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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Meine Wunsch-Engine für 2017 - in Nostalgie schwelgen.
- - By Reinhold Stibi Date 2017-01-04 10:27
Meine Wunsch-Engine für 2017 wäre von Richard Lang Chess Genius 7  in 64 Bit und MP Version am besten in UCIl.

Von Ed Schröder die neueste Rebel Version in UCI und MP.

Sowie MChess in UCI und MP. Die GUI von MChess (DOS) war einmalig schön !

Dies waren die talentiertesten und erfolgreichsten Schachprogrammierer um 1990.

Richard Lang besiegte 1994 mit Genius 2  Garri Kasparow beim Intel World Chess Grand Prix in 2  25 Minuten-Partien mit 1,5 : 0.5.

Dies wird aber leider nur Wunschdenken bleiben.
Parent - - By Horst Sikorsky Date 2017-01-04 10:44
einen neuen WChess der deine Wunsch-Engine an die Wand spielt 
und einen Chessmaster 4000 für Win 10 mit meinen Persönlichen Einstellungen
Parent - - By Benno Hartwig Date 2017-01-04 11:17 Edited 2017-01-04 11:28
Was reizt dich so an dem Chessmaster 4000, mittlerweile sind wir ja beim Chessmaster 11 angekommen.
Benno

PS
Auf http://chessmaster.de.ubi.com/xi/pcFeatures.php
las ich gerade
"Unterstützte Betriebssysteme: Windows Vista®/Windows® XP (only)"
Ist das ernst gemeint???
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2017-01-04 13:25
Sicher wäre es toll wenn es einen modernen WChess der auf Windows 7   64 Bit  oder Windows 10 laufen würde.

Besonders würde mir auch ein neuer Chassmaster  (auch mit UCI) gefallen

The King war ein absolutes Spitzenprogramm das auch taktisch hervorragend spielte. Es war auf dem Niveau von Chess Genius.
Parent - By Benno Hartwig Date 2017-01-04 13:31
Ja, solch ein Windows-Programm, dass nicht unter W7, W8 oder W10 lauffähig ist, ist megatot.

Erstaunlich das Suche nach "Chessmaster" bei Amazon noch 26 einzelne Treffer liefert!
Benno
Parent - By Tobias Lagemann Date 2017-01-04 14:30
Hallo Benno,

der Chessmaster 11 ist - zusammen mit Vista/XP - in die Jahre gekommen.

Viele Grüße
Tobias
Parent - By Michael Scheidl Date 2017-01-04 20:03
Zarkov ist unlängst als Wasp wiederauferstanden: http://www.amateurschach.de/main/_wasp.htm

Colossus gab es erneut bis 2008 als UCI, ist also schon wieder alt.

Persönlich halte ich diese Nostalgie für eine rein atmosphärische sozusagen. Wären die Züge, samt MP, wirklich noch interessant? Vielleicht genügen ja ein paar Bilder um in Erinnerungen zu schwelgen...

http://members.aon.at/computerschach/museum/museum.htm

Schönes 2017 allerseits! Es kann nur besser werden...
Parent - - By Thorsten Czub Date 2017-01-04 20:27
ich vermisse marty hirsch und mchess sehr.

eine uci engine mit anderen lösungsansätzen wäre super.
mchess war immer ANDERS. von einem weiteren stockfish hätten wir nix.

chess system tal auf UCI fehlt mir.

Mephisto III S auf UCI fehlt mir.

ein neuer Hiarcs.

irgendwie fehlt mir allgemein das ANDERE.

die programme liegen oben unheimlich nah beieinander.

uns sind sich zu ähnlich geworden.

ich würde mir mehr unterschiedliche ansätze wünschen. dafür wäre ich auch bereit geld auszugeben.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2017-01-04 20:40
Was war an MChess eigentlich so gut?

Die Engine hatte AFAIR mal die SSDF-Liste angeführt. War sozusagen mal die Nr.1 im Computerschach.
Klar, damit hat die Engine ihren Eintrag in den Analen sicher. Soll sie auch gern.

