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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Schach für Frauen
- - By Krug Peter Date 2015-06-16 12:17
Hallo Leute,

warum eigentlich ist Schach meistens eine Männerdomäne?

Schach ist im Grunde männlich. Der König ist die wichtigste Figur und alles andere darf geopfert werden.

Schachprogrammierer (und Hersteller) könnten aber auch umgekehrt, die Dame als die wichtigste Figur darstellen.
Dafür müsste man nicht einmal eine neue Engine schreiben.
Es genügt einfach in der Ausgangsstellung König und Dame zu vertauschen.

Die Dame übernimmt dann die Funktion des Königs und der König die der Dame.

Die Analogie zum Leben würde sogar treffender sein, weil Männer draufgängischer sind, in den Bergen umkommen, überhaupt opferfreudiger sind,
während die Frauen zurückhaltender und besonnener, ausgeglichener leben.

Frauen leben länger als Männer.
Auch aus diesem Grund wäre eine Vertauschung der Funktion von König und Dame  nicht schlecht.

Schach für Kinder

auch hier könnte man die Figuren abändern und kinderfreundlicher darstellen.

Nur so eine Idee von mir.

   Gruß Peter
Parent - - By Benno Hartwig Date 2015-06-17 09:21
...und wir können auch (an FRC denkend) vor jeder Partie auslosen, welche Gangart die Figuren im Einzelnen haben sollen.
Nur so eine Idee von mir.

Außerdem:
für politisch Interessierte
für Fantasyfreunde
für Historiker
für Kinder vielleicht
oder eben für richtige Männer
gibt es ja bereits Alternativen.

Benno
Parent - - By Benno Hartwig Date 2015-06-17 10:47
PS:
Eigentlich erstaunlich, aber ein Figurenset, welches insbesondere die weiblichen Schachspieler ansprechen könnte, habe ich nicht finden können

Aber Vogelliebhaber (hier im Detail)
Handwerker
und Botaniker
finden schon was.

Wer hätte gedacht, dass es kein echtes Blumenschach gibt,
oder wenigstens eines, welches auf Twilight basiert.
Benno
Parent - By Benno Hartwig Date 2015-06-17 15:06


Blumenschach gibt es doch!
Vielleich ist ja dies etwas übersichtlicher,
oder auch das da.

Benno
Parent - - By Krug Peter Date 2015-06-17 14:12
Weiterführende Gedanken zum Thema Frauenschach:

Denkt doch nur beispielsweise an die patriachalische Sprache, die männlich geprägt ist,
an die Religion und an die Überbevorteilung der Männer gegenüber den Frauen.

In der Philosophie Antike hatten die Frauen nicht einmal eine Seele und Aristoteles wie auch die späteren Philosophen
äußerten sich geringschätzig ...;

Im Hinduismus hatten die Frauen nichts zu sagen und im Moslem gelten auch heutzutage menschenunwürdige Regeln gegenüber den Frauen!
So werden Frauen auch heute noch gesteinigt.

Frauen haben auch in unseren Breitengraden nicht die vollwertige Anerkennung.
Beispielsweise erhalten Frauen für ihre großartige Aufgabe als Mutter in ihrer Pensionierung nur geringes Geld.
Sie werden bestraft für ihre Rolle.

Aus dieser männer-dominierenden Gesellschaft entstand auch das Schach.

Warum also kommt man nicht auf den Gedanken, nicht nur in der Sprache sensibler gegenüber den Frauen zu werden, sondern
auch im Schach?

Was spricht wirklich dagegen, die Königin als die wichtigste Figur und den König als die zweitwichtigste Figur im Schach gelten zu lassen?
Ist es doch im wirklichen Leben auch so, dass die Frauen die Kinder kriegen, sich um die Kinder kümmern (nicht immer, aber meistens),
während die Männer oft Kinder im Stich lassen.
Auch sind Frauen der Ruhepol und die Männer die opferfreudigen Abenteuerer.

Übrigens wenn ein Bauer umwandelt, würde dann nicht eine neue Dame entstehen, sondern ein neuer König!

   Gruß Peter
Parent - By Klaus Meier Date 2015-06-18 08:50
Krug Peter schrieb:

Weiterführende Gedanken zum Thema Frauenschach:

Denkt doch nur beispielsweise an die patriachalische Sprache, die männlich geprägt ist,
an die Religion und an die Überbevorteilung der Männer gegenüber den Frauen.

In der Philosophie Antike hatten die Frauen nicht einmal eine Seele und Aristoteles wie auch die späteren Philosophen
äußerten sich geringschätzig ...;

Im Hinduismus hatten die Frauen nichts zu sagen und im Moslem gelten auch heutzutage menschenunwürdige Regeln gegenüber den Frauen!
So werden Frauen auch heute noch gesteinigt.

