Not logged inCSS-Forum
Forum CSS-Online Help Search Login
CSS-Shop Impressum Datenschutz
Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Schachroboter Sensation
1 2 Previous Next  
- - By Stefan Pohl Date 2025-08-27 07:55 Edited 2025-08-27 08:02 Upvotes 2
https://www.senserobotchess.com

Ich habe das Gerät gekauft. Und zwar geht das jetzt problemlos in Deutschland per Amazon. Sonntag bestellt, am Dienstag geliefert. Top.

Ein Hammer das Gerät. Wer das nicht kauft, ist kein Schachcomputerfan.
Zunächst mal: Es ist ein echter Schachcomputer. Denn man kann ihn ab Werk offline nutzen, wenn man will. Eine Wifi-Verbindung wird zwar empfohlen, ist aber NICHT zwingend vorausgesetzt, wenn man gegen die AI spielen will.

Hier ein Testvideo auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=8N_HsWOLHFk

Auf meinem GoogleDrive ein von mir (dilettantisch) gedrehtes Handyvideo:
https://drive.google.com/file/d/1JMg0LzVaLjvn_YUz1KhopRHAH6kvsWcn/view?usp=sharing

Hier der Amazon-Link
https://www.amazon.de/dp/B0F5YVFY1B?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title

Ich habe 879€ gezahlt, jetzt gibts sogar 15% Rabatt (747€). Das ist m.E. ein Megaschnäppchen, denn die Verarbeitung und das ganze Gerät an sich, wirken sehr hochwertig. Das Teil ist auch echt schwer.

Die eingebaute AI hat 25 Stufen, die mit Elos gekennzeichnet sind. Von 200 bis 2900. Allerdings scheinen diese nicht gut geeicht zu sein. Erste flotte Partien deuten daraufhin, daß man im Geiste +400 Elo zu jeder Spielstufe dazuaddieren sollte. Aber da diese Stufen bei 200 Elo losgehen, ist das nicht tragisch.

Updates sollen ja noch per Wifi kommen. Bisher ist alles (auch die Sprache) in Englisch. Wenn ein Update kommt, könnten  natürlich auch die Spielstufen noch nachjustiert werden.

Der Arm bewegt sich wunderbar geschmeidig und leise - toll. Ein Zug dauert ca. 8 Sekunden. Da Schlagzüge aus 2 Zügen bestehen (ebenso Rochade) dauert das entsprechend länger. Der Durchschnittswert über eine ganze Partie gerechnet ist knapp 12 Sekunden pro Zug. Die AI rechnet immer nur 1 Sekunde oder so, manhat also keine Denkpausen. Schon mit 1900 Elo Stufe hat es den ChessGenius auf meinem Tablet (1 Million Knoten/s) in einer Testpartie besiegt...

Alles wirkt (obwohl es das Gerät noch nicht lange gibt), sehr ausgereift. Irgendwelche Probleme sind bisher nicht aufgetaucht.

Ich kann nur jedem, der das Geld hat, raten, sich dieses Teil zu kaufen. Der erste stark spielende Schachomputer mit Roboterarm.

Und das coole ist die Immersion: Da der Robotor einem am Brett optisch ja "gegenüber" sitzt und zudem das Ganze über eine Kamera funktioniert, der Roboter also auch auf das Brett schaut (wie ein Mensch), hat man das frappierende Gefühl gegen eine Person zu spielen. Denn das Brett ist eben kein Sensorbrett. Der Roboter schaut einfach mit der Kamera auf das Brett. Und greift sich die Figuren und zieht sie. Wie ein Mensch.

OBERHAMMER !!!!!!
Parent - By Ingo Althöfer Date 2025-08-27 09:31 Upvotes 1
Hallo Stefan,
danke für den Beitrag. Zwei Fragen:

Haben die Figuren irgendwie Magnetspulen drin, um erkannt zu werden?
Oder kann ich auch andere Teile einsetzen (z.B. kleine Salzstreuer
oder LEGO-Steine), die dann wie Schachfiguren bewegt werden?

Könnte man an die Schachfiguren andere (kleine) Aufsätze draufkleben,
die dann mitbewegt werden?

Viele Grüße, Ingo.
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2025-08-27 09:38 Upvotes 1
Auf Amazon durchschnittlich 4,5 Sterne (aus 21 Bewertungen).
Ein 3-Sterne-Bewerter schrieb auf französisch (hier mit ChatGPT
übersetzt):

Der Schachroboter ist bzw. war sehr attraktiv – so sehr, dass ich ein zweites Exemplar bestellt habe, noch bevor ich das erste erhalten hatte (als Geschenk für einen Freund). Leider war ich, sobald ich nach Erhalt des Produkts mit dem Roboter zu spielen begann, enttäuscht.
Wohlgemerkt: Er sieht sehr schön aus und war perfekt verpackt. Die Einrichtung gelingt recht einfach über eine App auf dem Handy.

Allerdings denke ich, der Roboter ist eher für Jugendliche und Anfänger hilfreich, die Schach lernen wollen (zu einem hohen Preis, auch wenn er inzwischen unter die Schwelle von 1000 Euro gefallen ist!). Schnelle Partien sind nämlich nicht drin, weil die Bewegung des Roboterarms sehr, sehr langsam ist (vielleicht aus Sicherheitsgründen? Vielleicht ist eine neue Version in Vorbereitung? Dazu habe ich keine Informationen!). Außerdem hat der Arm während meiner Partie eine der Figuren losgelassen, sodass sie auf der Seite lag. Der Roboter hat versucht, die Situation zu retten, jedoch ohne Erfolg. Er ließ eine Figur fallen … Da habe ich aufgegeben.

Mir scheint, es gibt eine ganze Menge zu verbessern. Vielleicht muss man für die optische Erkennung der Figuren gegenüber RFID-Chips einen hohen Preis zahlen. In der Zwischenzeit werde ich auf den Chessnut Move zurückgreifen und die nächste Generation (oder die zukünftigen Generationen) des SenseRobot im Auge behalten.

Kannst Du das einordnen?

Viele Grüße, Ingo.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-08-27 10:22 Edited 2025-08-27 10:42 Upvotes 2
Die Figuren haben gar nichts drinnen. Außer einen Magneten, damit sie auf dem Brett gut haften und sich wertig und schwerer anfühlen.
Wie schon gesagt, alles passiert rein optisch. Auch das Brett hat keinerlei Technik verbaut, bis auf ein paar Tasten für die Bedienung.

Schaut man sich mein Video an, sieht man, daß die Figuren oberhalb des Sockels einen kleinen Wulst haben. Unter diesen greift die Roboterhand, um die Figur anzuheben. Man müßte also die Maße dieses Wulstes genau reproduzieren, dann könnte man auch andere Figuren nehmen. Vielleicht. Ob diese dann durch die Kamera auch erkannt werden, das kann ich natürlich nicht sagen. Die mitgelieferten Figuren sind aber wirklich gut.

