[quote="Urs Maier"]
nun, es ist doch so:
der bauer produziert kartoffeln, mal kleiner, mal größere, die einen schmecken besser oder nicht und verschiedene sorten gibt es auch noch. am ende versucht er sie an den mann zu bringen und der markt regelt den preis. eine ordentliche kartoffel ist aber ihr geld wert.
der programmierer erstellt ein programm, das schlechter oder besser ist, usw.. und will es ebenso verkaufen. eine gewisse nachfrage ist auch da, aber blöderweise gibt es nun die möglichkeit, seiner hände arbeit oder teile davon einfach zu kopieren.
dadurch hat sich eine gemeinde entwickelt, die fordert, daß programmierideen grundsätzlich frei verfügbar sein sollten. manche formulieren daß so:
Zitat:
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden.
gegen opensource aber habe ich auch nichts. das prinzip gleicht doch einem tauschmarkt. der eine bekommt die kartoffeln des anderen umsonst, der andere liefert die rüben und beide tauschen sich noch über anbaumethoden aus. als grundlage eines geschäftsmodells taugt dies aber nicht.
Diese alte Kamelle vom Kartoffelmarkt glaubt doch kein gebildeter Mensch mehr.
Kartoffeln werden gekauft weil sie ein Grundnahrungsmittel sind und Menschen sie zum Überleben brauchen. Auf andere Güter ist das nicht übertragbar, denn man braucht sie nicht zwangsläufig.
Der
Markt ist ein System daß Fortschritt verhindert. Menschen die an solche Simpelmodellen wie den Markt glauben, verlieren ihre Gedankenweite und produzieren immer nur das Gleiche und lassen die Menschheit stagnieren oder gar degenieren.
Im Computerschach konnte der
Markt niemanden anregen etwas zu erfinden, daß an die Spielstärke von Rybka herankommt.
Dies und noch mehr wurde erst errreicht als man das Simpeldenken des
Marktdenkens verlaß und Computerschach nicht nur für einige Wenige machen wollte (siehe die Preise der kommerziellen Anbieter für Mehrprozeesorvarianten ihrer Programme), sondern Spitzencomputerschach der breiten Masse verfügbar machen wollte (siehe Robbolito, Stockfish).
Der
Markt ist ein System, daß in späteren Phasen seiner Existenz immer nur entartet und sich in seiner Hauptsache nur um die richtigen Geldbesitzer kümmert, die anderen werden schlicht marginalisiert, unsichtbar gemacht und vergessen. (siehe dazu auch die viel zu hohen Preise für Schachsoftware für das Heer der Millionen arbeitenden Menschen im vom unintelligenten
Markt produzierten ausufernden Niedriglohnsektor).
Schon Einstein sagte vom Kapitalismus, daß er den Menschen im Stadium der Räuberei festhalten würde und wurde daher ein überzeugter Sozialist.
Der freie
Markt des Zeitungswesens verschweigt uns solche Fakten immer.
Dieser ganze Ideologiequark vom angeblich klugen
Markt gehört auf den Müllhaufen der Geschichte für gescheiterte Ideen.
PS: Ein kluger Mensch zahlt gerne seine Steuern an den Staat. Die Armut um ihn herum nimt dann nämlich ab und er muß nicht so viel Elend um sich herum sehen.
So das Genie George Bernhard Shaw.
Beispiel: Wenn, wie früher, Medikamente vollständig vom Staat bezahlt wären, gäbe es weniger Tote und weniger schwere Krankheiten bei den Armen, da diese nicht bei ihrer medizinischen Versorgung sparen müßten. Jeder reflektierende Mediziner weiß das.