> Ein klassisches und sehr anschauliches Modell für diese Zahlenfolge
> stammt aus der Informatik (einem Teilgebiet der angewandten
> Mathematik), genauer gesagt aus der Theorie der Datenstrukturen.
>
> Es handelt sich um die minimale Knotenanzahl in einem AVL-Baum
> in Abhängigkeit von seiner Höhe. Hier ist die detaillierte Herleitung...
> AVL-Bäume wurden im Jahr 1962 eingeführt. Die Erfinder waren zwei
> sowjetische Mathematiker und Informatiker:
> Georgi Maximowitsch Adelson-Welski (Georgy Adelson-Velsky)
> Jewgeni Michailowitsch Landis (Evgenii Landis)
> ...
> Es war die allererste Datenstruktur für balancierte Suchbäume überhaupt,
> noch vor den Rot-Schwarz-Bäumen...
>
> Der Name "AVL" ist ein Akronym, das sich schlicht aus den Initialen der
> Autoren zusammensetzt: Adelson-Velsky und Landis.
> Wie in der Wissenschaft üblich, haben die Autoren ihre Erfindung im
> Originalartikel nicht selbst "AVL-Baum" genannt (der Titel war rein beschreibend).
> Der Name bürgerte sich in den Folgejahren in der westlichen Informatik-
> Literatur ein, als US-Wissenschaftler (wie Donald Knuth) begannen, die
> Arbeit zu zitieren ...
> Man kann deine Folge sehr schön als einfaches Populationsmodell mit
> konstanter Zuwanderung interpretieren.
>
> Modellidee
> Sei g(n) die Größe einer Population im Jahr n.
> Wir treffen folgende (typisch „angewandt-mathe“-artige) Annahmen:
>
> Lebensdauer: Jedes Individuum lebt genau zwei Jahre.
> Fortpflanzung:
> In jedem Jahr seines Lebens bekommt jedes Individuum genau ein Nachkommen.
> Altersstruktur:
> Im Jahr n gibt es nur „Jungtiere“ (geboren im Jahr n) und „Alttiere“ (geboren im Jahr n−1).
>
> Wer zwei Jahre alt war, stirbt und taucht im nächsten Jahr nicht mehr auf.
>
> Konstante Zuwanderung:
> Zusätzlich kommen in jedem Jahr genau 1 neues Individuum von außen in die
> Population (z. B. ein zugewanderter Einzelgänger).
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