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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Reality check: Zum Image des Computerschachs (1)
- - By Michael Scheidl Date 2009-03-12 01:48
Mir ist ein Artikel des Hamburger Abendblatts aufgefallen, wo berichtet wird wie sich jemand bei einem Teehaus erfolgreich bewarb, und was dabei alles vor sich ging. Darin findet man folgende Bemerkung:

"Ein Bewerber mit einem super Abi, der aber nicht kommunizieren kann und als Hobbys Schach, Computer und Lesen angibt, ist nicht unbedingt geeignet", sagt die Personalleiterin.

http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/21/1056743.html

Sowas freut einen doch oder?!

Weiters wird noch ausgeführt, daß dort von 150 Bewerbern pro Jahr schließlich zwei bis drei einen Ausbildungsplatz erhalten, und "ein Bachelor (Anm. von mir: akademischer Grad) ist bei uns keine wesentliche Voraussetzung, um Tee verkaufen zu können."

Also um zu lernen Tee zu verkaufen, ist es nicht etwa "völlig unwichtig" oder "überhaupt keine Voraussetzung" etwas studiert zu haben, es ist nur keine wesentliche! - Aber wahrscheinlich sehe ich wieder einmal alles zu schwarz. Wahrscheinlich werden manche Teesorten auch mit Birnen- und Marillenaromen verfeinert, das sind Früchte wo bekanntlich hin und wieder der Wurm drin ist. Man hat also manchmal einen Wurm in der Marille oder in der Birne, vielleicht dort auch.
Parent - By Joe Nettelbeck Date 2009-03-12 14:30
Nun ja, bei einem Job, bei dem es nicht zuletzt auf Menschenführung, Verhandlungsgeschick und dergleichen ankommt (und das ist beim Kaufmann nun mal der Fall), ist ein eher introvertierter Charakter wohl nicht unbedingt gut geeignet, das sehe ich auch so. Und jemand, der Schach, Lesen und Computer als Hobbies angibt, dürfte mehr auf der introvertierten Seite des Charakterspektrums zu verorten sein. Der ist wohl mit einem anderen Beruf besser bedient. Insofern gehe ich mit der Aussage der Personalleiterin absolut konform.
Parent - By Guenther Wittwar Date 2009-03-12 14:46
Hallo Michael,

ich wuerde das nicht ganz so eng sehen (oder mit Deinen Worten, zu schwarz).

"Ein Bachelor ist bei uns keine wesentliche Voraussetzung, um Tee verkaufen zu können. Eine gute Nase und gute Geschmacksnerven sind jedoch sehr hilfreich"

Ich interpretiere das so: Gute Nase und Geschmacksnerven sind wesentliche Vorraussetzungen, nicht aber ein Bachelor oder dergleichen.
Das ist doch nichts falsch dran.

Und das mit dem Schach etc. als Hobby, in der genannten Kombination wuerde ich auf einen sehr introvertierten Menschen tippen,
das ist an sich nichts Falsches, nur bei einem Job, bei dem der Kunde im Mittelpunkt steht ...?
Parent - - By Benno Hartwig Date 2009-03-12 20:23
[quote="Michael Scheidl"]Weiters wird noch ausgeführt, daß dort von 150 Bewerbern pro Jahr schließlich zwei bis drei einen Ausbildungsplatz erhalten, und "ein Bachelor (Anm. von mir: akademischer Grad) ist bei uns keine wesentliche Voraussetzung, um Tee verkaufen zu können."[/quote]
Und sollten wir darüber staunen? Ich könnte mir einige Berufe denken, in denen ein Bachelor nicht weiterhilft.. Und 'Fachmann für Tee mit intensivem Kundenkontakt' gehört vielleicht dazu. Und ich staune auch nicht, wenn hier besonders Bewerber gesucht werden, die durch angemessene Kontaktfreude zum Menschen und besonderen Teesachverstand auffallen.

Benno
Parent - - By Michael Scheidl Date 2009-03-12 20:58
Ich staunte darüber, daß man überhaupt in Betracht zieht daß das eine Voraussetzung zum Teeverkaufen sein könnte. "Keine wesentliche" heißt nichts anderes als "eigentlich schon nützlich, aber wir verlangen es nicht unbedingt..."

(Das ist so, bitte mir zu glauben. Nicht jeder hat denselben Sinn für sprachliche Feinheiten.)