Frauen haben auch in unseren Breitengraden nicht die vollwertige Anerkennung.
Beispielsweise erhalten Frauen für ihre großartige Aufgabe als Mutter in ihrer Pensionierung nur geringes Geld.
Sie werden bestraft für ihre Rolle.

Aus dieser männer-dominierenden Gesellschaft entstand auch das Schach.

Warum also kommt man nicht auf den Gedanken, nicht nur in der Sprache sensibler gegenüber den Frauen zu werden, sondern
auch im Schach?

Was spricht wirklich dagegen, die Königin als die wichtigste Figur und den König als die zweitwichtigste Figur im Schach gelten zu lassen?
Ist es doch im wirklichen Leben auch so, dass die Frauen die Kinder kriegen, sich um die Kinder kümmern (nicht immer, aber meistens),
während die Männer oft Kinder im Stich lassen.
Auch sind Frauen der Ruhepol und die Männer die opferfreudigen Abenteuerer.

Übrigens wenn ein Bauern umgewandelt würde dann nicht eine neue Dame entstehen, sondern ein neuer König!

   Gruß Peter


Ist wohl ein Irrtum deinerseits. Das Schach muss  in einer Frauen dominierenden gesellschaftlichen Phase erfunden worden sein. Das spiegelt sich in der Aktivität der Figuren wieder. Die Königin ist schliesslich die aktive Figur auf dem Brett. Heutzutage in einer Zeit der Rollenumverteilung ist der klassische Figurensatz ganz modern. Grade emanzipierte Frauen könnten sich davon angezogen fühlen.
Möglicherweise ein Grund, warum konservative Frauen ungern Schach spielen. Sie sind halt passiv konditioniert und deshalb ist das Schachspiel mit einer aktiven Dame auf dem Brett ein NO GO für unsere vermutlich überwiegend noch sehr passiv konditionierte Damenwelt.   

K.M.
Parent - By Klaus Meier Date 2015-06-18 09:12
Krug Peter schrieb:

Weiterführende Gedanken zum Thema Frauenschach:

Übrigens wenn ein Bauer umwandelt, würde dann nicht eine neue Dame entstehen, sondern ein neuer König!

   Gruß Peter


Dazu braucht garnichts weiter geändert werden, als die eigene Denkweise. Du denkst dir einfach das in der Grundposition die Figur mit dem Kreuzchen oben auf dem Kopf die Königin ist, während die Figur mit dem Kränzchen , die auf d1 positioniert ist, der König ist.
Schon geht, so wie du das haben willst, der König aktiv in die Schlacht.
ganz simpel. Dann machst du eine Schachschule auf, und lehrst den jungen Leuten, das die Figur mit dem Kreuzchen auf e1 "Königin" heist. Während die igur auf d1 "König" genannt wird . Sonst bleibt alles beim alten.
ganz einfach !
Parent - - By Frank Brenner Date 2015-06-17 16:10

> Es genügt einfach in der Ausgangsstellung König und Dame zu vertauschen.


Glaubst du damit würden plötzlich die Frauen anfangen Schach zu spielen ?

Im Computerschach sind übrigens noch weitaus weniger Frauen aktiv beteiligt als beim Schachspiel im Allgemeinen.   Kathleen Sprackleen scheint die einzige Frau weltweit zu sein die sich (zumindest vor 30 Jahren) für Computerschach interessiert hat.

Interesant finde ich die Frage in welcher Disziplin (also nicht unbedingt ein Spiel, sondern allgemein eine Tätigkeit, Hobby, Thema usw..) das  Interessensungleichgewicht zwischen Mann und Frau noch größer ist als beim Computerschach.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2015-06-18 11:35 Edited 2015-06-18 11:37
Etwa 3:1 gibt Wikipedia das Verhältnis schachspielender Männer und Frauen an.
Es mag viele Sportarten geben, wo es ähnlich unausgewogen zugeht, und es müssen einem da nicht gleich Rugby oder rhythmische Sportgymnastik einfallen.
Auch in den Tischtennisvereinen spielen wohl deutlich mehr Männer als Frauen.
Und ich hätte gedacht, ähnlich wie im Schach sollte es hier eigentlich keinen Grund geben, dass Frauen nur deutlich weniger Lust dazu verspüren.

Ist ggf. ganz grundsätzlich so, dass Frauen weniger Lust zu Wettkampf haben, Beschäftigungen, bei denen es dann einen Sieger und einen Verlierer gibt?
So manches Paar von Damen hatte ich an der TT-Platte gesehen, die nie zählen wollten, die sich einfach darüber freuten, dass ihnen schöne Ballwechsel gelangen.
Männer sah ich hingegen selten von der Platte gehen, ohne dass nicht zumindest zum Schluss auch noch mal gezählt wurde.

