Hi Günther,

musst immer im Hinterkopf haben, dass ich zeitglich an den Büchern arbeite.
Also an der Datenbasis und an den Büchern.

Insofern ist es natürlich besser wenn die Masterdaten so gut es geht von schlechten Varianten gesäubert sind, sonst hätte ich nach 8 Monaten zu viel Arbeit die Bücher auch nachzuarbeiten.

Damit die Daten verglichen werden können, müssen natürlich alle Engines mit den gleichen Voraussetzungen starten.
Je mehr Zeit desto besser.

Nun sollen ja die Basisdaten später für eng-eng Matches, Turniere oder Ratinglisten dienen.
Es wird auf absehbarer Zeit keine Ratingliste geben die höhere Voraussetzungen hat als die verwendete Analysezeit bei 1 Minute pro Stellung auf 6 Cores + 4x Hyperthreading auf schneller i7 Intel Hardware. Anders bei 30 Sekunden, da wird es eng.

Natürlich kann zu jedem Zeitpunkt auf jeder Hardware die Datenbasis immer wieder erneut geprüft werden.

Und zu dem Begriff "Encyclopedia".

Passt nicht so ganz weil ...
Beim Selektieren aus den FCP Rating List Partien wurden schnelle Remise (3fache Stellungswiederholung) aussortiert.

Die letzten Tagen überprüfte ich viele Hauptvorsetzungen zu den verschiedenen Systemen. Eigentlich ist, zu schätze ich mal, mindestens 95% alles wichtige drin. Bei den Nebenfortsetzungen schaut es anders aus. Wenn z. B. noch allgemein bekannt das 3 Züge möglich sind, enthält die Datenbasis von mir oftmals nur 2. Einer ist weg ... prüfe ich dann ob dieser der weg ist bei der FCP-Rating-List gespielt wurde sehe ich ... ist vorhanden aber führte zum schnellen Remis und fehlt meist daher. Selten, dass mir bekannte Theoriezüge die zu ausgeglichenen Stellungen führen fehlen. Würde ja bedeuten ich hätte beim FCP-Live-Book etwas übersehen und das glaube ich nicht. Wenn Züge fehlen sind es meist ältere Theorie Züge die heute sehr selten wenn überhaupt noch ausgespielt werden.

Die Datenbasis selbst hat also einen extrem hohen Contempt.
Der Preis dafür ist, das hier und da etwas fehlt.
Und wenn hier und da etwas fehlt ist es keine Encyclopedia mehr.

Es wird zwar eine Datenbasis die ausgeglichen ist, aber _zu_ ausgeglichen bedeutet auch oftmals 3-fache Stellungswiederholung. Und genau diese fehlen weitestgehend und das ist auch genau so gewollt. Brauche keine langen Eng-Eng Partien zu klaren Theorie-Remisstellungen. Mit solchen Stellungen kann ich nicht auf die Suche nach Theorieverbesserungen gehen.

Wie ich finde neben ... Computerprogramme haben Theorie beigetragen ... das eigentliche Event innerhalb der Datenbasis.

Was auch auffällt bei den laufenden Komodo Analysen ist, ist folgendes.
Es werden zu sicherlich weit über 30% Stellungen gefunden als schlechte herausgefiltert, zu den ich kaum Material in bekannten Datenbanken finde.
Klar, die Engines optimierten während die FCP-Rating-Liste lief in ca. 30-40% selbst nach Zugtiefe 6.

Das finde ich spannend!
Es ist sehr viel Material in der Datenbank, welches von Engines kommt.
Auch nach der Stockfish und Komodo Analyse überlebt hat.

Kann später auch schön geprüft werden mittels Chessbase.
Unbekannte Stellung ...
Vorgehensweise ... FCP Rating Liste Partien als Referenzdatenbank unter Chessbase und die Endstellung direkt hier suchen lassen.
Schauen welche Engines sich in neues Theoriefahrwasser begeben hat.

Was sehr viel Spaß machen wird ist der Umstand der Analyse!
Mit dem begleitenden Material wird nach jeder beliebigen Buchentstellung in einer Tabelle dann sehr einfach dargestellt wie 10 unterschiedliche Engines bewerten. Und genau das ist viel spannender als z. B. _nur_ die Bewertung von einer Engine zu haben. Und jeder der mag kann die Tabelle um seine Favoriten erweitern. Was ich bei LetsCheck nicht so gut finde. Dort wurden Endstellungen immer mit den besten Engines untersucht. Wir sehen ja derzeit, dass Komodo fast 2% aussortiert obwohl Stockfish schon vorher gesucht hat. Und 2% bezieht sich auf alles ... bei kritischen Eröffnungen und herausfiltern von logischen Endstellungen sind es dann keine 2% sondern mal so locker 10%.

Gleiches bei Cerebellum ... wenn nur eine Engine sucht.

Durchschnittlich spielen unsere Bücher ca. 15% Varianten aus, die von Engine A oder B als nicht gut angesehen werden bzw. sind Fehler in der Datenbasis die zu schnellen Niederlagen führen. Wenn ein Buch auf den Analysen von einer Engine beruht (auch wenn so stark wie Stockfish) dann kann das nach unten reguliert werden auf 2% wie oben beschrieben. Bei den kritischen Eröffnungen werden aus 2% dann 10%.

Hinzu kommt das die herkömmlichen Bücher auch die Varianten ausspielen die zu schnellen Remisvarianten führen oder immer nur die Fortsetzungen spielen, die nach Statistik viel schwächerer Menschen erzeugt wurden (enthalten hier dummerweise auch noch die vielen Zugumstellungen).

Dieses und viele anderen Probleme wird mein Buch nicht haben. Allerdings wird mein Buch dann mit Lücken um die Ecke kommen was aber nicht wichtig ist wenn dann ein Buch für Eng-Eng Matches eingesetzt wird, maximal wenn mein Buch gegen ein anders spielt.

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Unausgeglichene:
Es wird trotz der Stockfish und Komodo Analysen noch reichlich diskussionswürdiges Material geben.
Stellungen bei denen andere Engines eine komplett andere Meinung haben.

Wenn das dann gegenüber gestellt wird (wird ja Timo machen) wird die Datenbasis berichtigt und die letzten fragwürdigen Stellungen fliegen raus.

Ich schätze mal das es nicht mehr als 500 von ca. 26.000 sind.
Genau diese 500 Stellungen eignen sich z. B. auch für eine nähere Analyse zu einem Test-Set zum Thema Eröffnungen.

Gruß
Frank

PS: Für Dich ... Wenn Du selbst Statistik-Tabellen starten möchtest muss Du neu starten.
Die erste interessante Auswertung dann wenn Houdini durch ist, also mit der Version 01.