>"Wie bist du denn drauf?"
Entscheidend ist eben die Marktform. Ein Monopolist kann sich mehr erlauben als im offenen Markt.
Für Schüler erklärt man da so: Im offenen Markt gilt ist nicht allein der Umsatz=Anzahl * Preis entscheidend weil sich der Preis erst herausstellen muss.
Man will nicht gleich eine komplette Vorlesung zum Thema "Monopolpreisbildung" abhalten sondern belässt es mit einem kleinen Beispiel:
Obsthändler A und Obsthändler B stehen auf dem Marktplatz.
A verlangt 2,00 € pro Kilogramm und B verlangt 1,50 € pro Kilogramm.
Wer wird am Ende des Tages mehr Umsatz erzielen?
Am nächsten Tag wird es komplexer: Es hat sich herumgesprochen, dass eine Kiste (sei K) von schönen runden bunten Äpfeln in einer Ecke liegt, wo man kostenlos Äpfel herausnehmen kann.
A und B stehen ununterbrochen an seinem Stand und die Kiste haben sie noch gar nicht gesehen.
Wer wird die meisten Äpfel los? A oder B oder K? Wo stehen die Kunden?
Würden sich eventuell A und B verwundern, warum die Kunden vermeintlich plötzlich keine Äpfel mehr wollen?
Nun kommt der Michael auf den Markt der eigentlich gar keine Äpfel wollte. Aber nun sieht er die Kiste: "Das ist praktisch. Geiz ist geil!". Da gehe ich doch gleichzu McGeiz am Markt und hole mir da 3 leere Einkaufsbeutel zum Abtransport. Morgen ist die Kiste doch weg.
So ist er drauf!
Um den Vergleich zwischen Programmen und Äpfel weiter zu führen: Die Äpfelerzeuger welche die teuersten Preise verlangen hätten einfach Pech, wenn seine Äpfel sich quer über die ganze Stadt verstreuen und diese dann mit unterschiedlichsten Preisen (aber stets billiger, gelegentlich auch kostenlos) woanders zu bekommen sind und Kunden bei Billigverkäufern ggf. die inzwischen eingenisteten Würmer (die man zugegebenermaßen auf dem Markt nicht hat) einfach ausschneiden.
Und wenn es am Abend an der Tür klingelt und ein Bekannter sagt "Ich habe dir schöne Äpfel mitgebracht! Ich habe sie gleich auf der Plantage gepflückt!" wobei ich selber gar nicht aus dem Haus war - Sollte ich mich sträuben sie anzunehmen?
Da sage ich "Es lebe die Freundschaft! Vielen Dank! Bunte Äpfel nehme ich doch gern an."