Benno
Parent - By Frank Brenner Date 2015-06-18 19:01

> Etwa 3:1 gibt Wikipedia das Verhältnis schachspielender Männer und Frauen an.


gefühlt würde ich eher 50:1 sagen.  Vielleicht meint Wikipedia lediglich die Kenntnis der Spielregeln, es gibt viele Frauen die die Regeln  kennen aber nie mehr ein Spiel spielen.
Selbst die Mitgliedszahlen im DSB geben hierzu keine Auskunft denn ein Mann der dort mitglied ist spielt ganz bestimmt viel mehr Spiele als eine Frau.

Früher in meiner Schule haben nur die Jungs in den Freistunden Schach gespielt. Ich habe da nie ein Mädchen spielen gesehen.

> Ist ggf. ganz grundsätzlich so, dass Frauen weniger Lust zu Wettkampf haben, Beschäftigungen, bei denen es dann einen Sieger und einen Verlierer gibt?


Ja, ich denke das ist ein kleines Puzzlestück der Begründung.

Frauen Spielen aber Dame, Mühle, Backgammon, 4-Gewinnnt -  ebenfalls Sieger und Verlierer Spiele.   Hierbei handelt aber um Spiele die adhoc gelernt und adhoc einigermassen gut gespielt werden können.

Beim Schach muss man  Jahrelang systematisch taktisches Denken trainieren  und sich mit massiven Ehrgeiz reinknien um an Spielstärke zu gewinnen. 

Die meisten Schachspielerinnen kommen aus dem Osten, aber wieso ?

In Osteuropa/Russland und im nahen und fernen Osten werden die Frauen eher von ihren ehrgeizigen Vater/Opa/Onkel zum Schachspiel getrieben.

Im Computerschach gibt es ja nicht unbedingt  einen Sieger und Gewinner. Aber hier gibt es keine einzige Frau weltweit die sich dafür interessiert.

Mir fällt hierzu  noch keine kurze und knappe Begründung ein die im Wesentlichen dies begründet.

Um Ballgefühl zu lernen ist es am besten bei TT, T, Badminton zunächst kooperativ zu spielen. Werden die ballwechsel immer länger so sollte das Tempo erhöht werden ....
Parent - By Klaus Meier Date 2015-06-18 08:29
Krug Peter schrieb:

Hallo Leute,

warum eigentlich ist Schach meistens eine Männerdomäne?

Schach ist im Grunde männlich. Der König ist die wichtigste Figur und alles andere darf geopfert werden.

Schachprogrammierer (und Hersteller) könnten aber auch umgekehrt, die Dame als die wichtigste Figur darstellen.
Dafür müsste man nicht einmal eine neue Engine schreiben.
Es genügt einfach in der Ausgangsstellung König und Dame zu vertauschen.

Die Dame übernimmt dann die Funktion des Königs und der König die der Dame.

Die Analogie zum Leben würde sogar treffender sein, weil Männer draufgängischer sind, in den Bergen umkommen, überhaupt opferfreudiger sind,
während die Frauen zurückhaltender und besonnener, ausgeglichener leben.

Frauen leben länger als Männer.
Auch aus diesem Grund wäre eine Vertauschung der Funktion von König und Dame  nicht schlecht.

Schach für Kinder

auch hier könnte man die Figuren abändern und kinderfreundlicher darstellen.

Nur so eine Idee von mir.

   Gruß Peter


Hallo Peter

Ganz klug gedacht von dir.
Dazu eine kleine Anekdote :

Gestern Abend bin ich aus dem Hause  in die U-Bahn zu einem Schachturnierspiel gefahren.
In der U-Bahn traf ich auf eine mir bekannte junge Frau. Es kam zu einem Gespräch,
wobei ich erzählte von dem Schachturnier am Abend. Sie spielte offenbar auch manchmal ein wenig Schach
und fragte mich mit welcher Figur ich den ersten Zug mache. Ich überlegte etwas, denn ich hatte mir noch nicht zurecht gelegt für diesen Abend. Sie sagte dann : Ich ziehe gern einen Bauern in der Mitte. Daraufhin meinte ich dann, ja das mache ich auch manchmal, z.B. den Bauern vor dem König. Sie guckte mich dabei so merkwürdig an und fragte nochmal : "König???" Ja sagte ich vor dem König.
Daraufhin meinte Sie : "Königin!" Na oh meinte ich daraufhin eben einen der beiden Bauern in der Mitte...

Was ich damit sagen will:
Deine Idee ist nicht neu. Vielleicht spielen die jungen Leute heutzutage so eine Art emanzipiertes Schach. Tatsache ist doch auch, das klassische Schachspiel ist ein emanzipiertes Schachspiel. Auf dem Brett ist die Königin die aktive Figur. Die Königin geht in die Schlacht.
Der König wird beschützt und bleibt zu Hause. Tja da muss sich garnichts ändern. Das klassische Schachspiel ist schon lange in der Spur.

Vielleicht willst du es nun gern ändern ? Position von König und Königin vertauschen ?
Weil du meinst, der König muss doch auf dem Brett sich wie ein richtiger Kerl benehmen und aktiv sein ?
Na so was.

K.M.
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