Umgefallen ist bei mir noch nichts. Aber selbst, falls das wirklich mal passieren sollte: Man geht dann einfach aus dem Spielmodus raus, baut die Stellung wieder richtig auf und wählt dann die vorhandene Option, eine Partie von einer aufgebauten Startstellung aus fortzusetzen (Rochaderechte, En Passant-Rechte etc. kann man dort alles setzen!). Und spielt dann von dort aus die Partie zuende. Kein Problem.

Ich kann mich nur wiederholen: Alles wirkt sehr wertig verarbeitet und keinesfalls noch in der Beta-Phase oder so. Und momentan -15% auf Amazon. 750€. Verglichen z.B. mit dem lächerlich hohen Preis des Phoenix, finde ich das geradezu sensationell günstig. Und daß die Beweggung des Armes "sehr langsam" sein soll, halte ich für Quatsch. Man sieht doch in meinem Video, daß sich der Arm durchaus zügig bewegt. Schneller wäre unsicher.
Was sehr cool ist: Der Arm agiert entsprechend der Brettstellung, um ggf. schneller zu sein. Wie? Normalerweise muß die Figur ja angehoben, bewegt und wieder abgesetzt werden. Zieht die Figur aber gerade auf einer Linie oder Reihe vor und zurück, ist der Weg auf dem Brett zwischen Start- und Zielfeld also frei, dann wird die Figur nicht vom Arm angehoben, sondern gleich über das Brett geschoben. Das habe ich erst gar nicht gemerkt. Das spart dann 1-2 Sekunden (anheben und absetzen entfällt ja beides!). Das sieht man auch in meinem Video sehr gut: 1...d5 z.B. Der Bauer wird geschoben (von d7 nach d5), nicht erst angehoben.

Wie gesagt, das durchschnittliche Tempo pro Zug ist auf eine Partie gerechnet knapp 12 Sekunden (weil eben Schlagzüge = 2 Züge sind (für den Arm)).
Es muß jeder selbst wissen, ob ihm das zu langsam ist. Blitzen geht natürlich nicht, das ist ja klar. Ich finde das Tempo persönlich sehr angenehm, spiele ich gegen einen normalen Brettcomputer, wähle ich auch meist 15 Sekunden als Bedenkzeitstufe.

"Könnte man an die Schachfiguren andere (kleine) Aufsätze draufkleben,die dann mitbewegt werden?"

Das dürfte bei Dame und König problematisch werden, da diese in der Höhe schon sehr knapp an die Roboterhand angepaßt sind. Aber, wenn dort noch "Luft" ist, wäre es kein Problem.
Hier ein Video, das helfen könnte:
https://www.youtube.com/watch?v=RNA4byDFIWo
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2025-08-27 10:44 Upvotes 1
Danke für die Erklärungen.

Ist angegeben oder hast Du erkannt, welches
Schachprogramm in dem Roboter läuft?
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2025-08-27 12:40 Edited 2025-08-27 12:53 Upvotes 1
Sicher ein toller Schachcomputer mit der neuesten Technik
mit dem man Spaß haben kann.
Der Preis ist inzwischen erheblich reduziert und angemessen.
Das Programm scheint sehr stark zu sein wenn ein Höchstwert
von 3200 Elo angegeben wird.

Nach ChatGPT:
Ich habe recherchiert: SenseRobot Chess nutzt – nach aktuellem Stand – keine öffentlich bekannte oder lizenzierte Engine wie Stockfish, Leela Chess Zero oder HIARCS. Stattdessen basiert die Spielstärke auf einer eigenen, proprietären KI-Engine, die Adaptive AI-Levels (bis etwa ELO 3200) bereitstellt und sich nicht auf externe Engine
.
Adaptive Training & Lerninhalte – Die KI passt sich an das Können des Spielers an und bietet Lernmodule, Endspielherausforderungen

Stefan Pohl kann uns ja zu gegebener Zeit über die Spielstärke des Schachcomputers Auskunft geben.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-08-27 13:16 Edited 2025-08-27 13:18 Upvotes 1
Wie schon erwähnt, scheinen die Elo-Stufen des Geräts ca. 400 Elo zu niedrig zu sein.

ChessGenius auf einem Tablet mit 1 MN/s hält auf der 1900 Elo Stufe gerade so mit und mit diesem Speed sollte ChessGenius nun allermindestens 2300 Elo haben. Insofern entspricht die 1900 Elo Stufe schon 2300 Elo.

Die höchste Stufe 25 (2900 Elo) sollte demzufolge 3300 Elo entsprechen. Und das scheint auch zumindes grob zu passen: 2 Partien gegen Patricia 3.1 auf meinem Tablet gingen Remis aus. Patricia 3.1 sollte ca. 3300 Elo haben.

Schaue ich mir die Spielweise an, so ist es auf jeden Fall eine NeuralNetz-Engine mit der typischen Vorliebe für Randbauern-Vorstöße. Aber welche Engine? Keine Ahnung.

Also definitv ein bockstarkes Gerät, wenn man will. Aber es geht auch runter bis 200 Elo (also de facto 600 Elo)...
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 17:08
Das dürften ungefähr 100 Elo pro Stufe sein, mal mehr mal weniger je nachdem welche Stufe man wählt.
Es wären also 50 Stufen notwendig, damit man einen für Menschen angenehmen 50 Elo pro Stufe Unterschied einstellen kann.
Parent - - By Lothar Jung Date 2025-08-27 19:57 Upvotes 1
Ich überlege mir auch das Teil anzuschaffen. (Zur bestehenden Sammlung).

Aber:

1. Ein E-ChessBoard hat zusammen mit einem iPad und Lichess fast Schachverein-Atmosphäre.
2. Bei den eboards kann man verschiedene Schachengines einsetzen, z.B. LucasChess zum Lernen.
3. Eine Sprachausgabe würde auch beim Training mehr Menschlichkeit rüberbringen.

Es ist m.E. ein Sammlerspielzeug.
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 22:22
Lothar Jung schrieb:

Ich überlege mir auch das Teil anzuschaffen. (Zur bestehenden Sammlung).

Aber:

1. Ein E-ChessBoard hat zusammen mit einem iPad und Lichess fast Schachverein-Atmosphäre.
2. Bei den eboards kann man verschiedene Schachengines einsetzen, z.B. LucasChess zum Lernen.
3. Eine Sprachausgabe würde auch beim Training mehr Menschlichkeit rüberbringen.

Es ist m.E. ein Sammlerspielzeug.


