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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Spielt Stockfish inzwi perfektes Schach; ist Computersch. nahezu ausgereitzt ?
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Parent - - By Benno Hartwig Date 2016-11-04 11:22
Klingt auch interessant.
(Das tolle an SF ist ja, dass man ganz frei in den Sourcen herumexperimentieren kann und auf eigenem Rechner testen kann, und man ist niemanden Rechenschaft schuldig, wenn die Idee eigentlich doch gar nicht so toll war, oder sogar ziemlich unsinnig)

"Eine Stellung bekommt je nach (dann noch durchgerechneter) Tiefe sehr verschiedene Bewertungen" => "da ist Feuer drin" und die Stellung sollte (aus Sicht der Engine) etwas "positiver bewertet werden" kann man ausprobieren. Ggf. führt das gegen andere (schwächere) Engine zu noch etwas mehr Erfolg.

Jeder derartige Eingriff (ebenso wie der von mir beschriebene) führt aber zu einer Verstimmung des SF-Tunings, welches bereits erarbeitet ist.
Wenn die eigene Idee dann nicht wirklich gut ist, muss sich dieses Verstimmen schädlich auswirken. Das muss dann eben getestet werden.

Schwierig an deiner Idee erscheint mir, dass diese verschiedenen Bewertungen tausenden von Stellungen ja in verschiedenen Suchbäumen (...Tiefe 10, dann Tiefe 11, dann Tiefe 12...) erworben werden, und die Ergebnisse bei einzelnen Stellungen(!) müssen aus früheren Suchläufen (mit kleinerer Tiefe) zugänglich gemacht werden, korrekt zugeordnet werden. Aber ggf. brauchen zunächst mal ja nur die direkt erreichbaren Stellungen derart bewertet werden.

Benno
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-04 11:35 Edited 2016-11-04 11:45
ich habe bisher C-Fish noch nicht kompilieren koennen,
irgendwann wuerde ich sowas spaeter mal gerne ausprobieren.

Aber man kann es ja bereits jetzt ausprobieren, ohne Stockfish
zu veraendern.
Z.B. fuer Fernschach.
Z.B. obiges Beispiel.
Man laesst Stockfish die Untervarianten analysieren und speichert den gesamten Output.
Dann berechnet man einfach die Schwankungsbreiten aus den evals fuer die tiefsten
Suchtiefen, evtl. sogar mit "fail high", "fail low" -  Werten.
Davon macht man dann die Zugwahl abhaegig.

Geht auch automatisch ... fuer ein selbstgebasteltes UCI ... dann kann man
auch noch verschiedene Engines kombinieren und die gegenseitigen eval-Schwanungen berechnen ...

siehe z.B. http://magictour.free.fr/alo41.GIF  Schwankungsbreite der Ausgangsstellung hoeher in SF8

http://magictour.free.fr/ALO17G1.GIF   fuer die 20 Eroeffnungszuege , 1.c3,1.a3,1.h3 stabil bei 0.00
ab Tiefe ~35 (Zugwiederholung ?)  1.c4,1.g3 erst gut bei Tiefe > 30
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2016-11-04 10:48 Edited 2016-11-04 11:18
Hallo Günther,

sehe das genau anders herum, denn über diese Denke bin ich schon ca. 5 Jahre drüber.

Klar wissen wir wie wir gegen schwächere Gegner agieren müssen und natürlich stellen wir diese "Fallen".

Die Computer haben allerdings hier alles andere als Nachholbedarf.
Die nutzen jede noch so kleine Ungenauigkeit gnadenlos aus und in unseren "harmlosen" - Fallen stellen - wimmelt es nur so von Ungenauigkeiten, selbst auf GM Ebene. Und selbst auf 2.200 - 2.400 Elo Ebene die starke Fernschachspieler haben und durch Computer Unterstützung aufrüsten.

Da will ein Amateurverein aus Liga 7 im Spiel gegen die Bayern aus München eine Falle stellen.
Sollen sie das mal versuchen!
Die Bayern denken sich ... OK, die haben sich was einfallen lassen spielen einen Passe in den Raum und vorbei ist es mit dem Fallen stellen.
Es steht 0:1, sehr bald 0:2 und die Moral ist dahin.

OK, die größte Blamage im Wattenscheider Liga 4 Fussball in den letzten 20 Jahren.
Wattenscheid verlor als Pokalsieger (dürften ja im DFB Pokal spielen als Landespokalsieger) in Runde 2 gegen einem 7Ligisten ... hoffe mich erinnern nicht so viele in den nächsten Jahren daran



Das passiert natürlich aber das passiert so selten ... so selten.

So selten gewinnt 2.000 Elo gegen 2.400 Elo.
Und durch Fallen stellen wird die Wahrscheinlichkeit nicht größer, eher im Gegenteil ...
Schlechte Taktik.

Konzentriert bleiben ist die richtige.
Wer in die Partie geht ... ich stelle eine Falle ... hat sich selbst eine gestellt.

Der GM denkt heute eher, ich muss einfach konsequent sicher durchspielen um eine Remis Chance zu haben.
Der GM wird maximal dann eine Falle in der Eröffnung stellen wenn er die Eröffnung wirklich gut kennt.
Die Wahrscheinlichkeit damit dann durchzukommen ist zwar verschwindend gering aber er wird sich denken ... vielleicht gelingt ein Sieg, denn die Wahrscheinlichkeit das ich eh verliere liegt bei 80% oder höher!!
Ganz einfach, weil zwischen dem GM und Programmen wie Stockfish sage und schreibe 400 Elo und mehr liegen.

