By Peter Martan
Date 2008-10-11 15:11
[quote="Benno Hartwig"]
Amazon hält vermutlich die Logistikkosten wirklich niedrig. Dass fällt Kleinen natürlich bisweilen schwerer.
Andererseits braucht Chessbase ja auch nicht mit einem höheren 'Einkaufspreis' (von wem denn) zu kalkulieren als jenem Großhandelspreis, den es von Händlern verlangt.
(anderenfalls würde ich empfehlen, jenen Großhandelsreis entsprechend anzuheben!)
...
Haftung muss Amazon als der Vertragspartner des Kunden diesem gegenüber doch natürlich auch übernehmen. Und Chessbase übernimmt doch (korrigiere mich bitte, wenn ich hier irre) auch für die über Amazon verkauften Fritz-Pakete den Support, oder?
Benno
[/quote]
Ich weiß natürlich nicht, was der Großhandelspreis ist, den Amazon bekommt und wie hoch die Herstellungskosten von chessbase sind.
Nur diejenigen werden die Preise wirklich vergleichen können, die nicht nur das wissen, sondern auch noch kalkulieren, wieviele Stücke sie um welche Vertriebskosen in welcher Zeit absetzen und wie genau sie die Produktion auf die zu erwartende Nachfrage ausrichten können ohne Gefahr zu laufen Lieferprobleme zu bekommen oder auf Überproduktion sitzen zu bleiben.
Nach all dem wird sich vermutlich die Preiskalkulation von chessbase richten müssen und dann muss Amazon noch für sich berechnen, wie viel sie chessbase um welchen Preis abnehmen und um welchen weiterverkaufen mit den selben Imponderabilitäten wie chessbase.
Was die Haftung anbelangt, glaube ich nicht, dass Amazon eine defekte CD an den Kunden austauschen wird, ohne dafür eine von chessbase nachzubekommen, wahrscheinlich leiten sie die Reklamation einfach weiter, so gesehen haftet chessbase wohl doch eher allein, vom support mal noch abgesehen, der, wie du richtig sagst, auch an chessbase allein liegt. Natürlich sollte der nicht den Unterschied vom über den einen Händler vertriebenen Preis im Vergleich zu einem anderen ausmachen.
[quote="Peter Martan"]Was die Haftung anbelangt, glaube ich nicht, dass Amazon eine defekte CD an den Kunden austauschen wird, ohne dafür eine von chessbase nachzubekommen, wahrscheinlich leiten sie die Reklamation einfach weiter, so gesehen haftet chessbase wohl doch eher allein,...[/quote]
Wobei es aber sicher unbedingt erforderlich ist, dies bereits in der Großhandlespreis-Kalkulation einbezogen zu haben.
Jeder Hersteller einer Ware wird dies tun müssen, der kann sich nicht überrascht zeigen "Huch, kaputt, an sowas haben wir ja gar nicht gedacht..."
Die Haftung als Hersteller hat der Hersteller eben, ganz egal wie und ggf. über wen er vertreibt. Und sein Verkaufspreis an wen auch immer hat dies einkalkuliert.
Nein, die Preisrelation CB-Amazon beim SP-Fritz wundert mich schon.
Unterschiedliche Logistik-Aufwände können was machen. Dass sie eine so große Spanne rechtfertigen, glaube ich aber nicht.
Ich denke eher: Amazon vertreibt Massen, braucht am Einzelteil nur wenig Gewinn.
Chessbase hat einen edlen Schachsoftware-Ruf, und das macht CB mutig, nicht mit knapp kalkulierten Preisen sondern mit runden, knackigen Summen anzubieten.
(und bei entsprechend hohen Margen, die ich CB aber angesichts der gar nicht sooo großen CB-Umsatzzahlen durchaus gönne)
Benno