Martin Steinwandter schrieb:
Das Problem mit dem unlesbaren Code hätte gelöst werden können, indem das Komodo-Team für eine gewisse Zeit einbezogen worden wäre, zumindest bis der Code brauchbar gewesen wäre, und dann darauf aufgebaut worden wäre, anstatt bei Null anzufangen. Das habe ich gemeint. Alles was du schreibst, habe ich schon verstanden. Komodo war ja auch nicht weit von Stockfisch entfernt, je nach Rangliste und TC, elomässig
Es wurde also ein riesiger Aufwand für was betrieben? Für eine Analysemaschine? Für eine dritte Meinung vielleicht? Braucht es das wirklich? Ich bin mir sicher, dass der Profi auch immer Stockfisch konsultiert und sich sicher nicht auf die Meinung der Nummer zwei oder drei verlässt.
Aber wie dem auch sei, Torch interessiert mich nur insofern, als es mit jeder Version stärker wird. Für eine Nummer zwei oder drei als Analyse gebe ich kein Geld aus, wenn es die Nummer eins for free gibt. Aber auch dafür wird sich schon jemand finden.
Wie schwierig oder einfach es gewesen wäre, den Komodo-Code aufzubereiten, wissen wir nicht. "Das Komodo-Team miteinbeziehen" ? Da geht es um Interna und Deals, von denen wir ebenso wenig wissen.
Den Code sind die Torchleute durchgegangen und wenn sie was originelles entdeckt haben, dann werden sie das nicht unbedingt der Öffentlichkeit auf die Nase binden. Das bauen sie dann einfach ins Torchprogramm mit ein, mit dessen Code sich alle Beteiligten bestens auskennen. Da ist der viele ökonomischere Weg, als umgekehrt.
Wie der Analyse-Torch dann letztlich ankommt und wie hoch die Anzahl der zahlwilligen Nutzer sein wird, das soll mal Chess.com selbst marktanalytisch kalkulieren.
Für mich als Computerschachgetreuer ist es natürlich bedauerlich, wenn das Wettkampfprogramm Komodo ausläuft. Stand immer im Schatten von Stockfisch, obwohl, wie du schreibst, nie weit davon entfernt. Zeitweise war der Unterschied nicht einmal signifikant.
"Schach programmieren" soll (wieder) ein Beruf und nicht nur eine brotlose Berufung sein. Alles hat positive und negative Seiten. Stockfish frisst alle(s) auf. Hat ein Programmierer eine neue Idee, muss er sie "open source" machen, weil das meiste Fischcode ist. Die Lösung wäre vielleicht ein Edikt, eine Satzung, eine Direktive, eine Instruktion, die genauer und autorenfreundlicher ausfällt als die GNU General Public License
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