Reinhold Stibi schrieb:
Dank für eine rege Teilnahme.
Sei mir nicht böse, Reinhold, aber das ist mir zu ausgelutscht.
Du weißt es nicht, aber das kam seit geschätzten 10 Jahren immer wieder in die verschiedensten Schach-Foren, ich mag jetzt nicht im Archiv suchen, wie lange es her ist, dass ich es das erste Mal hier mit denselben Leuten, die auch heute immer noch den "harten Kern" für mich ausmachen, wenn die meisten davon allerdings hier auch kaum noch schreiben in der letzten Zeit, diskutiert und umstrtitten habe. Ich hatte noch keine 6Steiner Namlimovs damals installiert, es war aber mit ein Grund, dass ich sie mir dann zugelegt habe. Ich war damals übrigens auch mehr unter den Zweiflern als unter den "Beweisern", weil ich als echten Beweis (besonders den per exclusionem) halt schon damals nur gelten ließ, was mir wenigstens die engines, wenn schon nicht menschliche Spieler, für mich nachvollziehbar zeigen konnten. Und es ging ja da nie darum, dass die Lösung korrekt ist, sondern ob es nicht doch auch noch eine Nebenlösung geben hätte können.
Ernest Bonnem war wohl mit dabei damals, glaube ich mich ziemlich sicher zu erinnern, leider fällt mir der Name des damaligen deutschen Hauptverteidigers der Studie nicht mehr ein, unser Salzburger Studienkomponist Peter Krug war aber auch an der Diskussion beteiligt, scheint mir.
Die engine- Unterstützung, vor allem was die tbs angeht, war damals noch bei Weitem nicht das, was sie heute ist, es dauerte Minuten mit damaliger Hardware, die full Nalimovs zu initialisieren.
Historisch ist das fast ein roter Faden der Geschichte des Computerschachs, was mit dieser Studie alles verknüpft ist für mich. Das Schachprogramm Patzer war lange Zeit das einzige, dass die Studie lösen konnte, es hatte allerdings eine eigens dafür eingebauten Sonderfunktion im Algorithmus, glaube ich. Und ob der damalige Shredder nicht auch dann so etwas bekam, das weiß ich alles nicht mehr ganz sicher, ich bin halt selbst auch alt geworden mit der Behting- Studie im Computerschach.
Und dass du dich mit deinem Zweifel in bester schachlicher Gesellschaft befindest, siehst du an dem letzten großen Anlauf, über den chessbasse ausführlich berichtet hatte, kein geringerer als John Nunn ließ sich damals eines Besseren belehren:
https://en.chessbase.com/post/john-nunn-the-behting-study-is-soundDas ging 2012 natürlich auch hier wieder heftig durchs Forum, wenn du jetzt also dann das alles nachrecherchiert und mit deinen engines nachgespielt hast, reden wir weiter, ja?
Edit: Um aber auf deine konkrete Variante
1.Sg7+ Kg5 2. Sf3+ Kg4 3.Ke4 h3 4.Sf5 g1D 5.Sg1: h2 6.Sh6+ Kg3 7.Sf5+ Kg2 8.Sf3 h1D 9.S5d4 Db1+ 10.Kd5 Da2 11. Kc5 Da5+ 12.Kc4 Kg3 13.Sg1 Dd2
einzugehen, die ist bei 6.Sxh6+ ein -#57- 7Steiner, der Fehler kommt bei 9...Db1+, damit schenkt Schwarz den halben Punkt her und es ist ein Remis 7Steiner, an der Stelle richtig ist 9...Kf2 und -#52.