Leider hat Fritz Rybka keine Revanche gegeben, nachdem er sie in einer ersten Partie geschlagen hat, irgendwas hab' ich beim Autoplayer falsch angehakt offbenbar, übrigens werde ich es so sowieso nicht auf ordentliche Partiezahlen bringen, das blockiert mir zu lange einen Rechner, wenn eine Partie ein paar Stunden dauert, drum mach' ich es jetzt so wie Edurard Nemeth und poste mal die eine erste Partie, weil ich es auch so hübsch finde, wie der gute alte Onkel Fritz die Rübe entzaubert.
Gut, 3 Minuten pro Partie gegen 3 Minuten pro Zug ist etwas ungleich aber das war doch die Abmachung, oder?
Diesmal auf einem 2x2.2Ghz Laptop, R3 unter Shredder 10 auf einem Kern, Fritz 5.32 unter DF11 GUI , R3 8Mb hash, Fritz 256, in der Shredder GUI einen Menschenbonus pro Zug von 300sec., damit diese GUI sicher keine Partie durch Zeit gewinnt, ohne Bücher.
Das ist natürlich ein zusätzlicher Zeitaufwand, ich wollte nur auch sehen, wie sich die zwei da entwickeln und dem ursprünglichen thread von Thomas Hall entsprechend und auch dem, was in der Partie von Eduard von Genius gegen R3 zu sehen war, eröffnet R3 bei kurzer Bedenkzeit ohne Buch ziemlich schwach, naja immerhin lässt sie sich eine Russisch- Variante einfallen, die es bis zum 4.Zug immerhin gibt, da ist dann 4... Dxe4 allerdings sicher nicht das beste und wenn man die folgende Zugumstellung noch gelten lässt, kommt sie 2 Züge später sogar noch einmal in eine Variante, die es mal im Rybka- Buch gab, in dem von Jeroen Noomen allerdings nicht mehr, hätte Fritz da 7.c3 spielen müssen, was er einen Zug später auch tut. Alles in Allem ist die Partie selbst dann freilich nicht sehr interssant, Fritz gewinnt einen Bauern und das reicht ihm, ich fand es aber trotzdem nett.
[Event "40'/40+20'/20+30'/"]
[Site "Da"]
[Date "2009.03.19"]
[Round "1"]
[White "fritz"]
[Black "shredder"]
[Result "1-0"]
[ECO "C42"]
[PlyCount "117"]
[EventDate "2009.03.19"]
[EventType "match"]
[EventRounds "1"]
{255MB, PC125952858338} 1. e4 {0.13/15 146} e5 {6} 2. Nf3 {0.13/14 148} Nf6 {3}
3. Nxe5 {0.19/14 252} Qe7 {4 (d6)} 4. Nf3 {0.28/14 406} Qxe4+ {4} 5. Be2 {0.31/
14 146} Qb4 {5 (d5)} 6. O-O {0.25/15 389} d5 {9} 7. Re1 {0.13/13 176} Be7 {6
(Ld6)} 8. c3 {0.25/13 182} Qd6 {2 (Db6)} 9. b3 {0.28/14 231} O-O {2} 10. d4 {
0.41/13 108} Ne4 {3 (Te8)} 11. Bd3 {0.78/13 94} f5 {6} 12. Ba3 {0.69/13 239}
Qe6 {3 (Df6)} 13. Bxe7 {0.66/13 125} Qxe7 {0} 14. a3 {0.56/13 156} Nc6 {4 (c5)}
15. Ra2 {0.63/14 248} Be6 {4} 16. Bb5 {0.66/13 144} Nd8 {4} 17. Rae2 {0.78/15
561} Nf7 {1 (Lf7)} 18. Bd3 {0.75/13 93} Rae8 {4} 19. c4 {0.59/13 111} c6 {3}
20. Qc1 {0.59/12 88} Rc8 {3} 21. Nc3 {0.75/12 244} Rfe8 {2} 22. Nxe4 {1.53/15
130} fxe4 {2 (dxe4)} 23. Bxe4 {1.38/15 131} Qd7 {5 (dxe4)} 24. Bc2 {1.66/13 122
} Bg4 {3} 25. Ne5 {1.63/14 212} Nxe5 {2} 26. Rxe5 {1.56/13 30} dxc4 {3 (Txe5)}
27. bxc4 {1.53/14 260} Rxe5 {2} 28. Rxe5 {1.44/13 32} Qxd4 {2 (Te8)} 29. Re4 {
1.28/15 160} Qd7 {2} 30. Qe3 {1.34/14 166} Bh5 {1} 31. Re7 {1.34/15 172} Qd6 {2
} 32. g4 {1.25/14 165} Bf7 {5} 33. c5 {1.41/14 124} Qf6 {2} 34. Rxb7 {1.19/14
341} Re8 {2 (Da1+)} 35. Bb3 {2.09/16 408} Kf8 {3} 36. Rxf7+ {1.91/16 120} Qxf7
{0} 37. Bxf7 {1.63/19 71} Rxe3 {1} 38. fxe3 {1.94/22 65} Kxf7 {1} 39. Kf2 {1.