Das ist tatsächlich eine sehr gute Idee 
Schließlich bietet dies ganz neue Erlebnisse und Möglichkeiten, ganz zu schweigen von Ideen, die man per Mail zur Verbesserung für den Nachfolger einreichen könnte.
Parent - By Stefan Pohl Date 2025-08-28 05:44 Upvotes 1
Lothar Jung schrieb:

Ich überlege mir auch das Teil anzuschaffen. (Zur bestehenden Sammlung).

Aber:

1. Ein E-ChessBoard hat zusammen mit einem iPad und Lichess fast Schachverein-Atmosphäre.
2. Bei den eboards kann man verschiedene Schachengines einsetzen, z.B. LucasChess zum Lernen.
3. Eine Sprachausgabe würde auch beim Training mehr Menschlichkeit rüberbringen.

Es ist m.E. ein Sammlerspielzeug.


Zu 1) Falsch. Die Illusion gegen eine Person zu spielen, hebt dieser Roboter auf ein völlig neues Level.
zu 2+3: Dieses Gerät gibt es erst seit rel. kurzer Zeit. Updates sind per Wifi möglich und sollen kommen. Insofern kann beides noch nachgepatcht werden. Und ich stimme zu, beides wäre toll.
Parent - - By Micha Wehrmann Date 2025-09-01 13:51 Upvotes 1
Hallo Stefan,

berichte bitte weiter über deine Erkenntnisse zu dem Robo.

Vor allem interessiert mich (vielleicht kaufe ich das Ding):

- Wie groß (klein) ist sein EÖ-Repertoire?
- Zieht er strikt nach einer oder wenigen Sekunden,
  oder kann der Robo eingestellt werden, auch mal länger "nachdenken"?
- Wenn er Stockfish 15 schlug, beruht sein Schachwissen vielleicht doch auf Stockfish & friends?
   (Vergleich der Spielstile, Teststellungen usw.)
- Wie schlägt sich der Robo gegen den aktuellen Stockfish, wenn gleiche effektive Bedenkzeit besteht?

Micha
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-09-02 05:54 Edited 2025-09-02 06:51 Upvotes 1
Micha Wehrmann schrieb:

Hallo Stefan,

berichte bitte weiter über deine Erkenntnisse zu dem Robo.

Vor allem interessiert mich (vielleicht kaufe ich das Ding):

- Wie groß (klein) ist sein EÖ-Repertoire?
- Zieht er strikt nach einer oder wenigen Sekunden,
  oder kann der Robo eingestellt werden, auch mal länger "nachdenken"?
- Wenn er Stockfish 15 schlug, beruht sein Schachwissen vielleicht doch auf Stockfish & friends?
   (Vergleich der Spielstile, Teststellungen usw.)
- Wie schlägt sich der Robo gegen den aktuellen Stockfish, wenn gleiche effektive Bedenkzeit besteht?

Micha


1) Weiß ich nicht, es gibt keine Spezifikationen. Aber es spielt proaktiv auch ungewöhnliche Varianten bzw. immer wieder andere Antworten auf z.B. 1.e4. Da der Roboter keine Bedenkzeit verbraucht, kann ich nicht mal sagen, wo das Eröffnungsbuch in einer Partie überhaupt endet.
2) Er zieht immer quasi instant, was ich auch schon im Eingangsposting geschrieben hatte. Das ist in der Praxis auch auf jeden Fall gut, da das Ziehen selbst wegen des Roboterarmes ja knapp 12 Sekunden dauert (durchchnittlich (real liegen die Zugzeiten zwischen 6 und 15 Sekunden)). Mittlerweile ergänze ich: Stufe 22 scheint verbuggt zu sein: Hier scheint der Roboter 5-10 Sekunden zu rechnen, was er sonst nie macht und auf dieser Stufe hat der Arm auch schon mal ins Leere gegriffen, was er sonst niemals tut. Da scheint etwas nicht zu stimmen. Hoffen wir mal, das das noch gefixt wird.
3) Ich kann nur sagen, es ist offensichtlich eine NeuralNetz Engine. Ich habe aber keine Ahnung, welche. Da es keinerlei angezeigten Engine-Output gibt (außer den auf den Brett gesetzten Zügen) weiß ich nichts über die benutzte Engine. Sie spielt aber durchaus aktiv nach vorne. Natürlich nicht wie Patricia, das Killerkaninchen, aber auf jeden Fall aktiver als die meisten Top-Engines. Auch sieht man eine deutlich "Beißhemmung": Der Roboter tauscht generell nicht gerne ab und ganz besonders nicht die Damen. Das paßt natürlich gut zu einem Roboter, der primär gegen Menschen spielen soll: Frühes Verflachen der Partien ins Endspiel will man dann natürlich auch nicht haben.
4) Alle Tests auf diesem Top-Niveau, also den Stufen 23-25 endeten bei mir Remis (vs. Stockfish 15.1 und vs. Velvet 8.1.1 risky, beides auf Tablet), hier ist die Spielstärke einfach schon zu hoch, man müßte auch hier UHO-Eröffnungen vorgeben in der Benutzung, meine ich. Was kein Problem wäre, da der Roboter ja die coole Option hat, eine beliebige Brettstellung sofort als Spielstellung zu übernehmen, der Roboter muß ja nur aufs Brett schauen (Rochaderechte etc. muß  man noch kurz per Hand setzen).

Mein Eindruck, daß die Spielstufen mit ihren angegebenen Elozahlen viel zu niedrig sind, hat sich übrigens weiter verfestigt. Mittlerweile würde ich sogar fast +500 Elo annehmen wollen: Ein flottes Match gegen Chess Genius auf einem Tablet (1.2 MN/s) mit 5 sek/Zug steht nach 20 gespielten Partien gegen den Roboter auf Stufe 20 (=angeblich 1900 Elo) ausgeglichen. Und bei 1.2MN/s hat der Chess Genius nun mit Sicherheit 2400 reale Elo.
Davon ausgehend kann man also annehmen, daß die realen Elo, die der Roboter anbietet, nicht von 200-2900 Elo gehen (so sind die Stufen beschriftet), sondern in der Realität von 700-3400. Zumal ich 3400 Elo als Maximalwert für eine normale NNUE-Engine, die immer nur 1 Sekunde, auf vermutlich sehr langsamer Roboter-Hardware, rechnen darf, für absolut realistisch halte.

