Peter Martan schrieb:
Rainer Neuhaeusler schrieb:
die Aussage "der IQ-Test testet nicht die Intelligenz" ist falsch.
So kann man das nicht angehen, wenn man's ernst meint. "IQ" ist das Fragwürdigste an der Aussage, so etwas wie Intelligenz in einem auch nur etwas weiteren Sinn, dem des allgemeinen Sparchgebrauchs nämlich, etwas weiter als in genau dem über den Test definierten, in einem einzelnen numerischen Wert auszudrücken, ist natürlich unmöglich und damit wäre der Satz richtig, (dass der IQ- Test die Intelligenz nicht testet) wenn Intelligenz eben wie der eigentlich strittige Satz von Boring (nomen est omen, er ist ja Englisch- sprachig, der Herr) meint, dass Intelligenz genau das ist, was mit dem Test getestet wird, dann ist er natürlich falsch, weil dann testet der IQ- Test natürlich die Intelligenz hervorragend.
Man muss bei Intelligenztests eben ganz stark unterscheiden, die zum genau definierten psychologischen Zweck (und da würde ich mich in der Sinnhaftigkeit praktisch ganz auf den medizinischen Test beschränken, über den können wir gerne auch sinnvoller reden, weil ich mich mit dem tatsächlich ein bisschen auskenne, und nein, nicht, weil ich selbst schon so oft damit getestet wurde, im Sheldonschen Sinn, wenn man ihm sagt, er sei verrückt: nein, bin ich nicht, meine Mutter hat mich testen lassen
) auf genau eine definierte diagnostische Fragestellung hin zusammengestellten, der dann (möglichst von dem Facharzt, der die Aufgaben auswählt) reproduzierbar ausgewertet und dokumentiert wird, dann geht's, wie gesagt, um Teilleistungsschwächen, die man in einem schnellen groben Screening auf die Art vermuten kann, bevor man sie in der Folge natürlich viel genauer als mit ein paar Puzzles beurteilen muss, oder ein Manager lässt sich von seinem pscychologischen Berater einen Aufnahmetest für eine bestimmte zu besetzende Stelle machen und (wieder möglichst der für dieses bestimmte Fachgebiet der angewandten Psychologie, der den Test auf genau das Stellenprofil hin gebaut hat) danach die vermutete Befähigung für den zu vergebenden Job auswerten, das mag auch irgendwie Sinn haben (für den jeweiligen Job und Chef und Betriebs- Psychologen, danach allein Stellen zu vergeben, wird sich aber sicher auch kein vernünftiger Arbeitgeber antun), und alles andere, was sich so beim Friseur und in Wartezimmern zum Zeitvertreib des Lesers als Intelligenztest tummelt ohne jede Rücksicht auf eine bestimmte, halbwegs definierte Zielgruppe, ist ebenso aussagekräftig im Ergebnis des einzelnen Lesers, der damit zum ersten Mal oder zum hundertsten (Leute, die nach sowas ihre eigene Intelligenz beurteilen sind eben auch in der Regel geübte Rätselrater in genau diesem speziellen"Sport"), einen neuen persönlichen oder weltweitern Punkterekord aufstellt, wie der des Schachspielers, der durch das Lösen einer Schachaufgabe seine schachliche Intelligenz misst.
Da würde ich eben das Ergebnis randomisierten Schwammerlsuchens für aussagekräftiger betrachten in Hinblick auf die Frage, wie intelligent ist das so getestete Teilnehmerfeld so ganz allgemein.
Oder wie mein Schwager zum anderen, in diesem Forum ja vielleicht sogar wirklich noch irgendwie genauer definierten Thema Künstliche Intelligenz als Unterkategorie der allgemeinen solchen (Intelligenz) gerne sagt: manch Einem würde ein bisschen KI ja vielleicht wirklich nicht schaden.
Ich erweitere, um wieder zum eigentlichen Sinn der Unterhaltung, die wir hier führen (ich gehe doch recht in der Annahme, dass das für dich auch gilt, lieber Rainer, ja?) zurückzukehren, zu dem der reinen solchen (Unterhaltung) als Selbstzweck zurückzukehren, die Begrifflichkeit der in Rede stehenden Thematik um den der Gekünstelten Intelligenz, die ist durch solche Tests, wie wir sie hier gerade schon eine Weile veranstalten, sehr gut testbar.
Von Hypotaxen, Heinrich von Kleist, Frau Stirnimaa, Platzhirschen, der Intelligenz und dem IQ
- In lingua inflatis sententias -
Teil 1
ein nüchterner Leser wir sich angesichts dieser, was heißt Bandwurm-, dieser Lindwurm-Wortgflechte die berühmte Frage nach den fünf Sinnen stellen, nämlich die, ob der Verfasser (natürlich ist Peter gemeint) sie noch alle beisammen hat.
Jedoch, ein Blick auf die rege und vielseitige Teilnahme des Protagonisten am täglichen Forumsgeschehen weist eindeutig nach, dass er mit beiden Beinen und partieller Kopfbeteiligung fest auf dem Computerschachboden verankert ist.
Die Syntax solcher Langsätze ist die sog. Hypotaxe und man kennt sie aus der Literatur und den Wissenschaften, von juristischen Texten und in der Behördensprache. Am 25.2. 2018 gab es tatsächlich einen Welttag des Schachtelsatzes! In der Literatur performten wahre Meister in dieser Disziplin, als da z.B. sind H.v. KLEIST, T. MANN. F.DÜRRENMATT und P. HANDKE. Die Latte steht also sehr hoch!