Da ist nichts mehr mit Fallen stellen.

Wie gigantisch 400 Elo sind, glaube das können sich hier die wenigsten vorstellen und befinden sich noch eher so auf dem Level vor 5-10 Jahren.

Und gerade im Fernschachbereich.
Dort wird riskanter gespielt als im GM Schach, daher muss ich ja auch laufend in meinem Buch Varianten deaktivieren die aus dem Fernschach kommen.
Fernschachspieler denken offenbar ... ich habe genug Zeit und wenn ich hier und da vom Buch abweiche mit einem zweifelhaften Zug ist das von Vorteil.
Im Verlauf der Partie kann ich ausgleichen.

Schöne Denke ... das funktioniert so heute stark überwiegend nicht mehr wirklich.
Auch hier dann max. Remis möglich und ein langer Kampf hierfür steht bevor.

Nochmals!
Wer die aktuelle Theorie hat ... das was der Mensch in sehr viel Arbeit aus analysiert hat ... ist nach wie vor ein wenig im Vorteil.

Weist Du wie die GMs heute eher denken?!
Die trauen sich noch nicht mal schnell mit einer Analyse um die Ecke zu kommen, denn sie wissen das jeder andere nur darauf wartet um die dann wieder in Grund und Boden zu zerschießen. Gerade Hobby Kritiker mit einem guten Rechner und starken Programmen warten nur darauf. Das ist heute eher zum Hobby Nummer 1 gar unter den GMs geworden. Selbst die Besten sagen ... ich muss eine Analyse mehrere Tage gründlich überarbeiten bevor ich diese veröffentlichen kann sonst wird das nichts und andere warten nur darauf schlechtes Material zu finden.

Mit anderen Worten ...
Fallen stellen ist nicht und führt nur in sehr wenigen Fällen zum Erfolg auf solch hoher Ebene.

Der Mensch ist dem Computerprogramm um Längen unterlegen, auch wenn das viele nicht wahrhaben möchten.
Es macht aber auch keinen Sinn uns stärker zu machen als wir sind, nur des EGO Willens.

400 Elo ...
Das ist so gigantisch ...

Das wäre so als wenn ich gegen einen Super GM spiele.
Oder als wenn ein normaler Vereinsspieler mit 1700 Elo gegen mich antreten würde.
Als wenn ich gegen einen Mephisto MM2 spiele.

Da funktioniert das mit Fallen stellen aber nicht auf einem Niveau von 3200 Elo.

Habe sehr gute Bücher über Skandinavisch, eigentlich fast alle die abgreifbar waren nach meinem Wissen.
In den letzten Jahren wieder beliebter geworden, wurde vor 5-10 Jahren eher noch zerrissen nach einer Zeit in dem die Eröffnung für viele als Geheimwaffe gegolten hat (meine Lieblingseröffnung). Kenne hier sehr viele Abspiele. Es gibt auch hier ein paar richtig gute Ideen um langfristig in Vorteil zu kommen bzw. mindestens Remis zu halten. Probiere ich natürlich aus gegen Stockfish oder Komodo und schaffe es auch die ersten 40 Züge zu überleben aber dann spiele ich einfach zu ungenau und werde an die Wand geklatscht. Komme dann in dieser Partiephase trotz 1a Theorie Wissen einfach nicht mehr mit und nicht viel anders wird es GMs ergehen, die gerade in dieser Partiephase noch viel mehr als 400 Elo hinterher sind.

2x konnte ich gegen Komodo 10 bei Eröffnungsvorgabe bis Zug 12 bei verschiedenen vielversprechenden B01 Varianten als schwarzer Remis halten und 1x auch nur weil ich nach ca. 35 Zügen in leicht besserer Stellung die dreifache erreichen konnte. Gespielt habe ich 20 Partien. Und jedes mal das gleiche Bild ... im Übergang Endspiel bzw. im späten Mittelspiel habe ich 0 Chancen bzw. maximal eine 5% Chance wenn bis dahin ausgeglichen noch irgendwie in Remis zu retten. Und ich muss wirklich voll konzentriert spielen und eigentlich brauche ich dafür sehr viel Zeit mehr als ich Komodo gegeben habe.

Und nichts anders erzählen mir bekannte GMs was denen in Testpartien gegen starke Programme wie Stockfish und Komodo widerfährt. Hier und da mal ein Sieg bei favorisierten Lieblingsvarianten neben unzähligen Niederlagen. Einer sagte mir ... wenn ich Eröffnungen anstrebe bei denen das Programm rückständige Bauern hat habe ich Chancen auf Remis. Bei vielen Eröffnungssystemen werden rückständige Bauern provoziert. Wenn ich gegen ein Programm spiele welches aggressiv die Bauern ins Spiel bringt und öffnet ... bin ich chancenlos. Das kommt wie gesagt nicht von mir und ist für mich aber nach dem was ich so allein bei meiner Ratingliste beobachte absolut nachvollziehbar.

400 Elo so gigantisch für uns.
Wir werden in 200 Jahren nicht die Spielstärke erreichen die Schachprogramme heute auf einem Handelsüblichen Rechner mit einem Core im Schnellschach bis hin im Turnierschach erreichen und die Entwicklung bei den Programmen bleibt ja nicht stehen.

