03 Edited 2013-07-25 07:09
(Habe obiges Posting mit kleiner Verspätung entdeckt. )

Ich bin die Sting-Variante mit Critter 1.6a und im Let's Check-System durchgegangen. Die Engine schlägt gegen Ende hin einige Alternativen vor, am interessantesten vielleicht 36...Tf8+, was aber auch verliert, wie mir Houdini 1.5a bestätigte. Doch ich glaube, 26...Dxe6 ist Käse. Schwarz gibt damit das Material zurück und verliert. Critter 1.6a würde nach Rückwärtsanalyse entweder die Partiefortsetzung 26...Tc4 (27.Lb3 b5) wählen, oder die Zugumstellung 26...b5 (27.Lb3 Tc4).

In der Nähe von 24.Dxe5 enthält Let's Check einige tiefe Analysen die auf 0.00 hindeuten, wobei man leider nicht weiß ob diese durch Rückwärtsanalysen angereichert sind. Tendenziell fürchte ich nein, denn das geht m.W. (derzeit) nur manuell. Wenn ich einen Blundercheck starte, wird die Verbindung zu Let's Check geschlossen.

[Event "Moscow-ch"]
[Site "Moscow"]
[Date "1946.??.??"]
[Round "5"]
[White "Yuri S Gusev"]
[Black "Yuri Averbakh"]
[Result "1-0"]
[ECO "B70"]
[Annotator "User"]
[PlyCount "73"]
[EventDate "1946.??.??"]

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 6. Be2 Nc6 7. Nb3 Bg7 8.
O-O Be6 9. f4 Rc8 10. f5 Bd7 11. g4 Ne5 12. g5 Ng8 13. Nd5 f6 14. Be3 b6 15.
Nd4 Kf7 16. c3 Qe8 17. Ne6 Bxe6 18. fxe6+ Kf8 19. Nxf6 Nxf6 20. gxf6 Bxf6 21.
Bh6+ Kg8 22. Rxf6 exf6 23. Qxd6 Rc6 24. Qxe5 $3 fxe5 25. Rf1 (25. Bb5 $2 Qxe6
26. Bxc6 Qxc6) 25... Rc8 26. Bd1 Rc4 (26... Qxe6 $2 27. Bb3 Qxb3 28. axb3 a5
29. Kg2 Rb8 30. Kh3 Rc8 31. Rf6 Rb8 32. Kh4 Rc8 33. Kg5 Re8 34. Rf3 Rb8 35. Rf1
Rd8 36. Kf6 b5 (36... Rf8+ 37. Bxf8 Kxf8 38. Rd1 $18) 37. Kxe5 Re8+ 38. Kd6 Rc8
39. e5 Rd8+ 40. Kc5 (40. Ke7 $1) 40... a4 41. bxa4 (41. e6 $1) 41... bxa4 42.
e6 Re8 43. e7) (26... b5 {Zugumstellung}) 27. Bb3 b5 28. Bxc4 bxc4 29. b3 a5
30. bxc4 Qe7 31. Kg2 Qa3 32. Rf2 Qe7 33. Rf1 g5 34. Rf5 g4 35. c5 Qd8 36. c6
Qe7 37. c7 1-0

Das mit dem Bewertungsverlauf habe ich insofern teilweise verstanden, als ich glaube erkannt zu haben, was damit gemeint ist. Ich weiß aber damit leider nichts anzufangen.
Parent - By Peter Martan Date 2013-07-25 16:14
[quote="Michael Scheidl"]
In der Nähe von 24.Dxe5 enthält Let's Check einige tiefe Analysen die auf 0.00 hindeuten, wobei man leider nicht weiß ob diese durch Rückwärtsanalysen angereichert sind. Tendenziell fürchte ich nein, denn das geht m.W. (derzeit) nur manuell. Wenn ich einen Blundercheck starte, wird die Verbindung zu Let's Check geschlossen.
[/quote]

Nach wie vor einer der Hauptnachteile von Let's Check für mich. Ganz am Anfang, als das rauskam, hab ich hier im Forum vor mich hin geträumt, dass man diesem GUI noch irgendwelche anderen features als das reine Auflisten von Outputs mitgeben könnte, das, soviel ich weiß (ich beschäftige mich allerdings eigentlich kaum damit), nur davon abhängt in der Reihung, welche hardware wie lange daran gerechnet hat.
Schon damals hab ich als ersten Wunsch gehabt, es sollte irgendwie eingehen, ob Varianten und in welcher Länge und Qualität auch vorwärts und rückwärts in den hash Eingang gefunden haben.