Außerdem ist der Automatismus erstaunlich, mit den man bei Hobbbies wie Schach, Computer, Lesen eine mangelnde Kontaktfreude unterstellt. Das heißt, der potenziell beste künftige Verkäufer aller Zeiten scheitert an dieser Personalchefin schon im Ansatz, wenn er die "falschen" Hobbies, wie beispielsweise Computerschach hat. Das wollte ich damit ausdrücken. Habe ich mich so unklar ausgedrückt?

Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, alles haarklein und jedes erdenkliche Mißverständnis ausschließend, formulieren zu sollen. Also ich bitte bei meinen Posting um Entschuldigung, daß nicht jeder beim ersten Durchlesen sofort genau das versteht, was gemeint ist (eventuell sogar das Gegenteil).    Möglicherweise kann ich (manches) nur für Leute schreiben die halbwegs auf meiner Wellenlänge sind, und die anderen verstehen immer alles falsch.

Also nochmal etwas klarer und kürzer: Der Artikel läßt es empfehlenswert erscheinen, bei Bewerbungen vorsichtig damit zu sein, Hobbies wie Schach oder Computerschach anzugeben.
Parent - - By Guido Belligoi Date 2009-03-13 09:05
[quote="Michael Scheidl"]
Außerdem ist der Automatismus erstaunlich, mit den man bei Hobbbies wie Schach, Computer, Lesen eine mangelnde Kontaktfreude unterstellt. Das heißt, der potenziell beste künftige Verkäufer aller Zeiten scheitert an dieser Personalchefin schon im Ansatz, wenn er die "falschen" Hobbies, wie beispielsweise Computerschach hat. Das wollte ich damit ausdrücken. Habe ich mich so unklar ausgedrückt?
[/quote]
Ich bin dem Link nicht gefolgt und beziehe mich deshalb nur auf die zitierte Textstelle. Dort steht aber was von "nicht kommunizieren können UND Hobbies wie ..." - während Du Dich nun nur noch auf die Hobbies beziehst. Also die zitierte Kombination von Kommunikationsproblemen und den genannten Hobbies ist wohl wirklich nicht die beste Mischung für einen Job als Verkäufer von was auch immer.
Parent - - By Werner Mueller Date 2009-03-13 11:03
[quote="Guido Belligoi"]
[quote="Michael Scheidl"]
Außerdem ist der Automatismus erstaunlich, mit den man bei Hobbbies wie Schach, Computer, Lesen eine mangelnde Kontaktfreude unterstellt. Das heißt, der potenziell beste künftige Verkäufer aller Zeiten scheitert an dieser Personalchefin schon im Ansatz, wenn er die "falschen" Hobbies, wie beispielsweise Computerschach hat. Das wollte ich damit ausdrücken. Habe ich mich so unklar ausgedrückt?
[/quote]
Ich bin dem Link nicht gefolgt und beziehe mich deshalb nur auf die zitierte Textstelle. Dort steht aber was von "nicht kommunizieren können UND Hobbies wie ..." - während Du Dich nun nur noch auf die Hobbies beziehst. Also die zitierte Kombination von Kommunikationsproblemen und den genannten Hobbies ist wohl wirklich nicht die beste Mischung für einen Job als Verkäufer von was auch immer.
[/quote]

Wenn diese (oder eine andere) Personalleiterin sagt:
"...der aber nicht kommunizieren kann und als Hobbys Schach, Computer und Lesen angibt...",

so ist dieses und SELBSTVERSTÄNDLICH (und das musste ich ausnahmsweise mal groß schreiben, denn da hat der Michael schon Recht, dieses Sprachverständnis auf Kindergartenniveau nervt wirklich) nicht als "und" im mathematisch-logischen Sinn gemeint, sondern eine exemplarische Illustration, d.h. etwa zu übersetzen mit ,wenn er z.B.
Parent - - By Guido Belligoi Date 2009-03-13 19:00
[quote="Werner Mueller"]
Wenn diese (oder eine andere) Personalleiterin sagt:
"...der aber nicht kommunizieren kann und als Hobbys Schach, Computer und Lesen angibt...",