Gruß
Frank
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-04 11:13
mal ein Beispiel:

hab' ich just Schottisch analysiert mit Stockfish.
Stockfish sagt +0.08, also nicht so schlecht,
wenn man kein Spanisch will.
Aber dann gibt Stockfish diese Variante:
1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.d4 exd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nxc6 bxc6
6.Bd3 d5 7.Qe2 dxe4 8.Nc3 Bb4 9.Bxe4 Bxc3 10.bxc3 Nxe4
11.Qxe4 Qe7 12.Qxe7 Kxe7 13.Bf4

aber dieses Endspiel halte selbst ich gegen Stockfish leicht remis.

Waehrend die eigentlich interessante Hauptvariante
6.e5 Qe7 7.Qe2 von Stockfish als leicht besser
fuer Schwarz gesehen wird (-0.02).

Mit welcher dieser 2 Alternativen wird Stockfish wohl mehr
Punkte holen ?

Und dann hab ich mehrere Partien gesehen wo die Engines ein
Endspiel Turm+3 gegen T+2 auf einem Fluegel anstreben,
tot remis, wie Mensch weiss, aber die eval ist +0.50 oder so.

Und dann vor allem dieses "Shuffling" , da wird nur hin-und hergezogen
ohne irgendeinen Fortschritt - trotzdem ist die eval positiv z.B.
wegen Materialvorteil.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2016-11-04 11:16
Hallo,

klar die Situationen gibt es natürlich.
Das Problem ist ... ins Endspiel zu kommen.

Und Schottisch ... Schottisch ist so beliebt wie nie zuvor, da gibt es schöne Möglichkeiten ... ja absolut.

Gruß
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2016-11-04 11:13
Hi Günther,

in der SWCR hatte Junior eine gigantische Partie spielt.
Diese hatte ich seinerzeit hier mal gepostet.

Erstellte für GM Hickl für die Schach-Welt seinerzeit die Computerschach Ecke. Berichtete total begeistert und sendete Hickl die Partie mit der Bitte um Abdruck. Er druckte die Partie auch aber meinte selbst, ja ganz nett aber wenn ich die drucke die wird auseinandergenommen. Nein wurde sie nicht, sie wurde gefeiert. Ich erhielt sehr viele eMails von sehr starken Spielern die analysierten und begeistert waren. Seinerzeit schon ... mein Gott auf welchem Niveau Junior zu Gange ist schrieb ein 2.580 Elo Spieler, werde im direkten Vergleich wenn die Engine so fantastisches Schach spielt keine Chance mehr haben. Viele ehrlichen Kommentaren und sehr viel Begeisterung. GM Hickl schrieb ich habe keine Zeit eine GM Analyse zu fertigen ... das dauert Tage.

Stockfish ist 400 Elo stärker als Junior!

Das ist die Realität.
Fallen stellen ... da will ein harmloses Schaf einen Wolf eine Falle stellen um Ihn dann zu reißen.
Nun ja ... kenne kein so aggressives Schaf.

Gruß
Frank
Parent - - By Benno Hartwig Date 2016-11-04 11:26
"Falle stellen" bedeutet ja, man wählt einen suboptimalen Zug, der den Gegner aber zu einem Fehler verleiten kann, der mir dann den Sieg bringt.
Das Risiko dieser Vorgehensweise hängt dann davon ab, wie sehr suboptimal dieser Zug ist.
Benno
Parent - By Frank Quisinsky Date 2016-11-04 11:39
Mag sein ...
Nur um zu beurteilen ob etwas supi ist oder nicht ... davon sind wir im Schach weit weg.
Sehr weit weg ... nochmals wir können uns nicht 10% mehr Gehirnauslastung dazu reden ... die sind nicht vorhanden.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2016-11-04 12:45
Ich hatte das vor Jahre übrigens mal anhand von Toga mal versucht.
(Das ganze mag damals dann aber auch schnöde an einer fehlerhaften Implementierung meiner Idee gescheitert sein)

Meine Idee damals:
Code:
Suche mit Tiefe t ergab:
Zug z1 ist schlecht, weil mein Gegner eine für ihn tolle Antwort a1 hat

Dann in Suche mit Tiefe t+1 erkenne ich aber eventuell:
Die Antwort a1 auf meinen z1 ist doch ganz schlecht für den Gegner.
Er hat aber auch Antwort a2 als für ihn besten Zug, und dadurch wird z1 Minimax-mäßig nicht zu meinem besten Zug, denn ein anderer Zug z2 ist besser.
Wenn nun aber z1 nur sehr wenig schlechter ist als z2, dann könnte ich diesen suboptimalen Zug z1 doch versuchen.

Lässt mein Gegner sich dann zu a1 verführen, dann komme ich gleich in großen Vorteil.
Findet er aber den tatsächlich besten Zug a2 für ihn, habe ich nur sehr wenig an Stellungsqualität verloren. Einen Versuch war's wert.

So doof finde ich die Idee eigentlich immer noch nicht.
Eine ganz bewusst fallenstellende Engine eben.
Eine die sogar versucht darauf hinzuspielen, dass sie diese mal Falle stellen kann.

Allerdings:
Wirken kann die Idee nur da, wo meine Engine tatsächlich mindestens 2 Halbzüge tiefer blickt als der Gegner

Benno
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-05 08:25
es muessen nicht generell die 2 Halbzuege sein, kann ja irgendeine Nebenvariante sein,
die der Gegner vermutlich nur leicht streift, in der unser engine aber ein "fail high" hatte,
oder wie das heisst.
Auf hoeherer Stufe ergibt sich dann eine deutlich bessere Bewertung.