Aber was habe ich noch in Erinnerung?
Seinerzeit erwähnte CSS doch, dass in der Eröffnung sehr wenig Variabilität vorhanden war, wodurch halt die Erfolgsquote etwas gesteigert werden konnte. Was aber das Spielvergnügen dämpfte. Richtig?

Bitte hilf:
Was gab es sonst an Berichtenswertem zu dieser Engine?
Was gab es gerade außerdem an besonders Erfreulichem bei dieser Engine?

Benno
Parent - - By Thorsten Czub Date 2017-01-04 20:56
also mchess hat sehr intelligente und spannende hauptvarianten gehabt. m.E. plante das programm.
ich weiss nicht wie marty hirsch das gemacht hat. aber mchess war ja zuerst A.I. chess. und ich denke der name war programm.
marty war ein sehr geselliger und empfindsamer und musischer mensch.
wenn er beim aegon turnier in den haag sich abends einfach an den flügel setzte der da stand, und losspielte, war das schon cool-
seiravan hat unheimlich gerne gegen mchess geblitzt beim aegon turnier.

da war was in mchess das hatte kein anderes programm. ich bin sicher andreas wutzke kann dazu noch was sagen, denn der hat sehr
viel mit mchess gemacht und auch mit experiementellen versionen die kursierten.

mark uniacke war von mchess so begeistert das er anfing selber wie mchess , also den intelligenten weg, einzuschlagen.

hiarcs war quasi eine hommage an marty hirschs mchess.

mark war ein mchess fan.

die art und weise wie mchess spielte. diese intelligenten ach so gar nicht computerhaften langen hauptvarianten. die hohe positionelle bewertung.
mchess hatte charisma.

es ist schwer das so zu beschreiben.
aber mchess war etwas ganz besonderes.
leider war es immer ein dos programm und wurde nicht als uci engine herausgebracht.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2017-01-05 13:44 Edited 2017-01-05 13:48
Hallo Thorsten,

hatte in den letzten Tagen ein wenig gegen MChess auf MS DOS 6.22 gespielt. Nutzte meine neue Errungenschaft ... ein Pentium I 166 MMX Notebook.
Nutze MChess 3.51 hierfür! Nach meinen Aufzeichnungen von früher auch die interessanteste Version.

Nun nach heutigen Maßstäben ...
MChess spielt eigentlich Knochentrocken ohne wirkliche taktische Stärken und übersieht auch sehr viel nach den Buchzügen. Allerdings spielt das Programm den Übergang zum Endspiel recht gekonnt. Hat hier gute Bauernstrukturen und auch die Türme harmonieren. Vergleichbar gut wie bei TheKing (Stärke von TheKing nachdem ein GM hier Johan nachgeholfen hat). Spielt also etwas aggressiver als Genius wobei Genius sicherer spielt nach den Buchzügen und nicht so viel übersieht. Auf heutiger Hardware vielleicht im Vergleich zu meiner Ratingliste ca. 2.300 Elo und im späten Mittelspiel / Übergang Endspiel gar 2.400 Elo. Nach der Eröffnung vielleicht maximal 2.100 Elo. Also gut zu bezwingen auf der eingesetzten Hardware nach den Buchzügen ... geht es ins Endspiel wird es auch auf 166 MHz Pentium 1 Hardware für uns sicherlich eher schwieriger.

Wie dem auch ist ... für damalige Verhältnisse erstaunlich stark im späten Mittelspiel und genau das war auch sicherlich der Grund warum die Engine seinerzeit mal auf Platz 1 war denn hier strauchelten fast alle Schachprogramme der damaligen Zeit.

Viele Grüße
Frank

Von großartigen strategischen oder positionellen Stärken würde ich aber nicht sprechen.
Eher das die Suche etwas besser war um Fehler zu vermeiden.
Schachwissen wenn überhaupt wie oben beschrieben bei den Bauernstrukturen und auch erstaunlich gut bei Turmendspielen mit Bauern!