Fazit nach der 1.Woche:
1) Ich bin immer noch schockverliebt. Das ist der coolste Schachcomputer aller Zeiten. Der Immersionsprung durch den Roboterarm und die rein optische Informations-Verarbeitung des Roboters ist unfaßbar - ich habe das vor dem Kauf selbst so nicht erwartet. Auch, wenn selbstziehende Bretter im Prinzip das Gleiche anbieten, ist das ein himmelweiter Unterschied in der Immersion. Das eine ist eben ein selbstziehendes Schachbrett. Das andere ist die Realisation des Schach-Türken von 1769 für daheim und ohne Hoax - also die Realisierung eines 250 Jahre alten Traumes. Mehr muß man dazu wohl nicht sagen.

2) Die Spielweise (siehe 3, oben) gefällt mir ausgesprochen gut: Der Roboter spielt aktiv nach vorne, breites Eröffnungsrepertoire, starke Abtauschhemmung. Natürlich wäre ein Einsatz anderer Engines durch den Nutzer noch viel cooler (Patricia spielt auf diesem Roboter - wie genial wäre das denn???). Hoffentlich kommt das noch per Update. Man darf ja nicht vergessen, das Gerät wurde erst auf der CES 2025 überhaupt vorgestellt, es ist also immer noch sehr neu.
https://www.youtube.com/shorts/B2nnR01u_So

3) Der Roboter könnte mit eingen Updates (eigene Engines/Bücher nutzen, optionaler Engine-Output auf dem Bildschirm (="Gesicht"), auch längere Bedenkzeiten auf Wunsch einstellbar) noch viel, viel besser werden. Aber, möglicherweise kommende Updates sind natürlich nichts, worauf man bauen darf. Betrachte ich daher das, was man Stand heute für sein Geld in diesem Roboter angeboten bekommt, ist meine Meinung die Folgende:
a) Alles, was bisher angeboten wird, funktioniert (bis auf Stufe 22 (siehe oben)) einwandfrei. Ein Umkippen von Figuren kann (wenn überhaupt) nur passieren, wenn die Figuren nicht richtig mittig auf den Feldern stehen und auch dann nur auf Reihe 4 und 5. Und auch dort nur, wenn auf dem Feld direkt rechts der zu ziehenden Figur eine Dame oder ein Turm steht (nur diese Figuren  laufen oben nicht spitz zu, sodaß die Greif-"Finger" nicht an der Figur herunterrutschen können). De facto passiert das so gut wie nie. Ich hatte das jetzt 2x in 1 Woche intensiver Nutzung und Tausenden von Roboterzügen.
b) Das Spielen macht unfaßbar viel Spaß aufgrund der bislang unerreichten Immersionstiefe und der attraktiven Spielweise des Roboters. Ich kann einfach nicht mehr aufhören, damit zu spielen. Auch Schachcomputer gegen den Roboter spielen zu lassen, macht unglaublich viel Spaß. Mein erster Brettcomputer war 1982 der Mephisto 2. Ich besitze selber ca. 2 Dutzend Brettcomputer und habe noch viel mehr in der Vergangenheit mal "bespielt": Kein Brettcomputer kommt auch nur in die Nähe, wenn es um Spaß und Immersion bei der Benutzung geht. Selbst der Kishon Chesster und der Phantom (zieht auch selbst) kommen da bei weitem nicht heran.
c) Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich exzellent: Der Roboter ist schwer, wirkt sehr hochwertig verarbeitet, dafür deutlich unter 1000€ aufzurufen, finde ich mehr als fair.
d) die App funktioniert und ist simpel gehalten. Man braucht sie nur zum Einrichten des Wifi des Roboters, danach nur noch zum Speichern der Partien, falls gewünscht. Ansonsten ist der Roboter ein netzbetriebenes Stand-alone Gerät (für mich ein wichtiger Punkt bei einem Schachomputer), man benötigt kein Smartphone, Tablet, PC etc und auch ein Aufladen von Akkus entfällt. Auch kann der Roboter komplett offline genutzt werden, das geht sogar direkt nach dem Auspacken des Gerätes, noch bevor es sich überhaupt jemals mit dem Internet verbinden konnte (hab es selber ausprobiert).

4) Beleuchtungsverhältnisse: Da der Roboter auf das Brett schaut (wie ein Mensch), braucht er Licht in der Umgebung. Normale bis eher schwache Beleuchtung reicht völlig aus. Man muß nur darauf achten, daß es keine starken Schatten der Figuren auf dem Brett gibt, besonders wenn die Lichtquelle (von der Perspektive des Roboters aus!) den Roboter anstrahlt (also hinter dem menschlichen Spieler platziert ist). Denn dann bildet sich ein dunkler Schatten vorne auf den Figuren, so daß dann weiße Figuren von der Roboterkamera als schwarze erkannt werden können. Das tritt aber auch nur sehr selten auf. Insgesamt ist der Roboter erstaunlich "tolerant" gegenüber wechselnden Beleuchtungen, da die Brettfarben mit sehr reinem Weiß/Schwarz einen sehr hohen Grundkontrast anbieten. Farbiges Licht sollte man allerdings vermeiden, denke ich.

5) Ich bekam jetzt schon 3x die Frage nach dem GO-Button: Auf den Videos drücken die Spieler nach jedem Zug diesen Knopf. Das ist ab Werk so eingestellt, daß der Roboter erst zieht, wenn man GO gedrückt hat (nachdem man auf dem Brett gezogen hat). Das soll wohl einerseits dem Menschen beim Ziehen mehr Spielraum geben (man kann sich nochmal umentscheiden) und andererseits wohl das Drücken einer Schachuhr nachahmen.
Aber: Das kann man leicht abschalten. Dann zieht der Roboter sobald sich 1 Sekunde lang auf dem Brett nichts tut und die Brettstellung eine andere ist, als vor dem Zug. Und es (logisch) einen legalen Zug gibt, der von der alten Stellung in die neue Stellung führt. Dann nimmt er diesen Zug als Spielerzug und macht seinen Gegenzug - ohne daß man irgendeinen Knopf drücken muß. Ich habe mir das sofort so eingestellt.
Parent - By Stefan Pohl Date 2025-09-02 07:07 Edited 2025-09-02 07:21 Upvotes 1
https://www.youtube.com/watch?v=AA-zBPxnBFw&t=20s

Ab 10:05 sieht man hier, daß man das Spielbrett aus der Basis des Roboter leicht anheben, entfernen und umdrehen kann. Auch ein echt cooles Feature, weil dann die Koordinatenbeschriftung der Felder immer stimmt, auch wenn man mit Schwarz spielen will. Man hebt das Brett einfach hoch, dreht es um 180 Grad, setzt es wieder ein. Fertig.
Parent - - By Micha Wehrmann Date 2025-09-02 17:46 Upvotes 1
Ich danke für deine ausführliche Antwort.
Bitte berichte weiter über deine Erkenntnisse und Erfahrungen
mit der 'Lady'.