Generell also vielleicht ein (Fallen-) Bonus fuer solche fail-high's in ausreichender Tiefe in Nebenvarianten ?
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-05 10:41
apropos Falle, kennt ihr die "Oh my God"  Falle ?
https://en.wikipedia.org/wiki/Italian_Game,_Blackburne_Shilling_Gambit

ich weiss noch, beim Jugendtraining (wo e4,e5,Sf3,Sc6,Lc4 gleich nach Schaeferzug
gelehrt wurde und sehr gebraeuchlich war) da wurde dann geuebt, wie man das
"oh my God" Gefuehl am besten rueberbringt
["ach, kann ich den zuruecknehmen ?"]

ich hatte damals ein Buch Snosko-Borowski 100[0] Eroeffnungsfallen
oder so. Mittlerweile muesste es sowas geben wie : wie leg ich den Computer
in der Eroeffnung rein.  Gegen irgendeinen alten Fritz fand ich mal
1.d4,2.Dd3,3. f4 , dann e3,Sf3,Se5,Sbd2,Df3,Ld3,g4,Tg1-g3-h3  oder so
das klappte fast immer
Parent - - By Roland Kanz Date 2016-11-04 19:26
Guten Tag Herr  
Frank Quisinsky!
Hier muss man ihnen zu 100% zustimmen +1
Nach all den Jahren nach meiner Erfahrung ist es so wie sie beschreiben!
Ich lese ihre Berichte hier im Forum mit großem interresse und bedanke mich ausdrücklich dafür
für ihre große Mühe die sie sich machen und gemacht haben!

Mit besten Grüßen
Roland Kanz
Parent - By Frank Quisinsky Date 2016-11-04 20:52 Edited 2016-11-04 20:56 Upvotes 1
Hallo Roland,

offenbar verzeihst Du mir die Fehler in meinen Postings.
Schreibe zu schnell und eigentlich immer das was ich gerade denke, daher sind die Beiträge auch sehr lang.
Leider verärgere ich dann auch hier und da mal aber das ist niemals in meiner Absicht.

Ja mache mir sehr viel Mühe wenn es um mein Hobby geht, oft viel zu viel.
Aber egal ...

Danke für den netten Beitrag und viel Spaß mit unserem schönen Hobby!
Die Diskussionsmöglichkeiten rund um das Thema Computerschach werden niemals ausgehen und je spekulativer es wird desto interessanter kann es werden.

Daher wird das Thema Computerschach auch immer ein wirkliches Thema bleiben.

Wir müssen oftmals nur ein wenig an unseren eigenen Sichtweisen arbeiten bzw. die auch hier und da mal updaten.
Sonst bleiben wir bei Version 1 und die Schachprogramme sind bei Version 20.

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Frank Brenner Date 2016-11-04 22:06
Zitat:

Frank Quisinsky schrieb:
400 Elo ...
Das ist so gigantisch ...

Das wäre so als wenn ich gegen einen Super GM spiele


Ein Super GM hat mehr als 2700 ELo ... willst du damit etwa andeuten daß Du 2300 ELO hast ????  Vielleicht hast du bei der 400 vielleicht eine 0 hinten dran vergessen.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2016-11-04 23:59 Edited 2016-11-05 00:28
Hallo Frank,

eine Provokation am Abend vertreibt Kummer und Sorgen.

Alles gut!

Gruß
Frank

Hatte gegen Eva Nagroka ca. 55-60%
Gegen Rene Borngässer ca. 30%

in meinen besten Zeiten ...
Ich spiele seit Jahren kein Vereinsschach mehr.
Zuletzt vor ca. 5 Jahren in einem Trierer Verein mal 9 Partien gespielt und gegen 2.400 Elo 3.5 : 5.5, gegen 2.250 mit 5:2 gewonnen!
Rene meinte ... ca. 25 Jahre her wie auch Donchenko ... ca. 2.450 Elo machte seinerzeit in 8 Partie gegen ihn 2.5 Punkte ich spiele mit ca. 2.250 Elo.

Machte ein paar Dinge für den Verein weil ich Kontakte mit dem Bundesverdienstkreuzträger Kurt Lellinger.
Habe dann selbst in Schulen für Kinder Simultan gegeben und Preise organisiert. Schach Niggemann half nur zu gerne dabei.

War ca. die Zeit als ich bei der Schach-Welt aktiv war:
Kannst ja mal lesen:
http://www.nk-qy.info/bericht-chess-tutor.htm

Sehr beliebt, heute noch werde ich auf diesen Bericht angesprochen.

Spielte auch mal mit ca. 28 in einem Neusser Verein und machte 17 Siege, 2 mal Remis und verlor eine Partie in einem Verein einer unteren Liga ...erzielte dort 2.020 Elo. Hatte aber max Gegner mit 1.850 Elo.
Auf dem ChessBase Server spielte ich mal 80 Partien als der Server neu war und stand bei glaube ich 2.100 Elo. Da wurde mir vorgeworfen ich spiele mit Computerunterstützung und habe danach keine wirkliche Lust mehr gehabt.

Wie gesagt, Vereinsschach hat mich noch nie interessiert.
Gegen Hort habe ich mal 3 Partien mit 16 Jahren bei Mädler gespielt und spielte 1x Remis.
Gegen Mädler selbst machte ich ca. 60% ... er war der Sponsor von einem kleinen Verein (Schwatte Päd Neuss) und ist glaube ich Fernschach IM oder gar GM.