In 20 Jahren ist viel passiert und insofern sollten wir aus den älteren Programmen nicht krampfhaft versuchen mehr zu machen als es in Wirklichkeit war.
Die Grafik und Umsetzung der Optionen unter DOS ... das hat mir bei MChess immer schon gut gefallen. MChess hatte da eine Menge zu bieten auch teilweise sehr im Detail ... der Programmierer war offenbar hier sehr Detail verliebt.
Parent - - By Thorsten Czub Date 2017-01-05 18:49
einspruch euer ehren.

ich sehe schon das mchess in meiner erinnerung sehr viel besser im schachwissen war als die anderen geräte/programme und auch sehr vieles viel eher
gesehen hat.

mchess war was besonderes was wissen und spielbehandlung in der damaligen zeit anging.
und nicht ohne grund hat mark versucht den hiarcs wie mchess quasi nachzubauen.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2017-01-05 19:16
Hallo Thorsten,

also ich werde mich ja mit MChess und den älteren DOS Programmen ein wenig beschäftigen.
Habe viele gesammelte Teststellungen über MChess 3.51 laufen lassen ... sehe absolut nichts was darauf hindeutet das besonders viel Wissen über Spielbehandlung drin war.

Wir stimmen aber ganz sicher darin überein das Hiarcs hier schon die ersten wirklich guten Maßstäbe setzte.
Da war einiges an Wissen drin wenn gleich auch Hiarcs taktisch sehr anfällig spielte aber durchaus auch mit Wissen um die Ecke kam.

Im Grunde hat sich bei Hiarcs nie wirklich etwas verändert.
Das Programm findet oder findet nicht und wenn es findet dann meist sehr überraschend, sehr tiefgehend.

MChess hatte meines Erachtens eine sehr gute Suche aber keinesfalls über Schachwissen produziert.

Früher war es ja so ... die schnellen Programme ohne viel Wissen gegen die mit Schachwissen.
Was war besser ... immer die große Streitfrage gewesen.

Wie z. B. bei Fritz das grausame Endspiel aber gut bei taktischen Kombinationen bei vielen Figuren auf dem Brett ...

MChess hingegen eigentlich sehr knochentrocken ... wenn mal was gefunden wurde dann wurde es meist nicht konsequent zu Ende gespielt ... was die Theorie von guter Suche und weniger Schachwissen nur bestätigt.
Dennoch, auch ich mag MChess wegen der Grafik den Optionen und den Stärken die das Programm wirklich hatte.

Nun ja ... die Meinungen gehen immer ein wenig auseinander.
Das war auch noch nie anders!

Auch gut so ...

Gruß
Frank
Parent - - By Michael Scheidl Date 2017-01-04 21:10 Edited 2017-01-04 21:13
Meines Erachtens war Mchess die erste erfolgreiche Engine, die positionellen Kriterien hohe Werte zuordnete. Alle zuvor waren vorwiegend Erbsenzähler. Zum ersten Mal sah man Bewertungen von 2+ während am Brett das Material auch auf (menschlich) überschaubare Sicht ausgeglichen blieb. - Ich kann aber nicht ausschließen, daß dieser Eindruck demselben Effekt sozusagen unterliegt, wie später bei Rybka 1.0 beta. Denn Mchess war auch kombinativ spitze, hatte also eine sehr effektive Suche welche die Konkurrenz in ihrer Ära zeitweilig übertraf.

Vom Interface ist mir noch angenehm in Erinnerung: Man konnte für die EGTB (in dem Fall die "antiken" Edwards(*)-Tables) unterschiedlich konfigurieren, auf welche X-Steiner dynamisch und auf welche nur statisch, also an der Wurzel, zugegriffen wurde. Eine Feinheit die andere Hersteller bis heute nicht in der Lage waren aufzugreifen.

