Nachstehende Aufgabe ist, weil kurzzügig, für die meisten Engines kein Problem. Aber hier fällt mir ein unterschiedliches Verhalten nach dem Anzeigen von #4 auf:
Houdini 3, alle meine Stockis, Critter 1.6, ComStock stellen recht bald ihre Rechentätigkeit ein. Für mich überraschend reiht sich auch Naum 2.0 in diese starke Gruppe ein.
Wie für mich eigentlich vertrauter, rechnen andere fleißig weiter, wie Houdini 1.5, Bouquet 1.6, Strelka 5.5, Deep Rybka 4 und Naum 4.2.
Unsere Pundits hier werden das zu erklären wissen.
Wolfgang Pauly, 1906, #4
Inzwischen erkläre ich es mir selbst so:
Wegen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit des schwarzen Solo-Königs ist die Anzahl der möglichen Züge für die Engines überschaubar. Sobald diese ausgeschöpft sind, schaltet die eine Enginegruppe auf "Energiesparmodus", die andere heizt weiter.
Roland
Es ist einfacher: Manche Engines stoppen prinzipiell nachdem sie irgendein erzwungenes Matt gefunden haben, z.B. auch Fritz, andere suchen weiter nach einem kürzeren. Die naheliegende Verfeinerung wäre: Ziehe sofort im Partiemodus, rechne weiter im Analysemodus. Diesen Unterschied zu machen, ist manchen Programmierern entweder nicht eingefallen, oder es war ihnen wurscht (bringt ja keine Elo...).
Nachtrag: Bei Engines die auch in der Analyse beim erstbesten Matt stoppen, gibt es einen Trick sie doch zum Weitersuchen zu bewegen, falls sie MultiPV-fähig sind: Diesen Modus zuschalten (z.B. "+" oder "F6" während der Analyse; je nach Interface). Und schon gehts weiter.
Hallo Roland
Eine sehr menschliche Vorgehensweise: wenn ich am Brett ein Matt in 6 sehe, würde
ich keine Sekunde mehr darüber nachdenken, ob allenfalls gar ein Matt in 5 möglich
wäre. Reine, unnötige Zeitverschwendung. Aus Sicht der Programmierer also eine
verständliche Angelegenheit.
Mfg
Kurt
Nett von euch, Michael und Kurt, daß ihr mich mit meinem Thread nicht habt verhungern lassen. Aber es trifft meinen Punkt nicht ganz.
Ich finde es lobenswert, wenn die starken bzw. darauf programmierten Engines sagen: "Das ist die beste Variante, ich brauche nicht mehr weiterzurechnen". Denn normalerweise sieht bei komplexen Analysen der Vorgang beispielsweise so aus:
+ 12,45 / # 9 / # 7/ # 6; und dann rechnet die Engine in der Daueranalyse weiter, ob es nicht doch noch ein kürzeres Matt gibt. Sie stoppt eben nicht bei #9 oder #7!
Darum denke ich, daß sie nur stoppt, wenn sie bis zum Ende des Variantenbaums sehen kann. Wie im Beispielsdiagramm, wo mir dieser Effekt erstmals aufgefallen ist.
Das Drücken von + (schon früher von dir gelernt, Michael) bewirkt eine Neuberechnung von Anfang an mit einer Variante mehr und endet dann praktisch gleich schnell. Aber in diesem Zusammenhang braucht man das nicht.
Roland
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