OK, hier und da mal ein paar gute Ergebnisse ... spielte mal in einem Verein in Köln ein paar Spiele für einen Verein. Barbara Hund spielte dort an Brett 1 oder 2. Glaube das war in Bergisch Gladbach, nicht Köln ... half aus an Brett 6 oder 7.

Gewann 2x verlore 1x und spielte 2x Remis.

Wie gesagt, selbst auf Elo Jagd zu gehen war nie mein Ding.
Rene ... mit ihm spielte ich die meisten Partien ... wollte nicht mehr gegen mich spielen.
War ihm zu aggressiv und übersah zu viel aber gegen seine Freundin hatte ich viel Spaß am Brett  und spielte sicherlich ca. 50 Partien gegen sie.
Rene lernte ich kennen weil wir ihm bei einem Neusser Verein wo ich spielte gerne für Simultan eingeladen hatten.

Wir machten sehr viel in Zeiten als es in Russland ...
Egal!

Wir hatten hier auch immer den Verein aus St. Petersburg eingeladen. Viele der Spieler übernachteten früher bei uns im Haus und wir hatten sehr viel Spaß.

Weitkus sendete uns gar Computer und bei unseren organisierten Turnieren ... auch Düsseldorf Liga 2 war dabei ... spielte ein Schachcomputerteam.
Das war ein heißer Kampf ... St. Petersburg gegen Düsseldorf contra Schachcomputer. An der Spitze der Tasc R30 der gerade neu herausgekommen ist.
Konnte aber kein Spieler bei dem Turnier bezwingen.

Novikov (St. Petersburg) ... ein sehr junger Russe spielte immer auf meinem 483 / 33 gegen Genius und machte ca. 60%. Er selbst hatte 2.475 Elo hörte aber irgendwann auf mit dem Schach (nach meinem Wissen). Ein richtig netter sympathischer Schachspieler und Donchenko meinte der kann mit 2.600 Elo spielen.

Petrov hieß der andere Russe der ca. 2.350 hatte aber gegen den hatte ich keine Chance, weiß nicht warum. Gegen Novikov machte ich 2 aus 10. Oder Petkov ... weiß nicht mehr.

Glaube Eva war in der polnischen Nationalmannschaft mit ca. 2.100 Elo und spielte für Wuppertal zu diesem Zeitraum.

Wie gesagt ... alles gut!

Und wenn Du noch Provokationen auf Lager hast und die unbedingt raus müssen ...
Nur zu ... ich habe ein dickes Fell.

Schrieb mal für die Rochade einen längeren Bericht von unseren Aktionen mit dem Schachverein aus St. Petersburg.

Früher hatte ein Super GM 2.600 Elo.
Es gab nicht so viele über 2.600 und glaube ich nur 4 in der Welt die über 2.700 lagen.
Schaut heute anders aus ... Thema Elo geht hoch bei den Menschen!

Habe so viele Leute im Schach kennen gelernt ...
Leute die durch große Sprüche trumpfen und Leute die wirklich was auf dem Kasten haben.

Wie das so ist im Leben, gell!
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2016-11-05 01:08 Edited 2016-11-05 01:24
Aber mein wirklich größtes Event war eine Partie gegen Hort.
Verlor erst nach über 80 Zügen auf einem München Mephisto Brett ... (Mädler und Hort waren befreundet und am Flughafen Düsseldorf ... wenn wenig los war ... was lag Nahe als zu Mädler zu gehen ... konntest Du per Fußmarsch hin).

Hort ... den ich einst bewunderte bei Schach dem GM im WDR3.
Und dann saß er dort gelangweilt an dem München Brett welches bei Mädler großzügig im Raum stand ... umzingelt von Regalen voller Schachbücher ... Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig.

Hatte gerade ein 24er Band DDR Schachbücher über Eröffnungstheorie bestellt (leider habe ich die nicht mehr und hatte lange darauf gespart). So schaute er dann zu mir und meinte das diese Lektüre sehr schwierig ist. Wusste natürlich wer er war und sagte ganz frech ... na geht so. Dann setzte Dich mal zu mir und spiele eine Partie mit mir. Klar sagte ich und war gar am zittern. Gegen Hort ... ein waschechter GM ... das werde ich nie aber auch niemals vergessen.

Mädler meinte ... sei vorsichtig Frank spielt sehr stark.
Und mein Stolz wurde noch weiter nach oben getrieben.

OK, ich dürfte 2 Züge zurücknehmen ... Hort schüttelte nur 2x dem Kopf in der Partie und schaute mich an.
Dann, die Partie dauerte und dauerte und ich hatte einen Bauern mehr aber ein Doppelbauer im Endspiel ist nicht so der wahre Jakob.
Verlor die Partie ...

Hatte noch 2x gegen Hort gespielt und 1x gewonnen, 1x Remis aus 24 (war aber simultan). Wobei nur wir 2 von glaube ich 24 oder 20 konnten punkten. Spielte selbst remis.
Er erkannte mich Jahre später nicht mehr aber als ich ihn auf unser Erlebnis angesprochen hatte erinnerte er sich und lachte.

