Hallo Wolfram,
Wolfram Bernhardt schrieb:
... Da macht man sich gar keine großen Gedanken drüber,
wenn man überlegt, wie man seinen Code tritt, damit er schneller wird.
lass mich eine Geschichte von 1996 erzählen. Damals
stand für die Jenaer Mathematiker ein grosser Umzug an:
raus aus dem Uniturm (heisst jetzt Intershop-Tower), rein in
das renovierte alte Zeisswerk.
Der Kanzler der Uni hatte verfügt, dass sich jeder Mitarbeiter neues
Mobiliar zulegen durfte; aus einer Liste mit gut 30 Posten.
Wichtig: Gesammtsumme des Mitarbeites durfte nicht größer sein
als 2.500,00 DM.
Die Preise in der Liste waren krumme Werte, z.B. 93,16 DM für einen
Stuhl usw.
In meiner damaligen Vorlesung sass ein Informatik-Doktorand, der auch
eine Mitarbeiterstelle hatte. Aus Interesse wollte er wissen, ob man den
Wert 2500,00 exakt erreichen konnte. Ich sei doch der Optimierer, was ich
dächte.
Naja, in der nächsten Übserie fand sich die Frage als Aufgabe wieder.
(Das Mobiliar sollte nicht nach Sinn zusammengestellt werden, sondern
nur nach dem Kriterium, dass die 2500,00 DM von unten möglichst nah
approximiert würden.)
Für uns alle die Überraschung: 2500,00 liess sich exakt erreichen, und
zwar auf etliche verschiedene Weisen (in einer Lösung gehörten 13 Mantelständer
zum Bestellumfang). Das war damals der Anfang meiner Beschäftigung mit
verallgemeinerten Geburtstags-Paradoxa.
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Beim Schreiben kam mir gerade eine neue Idee:
Zu einer Zahlenmenge S={s1, s2, ..., s12} mit s1 < s2 < ... . < s12
erklärt man die Dichte wie folgt: Man ermittelt, wieviele Zahlen aus
dem Interval {s1+s2+s3, ..., s10+s11+s12} als Dreiersummen darstellbar
sind. Seien das k viele verschiedene.
Der Quotient
k / (s10+s11+s12 - (s1+s2+s3-1))
ist die erreichte Dichte.
FRAGE 1: Welche Menge S hat die größtmögliche Dichte?
FRAGE 2: Kann man beweisen, dass es nicht nur ein Supremum,
sondern wirklich ein Maximum gibt?
Natürlich könnte/sollte man die Fragen zuerst für Paare statt Tripel betrachten.
Ingo.