*) R.I.P.; er verstarb 2016 mit nur 59 Jahren. Es ist vielleicht nicht so bekannt wieviel fundamentales er für Computerschach geleistet hat. Siehe http://chessprogramming.wikispaces.com/Steven+Edwards
Parent - By Thorsten Czub Date 2017-01-04 21:14 Upvotes 1
ja richtig. sehr hohe bewertungen. und das zu zeiten da hatte ich fast noch keinen pc sondern emulierte einen pc auf meinem atari st !!!

also sehr früh...
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2017-01-05 09:48
Benno Hartwig schrieb:

Was war an MChess eigentlich so gut?

Benno


Ich habe MChess 1.51 im Jahre 1992 in unserem Klub-Turnier laufen lassen
auf einem 486/33 Notebook. Mein damaliges Fazit sieht folgendermassen aus:

Und mit dem Endresultat von 6.0 / 9 und einer Leistung von "nur" 2153 ELO bei
einem ELO-Durchschnitt der Gegner von nur 2027 darf man auch nicht recht
zufrieden sein. MChess 1.51 hat in diesem Turnier interessantes, spannendes
wie auch gleichzeitig schwaches Schach gezeigt.


Ehrlich gesagt, war ich damals enttäuscht. Ein Jahr zuvor war Mephisto Lyon 68020
mit 6,5 / 7 Klubmeister geworden.

Gruss
Kurt
Parent - - By Benno Hartwig Date 2017-01-05 10:29
Thanx für die Info.

Und schön, dass bei euch damals Menschen und Computer im Wettkampf standen.
Magst du zu diesen Ergebnissen (Computer, Erfolg, Gegnerstärke) vielleicht noch mehr sagen?

Benno
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2017-01-05 11:16
Hallo Kurt,

das würde mich auch sehr interessieren, da ich selber einen Mephisto  - München Brett Lyon 68020 - habe (inzwischen mit London Genius Programm).

Damals hat mich mein Mephisto in Grund und Boden gespielt (wahrscheinlich heute noch mehr). Werde mit ihm wieder als Training spielen.

6,5 aus 7 Punkten ist schon wahnsinnig gut.

MChess 7 habe ich auf einem MiniComputer von HP mit Windows 98 installiert. Diese Version dürfte doch um einiges stärker als die 1.51 sein.

Ist nicht sogar MChess mal Weltmeister geworden?

Die Grafik von MChess finde ich umwerfend gut, das gibt es heute nicht mehr.

Gruss
Reinhold
Parent - By Kurt Utzinger Date 2017-01-05 21:02
Reinhold Stibi schrieb:

Hallo Kurt,

das würde mich auch sehr interessieren, da ich selber einen Mephisto  - München Brett Lyon 68020 - habe (inzwischen mit London Genius Programm).
[...]
Gruss
Reinhold


Hallo Reinhold

In der damaligen Zeit hatte ich noch alle Programme im Griff und selbst
längere Zeit später verstanden es selbst PC-Programme nicht, gegen
mich nur ausnahmsweise zu gewinnen auf Turnierstufe natürlich. Mit
meiner zur Gewohnheit gewordenen Spielweise "Do nothing, but do it
well" habe ich mir allerdings gründlich meinen Schachstil kaputt gemacht,
indem ich im Nahschach plötzlich auch gegen schwächere Gegner nicht
mehr gewinnen konnte.

Gruss
Kurt
Parent - By Kurt Utzinger Date 2017-01-05 17:15
Benno Hartwig schrieb:

Thanx für die Info.

Und schön, dass bei euch damals Menschen und Computer im Wettkampf standen.
Magst du zu diesen Ergebnissen (Computer, Erfolg, Gegnerstärke) vielleicht noch mehr sagen?

Benno


Hallo Benno

Schau mal hier, wo ich damit angefangen habe ... eine Fortsetzung ist geplant

http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?tid=9119

falls daran Interesse vorhanden sein sollte. Ansonsten verzichte ich auf diese
doch nicht geringe Arbeit.

Gruss
Kurt
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