Micha
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-09-03 05:49 Upvotes 1
Gerne, aber ich fürchte, sehr viel mehr kann ich jetzt nicht mehr sagen. Denn online auf Lichess vs. Menschen spiele ich nicht und was man offline mit dem Roboter machen kann, habe ich jetzt doch recht ausführlich erläutert, würde ich sagen.

Solange der Roboter ein geschlossenes System ist (keine anderen Engines oder Bücher) und keine weiteren Updates kommen, gibt es nichts mehr zu berichten.

Ich kann nur sagen: Jeder, der das Geld hat und auch nur ein bißchen was mit Schachcomputern anfangen kann, sollte sich den Senserobot zulegen. Das Gerät ist einfach toll. Die Immersion ist auf einem ganz neuen Level. Die Verarbeitung ist top (bei chinesischen Herstellern, die keiner kennt, nicht selbstverständlich). Das Preis/Leistungsverhältnis ist m.E. mindestens gut. Das Gerät wirkt insgesamt einfach ausgereift (das etwas merkwürdige Verhalten von Stufe 22 lasse ich mal durchgehen).
Und die Kombination Schachroboter mit Arm plus hohe Spielstärke hat es bislang noch nie in einem Gerät vereint gegeben. Das sollte auch den Sammler überzeugen.
Parent - - By Micha Wehrmann Date 2025-09-03 11:06
SenseRobot in Peking gehört zu den chinesischen Marktführern in Sachen Haushaltsrobotik.
Mich interessiert, wie gut sie Produktpflege betreiben, updaten usw.

Micha
Parent - By Stefan Pohl Date 2025-09-04 05:11
Micha Wehrmann schrieb:

SenseRobot in Peking gehört zu den chinesischen Marktführern in Sachen Haushaltsrobotik.
Mich interessiert, wie gut sie Produktpflege betreiben, updaten usw.

Micha


Tja, da werden wir wohl abwarten müssen, wie es mit dem Senserobot bzgl. Updates wietergeht.
Ich möchte aber nochmals betonen, daß der Senserobot auch im jetzigen "Zustand" ein tolles Gerät ist. Selbst, wenn nie ein Update käme, würde ich den Kauf dennoch jedermann empfehlen.
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2025-09-03 07:00 Upvotes 1
Stefan Pohl schrieb:


2) Er zieht immer quasi instant, was ich auch schon im Eingangsposting geschrieben hatte. Das ist in der Praxis auch auf jeden Fall gut, da das Ziehen selbst wegen des Roboterarmes ja knapp 12 Sekunden dauert (durchchnittlich (real liegen die Zugzeiten zwischen 6 und 15 Sekunden)).


Danke für deinen instruktiven Bericht. Die Zugdauer würde mich zumindest 12 Sekunden lang vom Denken abhalten, weil die Armbewegung mich dabei stören würde.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-09-03 07:15 Edited 2025-09-03 07:34 Upvotes 2
Das stört auf Dauer nicht. Man gewöhnt sich daran. Und der normale Fall ist ja der nicht-Schlagzug bzw. die nicht-Rochade. Und diese normalen Züge dauern nur 6 bzw. 8 Sekunden (6, wenn der Roboter die Figure schiebt und 8, wenn er sie anhebt und absetzt).

Ich kann nur wiederholen: Den Immersionssprung, den der Senserobot bietet, muß man erleben. Das kann man nicht in ein paar Youtube-Videos rüberbringen.

Aus diesem Grund der folgenden Tipp:

Senserobot ist auf der IFA !

Wer also vom 5.9. bis 9.9. nach Berlin kommen kann, der kann den Senserobot auf der IFA sehen und sicher auch ausprobieren. Das ist mehr wert als 10 Videos.
Halle 6.2, Stand 171

Hier ein (leider sehr langes) Video über die strategische Partnerschaft von Senserobot und der European Chess Union:
https://www.youtube.com/live/U2lUqE3i5MM?si=HQHnVNyxtQTRxihC
Parent - By Micha Wehrmann Date 2025-09-03 13:25
Ja, das Video ist etwas langatmig.
Interessant wird es ab 41 min 40 sec.
Dann steigt die frühere Frauen-Weltmeisterin GM Antoaneta Stefanova (2395 Elo) gegen den Roboter in den Ring.
Gespielt wurden im April 25 auf Rhodos zwei Partien je 15 min.

In der ersten brachte der Roboter 3200 Elo (lt. Kommentator) aufs Brett - und gewann mit Weiß.
In Partie 2, nun hatte der SenseRobot Schwarz und wurde auf 2200 Elo reduziert,
erspielte die Bulgarin eine Gewinnstellung, geriet aber in Zeitnot und verlor.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-08-27 13:23 Edited 2025-08-27 13:29 Upvotes 1
Reinhold Stibi schrieb:

Sicher ein toller Schachcomputer mit der neuesten Technik
mit dem man Spaß haben kann.


Ich habe nun schon seit 1981 mit Schachcomputern zu tun und kein Gerät, bis auf die ersten mit Sprachausgabe von Fidelity, hat mich je so faszinert wie dieser Schach-Roboter. Eben weil, wie ich schon ausgeführt hatte, die Immersion einfach auf einem ganz neuen Level ist, verglichen mit normalen Brettcomputern:
"Da der Robotor einem am Brett optisch ja "gegenüber" sitzt und zudem das Ganze über eine Kamera funktioniert, der Roboter also auch auf das Brett schaut (wie ein Mensch), hat man das frappierende Gefühl gegen eine Person zu spielen. Denn das Brett ist eben kein Sensorbrett. Der Roboter schaut einfach mit der Kamera auf das Brett. Und greift sich die Figuren und zieht sie. Wie ein Mensch."

Ich kann gar nicht genug betonen, was für einen Riesen-Fortschritt in der Immersion dieser Roboter bietet und daß das ein ganz wesentlicher Kaufgrund ist (sein sollte).

PS: Die APP und das Smartphone benötigt man nur, um dem Roboter das eigene Wifi-Netzwerk (Name und Paßwort) zu übermitteln. Danach benötigt man kein Smartphone oder die App mehr. Gefällt mir auch sehr gut. Aber: Vollständige Partien werden automatisch vom Roboter in die App hochgeladen, sodaß man sie dort nachspielen kann. Oder man kann die Partien (nur einzeln) dort in der App dann auch als pgn-Datei exportieren und so in Chessbase etc. rüberkopieren. Auch toll.
Parent - - By Max Siegfried Date 2025-08-27 17:13
Naja, solange der Roboter auch Mimik beherrscht, um etwas realistischer zu wirken?

Leider ist er gigantisch groß, so dass man ihn nicht unbedingt mit dem Flugzeug in den Urlaub nehmen kann oder für einen Wochenendausflug oder auch nicht unbedingt in den Garten oder auf den Sessel oder auf das Sofa oder ins Bett.