94/24 177} Ke6 {1} 40. e4 {2.09/23 146} Kf6 {2 (Ke5)} 41. a4 {2.09/23 139} Ke5
{2} 42. Ke3 {2.22/24 159} h6 {2 (g5)} 43. Kd3 {2.72/23 74} Kf6 {2 (a6)} 44. Kd4
{5.31/23 61} Ke6 {1 (a5)} 45. e5 {4.88/23 48} Kd7 {10} 46. Ke3 {5.91/23 35} Ke7
{2 (g6)} 47. a5 {7.28/24 41} Ke6 {8} 48. Kf4 {7.69/23 37} Kf7 {4 (g6)} 49. h3 {
8.16/24 104} g6 {6} 50. h4 {9.31/27 134} Ke6 {5} 51. a6 {9.09/25 57} Ke7 {5}
52. h5 {8.94/25 56} Kf7 {4} 53. Ke4 {10.03/25 161} Kg7 {3} 54. hxg6 {#12/20 13}
Kxg6 {3} 55. Kf4 {#12/19 3} Kg7 {2 (h5)} 56. Kf5 {#11/16 0} Kf7 {0} 57. e6+ {
#10/14 0} Kg7 {0} 58. g5 {#9/13 0} h5 {1 (hxg5)} 59. g6 {#6/9 0} 1-0
Nachdem ich jetzt einen Vorschlag zum automatisierten Ablauf gemacht hab', kann's ja vielleicht auch jemand anders fortsetzen.
Ich würde dann bei den Vorgaben ohne Buch bleiben, wenn sich da nicht allzu schnell allzu viele Doubletten einstellen, weil ich glaube, dass das nicht nur einen größeren Zeitvorteil bedeutet sondern den Haupnachteil der geringeren Rechenzeit in der sensiblen Eröffnungsphase, darum ging's ja, wie gesagt auch ursprünglich in dem thread, aus dem dieser hervorgegangen ist, inwieweit man sich heutzutage mehr als früher auf die engines verlassen kann beim Eröffnungsstudium, dazu hat diese eine Partie natürlich nicht viel beigetragen, weil das ja schon hinlänglich bekannt war, dass man da auch nach großen Fortschritten der soft- und hardware außer in interaktiver Analyse auf gute Bücher gestützt keine große Hilfe zu erwarten hat.
Sonst könnte man ja Schach ohnehin schon längst mit Monte Carlo Analyse lösen, man lässt die Grundstellung einfach ang genug im engine- engine match ausspielen. Ich frage mich sowieso schon lange, wieso das, wenn es bis dahin immer verpönt war zum Beurteilen einer Stellung, seit es Monte Carlo heißt und die Partien noch dazu blödsinnig kurz sind, die dazu herangezogen werden, es sich auf einmal schickt?