[quote="Michael Scheidl"]
Das mit dem Bewertungsverlauf habe ich insofern teilweise verstanden, als ich glaube erkannt zu haben, was damit gemeint ist. Ich weiß aber damit leider nichts anzufangen.
[/quote]

Zunächst mal, bevor ich mich weiter verbreitere, willst du einen Stellungstest damit machen, aus dem irgend eine Art von "overall playing strength" ableitbar ist?
Dann vergiss die Methode, sie ist das genaue Gegenteil von dem, was Elosionisten als "stellungsunabhängige Spielstärke" verkaufen wollen, schachlicher Unsinn das an und für sich.
Nimm einem menschlichen Meister seine Kenntnis der Eröffnungstheorie und die damit verbundene antrainierte Stellungsbildwahrnehmung, was bleibt dann noch übrig?
Lass ihn sich hingegen mit all seiner schachlichen Erfahrung und Bildung und mit beliebigen Datenbanken gegen H3 auf einem 16Kerner ein paar Wochen mit dieser fixen Hardware- Softwarekombination, die ohne Buch spielen muss, vorbereiten, soll heißen, der Meister bekommt den Gegner als Sparringspartner und kann herumprobieren, soviel er will, was der auf welche Eröffnungszüge ohne Buch spielt, H3 wird ziemlich alt aussehen im Match, relativ zu z.B. Hiarcs auf einem Taschenrechner mit einem guten Buch (Mercosur- Cup 2009, schon 2005 war's Shredder, wie mir scheint.)
Oder noch besser: lass einen guten Buchautor mit besagter buchloser H3-16Kernkombi ein paar Wochen allein, und wir schauen dann, was Hiarcs mit dem dafür eigens komponierten Buch auf einem Handy gegen die buchlose Gemeinheit schafft.

Und wenn ich mich jetzt dann noch einer allgemein gültigen Gebrauchsanweisung entschlagen darf, wie man was für Stellungen mit wievielen Untervarianten untersuchen sollte, damit was für eine eval progression durch welche Grundrechenart eruiert, pro Halbzug über welche Variantenlänge am reproduzierbarsten und am objektivierbarsten mit welchen GUI- Features erstellt, genau was beweisen sollte:

Das hängt alles auch einfach ganz von der Stellung ab, und was genau dich an welchen engines dabei interessiert, ich will ja nicht wirklich die Stelo oder Pelo (Stellungs- oder Positionelo) einführen, ich will nur, dass man sich den Output der engines vor und nach bestimmten Zügen und Varianten, mit vollem und leerem Hash etwas genauer ansieht und ihn als Vergleichskriterium gelten lässt, neben allem ansonsten natürlich auch voll und ganz berechtigten Ranglistentum, auch wenn es das Parameter-Autotuning, als einzig nachweisbaren Entwicklungsfortschritt Bringendes, mehr und mehr befördert, je mehr das an die gängigen Ranglistenmatch- Bedingungen angeglichen wird und umgekehrt,
Parent - By Stefan Pohl Date 2013-07-15 07:20
[quote="Peter Martan"]
Ich sage ja nicht, dass die "normalen" Eröffnungs- Teststellungen für die Matches keine Spannung beinhalten, sie bieten den engines nur zu viele zu verlockende Abspiele in immer wieder sehr ähnliche Remisstellungen.
Würde man aus den üblichen 5-8 Zügen noch ein paar mehr draufsetzen an Eröfnnungsvarianten, von denen man weiß, dass sie umkämpft sind in der der Literatur, hätte man nicht nur mehr Testbandbreite, sondern auch Varianten, die Menschen in ihrer Eröfnnungstheorie weiterbringen könnten.
[/quote]

Also ehrlich gesagt ist es durchaus Absicht, die Eröffnungsvorgaben rel. kurz zu halten (meine sind alle 8 Vollzüge tief), denn sonst sind die möglichen Abspiele schon zu sehr festgelegt und daher in ihrer Zahl eingeschränkt. Das führt dann dazu, daß die Verlaufs- und somit auch die Ergebnisbandbreite reduziert wird. Und das ließe die Ergebnisse selbstähnlicher und daher schwerer unterscheidbar werden, sodaß die Engines in der Rangliste näher zusammenrücken würden. Da ich mich ja bekanntermaßen auf den Topbereich der Engines konzentriere sind die Abstände oft sowieso schon sehr, sehr gering (trotz kurzer Bedenkzeit, was die Ergebnisse ja eher spreizt). Daher wäre für meine Rangliste die Verwendung tieferer Vorgabestellungen kontraproduktiv. Und für andere Ranglisten sicher in gewissem Maße auch.