Vom abstauben, ganz zu schweigen.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-08-28 05:59 Upvotes 1
Max Siegfried schrieb:

Naja, solange der Roboter auch Mimik beherrscht, um etwas realistischer zu wirken?

Leider ist er gigantisch groß, so dass man ihn nicht unbedingt mit dem Flugzeug in den Urlaub nehmen kann oder für einen Wochenendausflug oder auch nicht unbedingt in den Garten oder auf den Sessel oder auf das Sofa oder ins Bett.

Vom abstauben, ganz zu schweigen.


Gigantisch groß ist nur der Karton, in dem er geliefert wird. Allerdings ist das Gerät wirklich sehr schwer (eben sehr wertig gebaut und verarbeitet!). Ich empfehle dringend, den Roboter plus Brett auf ein altes Schachbrett oder ähnliches zu setzen. Dann kann man den Roboter gut woanders hinbringen, weil man sich einfach das Brett darunter greift. Aber transportabel im Sinne von Urlaubsreisen ist das Gerät sicherlich nicht.
Dafür gibt es ja bald diese Billigversion:
https://www.manyaspace.com/

Das Gerät ist für unterwegs gebaut. Qualitativ liegen natürlich Welten zwischen diesen beiden Robotern. Preislich aber auch.
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-28 09:20
Wenn man sich mal die Maße durchliest die auf den Bildern draufstehen, damit man nicht lange suchen muss, dann stellt man fest, dass das nicht wirklich klein ist. Klar ist das jetzt kein 170 cm großer humanoider Roboter.
Einen schweren Roboter auf einem Schachbrett zu balancieren, ist nicht gerade lustig und macht das Ganze viel schwerer.
Wie laut sind eigentlich die ganzen Geräusche, die entstehen, wenn er seinen Arm bewegt?
Ich versteh immer noch nicht, warum man dafür einen Tausender auf den Tisch legen sollte.
Die Materialkosten in China dürften für das Brett bei maximal 10 Euro liegen und für den Roboter maximal 15.
Die AI + zusammenschrauben + einstellen maximal 25 €.
Dann sind wir bei maximal 50 €. Eher 5 €.

Die Menschen haben zig Schachcomputer zur Auswahl. Dort bekommen sie nur einen und dieser ist nicht gerade hübsch.
Die Menschen haben zig Schachbretter zur Auswahl. Dort bekommen sie nur eines und das ist nicht gerade hübsch.
Die Menschen haben zig Schachengines zur Auswahl. Die meisten sind kostenlos erhältlich. Dort bekommen sie nur eine Engine für einen extrem teuren Preis.
Die Menschen haben zig Spielstile zur Auswahl. Dort bekommen sie nur einen Spielstil.
Die Menschen haben auch die stärksten Engines zur Auswahl. Dort bekommen sie nur eine Engine die irgendwo im Mittelfeld ist.
Lichess, Chess.com, Playchess usw. sind für jeden kostenlos. Dort bieten sie diese Möglichkeit gegen Menschen auf nur einem Server zu spielen für Geld in Form des Kaufpreises an.
Die paar Aufgaben, die das Unternehmen mitliefert, welche für alle anderen Menschen überall gratis sind und die bei allen anderen um Faktor 1000 größer in der Auswahl sind, ist lächerlich und sicher kein Verkaufsargument.
Usw.
Das China Unternehmen ist in der freien Welt einfach 20 Jahre zu spät dran. Vor 20 Jahren wäre das was ganz anderes gewesen, zumal wir die ganzen Sachen nicht in dem Ausmaß gehabt haben und die Konkurrenz eine ganz andere war.
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2025-08-27 18:05 Upvotes 1
Stefan Pohl schrieb:

Reinhold Stibi schrieb:

Sicher ein toller Schachcomputer mit der neuesten Technik
mit dem man Spaß haben kann.


Ich habe nun schon seit 1981 mit Schachcomputern zu tun und kein Gerät, bis auf die ersten mit Sprachausgabe von Fidelity, hat mich je so faszinert wie dieser Schach-Roboter. Eben weil, wie ich schon ausgeführt hatte, die Immersion einfach auf einem ganz neuen Level ist, verglichen mit normalen Brettcomputern:


Technisch wirklich faszinierend.
Kurt
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 19:24
Kurt Utzinger schrieb:

Stefan Pohl schrieb:

Reinhold Stibi schrieb:

Sicher ein toller Schachcomputer mit der neuesten Technik
mit dem man Spaß haben kann.


Ich habe nun schon seit 1981 mit Schachcomputern zu tun und kein Gerät, bis auf die ersten mit Sprachausgabe von Fidelity, hat mich je so faszinert wie dieser Schach-Roboter. Eben weil, wie ich schon ausgeführt hatte, die Immersion einfach auf einem ganz neuen Level ist, verglichen mit normalen Brettcomputern:


Technisch wirklich faszinierend.
Kurt


Mich interessiert wie seine Meinung nach einer Woche nach zwei Wochen nach einem Monat ist, wenn er genug Erfahrung mit dem Gerät gesammelt hat und nicht mehr den WoW Effekt vom ersten Tag hat.
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 17:24
Es wäre interessant zu wissen, ob der Roboter wenn die Figuren greift, Abdrücke hinterlässt.
Nicht unbedingt am ersten Tag aber nach längerem Gebrauch.

Außerdem hätte man einfach das Endstück vom anderen Roboter mitliefern können und so ganz leicht die beiden Endstücke mit einem Klick austauschen können. Je nachdem, ob man gerade Schach spielen möchte oder Go oder Xiangqi usw.
Für die anderen Spiele reicht anscheinend schon die Papierauflage. Siehe Go 19x19 und 9x9 auf einem Brett.

Ich hoffe nur, dass das Unternehmen nicht irgendwann über ein Over-the-Air-Update (OTA-Update) dafür sorgen wird, dass diverse Funktionen kostenpflichtig mit Monats oder Jahresabo werden. So wie bedauerlicherweise bei Square Off.
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 17:31
Ich kann dir sagen, was mich überzeugt, sozusagen das Beste aus drei Welten und zwar eine Kombination aus dem Roboter (authentischer Gegner), der vor einem sitzt + Square Off (das sogenannte Harry Potter Schach) + Mephisto Phoenix (das rundum sorglos Paket).
Natürlich mit offenen Schnittstellen rundum flexibel, so dass man auch die Engines von anderen Geräten darauf installieren kann und auch die Option die Engines auf den anderen Geräten laufen zu lassen, während man an dem Holzbrett spielt.
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2025-08-27 12:52 Upvotes 1
Stefan Pohl schrieb:

<a class='ura' href='https://www.senserobotchess.com'>https://www.senserobotchess.com</a>

Ich habe das Gerät gekauft. Und zwar geht das jetzt problemlos in Deutschland per Amazon. Sonntag bestellt, am Dienstag geliefert. Top.

