Stefan Pohl schrieb:
Sehr interessantes Video:
<a class='ura' href='
https://www.youtube.com/watch?v=k4iNKKNY2-g'>https://www.youtube.com/watch?v=k4iNKKNY2-g</a>
Nächstes Jahr (2025) 5 Turniere mit je 750.000 Dollar Preisfond. Also werden insgesamt dort 5*750000 = 3.750.000 Dollar ausgeschüttet. Das ist für Schach-Verhältnisse wirklich viel.
Ab 2026 dann sogar jeweils 1.000.000 Dollar Preisgeld pro Event und dann 6 Events, statt 5. Also 9.750.000 Dollar in den kommenden 2 Jahren an Preisgeldern. Und da die Freestyle Events ja nicht mit so wahnsinnig vielen Spielern abgehalten werden, können die Teilnehmer natürlich dort richtig finanziell absahnen. Das sind nun wirklich Preisgeld-Dimensionen, die man sonst im Schach nicht hat (außer beim WM-Finalkampf).
Im Weissenhaus 2024 gabs übrigens "nur" 200.000 Dollar Preisfond, der Preisfond wird sich also in 2025 fast vervierfachen.
Die hohen Preisgelder sind natürlich Teil des Konzepts. Büttner sagt ja selber, es soll eine Art "Grand Slam" (wie beim Tennis) Turnierserie sein, mit dem Ziel: "To make the players rich, to make the players stars."
Aber der eigentliche Knaller ist zunächst mal, daß es am 21.11 und 22.11. einen Freestyle Zweikampf mit Magnus Carlsen vs. Fabiano Caruana geben wird. Wenige Tage vor der SchachWM (Gukesh vs Ding) und ebenfalls in Singapur !!!
2025: Der erste Freestyle "Grand Slam" ist natürlich wieder im Weissenhaus, das ja J.Büttner gehört: 7.2.-14.2.2025
Der Sommer Freestyle-Grandslam findet in New York statt, der Letzte (im Dezember) in Südafrika. Und ich denke, man darf davon ausgehen, daß ein Event auch in Indien stattfinden wird...
Weitere, ausführliche Infos in diesem etwas älteren, langen Video, leider kein so guter Ton:
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https://www.youtube.com/watch?v=8JteHGCHJSY'>https://www.youtube.com/watch?v=8JteHGCHJSY</a>^
Prima, dass Jan Henric Büttner weiter am Ball bleibt ! Freesyle und Blitz, sind jetzt nicht unbedingt mein Ding, aber wenn es den Förderern, Akteuren und dem Publikum gefällt, kann Profischach bald mit dem millionenschweren Wohlstand im Spitzensport mithalten. Ich glaube auch nicht, dass klassisches Schach nach und nach verschwindet, sondern ebenso davon profitiert. In welchem Ausmaß die klassischen Turniere erhalten bleiben oder Modifizierungen erfahren, wird sich zeigen.
Der Mensch ist ein konfliktträchtiges Wesen, deshalb sei von Zeit zu Zeit ein bisschen Systemkritik erlaubt:
Insgesamt gesehen sehe ich die Art und Weise wie heute Profisport betrieben wird als sehr problematisch an. Es ist einfach unverschämt und unsozial, was die Spitzenleute im Fußball, in der Formel 1, Basketball, Tennis, Golf, Snooker verdienen. Zugleich steigt dann noch die Anzahl der Wettbewerbe, der Leistungsdruck, die Angst, in den Rangplätzen nach unten zu sinken. Die eigene Gesundheit wird auf‘s Spiel gesetzt, schwerere Verletzungen und Dauerschäden häufen sich.
Ein Ende ist nicht abzusehen. Im Gegenteil, durch den aggressiven Sport-Imperialismus seitens der Golfstaaten und Scheich-Krösusse kommt zusätzlicher Stress und neue Raffgier in Form von neuen Ligen und attraktiven Turnieren und Preisgeldern bis zum Abwinken.
Klar, der Geistessport Schach will und wird sich da nicht heraushalten.. Mitgefangen, mitgehangen. Auch wenn sich der körperliche Verschleiß beim Schachspielen relativ in Grenzen hält, der geistige und psychische ist nicht zu unterschätzen, wie man am Beispiel des amtierenden chinesischen Weltmeisters sieht.
Gegenwart und Zukunft des Leistungssports ? Salopp gesagt, ein Gesunder hält es aus!
Jan Henric Büttner will den Freestyle Gand Slam im Schach. Verständlich, denn dieser Begriff ist Legende und Show. Soweit ich das sehe, liegt der wesentliche Unterschied darin, dass die Grand Slam Turniere im Tennis und im Golf, offene Turniere sind, mit vielen Qualifikanten in den Vorrunden, während es sich beim Freestyle Grand Slam im Schach um Einladungsturniere für immer die gleichen Spitzenspieler handelt. Wie vor ein paar Wochen schon Gotham Chess ausführlich streamte (auch im Forum erwähnt und verlinkt), lägen da auch für das Schach noch einige Möglichkeiten brach, die für Spannung und Abwechslung sorgen.
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