Hallo Ingo,
Ingo Althöfer schrieb:
Stimmt. Die 2 hoch n-2 sind nur eine untere Schranke für den Platzbedarf...
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Spannend ist übrigens die 3-Farben-Variante des Problems in
der zweidimensionalen Ebene. Seien die Farben rot, grün und blau.
Am Ende sollen die Zwerge so stehen, dass in der konvexen Hülle
der roten Zwerge kein grüner oder blauer steht, usw.
Die Strategie ist ähnlich wie bei Bicolor: Der Drängelzwerg quetscht sich
an die "eindeutige" Stelle, wo die drei Farben aufeinander treffen.
Wieviel Platz müssen die Zwerge hier einkalkulieren, wenn nie einer
weggestupst werden soll?
Man bekommt eine untere Schranke von 3 hoch (n-3), wenn man
den Idealfall annimmt, dass die ersten drei Zwerge alle verschiedene
Farben haben und ein gleichseitiges Dreieck bilden:
Der neue Zwerg besetzt den Schwerpunkt des Dreiecks. Dadurch entsteht
genau ein neues (kleineres) Dreieck, in dem die drei Ecken verschiedene
Farben haben. Die Fläche dieses Dreiecks ist 1/3 der Fläche des vorherigen
"bunten" Dreiecks. Im nächsten Schritt passiert das Gleiche.
Insgesamt verringert sich die Fläche des eindeutigen bunten Dreicks jedes
Mal um den Faktor 3.
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Noch allgemeiner: Bei Zwergen in 4 Farben muss man in 3-D gehen.
Hier ergibt sich eine untere Schranke von 4 hoch (n-4). Dazu nimmt
man wieder den Idealfall an, dass die ersten vier Zwerge alle verschieden-
farbig sind und ein gleichseitiges Tetraeder bilden. Der nächste Zwerg
geht in den Schwerpunkt, und das neue "vollbunte" Tetraeder hat ein
Viertel der Fläche seines Vorgängers...
Es gibt übrigens einen Querbezug zum Beweis von Brouwers Fixpunktsatz
mit Hilfe des Lemmas von Sperner.
Ingo Althöfer.
PS. Hab ich gerade mit mir selbst kommuniziert?