Hallo Harry!
Ich hab über die Partien mal kurz drüber geschaut, leider keine großen Erkenntnisse daraus gewonnen. Es ist halt auch immer schwer, Partien, die unter bestimmten Zeitvorgaben abgelaufen sind, nachzuvollziehen.
Erstmal ist schon ein Unterschied zwischen Analysemodus und Spiel, dann hast du vor Allem keine Chance, den jeweiligen hash, den die engine während des Partieverlaufs hat, nachzustellen.
Was mir an alllen Partien aufgefallen ist, bis auf die zweite, die einfach ein Buchsieg zu sein scheint, kommt in jeder schon nach ca. 60,70 Zügen (in der letzten sogar schon bei 50) ein relativer Zeitmangel zum Tragen, der natürlich vor Allem dann zu Fehlern führt, wenn schon ein kleiner Nachteil da ist, die verteidigende Seite hat's bekanntlich immer schwerer und gute Züge finden sich nicht nur leichter sondern auch schneller im Angriff als in der Verteidigung.
Solche Binsenweisheiten beiseite lassend, glaube ich, dass deine Gegner in der ersten, dritten und vierten Partie vielleicht einfach für den langen Partieverlauf den hash günstiger, vermutlich kleiner eingestellt hatten.
Wenn du deiner Superkiste so richtig Stoff gibst, hilft ihr das bei Bedenkzeiten ohne Inkrement 50, 60 Züge weit, dann sollte aber dem eingebauten Zeitmanagement nach eigentlich schon alles klar sein, ist es das nicht, und kommt sie am Ende bis dahin sogar schon leicht in Nachteil, schnauft sie mit der immer kürzer werdenden Restzeit hörbar unter dem zusätzlichen Gewicht, sie kommt allein mit dem Aktualisieren vom hash nicht nach.
Am Verdächtigsten ist mir die vierte Partie, bei allen anderen haben sich die 8 Kerne und die 12 immer ziemlich ähnlich verhalten, die Pondertreffer der Gegner und die Bewertungen sind ja auch meistens im grünen Bereich, wenngleich mir scheint, DavidG und Rykoszet könnten vielleicht den contempt factor etwas verändert haben, kann aber auch daran liegen, dass der vielleicht für Weiß und für Schwarz nicht gleich ist und der im Analysemodus sowieso ein anderer sein wird.
Bei der vierten hingegen scheint mir, gerade mit vollem hash (solange er nicht übervoll ist
) ist Tiefe 15 für 11 Sekunden Rechenzeit einfach zu wenig, ich meine den 47.Weißzug. Dass dann der erste irgendwie nachweisbare Fehler Dc5 kommt, ist vielleicht kein Zufall.
Hier gibt der Gegnerponder auch das bessere Dc3 an.
Dann geht's schrittweise bergab, Schwarz merkt früher anhand der Bewertung, was gespielt wird.
Dass Schwarz auch schon unter kurzer Restbedenkzeit 50...a5 schon in Tiefe 19 in 4 sec. findet, kam mir zunächst auch besonders glücklich vor, das haben meine 12 Kerne zunächst auch nicht gleich gesehen, die 8 Kerne hatten es früher.
Solche Einzelversuche sagen aber halt einfach nichts, genausowenig wie Statistiken mit zuwenig Partien, schon der nächste Versuch mit leerem hash hat die Beta wieder in Nullkommanix bestätigt, MP- Glück kann man halt bei Stellungstests auch nur durch ein paar Wiederholungen quantitativ eingrenzen.
Zusammenfassend: sorry, kann nicht ausschließen, dass das anscheinend wirklich schlechtere Zeitmanagement in deinen 4 Beispielen (in 3en davon) an der Parallelisierung liegt, sicher wäre ich mir aber auch nicht.
Vielleicht sollte sich Houdart mal anschauen, ob die mehr Kerne nicht ein anderes Zeitmanagement bräuchten als die bis 8.
Ich hatte davon noch nix bemerkt, weil ich an und für sich kaum kurze Bedenzeiten spiele derzeit, deine waren ja auch nicht wirklich kurz, 10+5 wäre halt vielleicht effektiver für einen großen hash und die volle Rechenpower als das 16m+0s, wenn's über 60 Züge geht.
Ich verwende die Beta hauptsächlich für Analysen und Fernschach und da finde ich sie schon deutlich effektiver als die 8 Kerne, wenn man natürlich überhaupt Unterschiede wahrnimmt, man verwendet ja auch meistens nur die eine Version und vergleicht nur bei ein paar Teststellungen. Insbesonders im Schlucken von Pointen, die zunächst nicht gleich von selbst gefunden werden und im Beibehalten im hash helfen die 50% mehr cores schon weiter.
Da ist übrigens meine Methode MP zu vergleichen, ohne erst wieder große Zahlen an Versuchen zu brauchen, die, dass ich die evals von gefundenen oder nicht gefundenen Lösungen vor und nach falschen und richtigen Varianten vergleiche und nach dem Zurückgehen neuerlich. Da geht neben der reinen Rechnenleistung auch die hash- Behandlung ein, was für mich aber sowieso untrennbar und gerade bei MP ganz wesentlich ist.
Du hast aber jedenfalls natürlich recht, Robert Houdart deine Bedenken mitzuteilen, schließlich sagt er ja selbst, er ist noch nicht zufrieden.