Stefan
Parent - - By Ernest Bonnem Date 2013-07-25 01:31
[quote="Peter Martan"]111: Yuri S Gusev - Yuri Averbakh, Moscow-ch 1946
4q1kr/p6p/1prQPppB/4n3/4P3/2P5/PP2B2P/R5K1 w - - 0 1

Analysis by Sting SF 3 VE_pop64:

24.Dxe5 fxe5 25.Tf1 Tc8 26.Ld1 Dxe6 27.Lb3 Dxb3 28.axb3 a5 29.Kg2 Tb8 30.Kh3 Tc8 31.Tf6 Tb8 32.Kh4 Tc8 33.Kg5 Te8 34.Tf3 Tb8 35.Tf1 Td8 36.Kf6 b5 37.Kxe5 Te8+ 38.Kd6 Tc8 39.e5 Td8+ 40.Kc5 a4 41.bxa4 bxa4 42.e6 Te8 43.e7
+-  (2.51 ++)    Tiefe: 40   00:01:45  1286mN

Mit vollem hash
[/quote]
Hallo Peter,

Wie kriegst Du das?
Tiefe 40 nach 1 Minute 45 Sek. ???
Parent - - By Peter Martan Date 2013-07-25 04:02
So wie ich schrieb, Ernest:
[quote="Peter Martan"]
Mit vollem hash
[/quote]
Es ging mir ja auch davor ums backward solving, eine wichtige Sache beim engine- Testen für mich, man muss es natürlich dazu sagen, da hast du recht, hätte ich vielleicht noch einmal etwas deutlicher machen sollen, schien mir aber schon aus den Vorpostings klar, das kommt davon, wenn man immer wieder dasselbe schreibt,
Parent - By Ernest Bonnem Date 2013-07-25 21:30
Alles klar, Peter!...  
Parent - By Klaus S. Date 2013-07-14 21:11 Edited 2013-07-14 21:18
Hi Michael,
gib mal im RybkaForum "1prQPppB" ins Suchfeld ein - jede Menge Threads zur Stellung

Unter anderem dieser http://rybkaforum.net/cgi-bin/rybkaforum/topic_show.pl?tid=13058

und du warst selbst im Thread schon Poster :  http://rybkaforum.net/cgi-bin/rybkaforum/topic_show.pl?pid=192495#pid192495
Von Permanent Brain (*****) Datum 2009-10-27 13:26   

Position ist auch im hard-CCC-2009-Test :http://home.scarlet.be/vincentlejeune/hardsets/hard-CCC-2009-beta1.pgn

Hier eine gute Analyse: http://rybkaforum.net/cgi-bin/rybkaforum/topic_show.pl?pid=301809;hl=1prQPppB

Auch eine Suche im Talkchessforum nach "1prQPppB" fördert Interessantes
zu Tage, z.B. dieses hier  http://talkchess.com/forum/viewtopic.php?t=47262

.
Parent - - By Roland Kanz Date 2013-07-14 22:18
Hallo Michael!

Diagramm 221

Zur Stellung Gussew - Awerbach Moskau 1946 ein Kommentar aus alter Zeit: Jetzt liegt  es an uns mit neuen Methoden Analyse(PC+Engines ) zu prüfen ob alles korrekt ist! 

Der weiße Läufer auf h6 exponiert die Stellung des schwazen Königs und verhindert gleichzeitig ein Eingreifen des Turmes h8. In derartigen Fällen kann die Partei,deren Turm eingeschlossen und König abgeschnitten ist, auch bei bedeutender Materialüberlegenheit
verlieren.
Hier droht aber Schwarz, nach dem Wegzug der Dame den Bauern e6 zu schlagen und seine Stellung durch den Zug Kf7 völlig zu konsolidieren. Im der Partie folgte 1.Dxe5!! fxe5 2.Tf1! Diese Stellung verdient durch ein weteres Diagramm hervorgehoben zu werden
Diagramm 221 und 221a

