Rainer Neuhäusler schrieb:
Deine Vorschläge dazu sind irgendwie ein spezieller, fortgeschrittener, bis zur "vierten Dimension" reichender, für mich schwer zu verstehender und einzuordnender, überfallartiger Quereinstieg aus der Mitte heraus.

Naja, wenn man die Stellungen bzw. Züge vereinfachend als zweidimensional betrachtet, weil's ja jeweils nur um Koordinaten in einer Ebene geht, haben wir dann zu denen gehörend, und um die soll's halt jetzt vorrangig gehen, die Evals als eine weitere Dimension und die Zeit, die's braucht, sie zu bekommen, wäre dann die vierte. Ok, die Zugzahl könnte man auch noch so ähnlich als eigene Ordnungszahl adeln.
Alles nur so als kleine Vorstellungsweise.
Aber bei diesem Bild zu bleiben, finde ich eigentlich die Zugzeit konkreter und jedenfalls leichter zu messen und zu vergleichen als die Evals und würde daher eigentlich die Zeit als dritte Dimension sehen, das spielt ja nun allerdings wirklich vollends keine Rolle mehr, sonst wäre vielleicht ohnehin noch logischer, die Zugzahl als 3., die Zeit als 4. zu sehen und die Eval als Ergebnis einer Rechnung, die aus allen anderen Dimensionen heraus folgt, ähnlich wie sich mechanische Arbeit (Kraft als vektorielle Größe mal linearer Weg) und Leistung zueinander verhalten, in deren Berechnung dann eben auch noch die Zeit eingeht.
Worauf ich nur hinaus wollte: Evals ohne Züge zu betrachten (und dann halt auch noch andere Stellungsmerkmale wie das Material und die Zugzahl) ist ähnlich unmöglich, wie ohne Zeit, die es braucht, zu ihnen zu kommen.
Aber das alles sind einerseits nur meinem persönlich Interesse nach die wichtigsten Kriterien, andererseits sind sie ja auch hinlänglich allgemein bekannt. Spätestens dann, wenn man daran gehen will, einen Schlüssel zum Vergleich verschiedener Engines und verschiedener Stellungen zu bestimmten, Eval- Ranges, innerhalb derer sich Engines bei Teststellungen bewegen sollen, damit man überhaupt von richtig oder falsch reden kann, bevor man genauere numerische Messungen vornimmt, spätestens dann muss man sich über die Kriterien klar sein, um die's für solche Umrechungs- und Vergleichs- Schlüssel ginge.
Und die Zeit gehört da halt einfach genau so dazu wie die Stellung und die Züge, ohne die Evals nichts aussagen.
Weniger wichtig, wie auch schon gesagt, finde ich die Art des Ausdrucks der Evals, sei's in cp, prozentueller WDL- Wahrscheinlichkeit, Informator- Symbolen, was auch immer.
Auch weniger wichtig: erreichte Rechentiefe (hängt ja im Output auch sehr von der Engine- Art ab), Knotenzahlen pro Zeit, Knotenzahlen insgesamt, time to depth.
Und um jetzt aus verschiedenen Stellungen für verschiedenen Engines anhand ihrer Evals Spielstärke- Unterschiede abzuleiten und sie quantitativ zu messen, wäre time to eval das, was mir als Bewertungsschlüssel vorschwebte.
Funktioniert ja so mit time to solution auch gut, der einzige Unterschied, man müsste den Lösungen (soviele es pro Stellung auch immer sein dürften, das wäre wieder der Vorteil gegenüber der Beschränkung auf single best move- Stellungen) nur auch noch richtige Evals zuordnen. Das bleibt einem sowieso auch nicht erspart, wenn man nur die Evals allein vergleichen will pro Stellung, ohne zur Messung als richtig oder falsch erkannte Evals zum Vergleich wird's nicht gehen und dann geht's so halt nur für jeweils einzelne Stellungen. Spätestens wenn man mehr als eine in einen Test einbauen will, braucht man die Zeit auch wieder zwangsläufig.
Jetzt lass ich dich aber dann wirklich in Ruhe deine eigenen Kreise ziehen (cirulos tuos)