Hort ...
Der Hort ... und Tony Miles, Seirawan ... das waren die ... die mir am besten Gefallen haben.
Auch Gurevich und natürlich Wahls (klar der ist wirklich ein B01 Experte) und vor allem der genialste Schachspieler aller Zeiten ... Iwantschuk ... na ja Gurevich vielleicht doch einen Tick besser in seinen besten Zeiten ... er wäre der verdiente Weltmeister gewesen wenn man ihm gelassen hätte aber die Russen wussten zu vermeiden.

Dessen Partien mal mit Stockfish analysieren und wenn er nicht patzte (passierte bei ihm öfters) ist es meines Erachtens der genialste den wir jemals hatten.
Und wer das mal gemacht hat wird nie und nimmer behaupten ... Stockfish spielt perfektes Schach um die Verknüpfung zum Thema wieder zu finden.

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2016-11-05 07:12
Frank Quisinsky schrieb:

Und wer das mal gemacht hat wird nie und nimmer behaupten ... Stockfish spielt perfektes Schach um die Verknüpfung zum Thema wieder zu finden.

Na also, Frank, so einfach geht's doch auch.

Ich darf nicht reden, ich hab auch eine halbe Seite gebraucht, um einfach das zu sagen.
Aber wenn man einen Sinn dafür entwickelt hat, was geniale menschliche Züge sind, und man sieht die Götter in Blech  an solchen Stellungen und Zügen ebenso scheitern, wie man selbst daran scheitern würde, wüsste man nicht schon die richtige Lösung oder zumindest, dass es da eine "Lösung" gibt, denkt man sich doch immer noch zu recht, finde ich halt, na also, sind ja doch auch bloß Konservendosen, die die Menschen raffiniert verdrahtet haben, damit sie so tun, als würden sie Schach spielen.
Sie machen kaum mehr echte Fehler, aber perfekt spielen?
Lachhaft!
Der einzige, der perfekt spielt, das bin ich mit Schwabli gemeinsam.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2016-11-05 09:04
Hallo Peter,

natürlich ist in den Altmeister Partien so viele geniales zu finden. Nur wenn Du die Partien mit heutiger Computer Power untersuchst denkst Du oft das gut bekannte Altmeister Partien aus der Jahrhundertwende gestellt gewesen sein mussten. Der Fehler und die geniale Kombination die zu schön ist um wahr zu sein. Ivantschuk oder auch Shirov in besten Zeiten ... was da gezaubert wurde sieht oft ein Stockfish nicht. Aber egal welche Partien Du Dir anschaust es stecken zu viele kleine Fehler drin die ein Stockfish sehr schnell sieht.

Der Mensch kann genial spielen ja aber der Mensch kann das Niveau über einen längeren Zeitraum während der Partie oft nicht halten. Spielst Partien nach die viele Züge fantastisch sind und dann plötzlich kommt der Fehler und die Partie ist hin. Chandler - Karpow ist immer mein Paradebeispiel ... WDR3 Event Schach dem Großmeister.

Oder die einzige Partie die ich im Norfer Verein verlor. Ich bereitete den Angriff lange vor mit weiß. Sämtliche Bauern am Königsflügel waren in Bewegung die Springer und Türme dahinter ... ein Bollwerk auf den schwarzen König und meiner stand auf g3. Es schauten viele Leute zu bei der Partie weil die einfach von mir genial gespielt wurde. Ich übersah ein Matt in 7 veropferte mich weil ich nur das Springer Opfer im Kopf hatte und in den letzten Zügen nur darauf gespielt hatte. Ich hätte gar die Dame opfern können und hätte Matt setzen können mit 2 Springern. Das hatte ich nicht gesehen und ein Spieler verzog die Mine nach meinem Zug und ging. Draußen beim Rauchen sprach er mich an und sagte ... das wäre eine Partie gewesen. Der Mensch ...

Gruß
Frank
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-05 07:14 Edited 2016-11-05 07:16
Hallo  Frank,

sehr unterhaltsam ...
da denkt man zurueck an die alten Zeiten - Schach war ja in erster Linie ein soziales
Ereignis, man traf die Freunde vom Club, motivierte sich gegenseitig,
dann das gemeinsame Abendessen nach dem Mannschaftskampf und anschliessendes Doppelkopp.
Eigentlich erstaunlich dass wir uns niemals begegnet sind, wir spielten mit Rochade Bielefeld
in der NRW Klasse/Liga und fuhren staendig in deine Gegend, Koeln,Aachen,Frechen -
aber Trier ist wohl RP und nicht NRW. Und dann regelmaessige Blitzturniere,
z.B. immer am 1.Mai in Wuppertal , Podsblitz und Borik dominierten damals das Blitzschach
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2016-11-05 08:41 Edited 2016-11-05 09:24
Hallo Günter,

arbeitete lange Zeit in Köln.
von Neuss nach Köln nach Trier ... war immer auf den Wegen der Römer und in Speyer hatte ich auch mal zu tun. Nur eine große Römerhochburg ausgelassen. Aber jetzt fast genau seit 20 Jahre in Trier. Ja genau, es waren meist immer soziale Ereignisse. St. Petersburg hatten wir 3x eingeladen als ich in einem Schachverein in Neuss-Norf spielte. Waren irgendwie schöne Zeiten als ich begonnen hatte ... Hübner - Kortschnoi lag an ... in den Kaufhäusern konntest Du gegen Schachcomputer spielen. Beim Kaufhof in Düsseldorf hatte ich mal einen Schachcomputer gewonnen ... gewann eine Partie sehr schnell bei einem organisierten Event. Beim Horten in Neuss standen teils hundert Leute um die Geräte und es wurde eine Sitzgruppe eingerichtet ... dort spielte immer ein sehr starker älterer Russe gegen die besten Geräte und viele schauten zu. Hatte mit 9 oder 10 angefangen. Ein Freund vom Fußball hatte einen ChessChallenger 10 und meine Eltern schenkten mir dann auch einen ChessChallenger 7 zu Weihnachten. Er spielte in einem Neusser Verein und nahm mich dann mit 12 mal irgend wann mit. An diesem Abend besiegte ich direkt den Vereinsmeister, der spielte zu riskant ... dachte sich den schlage ich schnell. Verlor aber die nächsten 3 Partien. Hatte aber eher Fußball im Kopf als Schach.