Diageamm 221a

Stellung nach dem zweiten Zug von Weiß. Schwarz besitzt eine gewaltige Materialüberlegenheit, seine Figuren sind völlig gelähmt, weil sie die Mattdrohung aud f8 decken müssen. 
Weiß droht L b5 nebst L xc6. Scheitern würde 2....Te6 3.Lc4~ 4.Lxe6+ Dxe6 5.Tf8# 2...Tc8 3.Ld1! Nun verbietet sich 3....Dxe6 4.Lb3 Dxb3 5.axb3 uns Weiß gewinnt durch den Marsch des Königs zum Damenflügel. Nach 3...Tc7 4.Lb3 Te7 kann Weiß durch das Vorgehen seiner Bauern am Damenflügel ebenfalls gewinnen. In der Partie folgte 3....Tc4 4.Lb3 b5 5.Lxc4 bxc4 6.b3 (genauer war 6.b4) a5 7.bxc4 De7 8.Kg2 Da3 9.Tf2 De7 10.Tf1 g5? Durch die Zugwiderholung will Weiß Zeit zum überlegen gewinnen. Nach10....Da3 führt 11.Tf7! Dxa2+ 12.Kg3 Da3 13.c5! Dxc3+ 14.Kg4 Dxc5 15. Tg7+ Kf8 16.Tc7+ zum Gewinn.
11.Tf5 g4 12.c5! Dd8 13.c6 De7 14.c7 und Schwarz gab auf!
Das alles aus L. Pachmann Moderne Schachtaktik Band 2 Seite 90 Sport Verlag Berlin 1966    

MfG. Roland
Parent - By Roland Riener Date 2013-07-15 10:02
Guter Fund, Roland, habe gleich in meinem Regal nachgesehen, aber ich habe nur den Band 1 dieser Folge.

Roland der Andere
Parent - By Roland Kanz Date 2013-07-17 20:59
Hallo Allerseits!

i7 3960x
3,9MHz


Nach Eingabe von 24.Dxe5!! 25..........fxe5  15.Tf1


Also 20 Züge sind in der Stellung möglich, davon sind 6 Züge spielbar im Sinne die Partie  sinnvoll fortzuführen! Andere verlieren mehr oder weniger schnell.
Schwarz hatte schon seine Möglichkeiten dem Weißen das Leben schwerer zu machen als in der gespielten Partie!
Jetzt müsste man noch die Engine Varianten vertiefen um der Wahrheit etwas näher zu kommen
Ich vermute dass Weiß hier mutig Intuitiv gehandelt (24. Dxe5!!) hat, weil er die Stellung richtig beurteilte um die Partie nicht zu verlieren, nicht um zu gewinnen! Ist auch mutig meine These



Shredder GUI

Engine: Houdini 3 Pro x64 (4095 MB) t = 02:25:00
von Robert Houdart

34     135:09 +2.54    25...Tc5 26.Ld1 Tc4 27.Lb3 b5 28.a4 a6
                       29.Tf2 De7 30.Kg2 De8 31.Tf3 De7
                       32.Tf2 De8 (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +2.54    25...De7 26.Ld1 Tc4 27.Lb3 b5 28.a4 a6
                       29.Kg2 De8 30.Tf3 De7 31.Tf2 De8
                       32.Tf3 De7 (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +2.54    25...Tc8 26.Ld1 Tc4 27.Lb3 b5 28.a4 a6
                       29.Tf2 De7 30.Kg2 De8 31.Tf3 De7
                       32.Tf2 De8 (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +2.54    25...Tc7 26.Lb5 De7 27.La4 b5 28.Lb3 Tc4
                       29.a4 a6 30.Kg2 De8 31.Tf3 De7
                       32.Tf2 De8 33.Tf3 De7 (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +2.54    25...a6 26.Ld1 b5 27.Lb3 Tc4 28.a4 De7
                       29.Kg2 De8 30.Tf3 De7 31.Tf2 De8
                       32.Tf3 De7 (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +4.66    25...Dd8 26.Ld1 Dxd1 27.Txd1 Txe6
                       28.Td8+ Kf7 29.Txh8 g5 30.Lxg5 Kg7
                       31.Ta8 Tg6 32.Txa7+ Kf8 33.Kf2 Txg5
                       34.Txh7 Tg4 35.Kf3 Tf4+ 36.Ke3 Kg8
                       37.Th6 b5 38.Th5 Tf8 (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +M10     25...a5 26.Lb5 Dd8 27.Lxc6 Dg5+
                       28.Lxg5 h6 29.Lf6 Th7 30.Ld5 Te7
                       31.Lxe7 Kh7 32.Tf7+ Kg8 33.Lg5 hxg5
                       34.e7 b5 35.e8D+ (161.093.914.053) 19864

