Hallo Herr Müller,
Ralf Mueller schrieb:
... Das Kandidatenturnier wurde über die offizielle Homepage live ohne Zeitverzögerung
übertragen, aber AGON beauflagte alle anderen Schachseiten, die Übertragung nur
zeitversetzt vorzunehmen. Nicht aus Betrugsgründen, sondern weil AGON die
alleinigen Live-Übertragungsrechte für sich beanspruchte...
danke für die Information. Das wusste ich nicht.
Aber ist natürlich auch ein plausibler Grund für "partielle" Zeitverzögerung.
Zitat:
Zitat:
Mit Feller-Codes oder ähnlichen Konstrukten:
<a class='ura' href='
http://althofer.de/feller-codes.html'>http://althofer.de/feller-codes.html</a>
Zur Erinnerung: B ist im Turniersaal oder zumindest im Turniergebäude.
Interessant, das kannte ich noch nicht! Funktioniert doch aber auch nur, wenn B nicht
nur im Turniergebäude ist, sondern direkt bei den Spielern - also wenn es der
Teamcaptain macht, oder?
Eben nicht. Der betrügende Spieler muss nur die Aktion von Helfer B
sehen können. In Baku wird es einen grossen Zuschauerbereich geben
(die 25.000 Schalensitze), von wo aus man den Spielerbereich sehen
kann. Umgekehrt kann man dann auch von den Spielern auf die Zuschauer
sehen.
Aber wo ich so schreibe, fällt mir ein weiterer möglicher Betrugsweg ein:
Zuschauer B braucht keinen externen Helfer A, wenn er selbst ein Opernglas
oder besser einen Feldstecher hat, mit dem er sich so nah an die Bretter
zoomen kann, dass er die genauen Stellungen erkennt. Wenn B dann noch ein
Schachprogramm auf seinem Smartphone laufen hat, muss er nur noch die
Zugvorschläge des Programms (z.B. mit Feller-Code) an den Spieler übermitteln.
Und natürlich hilft gegen so eine Betrugsmasche keine zeitverzögerte Übertragung
im Internet...
Zitat:
... der Teamcaptain kann doch einfach die Züge selber an seinen Computerhelfer
übermitteln!? Und auch hier braucht der Teamcaptain ein elektronisches Gerät zur
Übertragung, auf das er aber nach meinem Wissen kontrolliert wird.
Naja, bisher durften bei Schacholympiaden ausser den Spielern und Team-Captains
auch weitere Personen im Spielbereich sein (so wurde es auch 2010 ausgenutzt).
Und in Baku reicht eben der Feller-Code im Zuschaer-Sektor.
Quintessenz: Je länger ich über die Möglichkeiten nachdenke, umso mehr glaube
ich, dass die Schacholympiade in Baku ein Eldorado für Betrugswillige sein wird.
Ingo Althöfer.