so ist dieses und SELBSTVERSTÄNDLICH (und das musste ich ausnahmsweise mal groß schreiben, denn da hat der Michael schon Recht, dieses Sprachverständnis auf Kindergartenniveau nervt wirklich) nicht als "und" im mathematisch-logischen Sinn gemeint, sondern eine exemplarische Illustration, d.h. etwa zu übersetzen mit ,wenn er z.B.
[/quote]
Das wäre in diesem Fall aber eine exemplarische Illustration von 'nicht kommunizieren können', klingt daher unlogisch.
Parent - By Werner Mueller Date 2009-03-13 22:20
[quote="Guido Belligoi"]
[quote="Werner Mueller"]
Wenn diese (oder eine andere) Personalleiterin sagt:
"...der aber nicht kommunizieren kann und als Hobbys Schach, Computer und Lesen angibt...",

so ist dieses und SELBSTVERSTÄNDLICH (und das musste ich ausnahmsweise mal groß schreiben, denn da hat der Michael schon Recht, dieses Sprachverständnis auf Kindergartenniveau nervt wirklich) nicht als "und" im mathematisch-logischen Sinn gemeint, sondern eine exemplarische Illustration, d.h. etwa zu übersetzen mit ,wenn er z.B.
[/quote]
Das wäre in diesem Fall aber eine exemplarische Illustration von 'nicht kommunizieren können', klingt daher unlogisch.
[/quote]

Das IST eine exemplarische Illustration von 'nicht kommunizieren können'. Und das ist weder logisch noch unlogisch - sondern bedauerlich.

Ansonsten, wenn also die Personalleiterin einen Bewerber, der nicht kommunizieren kann, als möglicherweise durchaus für den Verkäufer-Job geeignet hält , falls er nur nicht - ja was? - Schach als Hobby angibt, könnte man den Satz doch höchstens als Blondinenwitz begreifen.

... und jetzt sag bitte nicht, ich hätte Computer und Lesen weggelassen.
Parent - - By Werner Mueller Date 2009-03-12 20:26
Ist leider schon so, Schach kommt beim Personalchef überhaupt nicht gut!

Angesagt sind Sportarten wie Squash, alle möglichen Outdoor-Aktivitäten, Fitness-Studio ist auch nicht chlecht.
Auf jeden Fall etwas Körperliches, um nicht zu sagen Hirnloses.

Wer im Verdacht steht, allzu nachdenklich oder gar grüblerisch zu sein, hat denkbar schlechte Karten.

Das Deutsche Schach steht nicht zufällig da wo es steht (obwohl hier wohl 'liegen' der bessere Ausdruck wäre) - und die Wirtschaft übrigens auch nicht .
Parent - By Willi Prinz Date 2009-03-13 10:47
Ich möchte mich hier nicht äussern ob Schach einen Einfluss hat,auf ein Eistellungsgespräch.
Sondern zum Thema Image des Computerschachs.
Ich möchte mal ein Beispiel bringen,warum das Image den Bach runtergeht.
Ich habe früher in dem Kasparov Server gespielt.Oft auch gegen Computer.Damals gab es noch keine Software für die Engines die ein automatisches Ziehen ermöglichten.Also der Bediener musste die Züge von Hand eingeben.
Habe damals immer 15 minuten gespielt.Dabei kahm es oft vor ,das meine Gegner irgeneinen Zug mit der Maus versaut hat,und dann den Zug zurücknehmen wollte.Oder seine Engine hat sich irgenwie aufgehängt,und er wollte das Spiel abbrechen.
Ich habe das immer abgelehnt,und dadurch viele Spiele gewonnen.
Die "Bediener" haben mich dann noch tagelang beschimft!!!!!!!!!
Nochmal,ich konnte diese Spiele nicht gewinnen,dafür bin ich nicht gut genug.Ich konnte nur gewinnen,weil die auf der anderen Seite nicht mehr weiterwussten,selbst mit einem Vorteil von +4,also diese Leute haben sich nur hinter ihrer Engine versteckt,von Schach nicht die geringste Ahnung.
Das sind dann die gleichen Leute die auf ICC oder Chessbase Zugvorschläge bei Weltmeisterschaften machen,diese Leute tun mir nur leid.
Diese Leute identifizieren sich mit ihren Engines,und wenn sie mal verlieren,sind sie total frustriert.Nach dem Motto,ich habe einen Weltmeister gekauft,also bin ich auch einer.

Geht man zu Chessbase,kann man sich nur wundern wieviele täglich erwischt werden,beim Computerbetrug.
Ich habe überhaupt kein Problem mit Computerschach an sich, glaube aber das(viele-nicht alle) Menschen nicht reif genug sind,Computerschach einzuschätzen.
Viele benutzen ihre Engines nur um im Internet irgenwelche Fantasie Elos zu errreichen,um ihren verhunzten Ego aufzubauen.
Das ist das was das Image des Computerschachs zerstört.

