Es ist wohl leider so, dass die Gesellschaft gerade im Sport verroht mit gleichzeitiger Hinwendung von flachgeistigen, oft auch brutalen Sportarten - Sport, welche für Zuschauer keinerlei intellektuelle Anstrengungen braucht um den Sport zu verstehen, weil geistige Aspekte auch gar nicht oder nur spärlich enthalten sind.
Das ist mir heute wieder klar geworden:
Ein Schachgenie wie Kortschnoj ist von 99,99% der Allgemeinheit völlig vergessen. Sein Tod wird in den Medien in keinem Nebensatz erwähnt: nicht in den Zeitungen, nicht in den Nachrichten und auch nicht im Videotext.
Indessen wird in Amerika um einen anderen verstorbenen Sportler seit 4 Tagen eine Art Staatstrauer bis zur Hysterie ausgelebt und auch in Deutschland werden täglich neue Nachrufe und jedes unwichtige Detail präsentiert. Sein Vorteil war,
die "richtige Sportart" gewählt zu haben, nämlich schlicht und brutal - Seine "Leistungen" bestanden, andere Gegner ins Koma zu schlagen.
Das ist leider viel spektakulärer und anziehender als "langweiliges" Schach.
Das ist doch sehr traurig und auch bedenklich.