Wir reden nicht (nur) über dieselben Untersuchungen, Dietmar.
Röntgen war das Beispiel von Herrn Professor und selbst dafür brauchst du den Arzt, der's pro Spieler "indiziert" und verantwortet und das medizinische Personal, das es (wenigstens so ziemlich) ungefährlich durchführt.
Röntgen haben schon auch ihre medizinische Seite, vor allem, wo überall am Körper willst du sie machen? Von einem Ganzkörper- CT rate ich aus medizinischen Gründen und aus Kostengründen ab, wenn ein Spieler, wie auch Prof. Althöfer schon meint, viele Turniere pro Jahr spielt
Was das konstruierte Beispiel der Plomben angeht, helfen sie dir auch nicht, die Röntgen, weil "röntgendicht" sollten Plomben sowieso sein, auch für ihre zahnärztliche röntgenologische Beurteilbarkeit, wenn du dann deinen "Chip", von dem hier ein paar Leute schreiben, um mich zu Unrecht als Schwurbler in der Sache (was den Stil angeht, ok, medizinisch, nein
) darzustellen, in der Röntgen- Dichte (die die optische Darstellung am Röntgen bezeichnet) der "Plombe" angleichst, siehst du von dem, was in seiner gleich röntgendichten Umgebung verborgen werden soll, just gar nix. Das aber auch nur, um zu sagen, wenn du weißt, du wirst vor dem Match in einer bestimmten Körperregion, sei's der Kopf, röntgenisiert und du setzt dir justamend in denselben (Kopf), das, worüber du deine Infos empfangen willst, ausgerechnet am Kopf befestigen zu müssen (wenn's akustische Signale sendete, wär der Kopf natürlich praktisch) dann findest du schon einen Fachmann, der dir dein Mini- Device aus einem Kunststoff anfertigt, der in der Röntgen- Dichte (der bildgebenden Darstellung am Röntgen) derjenigen Umgebung ähnelt, an der du sie tragen willst. Und schon brauchst du einen echten Röntgenologen, der dir sagt, da passt was nicht in die anatomische Umgebung, auch wenn's die gleiche Röntgendichte (man muss es sich als Grauwert am Bild vorstellen) hat, wie der Knochen drunter.
Und warum ich so auf den Röntgen herumreite: sie wären eine relativ wenig invasive Untersuchung, relativ zu denen, die man statt dessen an durchaus invasiveren anderen Untersuchungen vornehmen könnte und müsste, wollte man wirklich halbwegs sicher sein, nur Device- freie Spieler ans Brett zu lassen.
Lassen wir's gut sein, es gleitet etwas ab und ich beginne am Ende wirklich wieder zu schwurbeln, zumindest sprachlich, wenn schon nicht medizinisch
Nur soviel sicherheitshalber schon auch nochmals dazu: das alles hat mit der Kausa Niemann so gut wie nichts zu tun, ohne konkrete Anhaltspunkte darf man einem Spieler nicht Betrug unterstellen, aber echte Beweise wären halt auch wirklich nicht leicht zu erbringen, es sei denn, man lässt Statistiken von einer bestimmten anti- cheating- software gelten.
Und was die angeht, gehe ich davon aus, solche Untersuchungen wird Carlsen post mortem haben machen lassen, wenn er trotzdem nichts sagt, werden die vermutlich auch nicht schlüssig genug sein, sonst würde er sie wahrscheinlich schon zeigen, zu seiner eigenen Ehrenrettung, an der er ja mittlerweile auch schon ziemlichen Bedarf hätte vermutlich.
Dann stellt sich daran anknüpfend aber wieder die Frage, die mich eigentlich noch mehr interessiert als die der biotechnischen Machbarkeit des Cheatings:
in wie weit sind denn solche Statistiken, wie sie auf den online- Schachservern ohnehin dauernd mitlaufen, überhaupt als "Beweis" gültig im over the board- Turnierschach. Prof. Althöfer hat auch hier schon richtig gesagt, es müsste zumindest vor Turnierbeginn allen Spielern ein Signifikanz-Wert an Similarity mitgeteilt werden, und dass er herangezogen wird im Zweifelsfall. Die bestimmte anti-cheating software, die verwendet wird, muss nicht bekannt sein, der Spieler muss halt einverstanden sein, unter solchen Bedingungen teilzunehmen.
Ich glaube das war wieder genug für 2 cent, sagen wir vielleicht diesmal, just my two Euro...