Gruss Willi
Parent - - By Peter Martan Date 2009-03-13 22:42 Edited 2009-03-13 22:46
Und was werden wir uns alle gemeinsam jetzt noch alles für Sorgen machen müssen, was die besagte Personalchefin wohl noch alles gemeines gemeint haben könnte?
Die hätte sich sicher nie gedacht, wie wichtig Leute, die es ja eigentlich besser wissen müssten, ihre Vorstellung vom Schachspielen nehmen.

Wie verschämt betrachten wir denn da wieder selbst unser Hobby, wenn wir nicht einmal damit klar kommen, dass es unter Nichtschachspielern nicht für kommunikativer gehalten wird, als es wirklich ist?
Dass es nicht als das Hobby schlechthin betrachtet wird für Leute, die Action, Jubel Trubel Heiterkeit und schenkelklopfende Bierzelteinhelligkeit über alles schätzen, ist das wirklich ein Problem für jemanden hier?
Für mich eigentlich nicht.

Und wenn sich die Firma, von der es mich eigentlich auch immer noch nicht interessiert, was es für eine ist, ihre Mitarbeiter nach den Hobbies, die Leute bei sowas angeben, aussucht, ist das ja auch eher deren Problem als meines.
Parent - - By Werner Mueller Date 2009-03-13 23:58
[quote="Peter Martan"]
Und was werden wir uns alle gemeinsam jetzt noch alles für Sorgen machen müssen, was die besagte Personalchefin wohl noch alles gemeines gemeint haben könnte?
Die hätte sich sicher nie gedacht, wie wichtig Leute, die es ja eigentlich besser wissen müssten, ihre Vorstellung vom Schachspielen nehmen.

Wie verschämt betrachten wir denn da wieder selbst unser Hobby, wenn wir nicht einmal damit klar kommen, dass es unter Nichtschachspielern nicht für kommunikativer gehalten wird, als es wirklich ist?
Dass es nicht als das Hobby schlechthin betrachtet wird für Leute, die Action, Jubel Trubel Heiterkeit und schenkelklopfende Bierzelteinhelligkeit über alles schätzen, ist das wirklich ein Problem für jemanden hier?
Für mich eigentlich nicht.

Und wenn sich die Firma, von der es mich eigentlich auch immer noch nicht interessiert, was es für eine ist, ihre Mitarbeiter nach den Hobbies, die Leute bei sowas angeben, aussucht, ist das ja auch eher deren Problem als meines.

[/quote]

Man muss sich ja nicht immer gleich Sorgen machen, wenn man sich Gedanken macht - in diesem Falle schon deshalb nicht, weil 'sich Sorgen machen' ja immer auch 'Hoffnung auf ein gutes Ende haben' beinhaltet.

Und was unsere Personalleiterin vom Schachspiel hält, sollte eigentlich auch kein Problem sein, zumal es ihr natürlich nicht um Schach geht, sondern sie es lediglich als Beispiel nimmt, um etwas zu verdeutlichen, um besser verstanden zu werden.

Aber sie nimmt es als Beispiel, weil sie weiß (schließlich ist eine Personalleiterin ja keine Dumme), dass sie damit gut verstanden wird.

Und deshalb reden wir hier auch nicht über diese Personalleiterin, sondern darüber, welch geringen Stellenwert Schach in unserer Gesellschaft nur noch hat.

Und da könnte man sich - wenn schon nicht um das Schach, um unsere Gesellschaft allemal - vielleicht doch einige Sorgen machen.
Parent - - By Peter Martan Date 2009-03-14 07:14
[quote="Werner Mueller"]
Und was unsere Personalleiterin vom Schachspiel hält, sollte eigentlich auch kein Problem sein, zumal es ihr natürlich nicht um Schach geht, sondern sie es lediglich als Beispiel nimmt, um etwas zu verdeutlichen, um besser verstanden zu werden.

Aber sie nimmt es als Beispiel, weil sie weiß (schließlich ist eine Personalleiterin ja keine Dumme), dass sie damit gut verstanden wird.

Und deshalb reden wir hier auch nicht über diese Personalleiterin, sondern darüber, welch geringen Stellenwert Schach in unserer Gesellschaft nur noch hat.

