[quote="Willi Prinz"]Deutlicher,Spiel über 100 Züge.
20 Züge für jeden aus dem Buch,immer best Move.Also bei Bewertung von 1 oder 0,1 best Move ,0 kein best Move.
Da müssen ja die Engines weniger rechnen,da 20 Züge aus dem Buch kommen.Also 20 Züge von beiden sind perfekt.
Ich könnte mir schon vorstellen das das den Zufall einschränkt.[/quote]Nehmen wir an, die Engines A und B seien ungefähr gleichstark. Bei einem kleinen Buch seien die Wahrscheinlichkeiten
pAgewinnt=0.3, pRemis=0.4, pBgewinnt=0.3
Natürlich ist der Erwartungswert für A dann bei 1000 Spielen 500 Punkte, die Wahrscheinlichkeit, dass A aber 480 Punkte oder weniger bekommt ist 5,34%
Nun nimmst du ein tolles Buch, welches weit in das Mittelspiel hineinführt mit ausgeglichenen Stellungen.
Falls du dadurch erreichst:
pAgewinnt=0.25, pRemis=0.5, pBgewinnt=0.25
dann ist natürlich der Erwartungswert für A immer noch 500 Punkte, die Wahrscheinlichkeit, dass A aber 480 Punkte oder weniger bekommt ist jetzt nur noch 3,86%
Du hast also mit folgendem Recht: Wenn du Bücher nimmst, die zu Stellungen führen, in denen sich der etwas schlechter stehende leichter in ein Remis flüchten kann, dann hast du mehr remis, und eine etwas kleinere Streuung.
Interessanterweise würde dieses Vorgehen bei Engines mit ungleichen Spielstärken sogar den Mittelwert verändern, da die schlechtere Engine dank des großen Buches nun mehr Remis erreichen kann.
Aber ist es das, was du willst: Du nimmst einer besseren Engine die Möglichkeit, ihre Klasse schon in früheren Spielphasen zu entfalten.
Wenn ich Tests mache, nehme ich immer nur Bücher, die nicht sehr tief gehen.
Ich meine, auch die Engine-Fähigkeiten im sehr frühen Mittelspiel sollten sich auswirken können.
Und kleinere Streuungen nur weil die Engines dank Buch kaum noch aus dem Remis-Pfad mehr herauskönnen, finde ich auch nicht erstrebenswert.
Benno