Hallo zusammen,
nachdem der erste Peking-Thread langsam zu gross und unübersichtlich
wird, fang ich mit einer Antwort einfach mal einen neuen an.
Timo Klaustermeyer schrieb:
> Selbst in einer Weltstadt wie dieser hat man oft Probleme, einen
> Chinesen zu finden, mit dem man sich einigermaßen auf Englisch
> verständigen kann.
Das ist wohl in ganz China so. In Shanghai hatte ich einen alten
französischen Militärarzt getroffen, der im Englischen
je - de Sil - be ein - zeln sprach mit der Er - klä - rung,
daß die EInheimischen ihn so am ehesten verstehen.
> ... hatten Johannes Zwanzger und ich Probleme, uns bei der
> Ankunft verständlich zu machen.
Das ist ja auch in Geschäften so. Die Inhaber haben immer einen
Taschenrechner unter dem Tresen, und wenn es um die Nennung
des Preises geht, holen sie den hoch und tippen ihren Vorschlag ein.
Als Kunde nimmt man dann das Gerät, löscht die Anzeige, und
gibt stattdessen den eigenen Wunschpreis ein. Sind die beiden
Preise nicht zu weit auseinander, einigt man sich dann meist in
mehreren Runden (Konvergenz der Angebote).
> aber auch der Rest ist schon so überwältigend, dass mir als
> ehemaliger Dorfbewohner
Paderborn ist doch kein Dorf, mein Lieber
> ... Strassenverkehr ist jedesmal wieder sehr spannend, denn
> alle fahren offenbar so, wie es ihnen passt
Ich hab mich, wenn allein hinten im Taxi, auch immer genau in die
Mitte gesetzt, in Befürchtung von seitlichen Karambolagen.
> (rechts überholen, bei 3 Spuren manchmal 4- oder sogar
> 5-spurig fahren,
Standardtechnik ist, nicht in den Spuren zu fahren, sondern auf
den Trennstrichen zwischen den Spuren, dann passen mehr
Autos in die Strasse.
> Anschnallmöglichkeiten in den Taxis fehlen meistens
Bzw., sie sind unter den Schonbezügen für die Polster.
> Was das ICGA-Event angeht, kann man einerseits sagen,
> dass es natürlich toll ist, hier in Peking sein zu dürfen. Ich
> bin David Levy
Gruesse ihn und Jaap van den Herik bitte herzlich von mir.
> und seinem chinesischen Kollegen Prof. Xinhe Xu sehr dankbar,
> dass es möglich ist, die Computerschach-WM bzw.
> Computer-Olympiade hier auszutragen...
> ... erstens ist der Spielraum zu klein für alle,
Das kommt einem nur in den ersten Tagen so vor. Irgendwann
werdet ihr das gemütliche Beisammenhocken vermissen, wenn
ihr Euch wieder in Paderborn trefft.
> es herrscht oft ein heiloses Durcheinander. Zweitens sind
> die Spieltische ein wenig unpraktisch und eignen sich nicht
> gut für Schach (zu klein).
Kommt gut auf Deinen tollen Bildern rueber. Macht einfach
das Beste daraus und geniesst die Naehe. (Vincent hatte in
Paderborn ja mal richtig Blaehungen. Stell Dir vor, er waere
mit sowas dabei...)
> Morgen wird es bestimmt das Problem geben, dass auch die
> Teilnehmer der anderen Spiele (vor allem GO) Internetverbindung
> benötigen... Notfalls müssen wir dann in unser Hotel umziehen,
> in welchem die Verbindung ziemlich stabil zu sein scheint.
Ein Problem waere es natuerlich fuer Gian-Carlo, wenn Schach und
Go an zwei verschiedenen Orten waere. Vielleicht koennt Ihr
Schachkollegen ja irgendwie mithelfen, dass seine Progs bei beiden
Wettbewerben dabei sein koennen. (Im 9x9-Go liegt sein Leela
nach zwei Doppelrunden gemeinsam mit MoGo und Many-Faces-of-Go
ungeschlagen auf Platz 1.)
> ... Auch wenn die CSS-Online Berichterstattung aus o.g. technischen
> Problemen also erstmal ausfällt, möchte ich euch ein paar Fotos nicht vorenthalten:
Macht nix. Dein Bericht ist wunderbar.
Sehe ich auf einem Bild richtig, dass als einzige zwei Touristen (auch noch aus dem
ICGA-Tross) AUF den Rabatten stehen? Muss doch nicht sein
> Mehr folgt morgen. Obwohl es hier erst 21 Uhr ist, werde ich wohl gleich
> ins Bett gehen.
Vielleicht wirst Du ja - gegen alle Vernunft - heute nacht um 02:00 Uhr
wach. Das war mir in Shanghai im April 4 Mal in Folge passiert, und
ich bin dann immer erst um 5 Uhr wieder eingeschlafen.
> Viele Grüße aus Beijing, Timo
Gruesse aus dem europaeischen Superherbst,
Ingo
PS: Ich weiss nicht, was Dein freundlicher Zimmer-Service empfiehlt; bleibe
aber lieber bei Toga(l).