Und da könnte man sich - wenn schon nicht um das Schach, um unsere Gesellschaft allemal - vielleicht doch einige Sorgen machen.
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Das könnte man natürlich, könnte man aber auch ohne dass sich eine Personalleiterin, von der wir alle nicht wissen, ob sie wirklich nicht vielleicht einfach dumm ist, zumindest was ihre Einstellung zum Schach angeht, als eine outet, die Schachspieler für eher introvertiert hält, besser gesagt die Einstellungspolitik ihrer Firma, um die geht's ja wohl mehr als um die Person der alleiterin, die zu veranschaulichen, sie auf ein Klischee zurückgreift, dass so abgedroschen ist, wie das vom unfrisierten, kettenrauchenden und weltfremden Schachspieler, von so was haben wir uns doch schon vor längerer Zeit vorgenommen uns nicht mehr persönlich angegriffen zu fühlen, oder?

Es ist außerdem die Kombination der 3 Hobbies, von denen Computer und Lesen für sich ja vielleicht auch noch nicht so pfui wären, wenn als eines der 2 anderen Turmspringen und Talkshowsschauen angegeben würde.
Ich glaube die gute Frau wollte nichts anderes sagen, als dass ihr Bewerber lieber sind, die sich extrovertiert und kommunikationsfreudig geben (nur darum geht's ja sowieso bei den Hobbies, die da jemand angibt, wohl wissend, dass in der Küchenpsychologie solcher Fragen davon ausgegangen wird, da würde jemand unvoreingenommen antworten, es sei denn, das ist besonders raffiniert hier und soll herausfinden, wie sehr sich jemand an Fragestellungen anpassen kann ).
Der Stellenwert von Schach (für diese eine alleitern persönlich oder den, der ihr die Fragen empfiehlt und psychologisch auswertet) in der Gesellschaft anhand von sowas ist höchstens dadurch zu bemessen, was welche Firma aus welchem Hobby wirklich ableitet, was wäre beispielsweise, der Bewerber gäbe an, er wäre ein begeisterter Schachvereinskassier, Team- und Turnierorganisationschefmanager und für den Internetauftritt seines Vereins Verantwortlicher, was meinst du?

Den Stellenwert von Schach in der Gesellschaft bestimmen die Schachspieler, gegen das, was die Geschicht da so alles angerichtet hat, kann man halt nicht so schnell was, sich über jeden Schachidioten aufzuregen, der was nachplappert, was ihm ein anderen Schachidiot als Fragebogen vorschreibt, kommt mir paranoid vor und kontraproduktiv in Sachen Imagepflege, weil zum Bild des Introvertierten noch das des Nollimetangere kommt und man eigentlich, weiß man's nicht besser, glauben könnte, da regen sich wieder welche auf, weil sie bei dem, was sie am meisten an ihrem Hobby kratzt, ertappt fühlen, also wirklich...
Parent - By Michael Scheidl Date 2009-03-14 14:00
[quote="Peter Martan"]
Den Stellenwert von Schach in der Gesellschaft bestimmen die Schachspieler
[/quote]

Schön wär's, aber leider nein, es sind Artikel wie der zitierte und sonstige Darstellungen in den Medien, welche diesen Stellenwert bestimmen. Und das wird halt nicht immer von Schachspielern gemacht, sondern auch von Leuten die dem Schach keinerlei Wertschätzung entgegenbringen - dem Computerschach schon gar nicht - und es sogar als Symbol für irgend etwas schlechtes hernehmen.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2009-03-14 07:16
Korrekt, wobei ich allerdings anfügen möchte daß ich nicht so ganz überzeugt bin daß "unsere Personalleiterin keine Dumme" ist, wenn sie Schachspieler ablehnt, sondern ich glaube eher daß sie fehl am Platz ist und ihr Unternehmen schädigt, indem sie hochkarätige Bewerber mit Grips ablehnt, nur weil diese Schach oder Computerschach als Hobby angegeben haben. Das heißt, Personalverantwortliche die so denken, garantieren dafür daß nur Dummköpfe neu in ihr Unternehmen kommen, keinesfalls Schachspieler... 