Dann kam irgendwann verstärkter die Schachcomputerzeit.
Hatte einen Schachfreund der 20 Jahre älter war und wir haben so oft gespielt als ging. Weiß noch als wir Monate auf den Super VIP warten mussten. Und dann als er da war machten wir ein Event draus. Wir spielten auf Turnierstufe immer zusammen gegen das Teil. Und wenn nicht Abends dann im Nordbad in Neuss auf dem großen Schachbrett draußen. Da ich hier viele Jahre immer alles was kam und spielen wollte geschlagen hatte wollten immer viele gegen mich spielen. Das Ziel beim SuperVip war Matt unter 30 Zügen. Es gelang uns auch fast immer aber der Computer sorgte schon für die eine oder andere Überraschung, spielte interessant. Der erste wirklich gute Computer den ich kaufte war der Mephisto B&P. Dagegen hatte ich wesentlich mehr Probleme als gegen alle anderen und schließlich opferte ich mein Führerscheingeld dafür ... machte den dann später ... Computerschach war mir wichtiger.

Den B+P kaufte ich bei Musch (mein Händler vor Weitkus). Sagte mal zu ihm ... Bei Musch geht's Husch Husch weil es immer so schnell ging. Er nutzte den Spruch dann später ...
Musch war genial ... rief ihn an und fragte was neu ist  ... er sagt ich sende Dir mal jenes und dieses kannst  Du testen und wenn Du nicht  magst zurück ...
Das Problem war ich mochte die alle und da ging nur 1 zurück und das war ein Saitek Simulatano ... der langweiligste den ich je hatte vom Spielstil.

Mein Liebling früher war ein von Bernd Kimnich hochgetakteter Dominator.
Ich liebte dieses Gerät.

Mein teuerster war der Mach III den Bernd mir auch tunte.
In der Badewannenform als er raus kam ... glaube ich 1.200 DM hingelegt.
Das war auch der Computer der das schönste Computerschach spielte (hatte bis auf die teuren Holzbretter ... konnte ich mir nicht leisten) alles gehabt.
Mach III gegen Mach IV ... den Mach IV hatte ich auch mal aber der spielte bei weitem nicht so interessant wie der Mach III.
Ach nee später kaufte ich mir noch den Saitek Sparc 20Mhz. Hatte den glaube ich gar 2x gekauft und vor ca. 5 Jahren den letzten verkauft.
Ein Sammler aus England der schon lange scharf darauf war und wusste das ich einen deutlich übertackteten hatte.

Manfred Meiler wohnte bei mir um die Ecke, war aber auch deutlich älter.
Sah die Info mal in der CSS und kontaktierte ihn. Wollte mich mit ihm mal austauschen aber er hatte kein Interesse.
Später dann im Internet fanden wir Kontakt.

Gruß
Frank

Übrigens meinen Führerschein machte ich ja später und meinem Fahrlehrer besorgte ich ein MMIV Modul.
Er hatte einen MM II. Danach ging es dann schneller mit Fahrstunden ...



Am Flughafen in Düsseldorf lernte ich viele Leute durch Computerschach kennen.
Wenn es regnete saßen wir (die anwesenden Spotter) vor dem Restaurant und bauten unsere Schachcomputer auf.
Von Flugkapitänen bis hin zu einer sehr starken Stewardess von Air Canada über Geschäftsleute ...
Es bildeten sich immer sehr interessante Gruppen wenn gespielt wurde.

Einen Afrikaner (auch ein starker Spieler, er meinte er wäre IM) verkauften wir am Flughafen gar das Gerät gegen das er so begeistert spielte. Voll der Dussel gewesen ... irgendwie ... hat seine Geldbörse liegen lassen und sein Essen vergessen was er mit sich rum trug bis er zu uns kam. Mussten Ihm die Geldbörse nachsenden.
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-05 10:22
ja, die Kindertage des Computerschachs ...

zu meiner aktiven Zeit wurden immer Witze gemacht ueber die Computer,
was die alles uebersehen. Niemand konnte sich so recht vorstellen,
dass die einmal besser sein wuerden als man selber ,
oder dass das Interesse am Schach generell nachlassen wuerde
wegen der Computer - "Konkurrenz"

Frueher gab es ja bei Mannschaftkaempfen immer die "Haengepartien"
die analysiert werden mussten. Das fand ich interessant, in systematischer
Analyse und Zusammenarbeit und Ausdauer ohne Zeitnot und Partie-Stress,
Stellungen zu ergruenden. Daher auch Fernschach. Das ist ja nun bereits alles
witzlos wegen der Computer. Und ich denke, das normale Vereinsschach
wird auch zurueckgehen, falls es das nicht bereits tat, ich weiss nicht.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2016-11-05 10:37 Edited 2016-11-05 10:41
Hallo Günter,

eine Studie aus Trier besagt, dass Kinder die Schach spielen erheblich erfolgreicher bei Arbeiten sind bei denen Konzentration gefordert ist. Sie erfassen auch schneller Situationen. Schach in die Schulen zu bringen ist aus vielen Gründen wichtig. Wir denken, dass alles eher so ausstirbt weil Computerschachprogramme so stark geworden sind. Es ist schön das Computerschachprogramme stark geworden sind aber keinesfalls mindert das die Lust am Spiel.