Ein Hammer das Gerät. Wer das nicht kauft, ist kein Schachcomputerfan.
Zunächst mal: Es ist ein echter Schachcomputer. Denn man kann ihn ab Werk offline nutzen, wenn man will. Eine Wifi-Verbindung wird zwar empfohlen, ist aber NICHT zwingend vorausgesetzt, wenn man gegen die AI spielen will.

Ich kann nur jedem, der das Geld hat, raten, sich dieses Teil zu kaufen. Der erste stark spielende Schachomputer mit Roboterarm.

Und das coole ist die Immersion: Da der Robotor einem am Brett optisch ja "gegenüber" sitzt und zudem das Ganze über eine Kamera funktioniert, der Roboter also auch auf das Brett schaut (wie ein Mensch), hat man das frappierende Gefühl gegen eine Person zu spielen. Denn das Brett ist eben kein Sensorbrett. Der Roboter schaut einfach mit der Kamera auf das Brett. Und greift sich die Figuren und zieht sie. Wie ein Mensch.

OBERHAMMER !!!!!!


Hallo Stefan
Danke für diesen Hinweis. Ich bin ein Schachcomputerfan. Ebenfalls hätte ich das Geld für diesen Schachcomputer.
Trotzdem käme es mir nie in den Sinn, diesen Schachroboter zu kaufen. Für mich wirkt das Ganze derart künstlich
und unnatürlich, dass ich daran keine Freude hätte. Ich kann mir aber vorstellen, dass viele Schachcomputerfans
das anders sehen. Wenn die Qualität wirklich stimmt, dann finde ich den Preis attraktiv, auch wenn ich aus
prinzipiellen Gründen nie bei Amazon (etwas) kaufen werde. Da ich praktisch nie Online spiele, sondern zu
90% mit der Analyse von Schachpartien beschäftigt bin, geht nichts über mein schönes Certabo-Brett unter¨
Einsatz eines Tablets oder Handys.
Beste Grüsse
Kurt  
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 17:05
Einfach mal ausprobieren.
Du wirst dich wundern, wie sehr es dir gefällt 
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-27 17:10
Wie siehst du den Vergleich zum:
Square Off Grand Kingdom Set?
Mephisto Phoenix?
Parent - - By Volker Pittlik Date 2025-08-28 09:28 Upvotes 1
Mein nicht ganz ernst gemeinter Senf dazu:

Hier in der Schweiz kann man das Gerät auch mit dem üblichen Eidgenössischen Spezialrabatt erwerben:
https://www.galaxus.ch/de/s5/product/sense-robot-senserobot-ai-schachroboter-schach-58914666
Der Roboter scheint hier in illegaler Stellung seine Aufgabe durch Umwerfen des Königs mitteilen zu wollen.
Frage: hat er wirklich diese Krone auf dem "Kopf"?

Volker
Parent - By Stefan Pohl Date 2025-08-29 05:34 Upvotes 1
Volker Pittlik schrieb:

Mein nicht ganz ernst gemeinter Senf dazu:

Hier in der Schweiz kann man das Gerät auch mit dem üblichen Eidgenössischen Spezialrabatt erwerben:
<a class='urs' href='https://www.galaxus.ch/de/s5/product/sense-robot-senserobot-ai-schachroboter-schach-58914666'>https://www.galaxus.ch/de/s5/product/sense-robot-senserobot-ai-schachroboter-schach-58914666</a>
Der Roboter scheint hier in illegaler Stellung seine Aufgabe durch Umwerfen des Königs mitteilen zu wollen.
Frage: hat er wirklich diese Krone auf dem "Kopf"?

Volker


Ja, das Krönchen ist aber nur rein magnetisch dort aufgesetzt, man kann es einfach abnehmen, wenn es nicht gefällt.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2025-08-29 06:22 Upvotes 2
Hier noch ein von mir gedrehtes Video, in dem der Senserobot die Figuren wieder aufbaut. Auch sehr cool. Allerdings ist der Arm  in der Praxis dafür wirklich zu langsam, da er eben 8 Sekunden pro Figurbewegung braucht. Bei maximal 32 zu bewegenden Figuren kann das dann mehrere Minuten dauern. Daher baut man die Figuren lieber selbst auf, das Gerät gibt auch zu bedenken, daß es dafür länger benötigt und man muß es daher explizit per Tastendruck dazu auffordern.
Aber zum Anschauen ist es cool:

https://drive.google.com/file/d/1JkB-ynf-O2HDgShMUBniz8lX-WDdfoDt/view?usp=sharing
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2025-08-29 08:36 Upvotes 1
Hallo Stefan,

danke für das Video. Der Roboter agiert ja in der
Tat, als ob er unter Valium steht.

Zwei Fragen bzw. ein Bitte:

* Welche Kraft entwickelt der Roboterarm?

* Bei welcher Umgebungs-Helligkeit funktioniert der Robbi noch einigermaßen?
   (Oder verweigert er die Arbeit, wenn es nicht mehr ganz hell ist?)

Ich möchte ihn gerne bei Muschebubu-Beleuchtung einsetzen.

Viele Grüße, Ingo.
Parent - - By Peter Martan Date 2025-08-29 09:14 Edited 2025-08-29 09:26 Upvotes 3
Ingo Althöfer schrieb:

Der Roboter agiert ja in der
Tat, als ob er unter Valium steht.

Andererseits stell dir mal vor, das ginge zackig vonstatten, bei dem Gewicht vom Arm und den Bewegungsstrecken kämen wohl Drehmomente zusammen, die das Ding ganz schön umtrieben, wenn da auch noch entsprechend größere Impulse an Kraft drinsteckten für mehr Tempo. Wenn das dann nicht echt stabil stünde (am besten festgeschraubt), dann hättest du gleich mal Bilder, die an Schachboxen erinnerten, meinst du nicht auch?
In dieser Sportart könnte ich mir überhaupt auch interessante Weiterentwicklungen vorstellen

Zitat:

Bei welcher Umgebungs-Helligkeit funktioniert der Robbi noch einigermaßen?
   (Oder verweigert er die Arbeit, wenn es nicht mehr ganz hell ist?)

Ich möchte ihn gerne bei Muschebubu-Beleuchtung einsetzen.

