Mit dem Handy hat es eine eigene Bewandnis.
Ich frage mich immer, wie die Menschen vor 30 Jahren überhaupt leben konnten als es die Dinger noch nicht gab.
3 merkwürdige Beispiele:
- Vor einigen Tagen habe ich in einem belebten Punkt auf einer Bank vor einem Einkaufsmarkt gesessen. Aus statistischer Neugier habe ich mal stichprobenartig gezählt, wenn einzelne Personen (die nicht mit Einkaufstüten in 2 Händen hatten) gezählt.
Von 30 Leute redeten 17 davon im Laufen in ein Handy oder tippten in das Ding hinein oder das Handy führte mit Strippen zu den Ohren.
- In einer lokalen Internetseite wurde erklärt, dass auf einer großen Kreuzung eine "Fußboden-Ampel" installiert werden soll. Soweit ich das verstanden habe, soll die so funktionieren, dass die Lichtsignale auf den Boden projiziert werden, damit man die Farbe der Signale beim Handytippen erkennt ohne geradeaus zur großen Ampel sehen zu müssen
- In der Straßenbahn hatte ich 2 Kinder (ca. 13 Jahre) gesehen, die sich gegenüber saßen und sich SMS schrieben. Ich dachte dabei, früher hatten wir uns noch unterhalten...
Ist das nun ein Fortschritt oder eine temporäres närrisches Spielzeug? Werden intelligente Menschen vielleicht im Jahr 2100 als komische Modeerscheinung in der Zeit um 2000 vielleicht darüber lachen?
Manchmal hat es natürlich einen Nutzen, denn gelegentlich kann man damit tatsächlich wichtige Dinge besprechen oder Informationen übers Internet erfahren oder etwas fotografieren
Aber sehr vieles ist doch eher Spielerei.
Zitat:
Auch in den Foren, egal welche, wird der eigene Müll ja permanent versucht über andere Leute zu ziehen. Das Geheimnis ist einfach alles auszublenden was für einen persönlich nicht wichtig ist.
Ja. Dem kann ich nur beipflichten.
Zum Schach: Gelegentlich bin ich auf einem Schachserver. Tendenziell bin ich sicher besser geworden nachdem ich die persönlichen Komponenten gespart habe und im Internet nur die Schachpartie vor mir habe.
Statt nur Engines zuzusehen, sehe ich als eine Art Pflichtaufgabe, gelegentlich auch mal eine Partie auszutragen, damit man es nicht ganz verlernt.
Der Sinn ist für mich nur eine Selbstbestätigung. Dass der Gegner verliert ist nur ein Nebeneffekt.
Der emotionelle Aspekt ist mir abhanden gekommen. Gewinne ich, freue ich mich nicht - wenn ich verliere, ärgere ich mich nicht (und mache eine neue Partie).
Auch den Anderen sehe ich nicht und sehe auch nicht, ob der sich ärgert. Ich kann auch mit gleichem Genuss gegen ein Schachprogramm spielen (mit angepasster Stärke).
Es ist ungefähr so, als wenn ich eine mathematische Aufgabe oder eine Knobelei gelöst habe.