Hallo Robert, dein Thread veranlasst mich um Richtigstellung !
Zitat:
Das Problem hat man bei Linux auch nur solange nicht, solange es sich für die "bösen Kiddies" nicht lohnt, Linuxviren zu basteln, weil es einfach zu wenige "Opfer"installationen gibt
Diese Aussage ist definitiv falsch. Linux hat eine ganz andere Struktur als Windows und ist deshalb ganz anders. Siehe u.a. folgendes:
1. Das Benutzermanagement
Jede Linuxdistri trennt glasklar zwischen User und root, schon bei der Installation wird der User aufgefordert, einen Benutzer einzurichten.
Das kann man auch bei Windows machen, per default ist das aber nicht vorgesehen.
2. Keine Tools wie ActiveX
Solche Tools sind unter Linux unbekannt.
Unter Windows ist ActiveX neben Mailattachments einer der Hauptverbreitungswege von Würmern, Dialern und Trojanern. Diese Funktion muss erst abgeschaltet werden, per default ist sie aktiviert.
3. Es gibt keine Middleware unter Linux, die so tief im System hängt, wie bei Windows.
Unter Linux sind Programme wie Browser, Mailclient oder Mediaplayer nicht so tief im System integriert.
Unter Windows wird man diese Programme nicht oder nur sehr schwer los. Diese Programme sind wiederum die Hauptverbreitungswege für Viren und Würmer.
4. Sicherheitslücken werden sehr schnell gepatcht.
Unter Linux sind Sicherheitslücken in den relevanten Teilen (Kernel, x-Window, Serverdienste, KDE ,...) innerhalb von Stunden oder Tagen behoben.
Unter Windows kann das schonmal Monate dauern.
Unter beiden Systemen müssen allerdings die User / Admins die Patches auch installieren.
5. Das Coden von Schädlingen ist unter Linux extrem schwierig.
Der Coder kann nicht einfach einen Schädling basteln, da er nicht mal weiß, auf was sein Schädling da draußen trifft.
Welche Kernelversionen mit welchen (ungepatchten) Lücken sind da?
Welches Mailprogramm mit welchen (ungepatchten) Lücken soll der Verbreitung dienen?
Welche Plattform soll befallen werden?
Welche Distribution mit welchen Eigenarten soll befallen werden?
Entweder baut der Coder alle Möglichkieten ein und erhält einen Schädling mit zig kB, oder er spezialisiert sich, muss dann aber mit geringer Verbreitung leben.
Unter Windows ist es relativ leicht, die Lücken sind in den Kreisen bekannt, Patches wurden entweder noch nicht freigegeben, oder nicht eingespielt, die Plattform ist immer die gleiche, das Mailprogramm i.d.R. auch, die Struktur von Windows ist immer gleich.
Fazit:
Linux ist per default sicherer als Windows, damit das auch so bleibt, muss der User zwei Regeln beachten:
1. Nie als Root ins Internet!
2. Patches einspielen!
Windows ist per default unsicher, der User muss es erst absichern und selbst dann ist er nicht sicher, selbst dann nicht, wenn er die beiden oberen Regeln befolgt, da immer wieder Lücken auftauchen, für die es noch keine Patches gibt.
Das ist auch der Hauptgrund das auf Servern sowie bestimmten Hardwareprodukten z.B. Receivern vorrangig Linux Software installiert wird.
Heute benutzen ca. 14% Linux weltweit. (tentenz steigent
Zitat:
Ubuntu ....... und offensichtlich für Einsteiger leichter zu handhaben ist
Auch das ist falsch !
Linux Distributionen bedürfen einen viel größeren Lernaufwand als Windows. Im Gegensatz zu Windows wo alle Einstellungen von M§ vorgegeben sind
hat man unter Linux die Möglichkeit alles so zu gestalten wie man es möchte. Mit anderen Worten; ich kann mir meine Distribution z.B. Debian oder Gentoo nach meinen
Bedürfnissen zusammenstellen. Dazu bedarf es allerdings einiges an Wissen und Erfahrung weil die meiste Arbeit durch Eingaben von Befehlen in der Konsole getätigt wird.
Unter Windows hat man gar nicht die Möglichkeit jener Veränderungen. Daher kann man diese OS auch nicht vergleichen, weil es eben anders sind.
Zitat:
Also müsste man als Ubuntu-User froh um jeden Windows-Nutzer sein..
Selbstverständlich nicht !
Je größer die Linux-Gemeinde wird, um so mehr wird die Entwicklung vorangetrieben.
Es ist wie beim Schach: Erst denken .....dann ziehen !MFG Dietmar