Deine Begehrlichkeiten, wenn's um technische Spielereien geht, kennen ja aber anscheinend auch nicht viele Grenzen, hmh?

https://www.youtube.com/watch?v=N33QTQrYIjU
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2025-08-29 11:12 Upvotes 1
Hallo Peter,

Peter Martan schrieb:
Zitat:
Bei welcher Umgebungs-Helligkeit funktioniert der Robbi noch einigermaßen?
   (Oder verweigert er die Arbeit, wenn es nicht mehr ganz hell ist?)

Ich möchte ihn gerne bei Muschebubu-Beleuchtung einsetzen.
Deine Begehrlichkeiten, wenn's um technische Spielereien geht, kennen ja
aber anscheinend auch nicht viele Grenzen, hmh?
Stimmt. Aber jedenfalls bin ich kein Langweiler.

Bei der Gelegenheit noch eine Frage: Angenommen, dass
Brett mit den Figuren steht etwa 1 cm tief unter Wasser.
Würde der Robbi dann noch funktionieren?

Viele Grüße, Ingo.
Parent - By Peter Martan Date 2025-08-29 11:16 Edited 2025-08-29 11:22 Upvotes 2
Ingo Althöfer schrieb:

Aber jedenfalls bin ich kein Langweiler.

Im Gegenteil, du scheinst ein rechter Kurzweiler zu sein

Ingo Althöfer schrieb:

Angenommen, dass
Brett mit den Figuren steht etwa 1 cm tief unter Wasser.
Würde der Robbi dann noch funktionieren?

Keine Ahnung, Ingo, ob das Dingens auch schwimmen kann. Fliegen kann es sicher, wenn auch wahrscheinlich nicht sehr weit, es sei denn, man wirft's aus einem Flugzeug
Parent - - By Thomas Plaschke Date 2025-08-29 11:35 Upvotes 2
Vermutlich nicht, weil die Kabelverbindungen dann unter Wasser stünden und eine IP-Schutzarteinstufung IPX8 oder X9 scheint das Gerät nicht zu haben.
Übrigens gibt es für etwas mehr Geld bei Amazon das gleiche Gerät zum Gospielen. - Vermutlich ebenfalls nicht wasserdicht, und ob die Go-Steine nicht aufschwimmen würden, wäre das nächste Problem.

Viele Grüße
Th. Plaschke
Parent - By Ingo Althöfer Date 2025-08-29 11:52 Upvotes 1
Hallo Thomas,

Thomas Plaschke schrieb:
Vermutlich nicht, weil die Kabelverbindungen dann unter
Wasser stünden und eine IP-Schutzarteinstufung IPX8 oder X9 scheint
das Gerät nicht zu haben.

man könnte ja mit z.B. Knetgummi den Brettbereich
vom dem "Knopfbereich" abtrennen.

Ich finde eher die Frage spannend, ob die Spiegelungen
in der Wasseroberfläche Probleme bereiten.

Viele Grüße, Ingo.
Parent - - By Andreas Mader Date 2025-08-29 10:01 Upvotes 2
Man kann mit dem Roboter Partien nachspielen lassen, was ich für eine gute Idee halte. Allerdings würde mich dabei stören, dass er mit dem Arm regelmäßig 2/3 des Schachbretts verdeckt. Dadurch wird der Arm zwar stabiler und genauer, aber das ist so, wie im Kino hinter jemandem mit Hut zu sitzen, der sich ständig nach links und rechts bewegt.

Ich finde den witzig, aber schon aus reinem Platzmangel brauche ich über einen Kauf nicht nachzudenken.
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-29 10:23 Upvotes 1
Der Roboter braucht 2 Arme.
So kann er je nach Bedarf von der linken oder rechten Brett Seite die Figur greifen und verdeckt nur noch einen winzigen Bruchteil des Brettes.
Parent - By Klaus S. Date 2025-08-29 20:45
Zitat:
Allerdings würde mich dabei stören, dass er mit dem Arm regelmäßig 2/3 des Schachbretts verdeckt.

Genau, das ist mir auch sofort aufgefallen, besonders wenn Züge von der 6. , 7. od 8. Reihe ausgeführt werden.
Parent - By Stefan Pohl Date 2025-08-31 04:54
Andreas Mader schrieb:

Man kann mit dem Roboter Partien nachspielen lassen, was ich für eine gute Idee halte. Allerdings würde mich dabei stören, dass er mit dem Arm regelmäßig 2/3 des Schachbretts verdeckt. Dadurch wird der Arm zwar stabiler und genauer, aber das ist so, wie im Kino hinter jemandem mit Hut zu sitzen, der sich ständig nach links und rechts bewegt.

Ich finde den witzig, aber schon aus reinem Platzmangel brauche ich über einen Kauf nicht nachzudenken.


Man braucht nur soviel Platz wie für ein Schachbrett in Turniergröße. Das sich zudem bei mir als ideale Unterlage für den Senserobot erwiesen hat. Greift man sich dann das Brett, anstatt den Roboter direkt, kann man ihn auch relativ leicht "umsetzen", trotz des beträchtlichen Gewichts.
Parent - - By Klaus S. Date 2025-08-29 20:39
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2025-08-29 21:09
Klaus S. schrieb:
https://www.blackandwhiteindia.com/2012/05/robot-chess-chess-master-grischuk-video.html

Das war ja harmlos. Damals wurde in einer anderen Partie
(die es nicht bei Youtube zu sehen gibt) ein Kind, was gegen
den Roboter spielte, am Kopf verletzt.

VG, Ingo.
Parent - By Andreas Mader Date 2025-08-30 11:20 Upvotes 1
Ingo Althöfer schrieb:

Klaus S. schrieb:
https://www.blackandwhiteindia.com/2012/05/robot-chess-chess-master-grischuk-video.html

Das war ja harmlos. Damals wurde in einer anderen Partie
(die es nicht bei Youtube zu sehen gibt) ein Kind, was gegen
den Roboter spielte, am Kopf verletzt.

VG, Ingo.


Oder dieser Vorfall hier.

https://www.youtube.com/watch?v=fixQWq3HNZg
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-31 12:38
Sieh es positiv.
So haben wir gute Chancen auf einen Mephisto Phoenix Nachfolger mit extrem vielen Verbesserungen die man sich bei der Konkurrenz abschauen kann.
Parent - By Max Siegfried Date 2025-08-29 10:32 Upvotes 1
Der Arm des Roboters macht mir eher Sorgen, wenn ich mir vorstelle, dass ich ständig die gleichen Geräusche höre und das bei jedem Zug 100 Züge lang und das pro Partie...

Eine Verkürzung auf 4 Sekunden pro Figurenbewegung wäre besser.
Bei einem Menschen ist es nur 1 Sekunde mit dem Arm und selbst hier hat keiner Angst vor Schachboxen.
Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Schachroboter Sensation
1 2 Previous Next  

Powered by mwForum 2.29.3 © 1999-2014 Markus Wichitill