Hallo Jens, ich habe mal Deinen Beitrag etwas seziert.
>Fortschritt wird in den seltensten Fällen durch einen Monopolisten erzielt.
Rybka ist alles andere als ein Monopolist. Und die Gefahr des Monopols besteht in erster Linie darin, dass die Konkurrenz (finanziell) platt gemacht wird. Das sehe ich weit und breit nicht im Fall Rybka bzw. Computerschach.
Sicher ist es einfach, lauthals loszuzetern "Der böse Rybka ist so stark, ich verkaufe jetzt nur noch ganz wenige eigene Produkte." So what? Dann habe ich mich eben gefälligst auf den Hosenboden zu setzen und auch so stark oder gar noch stärker zu werden. Denn das funktioniert auf dem Computerschachmarkt. Wenn ich zurück schaue auf die früheren "Monopolisten" wie Genius oder Tiger - hat das irgendjemandem geschadet? Offenbar nicht, sonst wären die noch immer weit vorn und die Konkurrenz weg.
Konkurrenz belebt das Geschäft, ganz einfach. Bin ich nicht gut genug, bleibe ich auf der Strecke. Das ist überall so und hat jetzt nicht wirklich etwas mit Monopol zu tun.
>Oder findest du die Preispolitik bei Erdgas und Erdöl "fortschrittlich"
Was hat das damit zu tun???
>Spannend wird ein Wettkampf (Schach, Tennis..) vor allem dadurch das viele VERSCHIEDENE gegeneinanderspielen. Oder steht
hier noch jemand auf Dauerwettrennen zwischen DOlly- Clone- Schaafen (andere nennen das Chessbase Maschinenraum... Määääh).
Keine Ahnung, mich interessiert auch nicht Rybka3+MeinSuperbuch gegen Rybka3+DeinKillerbuch. Aber es ist genau so langweilig zu sehen, wenn von einem Programm die Gegner regelrecht vorgeführt werden. Wenn es 3 von 4 Spielen gewinnt. Wo ist da der Reiz?
>Natürlich schreibe ich mit Spitzer Zunge/ Feder, aber viele sind doch selbst Schuld an der Misere.
>Gekauft wird nur Rybka, selbst so fantastische Engines wie Shredder 12 (mit +XXX Points) werden lieber billich aus den Pipelines gesaugt anstatt solche echt dicken Fortschritte zu unterstützen mit einem Versionskauf...
Dass nur Rybka gekauft wird, ist natürlich übertrieben und falsch. Und dass nur die Kunden daran schuld sein sollen ist ebenso inkorrekt.
Wenn ich ein Produkt, welches schlechter ist als das beste verfügbare Produkt, für den gleichen Preis verkaufen möchte, dann muss ich entweder kostenlos einen Kaufanreiz dazu legen oder den Preis senken. Das ist an manchen Stellen einfach nicht geschehen, also bleibt man auf der Strecke bzw. nimmt folgerichtig finanzielle Einbuße durch geringere Verkaufszahlen hin. Da sage ich nur: Selbst schuld. Ich lasse mir doch nicht das Geld aus der Tasche ziehen für ein Produkt, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Hier sind wir wieder bei der ganz normalen Marktwirtschaft ohne Monopolisten.
Davon ab denke ich, dass sich Shredder 12 jetzt nach den ersten unabhängigen Testresultaten ganz gut verkaufen wird.
>Das Interesse an Sjeng wäre auch nicht grösser, wenn er Rybka 100:0 besiegen würde und dazu noch Kaffee kaufen könnte. Leider.
Das glaubst Du doch selbst nicht?
>Menschen sind Schaafe, die meisten.
Biologisch ziemlich daneben.
Sie legen mitunter vielleicht eine ähnliche Lethargie an den Tag, aber wie gesagt, Deine Situationsbeschreibung der Lage im Computerschachmarkt trifft meines Erachtens bei weitem nicht die Realität.
>Darf man aber auch kaum laut sagen, weil nicht politisch korrekt und so...
Wieso nicht? Gerade politisch lässt sich doch das Schaf-Verhalten anhand des letzten Wahlergebnisses nachweisen. Lediglich die Sozialabbau Partei Deutschlands wurde enttarnt und folgerichtig abgestraft. Leider nur sie.