Dietmar Klinger schrieb:
Ich habe in den letzten Tagen mit einer Engine SugaR XPro 1.0 64 BM einige 3 Minuten Partien unter einem Intel E3-123v3 (4 Kerne, 8 Threads) gegen
eine Engine Brainfish 190317 64 auf Intel Xeon E5-2697A v4 (16-Kerne, 32 Threads) auf dem ChessBase Server gespielt. Alle Partien endeten remis.
Ein Intel Core Xeon E5-2697A v4 hat gegenüber dem Intel Core E3-123v3 eine um 50% bessere Performance.
Für mich einfach schleierhaft wie das sein kann.
Wer weiß darauf eine Antwort?
MfG Dietmar
Hallo Dietmar,
ich finde das eigentlich gar nicht überraschend/schleierhaft/ungewöhnlich oder wie auch immer man das bezeichnen mag.
- du schreibst nicht wieviele Partien du gespielt hast ("einige"). Bei (relativ) wenigen erstaunen mich 100% Remis nicht. Je mehr du spielst wirst du sicher auch mal entschiedene Partien sehen. Das muss aber nicht immer die vermeintlich stärkere Engine sein, die gewinnt...
- beide Engines kommen aus demselben "Stall" (Stockfish), sind zwar nicht identisch, sich aber per se schonmal sehr, sehr ähnlich
- der eine PC ist 50% schneller wenn ich das richtig verstehe. Was bedeuten +50%? Aus dem (meinem) Bauch heraus vielleicht 30 ELO.
- 30 ELO bedeutet, dass die "stärkere" Engine 54-55% (28-35 ELO) holen, bei 100 Partien also ca. 54,5:45,5 gewinnen müsste. Da sind dann automatisch viele Remis dabei, bei mehr oder weniger gleichen Engines umso mehr.
- die beiden haben - grundsätzlich - dasselbe Schach"wissen", da wirkt schnellere Hardware nicht unbedingt.
Grundsätzlich bestätigt mich das von Dir geschilderte Szenario in meiner Meinung, dass die (in anderen Threads) kolportierten Summen für einen neuen (Schach)-PC (5000 Euro, 10.000 Euro, wer bietet mehr?) rausgeschmissenes Geld sind. Wieviel
schachlichen Mehrwert eine solche Maschine im Vergleich zu einem PC mit einer Null weniger im Preis letztlich bietet sei mal dahingestellt. Aber das nur am Rande...
Und natürlich darf jeder nach seiner Facon glücklich werden oder sein.