Das Medieninteresse hat nachgelassen beim Kampf Mensch gegen Maschine ... weil meines Erachtens die Vermarktung hierzu den falschen Aufhänger hatte. Mit dem richtigen Aufhänger kann das aber auch wieder anziehen. Alle die hier aktiv waren und heute eher müde vor sich hin dusseln müssen eh weg. Es müssen neue Personen ran die das Thema besser aufgreifen können.

Nach wie vor hat das Schachspiel nichts von seiner Schönheit verloren und mit den Möglichkeiten die wir heute haben können wir das gar noch viel besser unterstreichen ...
Das ist interessanter als uns geschlagen zu geben nach dem Motto ... die Schachprogramme sind besser als wir.

Gut so, dann machen wir uns dieses Wissen zu nutzen und denken um, organisieren anders.

Im Computerschach waren immer schon die falschen Leute in wichtigen Positionen. Die meisten hatten kommerzielle Absichten und diese Geschichten gehen langfristig nicht gut. Es müssen Personen her die überzeugen und vor allem mit Fantasie und mit Leidenschaft. Die Möglichkeiten spannende Events zu organisieren sind grenzenlos. Zur Zeit vegetiert alles so vor sich hin aber nach einer schlechten Zeit folgt immer eine gute.

Gruß
Frank

Die Kinder begeistern ... die Jugend fördern!
Ob im Fußball, im Schach oder sonst wo.
Und wer das verstanden hat wird begeistern und vor allem wir können verbinden ...
Medienthemen mit Computerschach ...
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-05 13:58
nein,nein. Schach ist eher schaedlich. Die Zeit vergeudet. So du, so ich.
Kinder die gut Schach spielen sind auch sonst gut beim Konzentrieren ?
Aber kommt die Schachspielstaeke dann von der Konzentrierfaehigkeit
oder umgekeht ?
Und waere es nicht toll, wenn wir genauso viel Spass haetten an etwas
nuetzlicherem ? Elozahlen fuer wissenschaftliche papers, oder gute Arbeit,
oder gezahlte Steuern oder geschriebene Buecher oder so.
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2016-11-05 15:53
Du kannst doch jederzeit etwas Anderes machen als dich mit Schach beschäftigen. Es zwingt dich doch keiner dazu,
wenn du meinst Schach wäre ehe schädlich und nicht nützlich.

Mir persönlich hat Schach viel Selbstbestätigung durch viele erste und vordere Plätze im Vereinsschach gegeben.
Auch habe ich durch Schach etliche kultivierte Freunde gefunden.

Vielleicht bist du da eher frustriert.

Mach halt das, was dir Freude bereitet, da kommt es doch nicht auf die Nützlichkeit an.

Spiel Karten, oder gehe zu Fußballspielen oder sonst etwas.
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2016-11-05 16:03
ist doch nicht wegen mir, ich denke hier halt an die Allgemeinheit, das System.

Freunde,Selbststaendigkeit,Freude ginge doch theoretisch auch (genauso gut)
mit was nuetzlichem, nur fehlt da irgendwie die Organisation mit Vereinen,
Clubabend,Mannschaftskaempfen,Turnieren

Karten, Fussball ist ja nun auch sinnlos - andere Vorschlaege , um die ganze Energie die
im Schach steckt in nuetzliche Bahnen umzulenken ?
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2016-11-05 17:04
Es gibt doch so viele Möglichkeiten sich für die Allgemeinheit nützlich zu machen.
Du kannst dich doch z.B. für Tierschutz, Umweltschutz, für die Armen in Afrika, für kranke und alte Menschen oder sonstwas
einsetzten.

Dafür gibt es hunderte Möglichkeiten und hunderte Vereine.
Was ist denn für dich nützlich ?,  dann tu es einfach !

Für einen ist Schach nützlich, für einen Anderen nicht. Ist doch Ansichtssache;jedem das Seine.

Wenn dir Schach nichts bringt, dann hör doch auf. Es gibt auch andere Möglichkeiten.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2016-11-05 18:38
Hi Reinhold,

Verkehrsluftfahrt, SG Wattenscheid 09 ... heute leider nur 1:1 gegen Rödinghausen aber gut gekämpft, hatte vor ein paar Stunden noch im Live Ticker verfolgt, hoffe ich kann auf YouTube sehen ... Archäologie und mein Fahrrad sind schon geile Hobbys. So hat jeder irgend etwas ...

Viele Grüße
Frank
Parent - By Benno Hartwig Date 2016-11-05 19:08 Edited 2016-11-05 19:12

> Schach ist eher schaedlich...


Ogottogott.
Ich hoffe, es ist nur, dass ich meinen Ironiedetektor neu justieren muss.

Benno
(Der sich jetzt womöglich erst mal um irgendwas anderes "Schädliches" kümmern möchte)
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