Hätte ich die Verantwortung in so einem Unternehmen, dann würde ich nach derartigen Äußerungen über die Kompetenz einer solchen Personalchefin nachdenken, denn ich bin Schachspieler. Dankeschön.
Parent - - By Werner Mueller Date 2009-03-14 12:43
[quote="Michael Scheidl"]
Korrekt, wobei ich allerdings anfügen möchte daß ich nicht so ganz überzeugt bin daß "unsere Personalleiterin keine Dumme" ist, wenn sie Schachspieler ablehnt, sondern ich glaube eher daß sie fehl am Platz ist und ihr Unternehmen schädigt, indem sie hochkarätige Bewerber mit Grips ablehnt, nur weil diese Schach oder Computerschach als Hobby angegeben haben. Das heißt, Personalverantwortliche die so denken, garantieren dafür daß nur Dummköpfe neu in ihr Unternehmen kommen, keinesfalls Schachspieler... 

Hätte ich die Verantwortung in so einem Unternehmen, dann würde ich nach derartigen Äußerungen über die Kompetenz einer solchen Personalchefin nachdenken, denn ich bin Schachspieler. Dankeschön.
[/quote]

Nein, nein, Michael, die Personalleiterin ist voll auf der Höhe ihrer Zeit.

Wir haben einen tiefgreifenden Wertewandel vollzogen. Wer sich mit Dingen beschäftigt, die 'sich nicht rechnen' gilt zumindest als eigenartig.
Parent - By Michael Scheidl Date 2009-03-14 13:43
Ich fürchte das stimmt.
Parent - - By Peter Martan Date 2009-03-14 07:51
Und natürlich erst wieder nach dem Ablaufen der Editierzeit:
Den Ausdruck Schachidiot nehme ich natürlich mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück, man könnte das so verstehen, ich hätte die alleiterin damit persönlich diskreditieren wollen, wollte ich gar nicht, die weiß vielleicht gerade weil sie eine leidenschaftliche Computerschächerin ist, wie sehr sie das in ihrem Sozialleben beeinträchtigt.

Spass beiseite, nein vielleicht doch noch nicht, abgesehen davon, dass Klischees Klischees sind, dass Schach eher was für Grübler ist, die zuerst lange nachdenken und dann anstatt was zu sagen mit zitternden Fingern Türmchen, Läuferchen und Bäuerchen fahren machen, das an diesem Image was dran ist, kann man doch nicht ganz leugnen, wenn man dem selbst verfallen ist.

So gesehen sind die Schachidioten ja vielleicht eh gar nicht die, die keine Ahnung vom Schach haben, so habe ich das natürlich zunächst gemeint und das wäre dann aber ebensowenig abwertend zu verstehen für mich, wie wenn mich jemand Motorsportidiot nennte und aus dem Zusammenhang klar würde, er kann nicht meinen, ich sei Motorsportler.

Als Schachidiot würde ich mich hingegen beschimpft fühlen, sagte mir das jemand, nachdem ich ihm erklärt hätte, Schach sei ein Kulturgut ersten Ranges für Feingeister, kühle kühne Denker und Strategen, auf die die Gesellschaft nur unter Verkennung ihrer geistigen Elite herabsehen sollte, das wäre fies.

Dass ich es so auch nicht gemeint haben konnte, ist ja wohl allen klar und überhaupt tut mir der verbale Ausrutscher unheimlich leid.
Parent - - By Horst Wandersleben (CSS-Forum) Date 2009-03-14 11:06
Ich  amüsiere  mich  immer wieder über  die  vielen  smilies in    deinen  beiträgen.
Parent - - By Peter Martan Date 2009-03-14 12:05
Fein, dass dich überhaupt was dran unterhält und immerhin kann man mir damit auch nicht mehr Mangel an Interpunktion vorwerfen.
Parent - - By Karl Friedemann Date 2009-03-14 15:16
Sorry, aber mir reicht es jetzt!
Früher war dies hier ein Forum für Computerschach!

Davon ist nichts mehr geblieben.
Niveaulose Nichtigkeiten und wichtigtuerische Unweisheiten sind an der Tagesordnung.

Sehr schade.

Werde mich hier nicht mehr versuchen über Computerschach zu informieren.
Ist ja lächerlich, was hier so abläuft.
Parent - - By Horst Wandersleben (CSS-Forum) Date 2009-03-14 15:23
Da hilft doch nur eines wirklich und dauerhaft: Mithelfen, das niveau durch möglichst viele konstruktive beiträge anzuheben.
Eine forumsgemeinschaft wird nicht funktionieren, wenn ein großer teil der teilnehmer nur informiert werden möchte.
Parent - By Rudolf Klamert Date 2009-03-14 16:33
Schweigen ist auch eine Meinungsäußerung.
Wenn alle Appelle nicht helfen, allerdings die Letzte.


Gruß, Rudolf
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