"Was haben sie sich eigentlich bei diesen langen Sätzen gedacht Herr Neusler“ (der Mann war Silbenschlucker), fragte mich der mit Herr Professor zu betitelnde Deutschpauker (muss man das heute auch noch?) vor langer langer Zeit, und er las aus meinem Aufsatz vor und das Wiehern der Klasse schallte hinaus bis auf die Gänge und ich schwor, niemals mehr etwas von Heinrich von Kleist zu lesen, dessen Stil der Herr Professor so großartig fand und ich ihm doch nur zu Gefallen sein wollte.
Welchem der genannten hypotaxischen Anwendungsbereiche P.M. nun genau nachzueifern versucht, wird er wohl selbst nicht so genau wissen, sieht mir eher danach aus, dass es die Wisssenschaft sein könnte.
Was nun seine vorliegende Auslassung betrifft, so wollte ich trotz der allseits bekannten Schwurbelreferenzen (einschließlich derer von ihm selbst über sich selbst), eine Sinnhaftigkeit des Textes nicht von vorneherein ausschließen, bin allerdings in rezensierender Absicht nicht über den Eingangspassus hinausgekommen, da ein Kurz-Scan mit Musterekennung (der Insider weiß,wovon ich rede ) über den restlichen Text eher den Eindruck eines Begriffsragouts vermittelte, gekocht aus angelesenen Versatzstücken, Binsenweisheiten und einzelnen Berufsgruppen, angefangen beim Facharzt über den Friseur bis hin zum berühmten Schwammerlsucher. Sogar Mutter und Schwager kommen irgendwie vor. Ein verbales Potpourri m.E. auch hervorragend als Probetext für den von OLAF in Entwicklung befindlichen KORFSCHEN KI-Algorithmus geeignet.
Dann die empathische Rede von einer "Intelligenz im erweiterten Sinn des allgemeinen Sprachgebrauches", dessen z.B. auch die bekannte Schweizerin FRAU STIRNIMAA mächtig ist (Ja, Grüeziwohl Frau Stirnimaa, säged si, wi läbed si wi sind si ä so draa?), die auf die Frage "wi gahts dän irem Maa?" auskunftsfreudig mitteilt, dass ihr Sohn Peter so was von
intelligent ist, weil er gestern den Papa geschlagen hat, im Schach, aber die Älteste noch
gescheiter ist, weil sie fast lauter Einsen aus der Matura heim gebracht hat, obwohl sie fast dauernd oben beim Alpöhi war, dass die Mia ganz
begabt Karaoke singt, das Nesthäkchen, die Burgi, eigentlich schon viel zu
schlau und zu
klug für ihr Alter ist und der Matteo mer dann
gschickti mit de Händeli is, der söti einsmal a Schriner si.
Fürwahr, so viel verschieden benannte Hirnleistung packt in der Tat kein Test, keine Faktorenanalyse und kein IQ. Der allgemeine Sprachgebrauch, von Tarzan über die Frau Stirnemaa bis hin zum Forumsbrabbler und Regierungssprecher, ist ein völlig unbrauchbarer Mischmasch aus undefinierten Begriffen und Allgemeinplätzen, wenn es um genau zu bezeichnende Sachverhalte geht. Ein bisserl ein System und eine Definition sollt' schon sein, damit die Leut' vom gleichen reden. Also, so kann man das nicht angehen, wenn man's ernst meint
Allgemeiner Sprachgebrauch, allgemeiner Sprachgebrauch.., mit ein Grund, warum die Wissenschaft erfunden wurde. SOKRATES war einer der ersten, der die Leute fragte "wisst ihr eigentlich überhaupt, von was ihr da redet". Einen Giftbecher hat er ihm hingestellt, der blamierte Pöbel. Ja gut, die Zeiten haben sich vielleicht doch ein wenig geändert. Vielleicht wäre der Sokrates heute Professor für Kommunikationswissenschaften, weil "die auf der Uni könnet schwätze was se wolle, des juckt doch mich net".
Bei Begriffen wie Testtheorie, G-Faktor, Gütekriterien von Intelligenztest und deren Validität, kann man ja laut pfeifen und woanders hinschauen. Der allgemeine Sprachgebrauch und der gesunde Menschenverstand reichen allemal, um intelligent zu konversieren
Man munkelt sowieso von einer gewissen Unruhe, die so manchen Platzhirsch hier ergreift. Weit und breit keine Kuh in der Nähe, woher auch, und von in "Frage gestellten Bedeutungshoheiten" ist da die Rede. Also was ist da los? Ein Eindringling, ein Konkurrent, ein Einzelgänger, ein Vierzehnender, vielleicht sogar ein Predator, der Computerschächer jagt? Meiner Beobachtung nach handelt sich eher um so eine Art Wiedergänger aus längst vergangenen Zeiten, der am liebsten alles von oben betrachtet und auch für den Kreuzfahrtchiffpassagier und die Balkonierin schreibt.
Im zweiten Teil geht es dann kurz und konkret zu Sache: Die Definition der Intelligenz von BORING im Vergleich zur eigenwilligen Interpretation von W. EIGENMANN (nomen ist omen) mit abschließenden Verweis, wo der Bartel seinen Most holen soll, wenn er über Intelligenz, IQ und Test nicht "fruchtlos" diskutieren will.