Benno Hartwig schrieb:
...
Also unabhängig von dem tatsächlichen Sieg:
Wie groß sind die Chancen für einen sehr erfahrenen Spieler, dass er nach z.B. 30 Zügen überhaupt noch eine Gewinnstellung hat?
Im obigen Bsp bleibt nach 13. ... Kc3 ein 6 Steiner. Kürzestes Matt ist in 77. 8 Züge führen zum Matt und 11 zum Remis. (Sb3 ist ein MAtt in 78, Sc4 hingegen bestenfalls ein Remis für Weiß). Wenn man den besten Zug ausführt, Kf2 + Kd1, bleiben 4 Züge die zum Gewinn führen und 12 mit bestens Remis ...
Ich mache das mal als Tabelle:
Gewinnzüge - Remis oder Verlust
14. 8 11
15. 4 12
16. 4 11
17. 8 5
18. 7 9
19. 11 6
20. 9 7
21. 5 5
22. 8 6
23. ...
so geht das weiter (einmal sind es nur 3 richtige aber 20 falsche Züge für Weiß, einmal auch nur richtige Züge ...)
Nimmt man an das pro Zug rund 50% richtige und falsche Züge vorhanden sind, die sich optisch nicht vonneinander Unterscheiden kommt man auf 0.5^77 = 0.000000000000000000000006614779% (6,6147779E-24%) Wahrscheinlichkeit das das Matt gegen eine perfekte Datenbank erreicht wird*. Geht man davon aus, das ein GM (mehr als "erfahren") ein besseres Verständniss der Stellungen hat als zufällig einen Zug zu wählen, darf man gerne die Wahrscheinlichkeit 10 mal so hoch ansetzen (oder 100, 1000 oder 10000 mal) Irgendwie bleibt die wahrscheinlichkeit doch bei 0
Wer will darf natürlich das "generelle Verständniss" eines GMs noch höher ansetzen und weiter träumen, das ist ja das schöne am Schach - beweisen kann man fast nichts
Gruß
Ingo
*Wobei das ausser Acht läßt dass, falls ein nicht optimaler aber auch gewinnender Zug gewählt wird, das Matt länger wird. Meine Prozentzahl oben ist für das kürzest mögliche Matt, dafür sinkt die Wahrscheinlichkeit bei längeren Matts (^78,^79,^80,^...) . Gehen wir einfach mal davon aus das sich das ausgleicht ... ist ja nur eine "Spaßrechnung".