Ich finde es gut, wenn über Schachtraingssoftware, diverses Schach-Datenmaterial das man am Computer benutzt usw., ebenfalls berichtet wird, nicht nur über Engines. Das ist auch bei einer allgemeinen Schachzeitschrift logisch und völlig angebracht.
Betreffs Schachtraining habe ich übrigens vor kurzem
die m.E. beste derartige Software gefunden, die ich nicht nur je gesehen, sondern auch wirklich benutzt habe (wobei ich jedoch vermutlich kein typischer User von Schachtrainingszeugs bin).
Chess Hero:
http://innokuo.altervista.org/chesshero.htmlFreeware; unterstützt UCI-Engines und beliebige PGN-Datenbanken. Die Vorversion 1.1 ist auch einen Blick wert (m.E. eher Geschmacksache, welche man bevorzugt).
Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen: Das Konzept ist genial, und exzellent umgesetzt. Ein Hauptpunkt ist, daß zufällige Stellungen aus Datenbanken entnommen werden, was ich für wesentlich praxisgerechter halte. Bei den üblichen Taktikaufgaben weiß man ja von vornherein, daß man das "Ungewöhnliche" suchen muß.
Ein lustiger Nebeneffekt ist übrigens, daß man auf Wunsch sieht ob die Engine und der (Meister-)spieler übereinstimmen, und falls nicht, gleich erforschen kann wer Recht hat. Es kann auch passieren daß der vom User gewählte Zug schließlich als besser bewertet wird als der ursprüngliche Enginezug selbst. (Die Analyse des Userzuges geschieht ja einen Halbzug weiter vorne, in V 1.1. konnte man auch die Analysezeit dafür extra einstellen.) Das ist natürlich dann hochmotivierend.
Man kann einstellen, wie stark die Eval des eigenen Zugvorschlages vom Enginezug abweichen darf, um trotzdem noch als Erfolg zu gelten. Ich als Hobbypatzer habe mir 0,20 genehmigt. Es wird die durchschnittliche Wertungsabweichung über eine einstellbare Anzahl von Stellungen laufend geführt, die somit die aktuelle Trainingsleistung widerspiegelt.