34     135:09 +M10     25...b5 26.Lxb5 Dd8 27.Lxc6 Dg5+
                       28.Lxg5 h6 29.Lf6 Th7 30.Td1 Tg7
                       31.Td7 Txd7 32.exd7 g5 33.d8D+ Kf7
                       34.De7+ Kg8 35.Dg7+ (161.093.914.053) 19864

Engine: Komodo 5.1r2 64-bit (4095 MB) t = 08:36:00
von Don Dailey, Larry Kaufman

27     504:27 -0.78    25...a6 26.Lxa6 De7 27.Lb5 Tc8
                       28.La4 Tf8 29.Txf8+ Dxf8 30.Lxf8 Kxf8
                       31.Kg2 Ke7 32.Lb3 Td8 33.Ld5 b5
                       34.Kg3 Tc8 35.Lb7 Tb8 36.Ld5 h6
                       37.a3 Tc8 38.h4 h5 (11.822.855.622) 390

27     504:27 -0.75    25...Tc7 26.Lb5 Dd8 27.Ld7 De7
                       28.La4 Dc5+ 29.Kg2 Tg7 30.Td1 Df8
                       31.Lb3 Te7 32.Lxf8 Kxf8 33.a4 Tc7
                       34.Td5 Ke7 35.Txe5 Tf8 36.Td5 Kxe6
                       37.a5 bxa5 38.Txa5+ Kf6 (11.822.855.622) 390

27     504:27 0.00     25...Tc8 26.Ld1 Dxe6 27.Lb3 Dxb3
                       28.axb3 Tb8 29.c4 a5 30.Kg2 Ta8
                       31.Kg3 Td8 32.Kg2 Tb8 33.Kg3 Ta8
                       34.Kg2 Tc8 35.Kg3 Tb8 36.Kg2 (11.822.855.622) 390

27     504:27 0.00     25...Tc5 26.Ld1 Tc4 27.Lb3 b5 28.Kg2 a6
                       29.a4 Da8 30.e7 Dxe4+ 31.Kg1 Dg4+
                       32.Kh1 De4+ 33.Kg1 (11.822.855.622) 390

27     504:27 0.00     25...De7 26.Ld1 b5 27.Lb3 Tc4 28.Kg2 De8
                       29.a4 a6 30.axb5 axb5 31.Lxc4 bxc4
                       32.Kg3 De7 33.Kg2 Dd8 34.Tf7 De8
                       35.Tg7+ Kf8 36.Tf7+ Kg8 (11.822.855.622) 390

27     504:27 0.00     25...Dd8 26.Tf7 Tc7 27.Lc4 Txc4
                       28.Tg7+ Kf8 29.Txh7+ Kg8 30.Tg7+ Kf8
                       31.Th7+ (11.822.855.622) 390

27     504:27 +M10     25...b5 26.Lxb5 Dd8 27.Lxc6 Dg5+
                       28.Lxg5 h6 29.Lf6 Th7 30.Ld5 Kf8
                       31.Lh4+ Kg7 32.e7 h5 33.Lg5 a5
                       34.Tf7+ Kg8 35.e8D+ (11.822.855.622) 390

27     504:27 +M10     25...a5 26.Lb5 De7 27.Lxc6 Dg5+
                       28.Lxg5 h6 29.Lf6 Th7 30.Ld5 Te7
                       31.Lxe7 g5 32.Lf8 Kh7 33.Tf6 g4
                       34.Txh6+ Kg8 35.e7+ (11.822.855.622) 390

Engine: Houdini 3 Pro x64 (4095 MB) t = 02:25:00     Tiefe = 34

Engine: Komodo 5.1r2 64-bit (4095 MB) t = 08:36:00 Tiefe = 27

Vergleicht man die generierte Rechentiefe und Zeit der beiden Engines, dann muss Don wohl noch etwas zulegen an Geschwindigkeit mit Komodo um rascher eine tiefe Analyse liefern zu können!
Über die Qualität der beiden Analysen einerseits  Houdini 3 Pro x64 und andererseits
Komodo 5.1r2 64-bit kann sich jeder sein eigenes Bild machen

MfG. Roland

Zitat:
Kurt Utzinger:

Ein wunderbares Beispiel für die Kreativität
des Menschen.
In diesen Fall eines Menschen!
Parent - By Kurt Utzinger Date 2013-07-15 16:17
Hallo Michael
Ein wunderbares Beispiel für die Kreativität
des Menschen.
Mfg
Kurt
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